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MaeückrucLvv -er Schlager -er Zrühjahrsmoöe Tweed Ni ISI2- u.b lütt s U.b '510 l 5,00 1508 Kostüme, Kleider 1.— M., Blusen, Röcke, Kindergarderobe, Wäsche 80 Pf. Zn beziehen bnrch die «eschiMftelle. B. mit ps« Nr Nr !«! In brann-weiß, braun-beige, rötlichen, grünen und blauen Schattierungen, mit Weitz durchschossen, durchpunktet, kariert und gcstreist, beherrscht dieses Gewebe in Wolle, Baumwolle und allen möglichen Bindungen die Frühjahrsmode — Es ergibt reizend einfache Lausklcidchcn mit etwas längeren Röcken, deren mäßige Glocken oder cingcplättetc Falte» erst unterhalb der engen Hüfte auSsalle». — Nm die höher gerückte Taille noch schmaler erscheinen zu lassen, verbreitert man die Schultcrpartic durch Basse« und kleine abknöpfbare Capes, die im Wettbewerb mit Boleros und losen Jäckchen die Kleider vervollständigen. — Aber auch Kostüme mit Hellen, im Rock getragenen Waschblusen, sowie flotte Mäntel werden aus dem bevorzugtesten Material dieser Saison gearbeitet. r auf B am Mill im Gafti Brennho teilungen 74, 76, 7 Dipp auf min Ser Gef fiel ieich schönen als ob «! Dipp der schoi wördene unserer - großen ' bringunc «Schrön nennt. Scheune, mit ver Bauten Wetter r auch rau gerissen > gewesen die Dau» bald bei stummen alles ge noch der wiewohl den Bei bewältig stvatze, I massive war noi alten wohl so schwerst« zum Op zufriedei währen auch no mit betr Dipp vorbestr« in Gesa hatte in meister Betrag Geldes kassiert« liefert, > gesternt wurde i verurtei Dipx Bormitl Patznen geliefert — Z sOesterv genomm — Il über „S S! s uuä lUuütratidvdck ^drdotea.) kariert und durchstreift auch diese Gewebe mit erstaunlicher Geschicklichkeit und gibt dadurch viel Abwechselung. Beige- braun, braun-weiß, schwarz-weiß, ja sogar rötlich-weiß gemischte Bindungen, lila-weiß durchschossene Töne, nicht zu vergessen ein modisches Grün-Weiß, harren der Ver- arbeitung. Bei den Formen sind die allgemein gültigen Richtlinien maßgebend: die Röcke stets handbreit, also mindestens 10—IS cm, unter dem Kme endend, die Taille höher gerückt, so daß durch fester geschnallte Gürtel, die natürliche Linie des Körpers wieder mehr betont wird. Sattel- und Schulter passen müssen sich diesem Bestreben unterordnen; die Hüft- passe soll die Figur schlanker erscheinen lassen, der Schulter, passe fällt die neue Aufgabe zu, die Gestalt oben zu verbreitern. Alles nur zu dem Zweck, die Taille möglichst schlank und schmal erscheinen zu lassen. Das Betonen der breiten Schulter partie dürste kennzeichnend für die Mode dieses Frühjahrs werden — allerdings ist sie nur vorteilhaft für die normal gewachsene Gestalt; Frauen, die an sich schon breite Schultern haben, dürfen das auf keinen Fall noch durch solche Garni- turen unterstreichen. Ihnen ist auch die kleine ergänzende Pelerine nicht so unbedingt zu empfehlen, die man gern den einfachen Kleidchen als Vervollständigung beigibt. Dieses kleine, abknöpfbare Cape ist das Hübscheste, was die Mode sich ausdenken konnte, und in gemäßigter Form eigentlich für jede Erscheinung kleidsam. Darunter ist kein übertrieben glockiger Schnitt zu verstehen, der wohl in Seide von guter Wirkung sein kann, nie aber in Tweed. Man verzichtet ja bei diesem Material auch auf übertriebene Weite des Rocks! Denn die stets erst unterhalb der Hüfte ansetzenden Falten sind fest eingeplättet, die zuweilen an ihre Stelle tretenden Glocken so unauffällig geschnitten, das; die Ruhe des Gesamt- bildes nie dadurch beeinträchtigt wird. An Stelle des Capes tritt häufig das kurze Bolero, das jugendliche Figuren immer ausgezeichnet kleidet. Mehr die Ergänzung für alle ist das Jäckchen, bis zur Hüfte gehend oder sogar noch etwas länger geschnitten. Raglanärmel öder breite Schulterpatten folgen auch hier dem Wunsch der Mode, die Schultern breiter erscheinen zu lassen. Man ver- richtet deshalb häufig vollständig auf den Kragen und legt dafür die graziöse, blütenweiße Pikeegarinitur des Kleides auch über den Jackenrand. Zuweilen sieht man auch einen Blendenkragen, dessen Enden vorn in Form einer Krawatte einfach in einander verschlungen werden. Beides wirkt hübsch! Irgendwelcher Aufputz kommt natürlich für einen solchen Anzug nicht in Frage, man beschränkt sich meist auf Ziersteppereien, die häufig einfarbige Paspeln noch hervor- 1516. Kleid aus kleinkariertem Wollstosf. Schnittmuster in Größe 46 vorrätig. Die am unteren Rande gebogte Hüftenpasse, die in der vorderen Mitte kürzer ist, wird dem Faltenrock aufgesteppt. Auch der vordere Latz der Bluse läuft in Zacken aus, dagegen ist der Rücken glatt. Eine schräge Blende aus Heller Seide umzieht den Halsausschnitt und wird in der vorderen Mitte geknotet. 1511 a. Praktisches Tweedkostüm, Schnittmuster in Größe 44 vorrätig. Der glockige Rock mit seitlichen Falten wird der gebogten Passe untergesteppt. Die kragenlose Bluse zeigt einen runden untergesteppten Latz, lange ein- gesetzte Aermel. 1511 l>. Loses Jäckchen mit eingeschlitzten Taschen, ohne Verschluß gearbeitet. heben. Sie dienen bei den Kleidern nur dazu, die sehr ge schickten Schnittauftcilungen, die den Hauptreiz der Mode überhaupt ausmachen, noch stärker zu unterstreichen. Glück lich angebrachter Knopfschmuck, in der Farbe meist mit de« recht amüsanten Gürtelschlössern übereinstimmend, tritt hinzu. Den Gürteln selbst widmet man auch liebevolle Sorg falt: kunstvolle Flechtarbeiten und die verschiedensten Leder- sorten werden herangezogen, diese modische Einzelheit immer wechselvoller zu gestalten. Westchen uns Kragen, Schal und Bäffchen — fast immer aus weißem Waschstoff gearbeitet und durch passende Manschetten vervollständigt — bilden den liebenswürdigen Gegensatz zur molligverwischten Wirkung der Stoffmuster. Verarbeitet man gestreifte Tweeds, sc» werden auch Blenden in schräg- oder quergenommener Fadenlage als Garnitur verwendet. Da man aber Haupt- sächlich diese Gewebe nur für Kostüme heranzieht, bleibt ow Mehrzahl ver Kleider von diesem auffälligeren Besatz frei. Um so mehr wirken damit geschmückt die Kostüme, die mit Jacken in jeder denkbaren Lange, mit und ohne Gürtel, gezeigt werden. Die dreiviertellange Jacke scheint allerdings — zu Bluse und Nock getragen — besonderen Erfolg zu haben, weil man die kürzere lieber den Kleidern als Ergänzung bei- gibt. Auch hier wird der Rock in Falten gelegt, die erst unter, halb der Hüfte ausspringen. Glockenformen sieht man seltener. Stets trägt man die Bluse im Rock, der sogar bet allerletzten Modellen schon Anstalten macht, vorn wieder- artig an der Bluse aufzusteigen. Das ist allerdings vorläufig erst ein Versuch oer Mode l Typischer ist das Bestreben, die Garnitur der Bluse in den Linien des Rockes fortzusetzen r so findet sich nicht selten die vordere Knopsschlußleiste unter oem Gürtel in einer knopfgeschmückten Patte wieder. Auch den Blusen gibt man durch viel Abwechslung in der Halsum rahmung immer neuen Reiz: Plisseerüschchen, Jabots wechseln mit schlichten Bubiformen. Sie alle passen gut zu den langheraogezogenen Oberkragen, die die Herrenrevers der Jacken modisch abwandeln wollen. Merkwürdigerweise sieht man diese neue Linie bei den Jacken mehr als bei den Mänteln, die selbstverständlich auch aus Tweed gearbeitet werden. Hier läßt sich durch Blendenbesätze und Taschen, die den Seitenteilen angeschnitten oder ausgesetzt werden, viel Abwechselung erreichen. Raglan- und Schulterpassen ärmel helfen auch hier die Schulter verbreitern und werden dem eingesetzten Aermel meist vorgezogen. So beherrscht Tweed jede einzige Abart der Tagesmode und wird mit seinen hübschen, lebhaften und doch nicht auf fälligen Mustern das Straßenbild dieses Frühjahrs erfreulich bereichern. 1512 a. Kostüm mit dreiviertellanger Jacke, Schnittmuster in Größe 46 vorrätig, die Rockvorderbahn wird in drei breite Quetschfalten geordnet. Die dreiviertellange Jacke ist leicht anliegend und zeigt schmalen Herrenkragen. 1512 b. An dieser Bluse lausen die Biesen, die das Vorderteil ausstatten von der Mitte schräg abwärts, schmaler Umlegekragen. 1513. Jugendlicher Mantel aus Tweed, Schnittmuster in Größe 44 vorrätig. Den seitlich ausgesteppten Taschen werden schmale Blenden angeschnitten, die nach den Bord«, teilen reichen und mit Knöpfen besetzt sind. Eine gleich!» Garnitur weist der Aermel auf. Die wassertet! menge m Trink- u Ser Qu Schmied« Wasserm bisher g< Die Amksskell ««sehest Gimvewm dem <ms Tage av Eino bleiben, s Frisboers. Dips Auch die Mode ist in diesen, für niemand leichten Zeiten keineswegs geneigt, Experimente zu machen. Alle mode- fchafscnden Kräfte haben heute nur den einzigen, sehr be- greislichen Wunsch, möglichst viel zu verkaufen. Sie bauen also geschickt aus Bewährten: auf urd versenken sich dabei mit liebevollstem Interesse in die erfolgreichsten Schöpfungen des Winters. Besonders die Tagesmode hatte sich da mit großer Liebe dem einfachen und doch immer so appetitlich wirkenden Twcedkleidchen zu;eneigt, das mit Begeisterung unter dem Pelz oder Wollstossmantel getragen wurde. Jede und jeder waren entzückt von dieser jugendlich kleidsamen Mode, die trotzdem nicht nur für die ganz jugendlich Schlanken vorteilhaft war! Denn auch die vollschlanke und sogar die ältere Dame konnte sich mit dem einsach-vornehmen Stil dieser Kleider einverstanden erklären. Er war vorteilhaft sür alle I Leider war es aber nicht allen möglich, diese hübsche Mode mitzumachcn: das Tages- und Laufkleidchen muß im Winter ja meist aus Sparsamkeitsgründen hinter dem Nach- mittags- und Abendkleid zurücktreten. Schweren Herzens mag manche Frau verzichtet haben. Um so mehr wird sie sich freuen zu hören, daß die Frühjahrsmode dieses selbe Tweedkleid, Tweed überhaupt als Schlager verkündet. So kann auch sie nun endlich die hübsche Neuheit mitmachen I Bestimmt sind diese vernunftgemäßen Gründe für die Mode- künstler maßgebend gewesen: denn die Fülle der neuen Tweedmodelle überrascht auch den Fachmann. Besonders zu begrüßen ist es, daß auch die Webereien dem allgemeinen Wunsch Rechnung getragen haben: man bringt Tweed nicht nur in reiner Wolle heraus, sondern auch in allen möglichen Garnbindungen und scheut sich keineswegs, auch ganz billige Stosse zu bringen, die dieselben fein gepunkteten, karierten und gestrichelten Musterchen aufweisen wie die kostspieligeren Borbilder. Auch hier wieder ist wohl der Gedanke entscheidend, daß man mehr denn je auch in der Mode sozial denken müsse und sogar den schmalen Geldbeutel unter allen Umständen am stärksten berücksichtigen solle. Man hat der Abendmode dieses Winters, nicht ganz nut Unrecht, den Vorwurf gemacht, sie sei nur für die Dame oer großen Welt geschaffen. Das für die gewiß großzügige Linie der Abendkleider geschaffene Schlagwort „damenhaft- mag dazu beigetragen haben. Die Lagesmode dieses Frühjahrs entschädigt für alles! Wir Haven schon berichtet, daß man die Tweedmuster in allen möglichen Materialien nachahmt — hinzuzufügen ist, daß man sogar Kammgarn und Wollgcorgette mit Weiß durch- schießt, durchpunktet, ja sogar Wolle mit Seide in dieser Weise mischt. Trotzdem bleiben sür das einfachere Kleid die noppenartig wirkenden Stosse am begehrtesten. Man 1"08. Kleid aus tabak- Liniere Lnovene: braunem Tweed. Schnitte in Größe 42 vorrätig. Die am unteren Rande gebogte Hüften- Passe, wird dem glockig geschnittenen Rock aufgesteppt. Ein m feinen Biesen angenähtes Plastron mit schmalem Schal kragen füllt den ovalen Blusenausschnitt. Ein schmaler Leder- gürtet deckt die Ansatznaht der Bluse an dem Rock. 15V«. Tweedkleid, Schnittmuster in Größe 44 vorrätig. Dieses Kleid zeigt das in kommender Saison jo beliebte kurze Cape, welches abknöpfbar ist. Dem Nock werden Falten zwischengesetzt, angeschnittene Teile reichen nach der Bluse und werden derselben aufgesteppt. Ein schmaler gebogter Schalkragen umzieht den Halsausschnitt. perlagslchaittmuster nnr sür Abonnenten. Mäntel, „Die Mo-e vom Tage"