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Nach dieser Schweizer Fahrt wird das Luftschiff „Graf Zeppelin" am 14. oder 15. April zu der ge planten Spanienfahrt starten. In Sevilla wird daS Luftschiff landen. In der spanischen Stadt ist nur ein -kurzer Aufenthalt von etwa 24 Stunden vorgesehen, um Passagiere und Post auszuwechseln. Der Fahrpreis für die Hin- und Rückfahrt beträgt 1800 Mark und Mr die einfache Fahrt 1000 Mark. Ferner ist in der Zeit vom 23. bis 2S. April »eine größere Deutschlandfahrt, die sich bis zur Nord see und über den englische» Kanal auSdehnen soll, vorgesehen. Der Fahrpreis beträgt 1000 Mark. Bei der Fahrt znr Nordsee wird mit größter Wahrschein lichkeit auch der englischen Hauptstadt London ein Be such abgestattct werde»«. Ein Flugzeug durchgebrannt. Ohne Besatzung aufgcstiegcn und abgestürzt. Auf einem Militärflugfeld in der Nähe von Rom ist ein Flugzeug ohne Besatzung ausgestiegen und nach kurzem Fluge abgestürzt. Dieser nicht alltägliche Vor- fall spielte sich wie folgt ab: Der Mechaniker, der das zum Aufstieg bereit stehende Flugzeug noch einmal prüfen sollte, hatte beim Verlassei» des Flugzeuges unabsichtlich den Gas hebel gestreift, wodurch der Motor sofort die Zahl der »Umdrehungen erhöhte und das Flugzeug auf dem Felde «brüllte. Vergeblich lief der Mechaniker hinter dem Ausreißer her, er konnte ihn nicht einholen. Nach etwa 100 "Metern stieg das Flugzeug, daS Oege« den Wind gerichtet war, plötzlich auf. Es über flog die Dächer der Kaserne, beschrieb einen weiten Boge»« und stürzte da«»« aus etwa 200 Meter ab, wo bei es in Flammen aufging. Auf dem Flugfeld entstand zunächst große Bestür zung, da natürlich niemand annehmen konnte, daß das Flugzeug ohne Besatzung ausgestiegen war. Es sei ausdrücklich bemerkt, daß es sich bei dieser Meldung nicht um einen Aprilscherz handelt Neuer Höheuflugretord Nehrings. Bei Darmstadt stellte der bekannte Pilot Nehring mit einem einsitzigen Leicht-Flugzeug der Akademischen Fliegergruppe einen neuen Hühenrekord aus. Er er reichte die .-Höhe von 8060 Meter und hat damit den bisherigen deutschen Hühenslugrekord für einsitzige Leichtflugzeuge, der von Bäumer mit 7082 Meter ausgestellt worden war, überboten. '--ü - Sprengstossattentat im Waren- Haus Hamburg, 3. April. Aus das Warenhaus Tietz aus dem Iungfernslieg wurde gestern ein Sprengsiofsanschlag verübt. Am späten Nach mittag erscholl im Treppenaufgang des Waren- bauses eine heftige Detonation. Die Fensterscheiben zer sprangen, und das Glasdach, das den Eingang bedeckte, wurde hoch emporgeschteudert und stürzte in den ökchlschachk. Das Mauerwerk im zweiten Stockwerk erlitt im Treppenauf gang erheblichen Schaden. Die Feuerwehr und die Kriminal polizei traten sofort in Tätigkeit. Die bisherigen Feststellungen haben ergeben, daß es sich um ein Verbrechen handelt. Der eigentliche Tatort ist der im zweiten Stockwerk beim Treppenaufgang befindliche Abort für Männer. Der Raum war in der Mitte durch eine Wand mit einer Tür geteilt. Der Täter hat den Sprengstoff — es handelt sich vermutlich um Schwarzpulver — in einem Behälter, an dem eine Zündschnur angebracht war, in dein Abort niedergelegt. Da das Türschild auf „Besetzt" ge stellt war, vermutet die Polizei, daß der Täter wahrscheinlich durch Ueberklettern der rückwärtigen Wand und unter Be nutzung des Treppenaufganges den Weg ins Freie ge funden hat. Als großes Glück ist es zu betrachten, daß die ganze Sprengwirkung nach oben ging, wo die zahlreichen Fensterscheiben dem Luftdruck wenig Widerstand boten. An dernfalls hätte ein namenloses Unglück angerichtet werden können, da das Warenhaus um die Abendstunden Schweres Autounglück bei HMe Halle, 3. April. Aus der Straße nach Könnern in der Nähe von Deidersee stieß das Pcrlonenauto eines Herren von Wedel mit einem Motorad zusammen. Das Auto überschlug sich und geriet in Brand. Der Lhausfeur wurde eingeklemmt und verbrannte bei lebendigem Leibe. Die übrigen Personen konnten sich retten. England in der Antarktis. Der australische Polarforscher Sir Mawson zurückgekehrt. Das Expeditionsschiff des australischen Polarfor schers Sir Douglas Mawson ist aus der Antarktis im Hafen von Adelaide an der Südküste Australiens cingetroffen. Mawson und den Mitgliedern der Expe dition wurde ein herzlicher Empfang bereitet, an dem die Regierung und der Generalgouverneur teilnahmen. Der Forscher erklärte, die Expedition habe im Hinblick aus die geringe ihr zur Verfügung stehende Zeit bedeutende Arbeit geleistet. Die mitgeführten Flugzeuge Hütten sich als nützlich erwiesen, seien aber zur Durchführung von einzelnen Arbeiten im Polar gebiet ungeeignet. Vom König von England war ein Glückwunsch telegramm eingegangen. Auf einem Essen zu Ehren der Expedition erklärte Mawson, daß an der Küste von Enderby-Land die britische Flagge gebißt und «ine entsprechend« Kundmachung erlassen wurde. Di« Küstenlinie dieses Landes erstrecke sich in die« sew «ebiet, das di- Expedition festgestellt hat nnd das Ve« dritischen Besitz in der Antarktis hinzngefügt «erde, «ns SOO «eilen. Aus dem GerichLssaal Unterschlagungen eine» Bürovorstehers Der 42jährige Bürovorsteher Paul Kießling von Plauen wurde vom Schöffengericht wegen fortgesetzter Untreue und Unterschlagung in Verbindung mit gewinnsüchtiger Urkun denfälschung zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis ver urteilt. Kießling hatte seinen Chefs, zwei hiesigen Rechts anwälten, 70 000—75 000 RM. in der Zeit von Februar 1925 bis Septeniber 1929 unterschlagen und in vielen Fällen Schriftstücke selbst mit den Namen seiner Chefs unterzeich net, desgleichen auch Eingaben eingereicht, um sich in den Besitz der unterschlagenen Gelder zu erhalten. Der Ange klagte hatte u. a. einer Dame, die nach der Auflösung ihres Geschäftes in Bad Elster in Taormina in Sizilien ein Pen sionat eröffnete, 35 000 RM. gegeben und in der Verwir rung weitere unvernünftige Ausgaben gemacht. Eine schwer vorbestrafte Diebesbande vor Gericht. Vor dem Schöffengericht Leipzig hatten sich der 54 Jahre alte Händler Max Schulze und der 58jährige Erd arbeiter Gotthold Wagner wegen Nückfallsdiebstahls und Hehlerei zu verantworten. Schulze ist bereits mit 14, Wag ner mit 12 Jahren Zuchthaus vorbestraft. Mitangeklagt waren die Frauen Ohlers und Zehne. Schulze und Wagner hatten Ende vorigen und Anfang dieses Jahres eine Reihe von Einbrüchen in Kantinen und Gartenkolonien verübt, wobei sie es rneistens auf Diebstahl von Geflügel abgesehen hatten, das sie an Ort und Stelle abschlachteten. Die Diebes beute hatten sie zu den beiden Mitangeklagten Frauen ge bracht, die sie dann verkauften. Das Gericht verurteilte Schulze zu 2 Jahren 9 Monaten und Wagner zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus. Die beiden Frauen erhielten geringe Geldstrafen. Jubelfeier der Leipziger Industriellen Leipzig. Die Polizei teilt mit: Nach Beendigung des bandes Sächsischer Industrieller beging am Mittwoch mit einer Jubiläums-Mitgliederversammlung unter Leitung ihres Vorsitzenden Georg Stöhr die Feier ihres 25jährigen Bestehens. Nach Begrüßungsworten des Vorsitzenden überbrachte der Vorsitzendes des Gesamtverbandes, Direktor Wilke-Nkeder- sedlitz, der Ortsgruppe unter Ueberreichung eines Erinne rungsgeschenkes die herzlichsten Glückwünsche des Verbandes. Syndikus Dr. Höhn erstattete den Jahresbericht der Orts gruppe, nach dem der Mitgliederbestand Ende 1929 506 Fir men betrug. Nachdem der Vorstand einstimmig wiedergewählt wor den war, gab der Vorsitzende Georg Stöhr einen Rückblick über die 25jährige Tätigkeit der Ortsgruppe Leipzig, die am 15. April 1905 als eine der ersten Ortsgruppen des Ver bandes Sächsischer Industrieller gegründet wurde. Bei der Gründung zählte die Ortsgruppe bereits 131 Mitglieds- sirmen. Ihre Zahl wuchs bis 1914 auf 870. Sie umfaßte damals allerdings das Gebiet der gesamten Kreishaupt mannschaft Leipzig, mährend die Ortsgruppe heute im wesentlichen auf das Gebiet der Amtshauptmannschaft Leip zig beschränkt ist. Wüste Auftritte in Leipzig Das Polizeipräsidium teilt mit: Nach Beendigung des "vn nationalen Verbänden veranstalteten Fackelzuges am 1. April abends war eine Gruppe von Mitgliedern des Wehrwolfes nach ihrem am Tröndlinring gelegenen Ver- cinslokals marschiert. Da sich der Zug ziemlich auf der Mitte der Straße bewegte, mußten vom Führer eines Motor wagens der Straßenbahn Glockenzeichen gegeben werden. Die Teilnehmer des Zuges wollten jedoch den Wagen nicht vorbei lassen, sprangen auf den Motorwagen und versuchten, den Führer vom Trittbrett herabzuziehen. Als der Schaff ner die auf ihn Eindringenden mit einem eisernen Weichen steller abwehren wollte, drangen sieben Personen auf ihn ein und verletzten ihn durch Schläge am Kopf. Durch das herbeigerufene Ueberfallkommando wurde die Ordnung wie der hergestcllt und der Führer des Zuges namentlich fest- aestellt. — Etwa eine Stunde später war wiederum am Tröndlinring eine Schlägerei zwischen Werwolfangebörigen und anderen Straßenpassanten entstanden. Ein Polizei beamter, der hinzukam, wollte eine an der Schlägerei beteiligte Person der Wache zuführen. Einem Trupp von etwa 20 Werwolfangshörigen gelang es aber, die Person dem Beamten wieder zu entreißen. Zwei Personen sind als der Teilnahme an der Gefangenenbefreiung verdächtig festgestellt worden. — Ferner wurde am gleichen Abend gegen 11 Uhr ein dem Jungstahlhelm Angehörender in der Bögislawstraße von fünf unbekannten jungen Männern, die anscheinend den Kreisen jugendlicher Kommunisten an gehören, mit einer Stahlrute ins Gesicht geschlagen. Von einem anderen Täter wurde er mit einem Messer in den Rücken gestochen, wovon er eine etwa 1,5 Zentimeter tiefe Stichwunde davon trug. Sächsisches. Dresden, 3. April. Der Vorstand des Bundes deutsche, Mietervereine, Sih Dresden, hat an den Reichstag und du ! Reichstagfraktonen ein Telegramm gesandt, in dem geger , eine Regierung mit Dr. Bredt schärfster Widerspruch er- ' hoben wird. Dr. Bredt könne als Hausbesitzer nicht Ver treter des Volkes sein. Dresden, 3. April. Rach Eingang der Antwort der Deutschen Volkspartei auf die Anfrage des Reichsministers a. D. Dr. Külz hat dieser die demokratische Land tag sfraktion auf morgen zu einer Sitzung eingeladen, »M zu der Angelegenheit noch einmal Stellung zu nehmen. Mm Vernehmen nach werden die volksparteilichen Vor schläge von den Demokraten als Basis zur Einleitung einer Besprechung zwischen den Parteien der Großen Koali- tkön angesehen. Schiedsspruch im Baugewerbe abgelehnt. Das Tarifamt hatte für das sächsische Baugewerbe den Schiedsspruch ge fällt, daß die Löhne unverändert bleiben sollten. Die Arbeit geber, die eine Lohnherabsetzung verlangt hatten, haben den Spruch abgelehnt. Jetzt hat sich das Relchstariiamt in Ber lin damit zu beschäftigen. Dresden, 3. April. Die kommunistische Landtagsfraktion hat im Landtag beantragt, daß die Remerung die von der Stadtgemeinde Chemnitz festgesetzte Miete von 130 Pro zent sofort rückgängig gemacht werden soll. Unter den Eingaben zum neuen sächsischen Haushaltplan befinden sich nicht weniger als 27 des Vundes sächsischer Staatsbeamten E. V. Dresden, 3. April. In der kommunistischen „Arbeiter itzimme" in Dresden wirb wieder zrr einem Hungermarsch aufgerufen, der am 8. April nach Heidenau gehen soll. Sparmaßnahmen der Stadt Dresden. Mit Rücksicht aus die Finanzlage der Stadt beschloß der Rat in Dresden in sei ner Sitzung, die bisherige Beihilfe von 35000 Mark für un- sentgeltliche Benützung von Schulturnhallen durch Turn- iUd Sportvereine im Haushaltsplan von 1930 auf 15000 Mark herabzusetzen und bet Benützung städtischer Schulturn- Mllen zu Uebungszwecken von Turn- und Sportvereinen ! künftig die Beleuchtungskosten zu erheben. Impfpslicht. Von einigen Aerzten werden in Sachsen Verträge gehakten, in denen die Ergebnisse einer vertrau lichen Sitzung im Reichsgöfundheitsrat über Erleichterung der Jmpfpflicht besprochen mid ogs Publikum in den Jrr- MM versetzt wird, daß diese Beschlüße bereits eine rechtsgül- He Grundlaae für die diesjährige Jmvfuna seien. Auch bei M, mit der DurchfGruna betrauten Behörden ist, wie An tzagen ergeben, Unklarheit entstanden. Demgegenüber wird darauf hingewiesen, doch irgendwelche Beschlüsse über Aen- öerung insbesondere Erleichterung der Jmpfpflicht noch nicht gefaßt sind und daß es deshalb bis auf weiteres allenthalben hei den bestehenden Bestimmungen über dis Impfung verbleibt, die die Behörden durchzuführen ver pflichtet sind? Es liegt im allgemeinen Interesse, daß alle Beteiligten im weitesten Umfange von dieser Sachlage Kenntnis erhalten. Veränderungen im Programm der Miraa. Die im Pro gramm der Mitteldeutschen Rünvfunk-A.°G. für Freitag, den 4. April, 23,00 Uhr vorgesehene Uebertraguna einer Mno-Orgel fällt aus. Dafür bringt die Mirag von 22,39— Ä,00 Uhr Tanz- und Unterhaltunasmusik auf Schallplatten. Am Sonnabend, den 5. April, bringen die mittel deutschen Sender an Stelle eines Schallplattenkonzertes ein Unterhaltungskonzert des Leipziger Rundfunk-Orchesters, dirigiert von Wilhelm Rettich. Ferner wird an diesem Tage »ficht Tanzmusik aus Berlin, sondern Tanzmusik aus dem Voltshaussaal Dresden übertragen aus Anlaß der fünf jährigen Gründungsfeier des Arbeiter-Radio-Bundes, Orts gruppe Dresden, ausgeführt von der Kapelle Agunte unter Leitung von Gustav Agunte. Dörrpilze. Die Erfahrungen der Lebensmittelkontrolle haben ergeben, daß als Dörrpilze auch Gemische mit völlig ryertlosen, ungenießbaren und sogar giftigen Pilzen in den Mndel kommen. Es ist deshalb im Rahmen der amtlichen Lebensmittelkontrolle den Dörrpilzen besondere Beachtung zu schenken. Als eine zulässige Handelsware können nur solche Dörrpilze angesehen werden, die aus aromatischen ge nießbaren Pilzsorten hergestellt sind. Gemische, bei denen qzzdere aromalose, minderwertige, ungenießbare oder giftige Pilze verwendet werden, sind auf Grund von Paragraph 3 und 4 des Lobensmittelgesetzes zu beanstanden. Personen, He Dörrpilze Herstellen oder in den Verkehr bringen, haben dies zur Vermeidung ihrer Bestrafung und Beschlagnahme cher minderwertigen oder gesundheitsschädlichen Ware be sonders zu beachten. Raubvogelschuh. Der Landcsverein Sächsischer Heimat schutz wendet sich auch in vielem Jahre wieder an Waldbe sitzer, Jagd- und Forstbeamte mit der Bitte, die in ihrem Bestand bedrohten Raubvögel durch Erhaltung der Brut vor völliger Vernichtung zu schützen. Er setzt hierfür Bücher prämien, Anerkennungsschreiben oder Eeldbelohnungen bis zu dreißig Mark aus. Prämien werden auch für hoch gebrachte Brüten von Eulen, Blauracke, Tannenhäher, Große Rohrdommel u. a. gezahlt. Raubvögel mit Aus nahme von Sperber und Habicht haben übrigens vom 1. Fe bruar bis 31. August Schonzeit. Eulen, Uhu, Turm- und Wanderfalken genießen sogar das ganze Jahr über Schon zeit. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz bittet ferner die Revierinhaber, auf deren Gebiet der Kiebitz nistet, dessen Eier nicht weazunehmen, da der Bestand auch der Kiebitze mehr und mehr zurückgeht. Ausgeglichener Haushaltsplan in Bautzen. Der Rat verabschiedete den neuen Haushaltsplan, der sich mit 5 553 944 Mark ausgleicht. Dies ist seit mehreren Jahren wieder ein ausgeglichener Haushaltsplan. keine kahknstcuer in Pirna? Die Stadtverordneten lehnten den Haushaltplan, der mit einem ungedeckten Fehl betrag von 700 090 Mark abschließt, gegen 13 Stimmen ab. Es hat sich nun ein aus Ratsmitgliedern und Stadt verordneten bestehender Einigungsausschuß damit zu befas sen. Die beschlossene Katzensteuer wird also vorläufig nicht Wirklichkeit werden. Leipzig. Vom Güterzug getötet. Auf der Eisen- oahnstrecke Bahnhof Leipzig-Kleinzschocher-Gaschwitz ließ sich in der Nähe des Bahnüberganges am Schleußiger Weg, der 27 Jahre alte Maurer Karl D. von einem Güterzug überfahren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Leichnam wurde behördlich aufgehoben und nach dem Südfriedhos übergesührt. Ministerielle Genehmigung der Leipziger Eingemein dungen. Das Ministerium des Innern genehmigte, daß sich die Gemeinden Thekla, Abtnaundorf, Knautkleeberg und Schönau unter dem 1. April 1930 mit der Stadt Leipzig nach Maßgabe der Vereinigungsortgesetze vom 5. Februar 1929, 7. März 1930 und 10. März 1930 vereinigen. Die vier ge nannten vormaligen Gemeinden sind nunmehr Teile der Stadt Leipzig unter dem Namen „Leipzig-Thekla", „Leip zig-Abtnaundorf", Leipzig-Knautkleeberg" und Leipzig- Schönau". Zwickau. Tragischer Tod eines Mädchens. Die Tochter eines Werkmeisters aus Schwarzenberg war am Sonntaä mit ihrem Rade mit einem Auto zusammenge- stoßen. Das Mädchen, das Ostern konfirmiert werden sollte, starb gestern im Zwickauer Krankenstift, wo auch der Baten infolge eines Motorradunfalles schwer verletzt darnieder liegt. Plauen. Lohnender Fischzug. Der große Stadt parkteich wurde am Mittwoch gefischt. Man fing insgesamt 24 Zentner Fische (Speisekarpfen, Schleien, Hechte) und über vier Zentner Satzschleien und Satzkarpfen. Bon den Hechten hatten einige ein Gewicht von 13 bis 14 Pfund, und dementsprechend schwer waren auch die anderen Fische.