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Nun hat ein« stärkere Hand ihm sein Werkzeug entwunden, matt ruhen die sonst nimmermüden Hände aus dem weißer Linnen. Einem anderen waren Lebensgenuß und Le bensfreude das einzige, das dem Leben Inhalt gab, nun sprechen scharfe Züge von Schmerzen und Ent sagung. Wieder andere fanden das Glück nur in der hemmungslosen Befriedigung ihrer Leidenschaften. Jäh hat ein vorzeitig siecher Leib aller Lust ein End« bereitet. Was bis dahin unbeachtet, als ein selbstverständ licher Besitz angesehen wurde, mit dem man oft rück sichtslos genug verfuhr, wird jetzt als etwas unendlich Wertvolles, als eine göttliche Gabe erkannt. Nicht selten zu spät sucht man mit Heitzer Sehnsucht und bitterer Reue das Verlorene wiederzugewinnen. Warum mutz die Krankheit in der Welt sein? Ist sie »eine Strafe Gottes? Ueber diese Fragen haben die Frommen aller Zeiten gegrübelt. Viele kommen ja nach menschlichem Ermessen unverschuldet in Krank heit und Siechtum. Nicht immer ist die Krankheit eine Strafe Gottes. Sie kann es sein, als der Sünde Sold. Sie kann aber auch eine Aufgabe sein, die wir zu erfüllen haben in Glauben und Geduld. Alle Krankheit in der Welt ist immer eine Mah nung, höher, weiser, Gott dankbarer das einzuschätzen, was so viele leichtsinnig mißbrauchen und vergeuden: die Gesundheit, denn sie ist ein Gnadengeschenk Gottes! Straßenbahn. „Wenn du nicht artig bist, nimmt dich der Schaffner bei den Ohren." „Pah — dann sag ich ihm, wie alt ich bin." Versteck-Rätsel. In jedem der nachfolgenden fünf Sätze ist versteckt nn Verwandter enthalten. Welche sind dies? 1. Man konnte vom Balkon Kelbra und den Kyffhäuser liegen sehen. 2. Er hat an Telegrammgebühren nicht gespart. 3. Du hast dem Billardball kein Effet gegeben i- «iS MSN die 6üts dsi LeNsideksNes prült! I KNscksn Sis IeU ScknenksIIss mi! Isds SssIIgs UomksHse und Lis «srdsn nick! ms-ken. ds!) nick: nu- goknsn- ksNss genommen «u-de. Oss i8l öek gkOÜs Vorzug bei Levligs kosnküiiv« m>1 weilvolisn kaklöiekung. 626 e? sick ösm Soknen- kattes-OesckmZck so unverglslckiick anpsöl. Onö dsskald isi Kaffee" sie ^smiiiengs:-Snk. suck «enn er silein genossen «Kd. so delisbr v-doi dss So-ünd«-:« «»» «» gibt «i>- klsgen, Uerr und Uervsn. Of. l-3ilM3NN8 s-isusgetlsnk. W1 pfunltpLtkvt 55 Pfennig. 4. Sage mir, wann ich Tenms spielen mutz. 8. Der Ferienzug wird ihn nach Basel bringen. Rechen-Aufgabe. Aus den je einmal zu verwendenden Ziffern IAA 4 5 6 7 8 S sollen eine ganze Zahl und drei Bruche gebildet werden, deren Summe 12 beträgt. Geaeben kS 9°/,; aus den noch nicht benutzten sechs Ziffern sind Mkr einander gleichwertige Brüche herzustellen. Geographisches Bilder-Rätsel. Die Figuren in den einzelnen Quadraten ergeben in- > ternationale Städtenamen. Die Anfangsbuchstaben dieser ! nennen eine Stadt in den Vereinigten Staaten. i Zusammensetz-Anfgabe. Aar Ade Ast Au Ball Ei Ente Fatz Ger Log Part Pot Tana Tasche Tube Wachs. Je zwei der vorstehenden 16 Wörter, richtig anein- ! andergefügt, müssen stets wieder ein Hauptwort ergeben. ' Wie lauten diese? Rätsel. Ueberall, wohin du schaust, regiert es und füllet von neuem Immer wieder die Welt, wenn sie Vernichtung entleert! Merke: du hast's, wenn du bist, und nur der Tod kann dir's rauben: Fliehe es so dir dahin, wie ohne Kopf es erscheint! Auflösungen aus voriger Nummer: Zitaten-Rätsel: Und es herrscht der Erde Gott, das Geld. Bilder-Rätsel: Schauen ist leichter als bauen. Buchstabrn-Rätsel: Hotel — Othello. Rätsel: Backfisch. Postlagernd N. 54. Er war noch nicht alt, der Beamte am Postlager schalter des großen Postamtes mitten in der Stadt. Und es schien ihm, als habe er die schönste Arbeit im ganzen Postamt. Kamen sie nicht zu ihm, alle, die so sehnsüch tig auf einen Brief warteten, und war ihm nicht die Möglichkeit gegeben, ein Helles Aufleuchten in ihren Augen hervorzuzaubern. Auch Geschäftsleute kamen viele, denn das Postamt lag mitten im Verkehrsviertel der großen Stadt, aber die interessierten ihn nicht. Denen legte er ihre Post viel lieber in die Schließfächer, schnapp, flog die große Tür zu, und er brauchte sich um die langweiligen Drucksachen, die blauen und grü nen Firmenbriefe nicht mehr zu kümmern. Da war es doch mit den Postlagersachen ganz an ders. Große und kleine, farbige und weiße Briefe waren dabei, und bald kannte er eine ganze Menge der Handschriften daraus auswendig. Er besah sich die Empfänger genau, und wenn er sie in den Schalter raum eintreien sah, dann schüttelte er schon von weitem traurig den Kopf oder er strahlte voll Mitfreude über das ganze Gesicht. Ganz besonders freute er sich mit den kleinen Mädchen, die ihre ersten Liebesbriefe abholten und halb schüchtern, halb zutraulich ihm irgendein rosen rotes Pseudonym zuslüstertcn. Da gab es wirklich noch Vergißmeinnicht oder Veilchen oder andere schöne Blumen, und der junge Schalterbeamte in dem alten Postamt schüttelte den Kops und dachte darüber nach, wie doch so manche Dinge durch alle Zeiten hindurch dieselben blieben. Eines Tages, es war um die Mittagsstunde und nicht allzuviele Menschen im Postamt, sah er ein Mäd chen, noch sehr jung, zur Tür hereinkommen. Sie sah sich ängstlich um, so, als fürchte sie, irgendjemand könne sie beobachten. Die will doch sicher zu mir, dachte der Beamte, und gleich darauf stand sie auch vor dem Schalter und fragte mit scheuer, leiser Stimme nach einem Briefe „Postlagernd N. 54". Und richtig, da war einer. Der Beamte hielt ihn einen Augenhlick sinnend in der Hand. Die große, sichere, ausgeschrie bene Männerhandschrift machte ihm Gedanken. Klei nes Mädchen, dachte er, was für ein Schicksal wird mit diesem Brief für dich beginnen. Und als seine Augen die des Mädchens trafen, die groß und strahlend auf den Brief in seiner Hand blickten, da fiel ihn eine leise Sorge an. Aber er schüttelte sie ab. Vielleicht ist es alles sehr gut, zwang er sich zu denken, schließlich, was gehen sie mich an, das fremde Mädchen und der fremde Mann — — — Aber die Sorge blieb . . . * Jo hatte er ihr doch geschrieben, der Fremde, oen sie in der Bahn kennengelernt, hatte doch wahr gemacht, was sie für einen Scherz gehalten. Eiliger ging Margot durch die Straßen, den Brief hielt sie fest an sich gepreßt, um ihn nicht zu verlieren. Was er wohl schreiben mochte?? Aber sie wollte nicht Nach sehen, hier, mitten auf der Straße, es war ja nicht Möhr weit bis zum Park, und da wußte sie am See etn verschwiegenes Eckchen mit einer ganz versteckten Bank, da wollte sie ihren Brief lesen. Wie schön und groß er war und wie freundlich er mit ihr gesprochen hatte, der ,re..we Mann. Die kleine Verkäuferin, die noch so jung und vertrauend war, träumte im Gehen vor sich hin, und erst der unwillige Ruf eines Rad fahrers ließ sie aus ihrer Versunkenheit auffahren. Und dann las sie den Brief ... Es war ein sehr kluger, sehr gesch.äter Brief, geschrieben von einem Menschen, der wohl wußte, wie man mit solch kleinen, verträumten Mädchen umgehen muß. Und Margot saß auf ihrer Bank, träumte in den schönen, sonnigen Tag hinein und dachte an den nächsten Abend, an dem sie den Fremden Wiedersehen sollte. ES kamen viele Briefe für die kleine Margot, sehr viele Briefe, und anfangs wurde sie immer strah lender und froher und griff mit beiden Händen nach dem weißen Papier. Aber allmählich wurden ihre Hände müder und zögernder, fast so, als fürchte sie sich, die Briefe entgegenzunehmen, die immer gleichen Briefe „Postlagernd N. 54". Ueber ihrem einst so strahlenden Wesen lag es wie ein Schatten, und in ihren Augen war es wie das Wissen um viele Tränen, es war, als sei sie plötzlich um so manch ein Jahr älter geworden. Der junge Beamte sah sic mitleidig an, ist es schon so weit, dachte er, das ging aber doch allzu schnell. Schon manches Mal hatte er an seinem Schalterfenster ein ähnliches Schicksal vorüberzichen sehen, nie aber hatte es ihn: so ans Herz gegriffen wie bei diesem Mädchen. Und dann wurden die Briefe seltener, es kamen Karten, viele Karten mit der Aufschrift „Postlagernd N. 57". Sie kamen von weither, ihr Absender schien viel zu reisen, und da auf der einen Seite Bilder von schönen, fremden Gegenden waren, enthielten sie nur wenige Worte, kurze, flüchtige Grüße. Das Mädchen sah die Karten an, sah die Ansichten, und dem Beamten schien cs, als könne er ihre Gedanken lesen, als sie leise mit dem Kopfe nickte. Er freut sich an der Welt und vergißt mich, sagte dies Kopfnicken, und als sic lang sam die Augen hob, aus tiefem Sinnen erwachend, trafen ihre Blicke grade die Augen des Mannes, der sie hinter dem Schalterfenster hervor beobachtete. Und er erschrak tief, als er sah, wie trostlos, wie wissend die Äugen geworden waren. , Und eines Tages kam wieder einmal ein Brief, ein eingeschriebener Brief... Da wußte der Mann, daß er eine Entscheidung in der Hand hielt, und ihm graute vor der Stunde, in der das Mädchen kommen und nach diesem Briefe fragen würde. Und sie kam, nur langsam, zögernd nur gab ihr der Beamte den Bries; cs war ihm, als müsse er ihr noch ein gutes ' Wort mitgeben auf ihren schweren Weg, aber er schwieg, > ringsum standen die wartenden Menschen, so sah er sie nur an, und all sein guter Wille lag in seinen Augen. Da ging es wie der Schatten eines Lächelns über das blasse Mädchengesicht. Und am andern Tage warf sie einen Bries in den Kasten, einen schweren, inhaltsschweren, fragenden, bit tenden Bries. Der Mann sah sie, wie sie müde, so müde durch den Schalterraum ging und — zum ersten Male — nicht kam, um bei ihm zu fragen. * Nach ein Paar Tagen erst kam sie wieder, aber er hatte nichts für sie, gar nichts. Da ging sie müde fort. Und in kurzen Zwischenräumen kam sie und fragte. Oder sie stand schweigend, wartend vor dem Schalter, und nur in ihren Augen lag ein Flehen, ein Bitten, das der andere doch nicht erfüllen konnte. Und immer hoffnungsloser ging sie hinaus. ' Und eines Tages hielt der Beamt: wieder einen Brief in den Händen, einen großen, w ißen Brief mit der wohlbekannten Handschrift, aber er trug nicht mehr die Bezeichnung „Postlagernd N. 54". Andere Zahlen, andere Buchstaben verbargen einen andern Empfänger. Das war ein kleines, dunkles, lebhaftes Mädchen, ganz anders als die stille und sinnende Margot. Da wußte er, daß es nun aus war, endgültig vorbei. . . Der junge Beamte am Postlagerschalter hatte eine schlaflose Nacht. Und dann, im Morgengrauen, stand er auf, rastlos wanderte er in seinem kleinen Zimmer hin und her, bis er sich an den Tisch setzte und schrieb. Sorgsam überlegen wollte er sich jeden Satz, so hatte er es sich vorgenommen, aber das konnte er nicht. Die Gedanken, die Worte liefen mit ihm davon, schnel ler, immer schneller schrieb er, es war manchmal, als spräche er mit leiser guter Stimme auf jemand ein oder als striche er tröstend über einen gesenkten Kopf. Und ohne ihn durchzulcsen, schloß er den Brief in einen Umschlag, schrieb die Anschrift darauf „Post lagernd N. 54" und nahm ihn mit zur Post. Nach zwei Tagen kam das Mädchen. Langsam, zögernd gab er ihr den Brief. Sie sah auf die fremde Schrift, aus den Brief in ihrer Hand, und verwundert erstaunt hob sie den Blick zu ihm auf. Und begegnete seinen Augen. Und plötzlich war etn Verstehen in ihrem Blick, irgendwo, ganz fern wurde in ihr eine Freude wach und, einer plötzlichen Eingebung fol gend, reichte sie ihm durch das Schalterfenster hin durch die Hand. Dann lief sie davon. In dieser Nacht wurde etn zweiter Bries unter der Anschrift „Postlagernd N. 54' geschrieben, und in dieser Nacht wachte etn scheuer, zaghafter Glaub« an einen guten Menschen und eine hellere Zukunft in einer verzweifelten Mädchenseele aus. Auch der zweite Brief wurde abgeholt, ein dritter war leider nicht mehr da, aber es war schliehlich auch nicht nötig. Ilse MN'r-ndorsk