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Bewilligung der ersten Baurate. — Verabschiedung des Reichsctats. - Berlin, 17. April. Der Reichsrat verabschiedete in seiner letzten Sitzung vor den Osterferien den RetchShaos- haltsplan für das Etatsjahr 1930/31. Dabei wurde ein Preußischer Antrag auf Streichung der vom Aus schuß bewilligte» ersten Rate für de» Bau des Panzer kreuzers B — es handelt sich um 2,9 Millionen Marl — mit 29 gegen 29 Stimmen, also mit Stimmengleich heit, abgclehnt. Kür das Panzerschiff stimmten Ost preußen, Brandenburg, Pommer«, Provinz Sachsen, Schleswig-Holstein, Hannover, Rheinprovinz, Bayern, Sachsen, Thüringen, Mecklenbnrg-Schwerin, Oldenburg. Nach der Verabschiedung durch den Reichsrat geht der Reichshaushaltsplan nunmehr dem Reichstag zu, wo er am 2. Mai in erster Lesung beraten werden wird. Ferner genehmigte der Reichsrat das Gaststät- tengesetz, den Entwurf eines Einführungsgesetzes zum Allgemeinen Deutschen Strafgesetzbuch und zum Strafvollzugsgesetz, sowie mehrere kleine Vorlagen. Eingeleitet worden war die Sitzung des Reichs rats mit einer Rede des Berichterstatters Dr. Brecht. Reichsfinanzminister Dr. Moldenhauer betonte dann, die Regierung Brüning habe den Etat unverändert von dem Kabinett Mittler übernommen. Der Reichsrat möge daher in der Frage des Panzer kreuzers B nach bestem Willen eine selbständige Ent scheidung treffen und sich nicht von der Reichsregie rung beeinflussen lassen. (Heiterkeit). Die Abstimmung ergab die Annahme der An träge des Wehrministers. * Die Nettoausgaben im neuen Reichsetat betragen 11,27 Milliarden Mark. Von den Etats der einzelnen Ministerien balanciert der Haushalt des Reichswehr ministeriums mit 771 Millionen Mark. Für soziale Zwecke sind angesetzt rund 1 (1,2) Milliarde. Bemer kenswert ist dabei, daß die Erwerbslosenversicherung mit 205 Millionen angesetzt ist, während sie im Vor jahre 412 Millionen erforderte. Für den Westfonds Md 10 Millionen, für den Ostsonds 22 Millionen Mark vorgesehen; außerdem in Ausführung eines vor jährigen Gesetzes weitere 29,3 Millionen Mark für Ostpreußen. Das Neichsmmisterium für die besetzten Gebiete soll am 1. Oktober 1930 aufgehoben werden. Ein bayrischer Antrag auf Bewilligung besonderer Mittel für die bayrischen Grenzgebiete war mit 35 gegen 31 Stimmen abgelehnt worden. „Enthüllungen." Di« angeblichen deutschen Waffenlieferungen für China In letzter Zeit haben die britische und teilweise auch die chinesische Presse weitere „Enthüllungen" über angebliche deutsche Waffenlieferungen für die chinesische Armee veröffentlicht. Diese Behauptungen sind schon mehrere Male von der chinesischen Regierung als falsch bezeichnet worden. Nunmehr wird, wie aus Nanking gemeldet wird, eine amtliche Mitteilung veröffentlicht, nach der die Waffenlieferungen von an deren Großmächten gemacht worden sind, und zwar von England, Frankreich und den Vereinigten Staaten. Nach der chinesischen Statistik nehmen die Vereinigten Staaten den ersten Platz in der Versorgung Chinas mit Kriegswaffen ein; Frankreich nimmt den ersten Platz in der Versorgung der chinesischen Armee mit Flug zeugen ein. Neber vie Borwürfe, daß mehrere Deutsche im Stab Dschiangkaischeks als Sachverständige tätig seien, wird mitgeteilt, daß außer den Deutschen sich in China die englischen Offiziere mit General Setton als militärisch« Sachverständige betätigten, ebenso auch japanische Mili- tärmissionen mit dem Obersten Nakasima und eine groß« Anzahl sowjetrussischrr Militärmftruktenre. Gegen die chinesischen kommunistischen Banden sei auch eine grö ßere Zahl französischer Militärflieger im Stab d«S Marschalls Tschanghfueliang tätig. Die Borwürfe der chinesischen Presse, besonders der Presse, die Den nahesteht, wonach die Deutschen sich aktiv an dem Kampf gegen die nordchinesischie Koali tion beteiligten, sind aus der Luft gegriffen und ent sprechen nicht den Tatsachen. Geständige Bombenleger. M« Aufklärung »er Sprengstosfanschläge in Oldesloe und Neumünster. Wie das Polizeipräsidium Altona mitteilt, hat der Chemiker Dr. August Hellmann unter dem Druck des vorliegenden Beweismaterials ein Geständnis ab gelegt, daß er die Anfertigung der Sprengkörper vor genommen und den Sprengstoffanschlag in Bad Ol- deSloe mit dem gleichfalls geständigen Sattler Paul Koch ausgeführt hat. Nachdem die Lage der Gebäude usw. genau erkun det worden war, ist die Sprengladung in der Nacht zUM 15. März 1930 durch Hellmann in das Gebäude eingestellt worden. Ferner konnte festgestellt werden, daß dte Handkoffer mit der Sprengladung zunächst aus der Gepäckaufbewahrungsstelle Hamburg-Dammtor und später in Altona-Hauptbahnhos und Hamburg- Hauptbahnhof hinterlegt worden waren. Weiter konn ten verschiedene Geschäfte festgestellt werden, tn denen Einzelmaterial gekauft worden war. Dte Ermittlun gen dauern an. Neu« Verhaftungen. Wi« der „Hamburger Anzeiger" meldet, sind in der Angelegenheit der Sprengstoffanschläge in Bad Ol desloe und Neumünster zwei weitere Personen festge nommen worden, von denen eine nach eingehendem Kerhör bereits wieder entlassen werden konnte, während Scherz und Ernst sich bie andere init den bereits Verhafteten noch auf dem Altonaer Polizeipräsidium befindet. Das Blatt meint, daß die weiteren Ermittlungen verhältnismäßig weite Kreise ziehen würden. Man fei zunächst auf der Suche nach dem anscheinend aus der Gegend von Ueter sen stammenden Kraftwagen, ferner forscht man nach dem Verbleib der hergestellten dritten Bombe. — ein Irrtum, der drin- '. BureaukratiSmus is Aus alten Zeiten. Geheimnisvolle Gräber cineS unbekannten Boltes. — Entdeckungen auf »en Bahrein-Inseln. Amerikanische Archäologen haben in den letzten Monaten Ausgrabungen auf den Bahrein-Inseln im Persischen Golf unternommen. Sie entdeckten auf diesen Inseln geheimnisvolle Gräber eines bisher mr- bekannten Volkes, das seine Stammeshäuptlinge zu sammen mit dem gesamten Haushalt zu begraben pflegte. Die Untersuchung der Grabhügel Kat ergeben, daß diese regelmäßig vier Schichten enthielten. In der ersten Schicht lagen die Sklaven und Diener des Haushalts, in der zweiten Schicht die Kamele, Esel und Pferde, in der dritten Schicht der Häuptling selbst und zu oberst die Frauen des Häuptlings. Nm die Zuiuuft »er Soester Türme. Das Schicksal der berühmten Türme der Wiesenkirche von Soest, genannt „Kinder vom Kölner Dom", ist noch immer nicht entschieden. Das Preisgericht, das über die zur Restaurierung der beiden Türme ein- gereichten Entwürfe beraten hat, stellte fest, daß keiner der bisher eingelaufenen Entwürfe befriedigt. Anglo-russisches Handelsab kommen unterzeichnet London, 17. April. Henderson und Sokolnikow haben gestern das Handels abkommen zwischen Großbritannien und der Sowjetunion unterzeichnet. Das unterzeichnete Handelsabkommen zwischen Groß britannien und Sowjetrußland wird bis zum Abschluß eines vollständgen Handels- und Schiffahrtsvertrags als modus vivendi dienen. Beide Länder gestehen sich die Meistbegünstigung zu, aber mit einigen Ausnahmen die sich auf die Staaten an den Grenzen Rußlands bezie hen. Die Sowjetunion erhält das Recht, in Großbritannien eine Handelsvertretung einzurichten. Diese besteht aus dem Handelsvertreter und zwei Beigeordneten, die sämtliche Vorrechte diplomatischer Immunität genießen. Das Handelsabkommen trifft ferner Bestimmun gen über die gegenseitige Behandlung von Schiffen, Schiffs ladungen und Schiffspassagieren. Die Bestimmungen des Abkommens können im beiderseitigen Einverständnis durch einen einfachen Notenaustausch auf die Dominions mit Selbstverwaltung ausgedehnt werden. Ebenso kann es bei Gegenseitigkeit auf die Kolonien, Protektorate und Man datsgebiete ausgedehnt werden. Das Abkommen wird bis zur Durchführung des vorgesehenen vollständigen Handels und Schiffahrtsvertrages in Kraft bleiben; jeder Teil kann aber das Abkommen bezw. die späteren Vereinbarungen über Dominions, Kolonien usw. durch eine sechs Monate vorher zuzustellende Mitteilung kündigen. Sächsisches. - — Wie berichtet, lehnten -ie Pirnaer Sl-a-Lverord- neten in ihrer Sitzung om 1. April -en Haushaltplan sowohl in -er Fassung -es Mates wie auch mit -en in jener Sitzung vorgeschlagenen Aenderungen ab, so -aß -er Mat das Eini gungsverfahren einleilen matzte. Der Einigungsausschutz, -er vor acht Tagen zusammenttat, stimmte wohl einigen Aende- ' rungen zu, -och lehnten auch dort -ie Vertreter der Stadt verordneten -en Gesamtplan ad. Aehnlich erging eS dem Plan tn -er auf Grun- von 8 34 Absatz 3 -er Gemeinde ordnung für Dienstag einberufenen öffentlichen gemeinschaft lichen Sitzung des Sta-trates und der Stadtverordneten.! Mach' dreistündiger heißer Aussprache, -ie allerdings wenig! mit dem Haushaltplan zu tun hatte, sondern hauptsächlich persönliche Auseinandersetzungen zwischen Sozialdemokraten un- Kommunisten brachte, lehnt« -as Sta-tveror-neten- kollegium -en Haushaltplan einstimmig ab, während -er Mat seinen ursprünglichen Vorschlag aufrechterhielt. Die Sozial-! bemokraken lehnten den Plan deshalb ab, weil ihre Anträge ans Weiterzahlung der bisherigen Fürsorgesätze, die mit die höchsten in Sachsen waren, durch eine kürzliche -Verordnung -er Kreishauptmannschaft untersagt worden ist un- dieselbe Aufsichtsbehörde eine empfindlich- Erhöhung -er Strom-, Gas- und Masserpreise zum teilweisen Ausgleich des hohen Fehlbettages der Stadt angeordnet hat. Mit dieser Ab lehnung hat die Stadt Pirna ihr Recht aus ^Selbstverwaltung ausgegeben, -a nun -ie Oberbehörden ihr «inen Haushaltpian diktieren werden, dessen Auswirkungen vermutlich diejenigen noch nicht übersehen können, die die Schuld an der Ab lehnung des Haushaltplanes tragen. tt. Sterben wird strafrechtlich verfolgt. Deutsch land steht im allgemeinen im Ruf, das klassische Lant des „ES ist verboten" zu sein — ' gend der Berichtigung bedarf. international, er treibt anderwärts vielleicht noch gro teskere Blüten als bet uns, was ein Besucher Irlands in einem Londoner Blatt mitteilt. Der Reisende hatte sich tn Donegal in der Grafschaft Ulster aufgehaltev und an den Masten der Starkstromleitung des dortigen Kraftwerks folgenden lapidaren Anschlag entdeckt: „Warnung! Das Berühren der Drähte dieser Stark stromleitung ist mit unmittelbarer Lebensgefahr ver. Kunden. Wer es trotzdem tut, setzt sich strafrechtlicher Verfolgung aus!" Die Untersuchung der Grabhügel fördert« u. a. auch Reste einer Schrift zutage, die man jedoch bisher l noch nicht entziffern konnte und di« zweifellos vor- ! arabisch ist. Aehnlich« Gräber sind bekanntlich vor etwa zwei - Jahren von einer amerikanischen Expedition im Ur ! im Süden Mesopotamiens gefunden worden. Es ist möglich, daß diese Gräber von Angehörigen des glei- ! chen Stammes angelegt wurden. Die bei Ur gefun denen Gräber reichen bis in das vierte Jahrtausend v. Chr. zurück und werden dem Urvolk Babyloniens, dem ältesten Kulturvolk der Erde zugeschrieben. Die Mistel als Ostcrpflanze. Frühchristliche An, schaumig hat auch -ie Mistel zu einer Osterpflanze gemacht. Als das Christentum im alten Deutschland eingeführt wur-e, mrd seine Verkünder dem Vor*! vom Kreuzestod Christi erzählten, konnten sich die , Menschen keine rechte Vorstellung davon machen, weil sie als Todesstrafe in diesem Sinne hauptsächlich den ' Tod am Galgen kannten oder vielmehr das Hängen des < Verurteilten an einen waagerecht wachsenden Baum ast. Man stellt sich daher das Kreuz zunächst nur in Form eines derart gegabelten Astes vor. Da nun aber die Mistel deutlich gabelförmig geteilte Aeste besitzt, schien ihre Form der Kreuzesgestalt am ehesten ! zu entsprechen, weshalb man sie als Sinnbild des Kreuzes betrachtete und als „heiliges Kreuzholz" be zeichnete. Auch ihre Berührung galt, besonders anr Karfreitag, als segenskräftig. Das gefährliche Tempo derzeit Dresdner Brief. DreL-en, 15. April. Am Sonntag sind wir im gemütlichen Tempo früherer Spaziergänger zu zweit ins Grün -er Dresdner Heide gewandert. . . Welche Mille! Welche Schönheit! Zeder leise -Hauch deS Fr-LhlingSwindes kam wie zärtliches Streicheln um unsre Wangen. Zeder Triller aus jauchzender Voge-lbrust j entzückte -daS tauschende Ohr. So hört man -ie Stimmen des ! Frühlings! So entspannen sich die Nerven vom peitschenden ! Tempo -es Grohsladtlebens und wahrhaft erholt, -mit zufriedenem ! Gemüt kehrt man am Abend' heim. Aber schon auf der Königs brücker Straße geht es -wieder tos. Da rasen Motorräder an- uns vorüber, — vorn er, sie auf dem -Soziussitz. Autos -im schnellsten Tempo -und, dicht gefüllt, der- riesige Autobus, der selbst die fest gefügte Straße erzittern macht und der aussieht, als wolle er erbarmungslos jedes Hindernis zermalmen. DaS tut er auch mit unfehlbarer Sicherheit, denn ausweichen und bremsen ist bei der Schwere- und Schnelligkeit dieser Gefährte- schier unmöglich. - Drinnen stehen die Leute dicht gedrängt, Hüpfen in Talkt der Näder auf und ab, sogar die Sitzenden auch, und' -wenn -sie ausu steigen, sind sie durchfchüttelt und' durchrüttelt und das Resultat des freien -Sonntags, die so notwendige Erholung, ist hin. DaS ist das Tempo der Zeit! — „Tempo" — Ein Schlagwort, ein gefährliches Schlagwort! — Dort, am Gitter des Flugplatzes liegt ein Motorrad mit Seitenwagen, -verbogen und -verbeult. Gewiß ist eS in der 8-Kurve an einen Baum geprasselt, — ein Nichts die Maschine gegen -solche Wucht, ein Nichts auch der Mensch! Zwei junge Männer liegen da, halb leblos, bleich, mit geschlossenen Augen. Einige Leute stehen umher, sie wagen nicht zuzugreifen, bis die telefonifch anger-usene Hilfe aus der Stadt -da ist. Zehl haben die Armen Zeit! Vielleicht für immer, vielleicht nur für «inen Aufenthalt im Krankenhaus! Tempo der Zeit? — Mußten sie am freien Tag, wo Keino i Arbeit treibt, auf abschüssiger Straße fo wahnsinnig dahinrasen? Verlangt die Zeit solches Tempo? — Mit Nichten! Und wie mit dem sichtbaren Tempo der Fortbewegung, fo ist «S auch- mit manchem anderen. Mas treibt uns am Sonntag? Warum rosten- wir gornicht und gönnen -den Nerven die nötige R-uhe? Die Menschen sind «S selbst, die ein ander treiben zum unnötigen Wettlauf der Maschinen, und anders ist es nicht mit den Bedürfnissen des Tages. Nicht die Zeit trcibt uns zur Eile, -sondern ein übermäßiges Mollen und Wünschen, ein ins Ungesunde gesteigerter Ehrgeiz, Bedürfnisse, entstanden aus cincr- riesigen Anhäufung von Waren in den Läden und au-f- pcUfchcnder Reklame. Treibt das Tempo der Zeit die -jungen Mädchen, ihr an der Schreibmaschine mit Drangabe, der Gesund heit verdientes Geld in seidenen Strümpfen, teuren Schönheits mitteln und allerhand Tand anzulcgen? Zft es -das Tempo der Zeit, was -den Frauen Dresdens gebietet, -sich zwei oder drei neue Hüte zu jeder Zahrcszeit anzufchaffen und wöchentlich -mindestens einmal den Kopf zwecks Verschönerung dem Friseur gnznvcr- traucn? Oder den Züngl-ing, cs dem oder jenem mit neuer Sport ausrüstung gleichzulun? Begehrlich- sehen wir die Leute an locken den Schaufenstern stehen, eS ist garnicht schwer, zu Ostern im neuen Anzug und Hut umher zustolzieren. Wenn das- Geld- nickt reicht, nun so wird auf „Nase", wie man in Dresden- -sagt, cin- gekaufl. Aber ne-uausgeslatlet muß zu Ostern- werden. Dann die OstergefcheNk-e! Zeiht das ^.empo -der Zeit, wenn zu jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit geschenkt werden muh? Die Äeschäfte bieten an, doS ist ihr gutes Recht. Sie stellen auch für di« kleinen ABE-Schützen Ostertüten von fabelhaften Dimensionen aus, obgleich -der Lehrerverein und mancher ver nünftige Berater auf -den Schaden solcher Uebertreibungen oft genug aufmerksam gemacht hat. An -den Menschen selbst liegt es, -solchen Lockungen gegenüber einen festen, klaren Willen entgegenzustellen, sonst kommt er zu Schaden wie jener Motorradfahrer. Tempo-er Zelt! Mir wollen nicht Zurückbleiben, nein, .wir wollen in unseren Leistungen daS Beste geben, wollen nicht -im Schneckenschritt anderen, Führenden nachhinken. Aber wegen Hohlheiten einer inS uwgemessene ge steigerten Mode und Genußsucht uns die Lebensfreude ruhigen GcmchenS verderben? Die Philosophen feder Zeit haben sich be müht zu ergründen, waS Glück sei. Daß daS Unfaßbare, schwer M erreichende und noch- schwerer zu haltende nicht im Erjagen von kleinlichem Tand, im MitMachen einer peitschenden Mode besteht, daS lehre unS die Zeit Mit ihrem Tempo. Ein klein wenig Zu- - friedevcheit ist -die beste Bremsvorrichtung an -dem rasenden , Vehikel der Besitzgier! Regina Berthold.