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Nach Abschluß des Konservatoriums reiste Suk mit dem berühmt gewordenen „Böhmischen Quartett", das er 1892 zusammen mit Studien freunden gegründet hatte, durch die ganze Welt. Persönliche Bekanntschaften verbanden ihn mit Brahms, Bruckner, Sibelius und vielen anderen Künstlerpersönlichkeiten. Die Streicherserenade Es-Dur o p. 6 ist ein anmutiges, reizvolles Jugendwerk Josef Suks. Sie entstand 1892 und wurde 1894 vom Orchester des Prager Konservatoriums mit großem Erfolg uraufgeführt. Diese Serenade ist eines der in seinem Heimatlande meistge spielten Werke des Komponisten; auch im Ausland erklingt es häufig. Es gehört zu den klassischen Werken des Serenadengenres ne ben den Streicherserenaden Mozarts, Tschai kowskis und Dvoraks Suk wurde zu diesem Werk angeregt durch Dvorak, der seinen Schü ler aufforderte, einmal etwas Freudiges zu schreiben und von dem „düsteren Moll“ seiner bisherigen Kompositionen abzulassen. Tatsäch lich entstand ein ganz heiteres, lichtes Werk mit volksliedhaften Durthemen. Das Hauptthema des einleitenden Andante con moto bildet den Rahmen der gesamten Serenade. Im letzten Satz klingt es noch ein mal an — wie zur Erinnerung. Dem 2. Satz, einem graziösen Walzer-Allegro, folgt das ver träumte Nocturno des sehnsuchtsvollen Ada gios. Einen kraftvollen Gegensatz bringt der 4. Satz, Allegro giocoso, mit seinem entschlos senen, strahlende Lebensfreude ausdrückenc^k Thema. VORANKÜNDIGUNG: Sonnabend, den 15. Dezember 1984, 19 Uhr (Anrech Blockhaus 4. KAMMERKONZERT Ausführende: Helga Termer, Sopran Ingeborg Friedrich, Klavier Hans-Detlef Löchner, Klarinette Hartw ich-Quartett Werke von Smetana, Mussorgski und Mozart Programmblätter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Hartwig Spielzeit 1984/85 — Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Druck: GGV, BT Heid. 111-25-16 494504 0,15 JtG 009-73-84 EVP —,10 M