Volltext Seite (XML)
Dmmw«aich« ««da»le« «Ml Set,«» - »ruck mb D«la,r E«,«—«t- 96. Jahrgang Montag, am 24. März 1930 Nr. 70 sondern dah sie auf dem Gebiete des Nähens, Strickens und die Mädchen des ersten Jahrganges fertiggestrllt hatten, sah Stickens ganz vorzügliche Durchschnittsleistungen aufzuweisen man feinste Damenwäsche mit Hohlsaum und anderer Stickerei haben, ja, daß sogar einige Qualitätsarbeiten eine rein Kinderwäsche, sogar ein vorschriftsmäßig angezogenes Babi' schöpferische Begabung der Herstellerin vermuten liehen, prachtvolle Kunststückarbeiten, Kiffen, Deckchen usw., alle mit Neben pr.cktif hcn Wirtschastsfchürzen und einfacher Leibwäsche, dem Namensetikett der betreffenden Schülerin versehen. Dtr « Millimeter breit« Petitzeil« « Nekhspfennlg«. Eingesandt »nd Reklamen M) Retchtpfennige «el»« Blatt enlhLU »le amttlche» Bekarmlmachuag«, d^L^W!w«m»chast.»« «ml^erichl. «ch tea«la»lrals v» Sitzung des Volksschulausschusses zu Dippoldiswalde Donnerstag, am 25. Mürz 1930, 19 Uhr, lm Rathaussaale. Di« Tagesordnung hängt tm Rathaus« aus. verungen nicht abweiche» und versuchen, mit allen Kräften Innerhalb der jetzigen RegierungSgemeinschafi ihre musfassung vuri^usetzen. Tte werde auch da« den letzten Konsequenzen nicht zurückschrecke«, fall» das nicht möglich sein sollte. Zum Schluß bekannte sich Dr. Schötz kulturell zum liberalen Staat auf christlicher Grundlage. Oertliches und sächsisches. Mppoldüwalde. Eerichtsassessor vr. Thümmler wird am l. April seine Wirkungsstätte am hiesigen Amtsgericht verlassen. An seine Stelle tritt Amtsgerichtsrat Or. Knappe, z. Z. beim Amtsgericht Schwarzenberg, vr. Knappe war vor Jahren als Referendar bei der hiesigen Amtshauptmannschaft und ist der Schwiegersohn des hier noch gutbekannten Bez.-Schul rats Sturm. Dippoldiswalde. Tagesordnung zur Sitzung des Schul ausschusses Donnerstag, am 27. März, 19 Uhr. ä. Kenntnis- nahmen. — Neufestsetzung des Fremdenschulgeldes. Vorlage, Ausbau des 9. und l O. Schuljahres betr. — Vorlage, Jnstand- fetzungsarbeiten im Schulgebäude bez. Anschaffungen für die Schule betr. — Beratung des Haushaltplanes für l 930/3 l. v. Nichtöffentliche Sitzung. Dippokdtckoald«. Am Sonntag vormittag besichtigte die Ortsgruppe Dippoldiswalde des D. H. V. die ausgestellten Schülerarbeiten in der städtischen Handels- und Gewerbeschule, über die wir schon in unserer Sonnabendnummer ausführlich berichtet haben, und weiter unter freundlicher Führung von Gewerbeoberlehrer Wichael und Studienrat Brödel die neu zeitlichen Lehrwerkstätten der Schule. Dippoldiswalde. Nächste Mütterberatung Dienstag, am 25. März, nachmittags von 2—3 Uhr im Diakonat. Nächste Tuberkulosenberatung Mittwoch, am 26. März, vormittags von 9—l l Uhr, im Bezirkshaus (Eartenstratze). Glashütte. Handarbeits-Ausstellung. In den schönen Hellen Räumen der hiesigen Lehrküche hatte man am Sonnabend und Sonntag Gelegenheit, sich von der Vielseitig keit der Erzeugnisse handarbeitlicher Betätigung zu überzeugen, zu der die Schülerinnen der Verbands - Berufsschule unter fachmännischer Führung angehalten werden. Die Schulleitung hatte sich zum ersten Male, nicht zuletzt durch die Initiative der an der Berufsschule wirkenden weiblichen Kräfte, veranlaßt gesehen, der Oeffentlichkeit zu zeigen, daß die Leitung bestrebt ist, den jungen Mädchen nicht nur die Grundbegriffe haus- wirtschaftlicher Arbeit beizubringen und sie darin auszubilden, Mile? für morgen: Nachdruck verdaten! Vorübergehend etwas Niederschlag möglich, im übrigen m ^ils nur gering bewölkt. Nach kühler Nacht nur im Flachland verhältnismäßig mild. Schwache bis mäßige Winde zunächst aus nördlichen bi» westlichen Richtungen später unter Abflauen veränderlicher Richtung — Von übev morgen ab fortschreitend- Erwärmung wahrscheinlich WeitzeritzZeilung m» Anzeiger für DWolöiswatöe, Schmiedeberg «.A. o V o NOliOßO AEÜKKU DOA 8. Parteitag der Bolkspartei Programm-Rede des Parteiführers Scholz. — Huldigungskelegramm an Hindenburg. Bezugspreis: Für «irren Mona» kW MM. «tt Zutragen, einzeln« Nummern » ReichS- pfennig« :: Vernein»« - Verdankt - Girokonto Nr. 3- :: Fernsprecher: Amt DippotdiSwald« Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden ILöW Versteigerung. Mitwochs den 26. März d. 3., vorm. 11 Ahr, sollen in Obercunnersdorf « c».-«.« ' 1 Hobelmaschine, 1 Geldschrank, 2 Dezimalwagen, 1 Buffet, 2 PskelMer/1 Kutschschlitten, 1 Bohrmaschine, 1 Schnnerget- scheibe und vieles andere mehr öffentlich gegen Barzahlung ve rsteig« rt werden. ^!^üch»ooWeher des" Amtsgerichts Dippoldiswalde. FreiwillM Fmmehr MolbiMM. Sonnabend, am 29. März 1930, abends 8 Ahr lm Stadt Kaffee Jahreshauptversammlung Tagesordnung: Zahresberlchle, Kassenberichte, Rechnungsprüfungs- bericht, Wahlen, Ehrungen. Anträge sind bls zum 27. März 1939 an das Kommando elnzurelchen Vollzählige Beteiligung der aktiven Kameraden wird erwartet. Gute Uniform. Ebenso werden auch unsere werten Ehren- und passiven Mitglieder hierdurch bestens eingeladen. Das Kommando. Arthur Reichel, Kommandant. Das Konkursverfahren über ^mögende Eisters Max Mfred Gehmlich in ,Quohren wirÄ nach des Schlußtermins hierdurch aufachoben. ' Amtsgericht Dippoldiswalde, den 20. März 4930. VdsldaumsekaMiage delr. zu «rarelfen und in energischster Wch« durch- .baiben 'Zwanasmaßnahmen und Strafen Mge- ÄLL »«» v-i'x'L--- --- ^Emeuden MertMätter sind genau zu beachten. — Mannheim, 24. März. Die ungewöhnliche Bedeutung des diesjährigen freitags der Deutschen Volkspartei, dessen Ergebnis richtunggebend für die nächste Gestaltung der parla- mentarrschen Verhältnisse sein dürfte, prägte sich m dem besonders starken Besuch aus. In dem Nibelun gensaal, einem der größten Säle Deutschlands, war jeder Platz besetzt. Man sah die Minister Curtius und Moldenhauer, den Direktor der Deutschen Bank von Stauß, die Witwe Bassermanns, Vertreter aus dem Saargebiet und aus Danzig und fast alle Mit glieder der volksparteilichen Fraktionen. Eröffnungsansprache Dr. Kahls. Der achtzigjährige Professor Dr. Kahl, der Vor sitzende des Parteitags, eröffnete die Plenarsitzung des Parteitags mit Worten ernsten Gedenkens an Dr. Stresemann. Stehend hörte die Versammlung seine Rede an. Stresemanns Wahlspruch sei gewesen: durch Arbeit und Opfer zur Freiheit. Als Beispiel höchsten vaterländischen Pflichtgefühls gelle Reichsprä sident von Hindenburg. Aus Vorschlag des Red ners sandte der Parteitag dann ein Huldigungstele- gramm an den Reichspräsidenten. Darin heißt es: „Mehr als 20V0 zum Reichsparteitag in Mannheim versammelte Mitglieder der Deutschen Bolkspartei gedenken z« Beginn ihrer Beratungen in entscheidnngSschwerer Zeit des Reichsoberhaup tes, des lebendigen Symbols der nationalen Ein heit aller Deutschen. Sie erneuern das Gelöbnis, getreu dem von Ew. Exzellenz gegebenen hohen Beispiel das Gesamtwohl von Boll und Vaterland allem anderen voranznftellen und mit allen gleich gesinnten Kräften dem Wiederaufstieg de« Reiches zu dienen." Nach Geheimrat Dr. Kahl nahm der Parteiführer Dr. Scholz das Wort. Reichsminister a. D. Dr. Scholz sprach über das Thema: „Deutsche Volkspartei" und bekannte sich zur Politik Stresemanns, zur nationalen Realpolitik und zur Mitarbeit an dem Staat. Die Deutsche Volkspartei wisse, wie richtig Stresemanns Forderung „Heran an den Staat" gewesen sei. Die erstrebte Zusammenarbeit mit den großen Gruppen rechts und links werde dadurch erschwert, daß beide ein ganz anderes Staatsideal hätten. Die Deutschnationalen „lebten allzustark in der Vergangenheit, sie jagten Utopien nach". Es sei die größte Sünde wider den nationalen Geist, dem Volk den Glauben an seine wahrhaftig großen Männer zu nehmen. Aber auch die Sozialdemokratie stehe innerlich nicht zur Weimarer Verfassung, die auf dem Grundsatz der privatkapitalistischen Wirtschaft aufge- . baut sei. Sie mache eine antikapitalistische Steuer politik. Formell sei sie für schwarz-rot-gold, im Her zen trage sie die rote Fahne. Wer jedoch Realpolitik treibe, der müsse wissen, daß aus die Dauer ein Regieren gegen oder ohne die Sozialdemokratie unmöglich sei. Die Aufgabe der Sammlung des Bürgertums dürfe nicht die dauernde Ausschaltung der Sozial demokratie mit sich bringen, sondern das Ziel an streben, der Sozialdemokratie einen gleichwertigen, gleichartigen Faktor entgegenzusetzen, der im fair play mit ihr am Staat arbeite. Die staatserhaltenden Mitglieder aller Parteien sollten sich, ohne Rücksicht auf Parteigrenzen, zu ge meinsamer Arbeit zusammenfindeu und dabei auch vor einengenden Parteischranken nicht Halt machen. An seiner Person dürfe ein Zusammenfinden des Bürger tums nicht scheitern. Reichsminister a. D. Schötz entwickelte dann das L ""d Steuerprogramm der Deutschen Bolksparter und meinte, unsere Steuerpolitik krank« daran, daß sie von einer Mehrheit beschlossen werde, oie zum großen Teil keine der Steuern zahle, die sie i beschließe. * j . » Die Fraktion sei der Neberzeugung, daß nur de» feste und unerschütterliche Wille zur Reform und zur Nmkehr von dem bisher betretenen verhängnisvollen «ege ,n Betracht komme. Die Partei werde bei Ver folgung ihrer Auffassung von den grundsätzlichen Kor- In ähnlichem Sinne äußerte sich Relchsfinanzmi- mster Dr. Moldenhauer. Ferner verwies der Fi nanzminister aus die Verabschiedung eines Gesetzes zur Eindämmung der «apitalflncht, das die Reichsregierung ermächtigt, mit Zustimmuttg des Reichsrats und eines Reichstagsausschusses zÄ Erleichterung und Verbilligung der Kreditversorguttg auf dem Gebiet des Steuerabzugs, der Kapitalertrags-« Ä?^,T^"°^erkehrssteuer, und soweit es sich um iw- ländische KapitalverwaltungSgesellschaften handelt, steuerliche Erleichterungen zu treffen Kompromiß auf der Zoll-Konferenz. - Genf, 24. Mürz. Die erste Kommission der Genfer ZvllfriedenSkoiw ferenz hat endlich das Abkommen unter Dach gebrachte durch das die bestehenden HandeLSVertrüge um em Jahr verlängert und entsprechende wettere Garantten für eine gewisse Tarisstabillsieruvg während diese« Zeit geschaffen werden sollen. Moldenhauer fordert Vertrau«». — Weitere« Vev bleibe» In der Regierung. — Mannheim, 24. März. Das Ergebnis des Mannheimer Parteitages de« Deutschen Bolkspartei läßt sich dahin zusammenfas sen, daß die Deutsche Bolkspartei zunächst weiter m der Regierungsgemeinschaft verbleibt und die Reichs tagsfraktion bet den Steuerberatungen im Ausschuß nochmals im Sinne ihrer Beschlüsse vorstellig wer den soll. Im Verlauf« der Aussprache auf dem Mann heimer Parteitag der Deutschen Bollspartet betont« Reichsfinanzminister Dr. Moldenhauer, wenn die Finanzen in Unordnung seien, könne eine unabhängig« deutsche Politik nicht geführt werden. Das auslän dische Geld, das in den nächsten Monaten wieder nach Deutschland fließen werde, werde der deutschen Wirtschaft einen neuen Auftrieb geben. Was im Augenblick geschafft werde, sei nur die erste Etappe zu der zweiten und wichtigeren, zur Sanierung und Ent lastung der deutschen Wirtschaft. Cleinow-Berlin verwies auf die Wichtigkeit der Ostfragen. Schistan-Landsberg schildert« die Unmög lichkeit der Ostgrenzen und äußerte Bedenken über den Handelsvertrag mit Polen. Gouverneur Schnee trat unter dem Beifall des Parteitags für di« Schaf fung eines neuen deutschen Kolonialreiche« ein. Das Kehlen einer kolonialen Rohstoffbasis mache sich immer fühlbarer. Nach einer Schlußansprache des Geheimrats Kahl und der Verlesung eines Telegramms des Reichsprä sidenten von Hindenburg fand der Parteitag mit dem Gesang des Deutschlandliedes seinen Abschluß. Es folgte eine öffentliche Kundgebung, in der Reichs finanzminister Dr. Moldenhauer und Reichstagsab geordneter Kardorff sprachen. Die Reichsarbeitsgemeinschast junger Bollspar- teiler nahm eine Entschließung an, in der sie vor wei teren Parteizersplitterungen warnt und zu gemein samer staatspolitischer Arbeit auftust. Der Reichsparteitag der Deutschen Voltspartei fand gestern nachmittag mit der Enthüllung des Ernst-Bas sermann-Denkmals, das Prof. Lederer am Luifen- park in Mannheim errichtet hat, seinen Abschluß. Die Enthüllung fand in Anwesenheit de/ Pateioorstandes der Deutschen Voltspartei sowie der meisten Delegierten des Parteitages, ferner der städtischen Verwaltung Mannheim unter starker Beteiligung der Bevölkerung statt. Auch die Minister Dr. Curtius und Dr. Moldenhauer sowie Frau! Luise Bassermann nahmen an dem Festakt teil. Die Weihe rede hielt der Parteivorsitzende, Reichsminister a. D. Dr. Scholz, der die Bedeutung Bassermanns, den Nachfolger Benningsens und Borgänger Stresemanns würdigte