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Weißeritz-Zeitung : 04.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193003047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19300304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19300304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-04
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 04.03.1930
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Weitzeritz-Jeikmg Tageszeitung m- Anzeiger für Dippol-iswal-e» Schmieöeberg s.A B«zugtprel«: Für einen Monat 2.20 NM. mit Zutragen, einzeln« Nummern IS Neicht- Pfennig« :: Gemeinde - -Verband« - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12S48 SeSZNNS »es BeKirk« Glesr» NlaN erUHSU »le amUiche« Bekannlmachuuge« »e» Amtshauvlmamrfchast, »es «mlsgerlchl» mch »es Sls-lral» zu Dtppol-iswattr Anzeigenprelt: Die 42 Millimeter breit« Petit,eile 20 «etchtpfennige. TingesaE «nd Reklamen SV Neichtpfennig« — -- DerantwoMi^« «rdaklem Setlx ge»« — Dm» «nd Verla«: S«I S«G«e t» Nr»»»ltl«o«I-e. »-»«,«,, l!» -1- --III -I - I!» I INIIÜN F Nr. 53 Dienstag, am 4 März 1930 96. Jahrgang Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Regi-erungSrat Paul bei der hiesigen Amtsh-auptmannschast ist im Wege des Beamtenaustausches für die Zeit vom 17. Mürz auf drei Monate zum preuhischen Mini sterium des Innern zur Dienstleistung und Fortbildung abgeordnet worden. Es steht zu hoffen, Last dieser außerordentlich tiichtige Verwaltungsbegmte, dem unser Bezirk schon viel verdankt, nach dieser Zeit hierher zurückkehrt. Dippoldiswalde. In einer -Vorstandssitzung des Heimat - ver« ins gestern abend in der Reichskrone wurde Kenntnis ge nommen von einer Anzahl Prospekten anderer Gemeinden und Ausflugsorte und von einem im Entstehen begriffenen Städtebuch eines Stuttgarter -Verlags. Beschlossen wurde, sie Mitgliedschaft beim Berkehrsverein für die Sächsische Schweiz und -daS Osterz gebirge zu erwerben, da der MitaliedSbeitrag nicht zu hoch ist und man sich mancherlei Nutzen aus der Mitgliedschaft verspricht. Die Hauptversammlung des Heimotvereins soll am Mittwoch, den 19. März, im Hotel „Stadt Dresden" abgehalten werden. Wahlen finden dieses Johr nicht statt. Als Rechnungsprüfer der fetzt ab geschlossenen Zahresrechnung 1929 sollen Schuhmachermeister Hugo Jäckel und Verwaltungsinspcktor Schumann gebeten werden. Anschließend an die Hauptversammlung wird ein Lichlbilder- rortrag „Burgen und feste Schlösser in Sachsen" geboten werden. Der Vorstand beschäftigte sich dann noch mit dem Arbeits-Programm auf daS 3ahr 1930, -das er der Hauptversammlung zur Geneh migung unterbreiten will. Er hofft, auch- im neuen Vereinsjahr die Unterstützung a lle r -bei seiner Arbeit, die nur der Stadt und ihren Einwohnern dient, zu finden. Dippoldiswalde. Der Mi li tä r ve rein Dippoldiswalde veranstaltete am Sonntag, 2. März, im Reichskronensaale einen gutbesuchten Vortragsabend. Offizier Kamerad -Ha-nS Kipping von der ehern, bayrischen -schweren Artillerie war als Redner ge wonnen worden. Er schildert« in kurzen Einleitungsworten, daß im deutschen Vaterlande so vieles vergessen sei. DaS heilig« Wort Kameradschaft' muß wieder herausgezogen werden aus dem Sumpfe der Vergessenheit. Deutschland braucht wieder eine starke Wehrmacht zur Erziehung seiner Jugend. Dann leitete er tiber zu seinem Lichlbildervorirag „Deutsche Durchbruchsschlachten im Gebirge und Offenfivheldentum." An »Hand reichen Lichtbild materials führte er seine Zuhörer hinunter in die Alpenwildnis der Jütischen Alpen. Er Keß im Geiste noch' einmal die Kämpfe am Isonzo, am Togliamento, an der Piave vorüberziehen und führte dann die Kameraden in die Hölle vor Verdun und Flan dern. Als alter Artillerist zeigte er den Zuhörern unser Artillerie- material, unsere technischen Waffen und anderes. Am Ende des Vortrages ging Kamerad Kipping noch einmal hinaus im Bild und in Wort an die Kriegsgräber. Er zeigte an Hand hervorragender Aufnahmen die Krieg sfr iedhöfe der Westfront, der Tiroler- und italienischen Front, im fernen Orient und all überall, wo deutsche Helden ruhen. Er empfahl, die deutsche Kriegsgräberfürforge ma teriell und finanziell zu unterstützen. Starker Beifall belohnte den Redner, der ost in den derben urbayrischen Ausdrücken die alten Kameraden begeisterte. Der Abend war ein Erlebnis für alle alten Soldaten. Der Dank für diesen Vortrag ist dem Kameraden K^^Wie Mr hören, hat die Firma Blanke L Rast, Ar maturenwerk«, hier, di« Zahlungen eingestellt. — Die G e w i n n bi st« der 16. sächsischen Heimaldank- totteri« und der 2. Geldlotterie des ESchs. Roten Kreuzes liegen in unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme aus. — Harry Piel ist heute abend in den Ar-Ni-Licht- fpiei« nin dem Grohfilm „Die Geheimnisse des Zirkus Barre" zu sehen. Weiter läuft noch «in reichhaltiges Beiprogramm. — Am 28. Februar ist Geh. Reglerungsrat a. D. Freiherr von Welch aus feinem Amte eines Kirchenamtsrates für die Kirchenbezirk« Dippoldiswalde, Dresden-Stadt, Dresden. Land, Freiberg, Großenhain, Meißen und Pirna, das er seit dem Jahr« 1926 verwaltet hat, ousgeschioden, um in den Ruhestand zu aehen. Damit scheidet ein Mann aus einem wichtigen kirchlichen Amte, der sich über dieses Amt hinaus als christliche Persönlich keit mit seinem klugen Rat und durch tatkräftig« Mitarbeit große Verdienste um Las kirchliche Leben überhaupt erworben hat auf dem Gebiete der Aeußeren und Inneren Mission, bei dieser be sonders in der evangelischen Wohlfahrtspflege. — Di« Einstellung von Anwärtern für den gehobenen mitt leren Menst bei' der Reichspost gesperrt. Der bevorstehende Schul- jahresabschluh veranlaßt viele Schüler höherer Lehranstalten, um Einstellung in den gehobenen mittleren Dienst bei der Deutschen ReichSpost oder um Vorm«rkung für «ine Beschäftigung in diesem Menst nachzusuchen. Solch« Gesuche müssen abschlägl ich beseh le ben werden, weil die Laufbahn für den gehobenen nMlerenDienst bei der Deutschen Reichspost bis auf weiteres gesperrt ist. Es läßt sich gegenwärtig auch nicht übersehen, wann diese Laufbahn wieder geöffnet werden wird. Glashütte. Dem OrtsblldungSauSschuß der SPD. ist es ge lungen, Dr. Fabian aus Dresden für drei Mittwochabende im März zu Vorträgen über daS aktuell« Thema: „Die Wandlungen der Weltwirtschaft vor und noch -dem Kriege" nach Glashütte zu verpflichten. In Anbetracht der Kris« unsrer heimischen Industrie als Mieder der großen Weltwirtschaft, ebenso wie 'der bedauer lichen Massenarbeitslosigkeit als Folgeerscheinung obiger Wand lungen wäre-ein g-uterBesuch, auch von auswärts, nur zu wünschen. Schmiedeberg. Am Sonntag konnten wir nach langer Zeit wieder einmal die hier bestens bekannten Bobe--Sänger begrüßen, der Besuch war allerdings nicht der gewünschte. Es waren einige heiter« Stunden, welch« unS die Sänger verschafften. Besonders hervorzuheben wären di« beiden Sol-oszeuen- „DaS sächsische Uni kum" von Lindner und „Die originelle Type von Mißbach." Beide riesen wahr« Lachsalven hervor. DaS Stimmenmaterial war sehr gut, was besonders in den Quartetts zur Geltung kam. M« Ge samtspiet« waren auch von sehr heiterem Charakter und dankte das Publikum für das Gebotene mit reichlichem Applaus. Schmiedeberg. In dem Gasthaus „Buschmühle" fand am Sonn abend und Sonntag auf der Bundeskegelbahn «in Wor«nuKlub- PreiSkeaeln statt. Ausgesetzt waren SO z. T. sehr wertvolle Preis«. Kurt Lehmann vom Klub .Sorgenbrecher" errang stch den ersten Preis, ein«n Frühslückskorb mit 7-8-S---24; Fritz Glaus vom Klub „Masselbrüder" den zweiten, ein Barometer, mit 9-6-9—24; Kurt Hanke, Dönschten, vom Klub „Freie Kegler" den -dritten, eine elek trische Ampel, mit 7-7-9^23; Curt Dietrich vom Klub ,/Schiebe mit Liebe" den vierten, eine elektrische Plättglocke, mit 8-8-7—23. Kurt Lehmann l-atte auch den fünften Preis, eine große Speck seite, mit 9-7-7—23, und Kurt Hanke, Dönschten, den sechsten, einen Mecker mit 9-9-6-23 usw. Kipsdorf. Die nächste Mütterberatungsstunde findet nicht Mittwoch, den 5. März, sondern Donnerstag, den 6. März, nachm. 2—3 Ahr in der -Schule statt. Freital. Am Sonktag vormittag stießen auf der Straße Mi schen Kesselsdorf und Wilsdruff Mei Motorräder mit Beiwagen zusammen. Es herrschte dichter Nebel und die Räder fuhren mit voller Geschwindigkeit. Die Führer der beiden Räder, Walter Kühn aus Freital und Weinhold auS Dresden-Löbtau, sowie die auf dem Sozius sitzende Elsbeth Panzer aus Boderih bei Freital, Kühns Braut, wurden besonders an den Beinen schwer verletzt und mußten nach -dem Krankenhaus gebracht werden. Dort mußte Kühn ein Bein abgenommen werden. Dresden. Sonntag -kurz vor 20 Uhr wurde die Feuerwehr nach der Giem-ensglas-fabrik auf der Freiberger Straße alarmiert, wo aus noch unbekannter Ursache eine Glaswanne geplatzt war. Dadurch waren etwa 3009 Zentner flüssigen Glases- ausgelaufen. Die glühende Masse setzte alsbald die Dachkonstruktion in Flam men. Die Feuerwehr bekämpfte -den Brand mit drei Rohrlei tungen. Bis gegen 22 Uhr war der Brand gelöscht. Der Betrieb der Fabrik wird keine Unterbrechung erleiden. — Die Oeffentlichkeit ist in -diesen Lagen durch -die unerfreu liche Nachricht überrascht worden, -Laß' -dieBauarbeiten am-Zwinger am Sonnabend aus Mängel- an Mitteln eingestellt worden sind. Die finanziellen Nöte, mit bauen wir jetzt allenthalben zu Kämpfen haben, -drohen sich' auch gegenüber diesem in kultureller und künst lerischer Beziehung so bedeutsamen Erneuerungs-werk urcheilvolt aus'zuwirken. Staat und -Stadt hatten gemeinsam die Erneuerung des Zwingers finanziert; auch private Kreise hatten -durch Betei ligung an der vom LandeSverein -Sächsischer He-imatschUh veran stalteten Lotterie beträchtliche Gummen aufgebracht. Diese und der staatliche Anteil sind inzwischen völlig verbraucht worden. Gel der des -Staates werden erst wieder zur Verfügung stehen, wenn der neue -Siaatshaushalkplan dem Landtage vorgelegt ist und die in Betracht kommenden Kapitel' bewilligt sind. Das kann ange sichts -der zurzeit noch ungelösten Regierungskrise unter Ilmständen noch eine ganze Weile 'dauern. Die recht schwierige Lage der städtischen Finanzen ist möglicherweise auch nicht ohne Einfluß auf -die Einstellung der Zwingerarbelten geblieben. Dresden. Etwa 3V Kommunisten, die am Sonntag abend von einer Parteiveranstaltung kamen, bewarfen in Machwih einen Personenkraftwagen mit Steinen, wobei die -Wagenscheiben zer trümmert wurden. Die Steinwerfer konnten von herbeigerufenen Polizeibeamten festaenommen werden. Dresden. Am -Sonntag fand in Dresden der diesjährige Par teitag des Bezirks Ostsachsen -der Sozialdemokratischen Partei statt. Noch einem Bericht der Dresdner Volkszeitung referierte Landtagsabgeordneter Edel über die politische und organisatorische Tätigkeit des Bezirks Ostsachsen. Sachsen -sei heute mit annähernd 65 000 Mitgliedern dec viertgrößte Porteibezirk in Deutschland. Der internationale Sozialismus befinde stch heute fast in -der gan zen Welt in einer Defcnsivstellung; die kommunistische Auffassung über den bevorstehenden Zusammenbruch -des Kapitalismus sei ganz irrig. Die Sozialdemokratie müsse Geduld hoben und gerade jetzt den -sozialistischen Kampfgeist aufrecht erholten und in allen Entscheidungen ihre politische Grundlinie durchzusehen versuchen. Diese Eikstellung habe man in 'der Reichspolitik vermißt. Der Redner erläuterte dann di« Stellung, die vom sozialistischen Stand punkt auS zum Koalitionsproblem eingenommen werden müsse. Der -Kardinalpunkt sei, daß auch in Liner Koalition der Klass«n- kampf nicht ruhen dürfe. Der Bezirksparteitag billigte in einer Entschließung die -Beschlüsse des Bezirksvorstandes zur Reichs- Politik und gab der Erwartung Ausdruck, daß er denselben politi schen Kurs beibehalte. Als 1. BezirkSvorsttzender wurder Wieder Edel, als 2. Dölitzsch gewählt. — Am Montag kurz nach Mittag stießen inDreSden - N. an der Ecke der Jäger- und Bautzner- Straße ein Kraftrad und «in Privaiauto auS Klotzsche zusammen. DaS Motorrad stammte auS Bischofswerda und gehörte -dem in den dreißiger Jahren stehenden Dochdeckermeister Jordan, der sich in Begleitung seines 1-8jährigen Lehrlings Wächtler befand. Durch doS gegenseitige Anfahren entstand beträchtlicher Sachschaden. Der Führer des- Prtvat- outos hatte leichte Verletzungen zu verzeichnen. Sehr schwer ver letzt wurden dagegen der Dochdeckermeister und sein junger Lehr ling, die beide -dos Bewußtsein verloren hotten und alsbald nach. der Diakonissenansta.lt übergeführt werden mußten. DaS Befin- den -deS Lehrlings, der u. a. einen komplizierten Schädelbruch er litten hat, ist ernst. Wehlen. Zwischen den -Stationen Pötzscha-Wehlen und Ober - vogelgesang wird der Eisenbahnverkehr infolge GleiSerneuerungs- arbeiten feit einer Woche nur eingleisig durchgeführt. Und zwar handelt es sich um die Erneuerung deS elbseitigen Gleises. Der Oberbau, der infolge der Jahre -den Anforderungen nicht ent spricht, wird abgetragen und -durch einen neuen, den sog. Reichs- oberbau, ersetzt. Dieser Oberbau, der -dem badischen entspricht, und sich im Bezug auf die airderen Versuche am besten -bewährt hat, fall allmählich im ganzen Reiche Anwendung finden. WoS die Länge -der Schienen anbetriM, so verwendet man jetzt statt der bis herigen 15 Meter langen Schienen solch« von 30 Meter Länge, die man -durch Infam menschweihen der bisherigen Längen er zeugt. Hierdurch glaubt man di« Erschütterung wesentlich herab- zumindern. Diese Arbeiten -dürsten etwa bis Ostern in Anspruch "nehmen, worauf dann bis Pfingsten die Streck« Rothen—Pötzscha- Wehlen vorgesehen ist. Freiberg. In der letzten Sitzung deS Bezirksausschusses der Amtshauptmannfchoft Freiberg teilte Amtshauptmann Dr. Uhlig mit daß -die Zahl der Hauptunlerstützungsempfänger in der Ar- beitSlosenversicherung im Bezirk d«S Arbeitsamtes Olbernhau, zu dem ein« große Anzahl Ortschaften des- Zweigamtes Sayda ge- LU aerechnet auf den Kopf der Bevölkerung, von sämtlichen-381 Ar^ii«^ in Deutschland am Zweithöchsten liege. Auf 1000 Einwohner 84,7 HauplunterslützungSempsänger. Air alle -die f . n sei er so in er den Tod suchte. Müller wurde von Leipzig. Wie die „L. R. N." erfahren, wird der Versichc- . — - - . —st» Mflen küp morgen: Nachdruck v erboten > Teils nebelig, teils aufklarend, tagsüber Temperaturen we nig verändert, aber doch meist etwas- niedriger. 2m spätern Ver laufe im -Gebirge Beendigung L«S Fön-St-a-diwmS und damit dort Temperaturen-R-ückgang auf für -die Jahreszeit normale Werfe. Flachland schwach«, Gebirge auch mäßige Minde vorwiegend aus westlichen Richtungen. Nachtfrost noch nicht beendet. Unfall. Der Magen fuhr mit -voller Wucht an einen Strahen- baum, der umknickte. Durch den Anprall wurde daS Vorderteil des Omnibusses beschädigt. Der -Wagen barg -viele Fahrgäste, die zum Teil Mr Leipziger Messe wollten. Mei Insassen wurden ver letzt. Einer davon mußte -ins Krankenhaus gebracht werden, -wäh rend die Verletzungen der beiden anderen leichterer Natur sind. ' Chemnitz. Mr Kriegsbeschädigte Müller, dessen Ehefrau Selbstmord veriM und ihre sechs -Kader mit in den Tod genom men hatte, wurde am Sonnabend nachmittag beim Krematorium ongctroffen, als er im Begriff war, sich an einem Zaune zu er hängen. Er gab an, daß er am Freitag seine ganze Rente in Alkohol umge-s-eht und -sich -dann geschämt habe, nach Hause zu kommen. Am Sonnabend habe er -dann in der Zeitung von -dem furchtbaren Unglück in -der Louis-Otto-Straße gelesen, worauf er zunächst einen Nervenzusammenbruch- erlitt. Dann sei er so in Verzweiflung geraten, daß er den Tod suchte. Müller wurde von der Polizei in die Nervenheilanstalt übergeführt. Chemnitz. Wie der „Chemnitzer Volksstimme" mitgeteilt wird, haben die Elitewerke in Siegmar, in -denen- bisher noch etwa 300 Mann beschäftigt wurden, am Wochenende sämtliche Arbeiter entlassen. Nur die Meister, Vorarbeiter und Lehrlinge arbeiten noch weiter. Nach umlaufenden Gerüchten -soll es sich nicht um eine dauernde Stillegung -der Werke handeln. Zwickau. Wie vor einigen Tagen gemeldet, hatte der Be zirkstag einen Antrag aus Nachbewilligung von Mitteln und auf Ermächtigung des AmtShauptmannes zur Aufnahme einer An leihe abgelehnt. Auch der Bezirksausschuß, der gegen die Ableh nung Einspruch erheben sollte, stellte sich auf d«n Standpunkt des Bezirkstages, da der Antrag auf Einspruch des Bezirksausschusses mit 5 bürgerlichen Stimmen abgelehnt wurde. . . Zwickau. Hier versuchte am Sonnabend- mittag ein lu-naer Bursche an -der Ecke Kasernenstraß« einer jüngeren Kontoristin eine Tasche mit einem größeren Geldbetrag zu entreißen, den sie zur Bank bringen wollte. Auf ihr« Hilferufe ergriff -der Täter -die Flucht ohne di« Geldtasche, wurde jedoch ergriffen und -der Po lizei zugeführt. davontrugen. Einer -der Nationalsozialisten, -der Sohn des- bekann ten Vorkämpfers Dr. Theodor Fritsch, Theodor Fritsch jun., er hielt -sogar einen Lungenstich und mußte dem Krankenhaus St. Iakob zuoeführt werden. Bevor -di« Polizei «intraf, rissen -di« Kommunisten aus. BIS jetzt war «S nicht möglich, auch- nur einen der Kommunisten sestz-ustellen. Selbstverständlich gab es auch auf fetten der Kommunisten- Verletzte; gefährlicher Schaden aber wurde keinem zugefügt. Leipzig, 2. März. Heute nachmittag fuhr an der Ecke Kanl- und LöSn-ig-er Straße -ein Motorradfahrer auS Nünschwill in voller Fahrt gegen -eine Straßenbahn. Seine Mitfahrerin namens Rebel wurde vom Rade geschleudert und mit erheblichen Kopfver letzungen und einer schweren Gehirnerschütterung bewußtlos ins Krankenhaus Et. Iakob überg-eführt. Der Führer -des Rades- -kam mit leichten Verletzungen davon. Deuben a. d. Mulde. Der Ingenieur Lieske von Deuben stieß am -Sonntag nachmittag mit -seinem schweren Kraftwagen in -der Nähe -des Dorfes Sueptitz in einer unübersichtlichen Kurve aus der Straße nach Klitzschen mit einem ihm entgegenkommenden Motorradfahrer, dem Landwirt Moetzel, zusammen. Woehel wurde von dem Kraftwagen ein« längere Streck« Weges mikge- schleift und blieb mit schweren Verletzungen auf d«r Straße liegen. Er starb bald darauf. Der Führer -deS Kraftwagens wurde ver haftet. Er -soll nicht ganz nüchtern gewesen sein. Erlau. Während der Fahrt zu einem Tanzvergnügen von Erlau nach Altmittweida fuhr -der 2-4 Jahre alte Sohn des Fabrik besitzers Schulz« mit feinem Motorrad an einen Baum und stürzte so unglücklich, -daß er Sonntag vormittag an den Folgen eines Schädelbr-ucheS starb. Werdau. Am Sonntagmorgen erlitt ein Omnibus der Post- wagenlinie Kreis Werdau-Crimmitschau im Werdauer Stadtgebiet beim Nehmen einer Kurve durch Versagen der Steuerung «inen ist. flsstell« der Nationalsozialisten in Leipzig teilt mit: Am Sonntag nachmittag geg«n 14,30 Ahr wurde in Gaschwitz ein kleiner, auS zehn Mann zu Rade bestehender Trupp von Nationalsozialisten von etwa sechzig Kommunisten überfallen. ES kam M einer schweren Schlägerei, in deren Verlauf Lie in der lieber macht befindlichen -Kommunisten ihr Mütchen an der kleinen Schar -der Nationalsozialisten kühlten, die sämtlich Verletzungen Ministerien und die sonst -zuständigen Stellen sei -daher die Bitte gerichtet -worden, mit größter Beschleunigung Mittel für den Be zirk zur Verfügung zu stellen, damit -die zur Behebung der Er- werbsl-osiake-it vorbereiteten Nofftandsarbeiten sobald als möglich in Angriff genommen werden könnten. — Insolg« Finanznot sieht sich die Allgemeine Ortskrankenkasse gezwungen, die Beiträge um ein halbes Prozent auf Prozent zu erhöhen und die Leistungen -über die 26. Woche hinaus in Fortfall zu bringen. rungsbetrüger und Mörder Tetzner auS Leipzig gegenwärtig i... Regensburger Lan-dgerichts-ge-fängniS eingehend -vernommen. Detz ner bleibt dabei, -daß er die Persönlichkeit des jungen Maunes, Len er in -seinem Kraftwagen verbrannt hat, nicht kennt. Er gibt nur an, das «S ein stellen- und elternloser Bursche aus der T-schecho--Glowakei gewesen sei. Die Untersuchung soll fo beschleu nigt werden, daß der Prozeß in einigen Wochen vor Lem- Schwur gericht Regensburg stattfinden kann. . Als Hauptbelastungszeuge kommt -der von Tetzner zuerst überfallen« Mechaniker Ortner -aus München in Frage, -dem, als Tetzner ihn um-zubringen versuchte.
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