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unangenehm bemerkbar macht, im Freien aber virey entstellt, da di« Stase ost einen violetten Farbentwß anntmmt, da» erste Zeichen einer leichten aber naW haltigen Erfrierung ist. Alle die angeführten Fülle haben gemeinsam dl» unangenehme Eigenschaft, datz sie, einmal vorhanden, ! fast alljährlich wiederkehren und mit unglaubliche« Hartnäckigkeit jeder Behandlung trotzen. Es heißt alsö : hier vorbeugen und die ersten Anfänge verhüten, da, ' wie gesagt, da» einmal ausgebrochene Leiden kaum -« beseitigen ist. Blutarme Personen müssen nicht nur durch warme Handschuhe die Hünde vor dem Erfrieren schützen, sie müssen auch die gesundheitlich so nachteiligen kalten Füße bekämpfen, teils durch richtige Wahl der Fuß bekleidung, teils durch ausgiebige Bewegung, die die ' Zirkulation des Blutes fördert. — rh. — Das Llrbild -es Hamlet. Der Sohn Gustav WasaS. Die schwedische Baronin Palmstierna will heraus» ' gefunden haben, daß Shakespeare bet der Bearbeitung des Hamletstosfes nicht nur Kyds Tragödie, sondern wahrscheinlich auch di« Geschichten benutzte, die ihm einer seiner Freunde, ein gewisser Pope, der am däni schen Hose Schauspieler war, über bestimmte Einzel- - heiten aus dem Leben des Königs Erik XIV. von Schweden erzählt hatte. > Der Fürst, ein Sohn Gustav Wasa», bestieg im Jahre 1660 den Thron. Gr wird als ein ebenso schöner wie hochgebildeter Mann geschildert. Go be richtet ein zeitgenössischer französischer Geschichtsschrei ber: „Der Fürst ist ein« glänzende äußere Erscheinung und ein hochgebildeter Mann. Gr spricht Mthte« Sprachen, kennt sich in der Geschichte und der Mathe matik vortrefflich aus und ist ein guter Musiker". Ein Vergleich diese» Bildes mit dem, das Ophelia von dem gemütskranken Hamlet entwirft, zeigt wesent liche übereinstimmende Züge. Aber noch mehr. Der wirkliche oder angebliche Aähnfinn Hamlets hat ein» merkwürdige Ähnlichkeit mit der Geistesverwirrung, die später das Leben de» Königs von Schweden ver düsterte. Wenn sich Hamlet in Ophelia, die Dächte« ' eines einfachen Höfling» verliebt, so verliert der imm« ' Erik seinerseits sein Herz an die Tochter eines Glücks ritters, die auf dem Markt in Stockholm Obst und Blumen verkaufte. Nachdem er seinen Bruder auf dem Throne gefolgt war, erwägt Erik HeitatSpläNe und schickt «inen seiner Hofbeamten namens Nils Gyllenstirn nach London, um die Hand Elisabeths von England "zu erbitten. Der > Name des Gesandten läßt sofort an den Güldenstern in Shakespeares Drama denken. Schließlich wird auch Erik im Jahre 1667 von der Geisteskrankheit be fallen, die seinen Sturz herbeiführt. Er wird des Thrones entsetzt und ins Gefängnis geworfen, wo er heimlich vergiftet worden sein soll, was unwillkürlich wieder an Hamlets End« denken läßt. Die schwedische Baronin begnügt sich damit, ihre Hypothese zur Debatte zu stellen. Sie will nichts weiter, als eine Anregung geben, die vielleicht dazu dienen kann, das Geheimnis der Persönlichkeit des wahren Hamlet zu lösen. Schädliche Medikamente. Vorsicht bei Pflanzlichen Entfettnngsmittcln. — Ge nauere und erschöpfendere Bezeichnung der Substanzen! Von Dr. mcd. G. Zickgraf. Arzneimittel müssen deutlich erkennbar die Be zeichnung der Substanzen, aus denen sie hergestellt sind, auf der Packung enthalten, andernfalls sie als Geheimmittel gelten und einer besonderen Steuer un terliegen. Gegen diese Vorschrift wird wissentlich häufig verstoßen, ohne datz die dazu bestellten Organe die Möglichkeit haben, dagegen einzuschreiten. Meist han delt es sich dabei um Zubereitungen aus Pflanzen teilen, bei denen nur die Pflanze genannt wird, aus der das betreffende Arzneimittel hergestellt wurde. Go entsteht bei dem Laien, aber auch häufig beim Arzt, die Meinung, datz e» sich um ein verhältnismäßig harmloses Mittel handele, zumal wenn der Fabrikant noch die Anzeige macht, daß völlige Giftlosigkeit vor liege und das Mittel vollkommen unschädlich sei. Nicht immer aber handelt es sich dabet um Sub stanzen, die für den Organismus gleichgültig sind. So ist bekannt, datz es «ine Reihe von Pflanzlichen Zu bereitung«» gibt, die Saponine in beträchtlichen Mengen enthalten. Nun sind Saponine Substanzen, die mit Wasser schäumen und in manchen Fällen recht giftig sind. Sie verändern nicht nur die normale Durchlässig keit der Magen- und Darmschleimhaut und machen sie durchlässig für Stosse, gegen die sich der Körper wehrt, sondern die Saponinsubstanz selbst wirkt als Gift, in dem sie die roten Blutkörperchen zur Auflösung bringt. Noch viel deutlicher aber ist die Schädigung, die unter Umständen aus dem Einnehmen pflanzlicher Ent- Fettungsmittel entstehen kann. Diese so sehr beliebten Medikamente sind manchmal aus Meerestang herge stellt, dem sogenannten Blasentang (FucuS vesiculosus). Der Blasentang ist aber jodhaltig und enthält beinahe «in Zehntel Prozent Jod. Es ist klar, daß das Etn- nehmen von solchen Substanzen zu einer Jodanreichs- rung im menschlichen Körper führen muß, da solche Tabletten oft monatelang und in größeren Dosen ein genommen werden. Die vermehrte Aufnahme von Jod ist aber für manche Menschen nicht nur nicht gleichgültig, sondern manchmal sogar schädlich. Besonders gilt dies für Per- fönAt, di« mit der Schilddrüse zu tun haben. Lier kann sowohl beim beginnenden Kropf, der Schilddrüsen- vergrötzerÄNg, wie auch beim beginnenden übermäßigen Funktionieren der Schilddrüse, der sogenannten Base- dowkraNkheit, der allergrößte Schaden angerichtet wer den, wenn unkontrollierte und beträchtlich Jodmengen dem Körper zugeführt werden. Die wenigsten Aerzte werden au» der Herkunft»- bezeichnung der GntsettungStabletten ohne weiteres schließen, daß sie größere Jodmengen enthalten. ES Ist daher dringend zu fordern, datz die Deklarierung ge- imuer und erschöpfender gestaltet werden muß Scherz und Ernst. tt «in Verein der hundertjährigen Firmen. Der u«tlub der Hundertjährigen" wurde vor kurzem in New Mork gegründet; seine Mitglieder sind aber nicht alte Leute, sondern kaufmännische, industrielle und Finanz- Unternehmungen, die auf einen mindestens hundert jährigen Bestand zurückblicken können. Der Klub will die alten Traditionen aufrecht erhalten und der neuen Generation zum Vorbild dienen. Im Präsidium sitzen z. B. die New Aork-Eenttal-Eisenvahn, die National- Eity-Bank und andere ehrwürdige Ftrwett. Der Klub zählt gegenwärtig 200 Mitglieder, da» älteste ist eine 1742 gegründete EiseNhanoelSfirma. tk. Der schlüssigste Beweis. Ein Ire, der gerade kein fanatischer Anhänger des Alkoholverbots war, wurde in Arizona unter der Anklage verhaftet, Whisky verkauft, und damit da» Berbotsgesetz übertreten zu haben. Indessen bekam er einen ausgezeichneten Ver teidiger. Dieser wandte sich an das Gericht und sagte: „Geehrte Herren Richter!" Dramatische Pauss, dann ftthr er fort: „Sehen Sie den Angeklagten an!" Neue Pause. „Glauben Sie, ehrlich gesagt, daß der An geklagte, wenn er eine Flasche Whisky gehabt hätte, sie verkauft haben würde?" — Der Angeklagte wurde freigesprochen. tk. Bubikopf und Tänzchen der Hundertjährigen Mrs. Elisabeth Hasler, di« in einem Ort in der englischen Grafschaft Essex lebt, überraschte an ihrem 103. Geburtstag die um sie versammelten Familien mitglieder — es waren ihrer nicht weniger als 140! — mit der Sensation, datz sie sich im Bubikopf präsen tierte. Alle bezeugten, datz das Kl^geschNittene Haar sie vorzüglich kleide. Die alle Däme gab bei der Feier einen beneidenswerten Beweis ihrer Rüstigkeit. Sie tanzte mit Lust und Liebe Walzer und erfrtWe die Anwesenden durch den Bortrag des schönen Liedes: „Wo ein Wille ist, da ist auch ei« Weg". MrS. Hasler sah ihren heißen Wunsch erfüllt, den Wtttsrekord ihrer im vorigen Jahre im Atter von 101 Jahren gefwrbeuen Schwester zu brechen. tt. Der Bakterieu-Sptittgoruntttfl. Die eigentüm liche Erscheinung, die man mit dem Namen „Bakterien- Springbrunnen^ bezeichnet, kann man an Schwefelbak- terten beobachten, die man in einem Tropfen schwefel- wasserstoffhaltigen Wasser» unter dem Mikroskop beob achtet. Da diese Batterien zu ihrem Lebe« sowohl Schwefelwasserstoff al» auch Sauerstoff brauchen, sy be wegen sie sich unablässig von der schwefelwasievstoff- haltigen Mitte des Wassertropfens gegen de« sauer stoffhaltigen Rand zu und umgekehrt wieder nach der Mitte und zwar, wie der Forscher Pia beobachtet hat, in so regelmäßiger Bahn, daß die hin- und rück- wandernden Bakterien an den Anblick eine» sich gleich mäßig bewegenden Springbrunnens erinnern. Den Weg vom Grund bis zur Spitze des Brunnens legen die Batterien im Ablauf von je fünf Minuten zurück. tk. Urmensch und Riesenbüffel in Südafrika. Nach den Mitteilungen des Transvaal-Museums in Johan nesburg hat man dort eine Entdeckung gemacht, die als der bedeutsamste aller bisher in Südafrika ge machten Funde angesprochen werden darf. In einem Steinbruch im Norden Transvaals stießen die Arbeiter auf Knochen, die der ausgestorbenen Art eines Riesen büffels angehören. Daneben fand man Knochen eines offensichtlich übergroßen Menschen, Knochen, die sich von denen der Rasse der Negriden wesentlich unter scheiden. Die Sachverständigen nehmen an, datz dieser Urmensch den Typ der Cro-Magnon-Rasse angehörte, die der des sogenannten Rhodesia-Menschen voraus ging. Es ist anzunehmen, datz dieser Urmensch von dem Büffel totgetrampelt wurde. Die endgültigen Fest stellungen über die bemerkenswerten Funde bleiben der Britischen Gesellschaft von Südafrika Vorbehalten, die Sachverständige zur Besichtigung der Funde aus- geschickt hat. Schon heute aber kann man sagen, datz damit der erste Beweis für die Hypothese geliefert ist, nach der dort eine primitive Negridenrasse lebte. tk. Südafrika braucht Wespen. Bor einiger Zeit führte man in Südafrika Eukalyptusbäume aus Austra lien ein, um Bauholz für den Bergwerksbau zu ge winnen. Kaum waren die Bäume aber eingepflanzt, als sie von Rüsselkäfern befallen wurden, die so massen haft auftraten, datz die Vernichtung sämtlicher Eukalyp tusbäume zu befürchten war. Als die wirksamste Be kämpfung der Rüsselkäfer erwiesen sich die Angriffe großer Wespen, die ihre Eier in die Körper der Käfer legen und sie dadurch tüten. Da auch in Austra lien diese Wespen die gefährlichsten Feinde der Rüssel käfer bilden, beschloß man in Südafrika, nunmehr auch Wespen aus Australien einzuführen, um die kost baren Bäume, die sonst in Afrika gut fortkommen, vor ihren Angreifern schützen zu können. tk. Di« Rikscha stirbt au». Di« Sänften, die bei uns längst nur noch das Raritätenkabinett zieren, sind in Asien bis in die neueste Zeit hinein das beliebteste Personentransportmittel geblieben. Gleichwohl sind auch den rollenden Sänften Chinas, den Rikschas, die von in die Bambusschere gespannten Kulis gezogen werden, die Tage gezählt. Sie bildeten im Straßen- btld chinesischer Städte ein anziehendes Detail. Die Träger sind in der Regel Prächtig gebaute AthletSN, die das Gefährt so geschickt im Gleichgewicht zu halten I verstehen, daß den Insassen die geringste Erschütterung erspart bleibt. Dieser Annehmlichkeit verdankten sie ihre große Beliebtheit. In Kanton > allein zählte man noch vor zwei Jahren 3000 solcher rollenden Sänf ten. Diese Zahl ist nach der amtlichen Feststellung in diesem Jahr bereit» aus 1100 zusammengeschmol- -en. Die Schuld an dieser Verminderung, die die rollende Sänfte im Stratzenbild immer seltener Werder läßt, tragen die Automobile, die ja auch das Pferde- fakrzeua mehr und mehr verschwinden lassen. Log». Am Ostbahnhof in München sind Arbeiter damit beschäftigt, kleine Schwellen an eine ander« Stelle zu tragen. Jeder Arbeiter nimmt beim jeweiligen Gang zwei Schwellen, nur einer ist darunter, der nicht um die Welt mehr als sine tragen würde. Lange sieht ihnen der Vorarbeiter zu, endlich sagt er zu dem Kettessenden: „Alle trägen zwei Schwellen, nur Sie nehmen tniwer üur eine, seien Sie doch nicht gar so bequem." Worauf der erwidert: „Im Gegenteil, di« sind alle zu faul, den Weg zweimal zu machen." U. Da» Amulett der Pferde. Die Aktion der Kirche in Italien gegen den abergläubischen Unfug, sich durch Verwendung „heidnischer Abwehrmittel" ge gen die Wirkungen de» bösen Blickes zu sichern, berührt auch eine Gepflogenheit, die auch in protestantischen Ländern allgemein verbreitet ist. Zu den vielen Din gen, die vor dem Kriege von Sammlern eifrig ge sucht wurden, gehörten die verschieden geformten Mes singplatten, wie sie am Kopfstück der Geschirre der tzrachtpferde als Schmuck die Stirne des Tieres zierten und noch heute zieren, ohne datz man daran denkt, datz diese von der Sonne im Sommer erhitzten Metallplat- ten den Pferden unangenehme Belästigungen verur sachen müssen. Die Messingzier ist in Wahrheit aber gar kein Schmuck, sondern ein Ueberbleibsel aus uralter Zeit. Sie ist der Nachfahre der Amuletten, mit denen man zur Zeit des Julius Cäsar und in den früheren Zeiten der Assyrer und Aegypter die Pferde vor dem bösen Blick zu schützen suchte. Unsere heidnischen Vor eltern kannten die sensitive Natur des Pferdes und wußten daher, daß dieses dem bösen Blick und anderem Zauberwerk besonders ausgesetzt sei. Deshalb gaben sie ihm als Schuch ein Stück Metall in Gestalt einer Sonne, eines Voll- oder Halbmondes, wie wir es noch heute sehen. SS ist ein alter Brauch, datz diese Mes singplatten nicht dem Pferdebesitzer, sondern dem Kut scher gehören. Man kennt drn- bis viertausend ver schiedene Muster dieser Platten, die deshalb den Gamm lern ein dankbares Feld für ihre Tätigkeit boten Trotz der Leichtigkeit des Korks würde ein BaV aus ihm von zwei Meter Durchmesser eine Tonne wiegen. Letzte Nachrichten. Professor Ansorge gestorben. — Berlin, 14. Februar. Der hervorragende deut sche Pianist und Musiktehrer Professor Konrad Ansorg« ist im 68. Lebensjahre in Berlin gestorben. Ansorge war ein Schüler von Liszt. Auch als Komponist hat Ansorg« Werke von bleibendem Werte geschaffen. Die Wirtschaft-Partei lehnt den Aoungplan ab. — Verli«, 14. Februar. Die Wirtschaftspartei des Reichstage» hielt in ihrer FrakttonSsi-ung am Don nerstag an dem von dem Abgeordneten Bredt im Ple num gekennzeichneten Standpunkt fest, datz die Parte» die Annahme für den Aoungplan ablehnen müsse. Di« Partei wird außerdem beantragen, die Beschlußfassung über den Aoungplan solange auSzüsetzen, vi» die M- nanzreform festgelegt ist. Di« Stadtverordnetenwahl in Münster ungültig. — Münster, 14. Februar. Die SPD. hatte gegen die Gültigkeit der Ttadtverordnetenwahl in Münster Einspruch erhoben mit der Begründung, daß eine Ver letzung des Paragraphen 41 Zfr. 1 der Gemeinde wahlordnung und des Paragraphen 49 der Wahlord nung vorliege. Bei den Wahlen am 17. November hatte das Zentrum zwei Listen ausgestellt, die vom Wahlausschutz die Nummern 1a und 1b erhalten hat ten. Diese Bezeichnung 1a und 1b waren von Anfang an von anderen Parteien scharf bekämpft worden. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung den sozial demokratischen Einspruch mit großer Mehrheit ver worfen hatte, stand dieser vor dem Bezirksausschuß zur Verhandlung. Die Entscheidung des Bezirksaus schusses lautet: Der Klage wird stattgegeben, die Stadt verordnetenwahl vom 17. November 1929 wird für ungültig erklärt. Der Streitgegenstand wird auf 6000 Mark festgesetzt, die Kosten des Verfahrens der be klagten Partei auferlegt. Der Nachtragshauöhalt im Reichsrat angenomme«. — Berlin, 14. Februar. Der Reichsrat beriet in seiner Vollsitzung am Donnerstagabend den Nachtrags haushalt für 1929. In der Aussprache beantragte Staatssekretär Zweigert für die Reichsregierung, die von den Ausschüssen gestrichenen jährlichen 60 000 Mark Verwaltungskosten für das Museum Alexander König in Bonn wieder einzusetzen und außerdem für den Ausbau einen einmaligen Betrag von 100 000 Mark zu bewilligen. Der Anttag der Retchsregierung wurde mit 37 gegen 12 Stimmen bet 17 Enthaltungen abgelehnt. Die Retchsregierung behielt sich eine Dop pelvorlage vor. Abgelehnt wurde mit 40 gegen 26 Stimmen ein Antrag Berlins, der Messeb'ihilfen nicht nur für Leipzig, sondern auch für Berlin, Breslau, Köln und Königsberg vorsieht. Ein weiterer Anttag Berlins, dann auch die Messebeihilfe für Leipzig in Höhe von 400 000 Mark zu streichen, wurde mit 37 gegen 29 Stimmen abgelehnt. Im übrigen wurde der Nachtragshaushalt nach den Angaben des Berichter statters mit den dazu eingebrachten Entschließungen angenommen. Angenommen wurde auch eine Ergän zung zur Handwerkernovelle. Einberufung de» rheinischen ProvinziallandtageS. — Düsseldorf, 14. Februar. Der Provinzialaus schuß hat beschlossen, der StaatSregierung die Einbe rufung des rheinischen ProvinziallandtageS zum 7. April vorzuschlagen. Die neuen Vertreter Hessen-Nassaus im Reichsrat. — Kassel, 14. Februar. Die Annahme, daß der Provinzialausschutz die Persönlichkeit des scheidenden Oberpräsidenten Schwander durch Uebertragung der Vertretung der Provinz Hessen-Nassau im Retchsrat auch fernerhin im Dienst der Provinz erhalte, hat sich nicht erfüllt. Der Provinztalausschuß hat in seiner Sitzung am Donnerstag Landeshauptmann Lutsch (Zen trum) aus Wiesbaden -um Vertreter der Provinz im Reichsrat und LandeSrat Witte (Zentrum) aus Wies baden zu seinem Stellvertreter gewählt. Der deutsch« Neptundampfer „Arion" im Antwerpener Hafen in Flammen. -7- Brüssel, 14. Februar. Wie auS Antwerpen ge meldet wird, brach auf dem deutschen 4260-Tonnen- Dampfer „Arion" im Hafen von Antwerpen Feuer in der Ladung aus, die aus Jute, Fett, Gemüse und ungelöschtem Kalk bestand. Die Ladung wurde zum großen Teil zerstört. Der Schaden soll erheblich sein. Der Dampfer gehört der Bremer Neptunlinie