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96. Jahrgang Mittwoch, am 29 Januar 1930 Nr. 24 dem Gesche gleich - und Handel soll in auS !N -n Anzeigenpreis: Dl« 4! Millimeter breit« Pekttzetl« 20 Reich-Pfennig«. Stngesandt »nb Reklamen 86 Reichspfennig« Weitzeritz-Jeitung e««»«oiumo wi» Anzeiger siir Dippoldiswalde Schmiedeber, «.Ik s«««», »«« »«»«,»» — Wettei' kill' morgen: Mähl« trübe bis wolkig bei um -den Nullpunkt schwankenden Tempemturen,- örtlich etwas Niederschlag. Meist schwache Winde veränderlicher Richtung. BezogSprel«: Für «inen Monat r.26 NM. mit Zutragen, einzeln« Nwmmern IS Aetcht- ofennig« :: Gemeinde - Verband- - Girokonto Nr 3 :: Fernsprecher: Amt Mppoldiswalde Nr' 463 :: Postscheckkonto Dresden 12 »48 Wri- unö kpennkoiMrsleigemng. dilchkarsdorf. Donnerstag, den 6. Februar 1630, vorm. /< Uhr, im Gasthof zur Talsperre Malter. 5517 w Stämme 16 40 cm -- 1327 km: 41 h. Klotze 15/33 cm - S km: 737 w. Klötze 7/33 cm 41 km: ^63 w. Derbstangen Klasse 1-3^- 77 km: 65S5 w. Reisslängen Klasse 4-8, 33 rm " Dippoldiswaldev Heide: Kahlschläge Abt. 28, 35, 65, Ab- läumungen Abt. 24, 32, 34, 41, 52, 54, 66, ^^8, Einzeln Abt. 46 28, Durchforstungen Abt. 26, 32, 43: Htrs^bachheide: Kahl schlag Abt. 26, Absäumungen Abt. 2, 5, «."'Durchforstungen Abt. 7, 14, 16, Einzeln Abt. 7,- Rabenauer Teil: Kahlschläge Abt 72, 73, 81, Absäumungen Abt. 73, 75, Durchforstung Abt. M Einzeln Abt. 75, 76, 77: Höckendorfer Teil: Kahlschläge Abt 168, 118, Absäumung Abt. 113, Durchforstungen Abt. 113, 117 125. - Ab nachmittags -/-3 Uhr Vrennholzverstei- aernna daselbft: 144 rm w. Brennschelte, Brennknüppel und Brennäste, aufbekeitet ln Abteilungen 28, 35, 46 43 65 der Dip- poldlswalder Heide und 125, 117 und 113 des Höckendorfer Telles. Forftamt Wendischkarsdorf.Forsttasse Dresden. Förderung und ^uh würde dem Kleinhandel aber Hemmung-und schwere Benachteiligung im WirtschastSkamps« widerfahren, wenn bei Annahme des Reichsgesetzes nicht die im Entwurf vorgesehene Borteilstellung der Konsumvereine fällt. Iohnsbach. Vorigen Sonntag hielt die Bogenschühenaesell- schaft ihre ordentliche Hauptversammlung im Oberen Gasthofe ab, in welcher u. a. beschlossen wurde, dem Vorschläge des Schützen königs Hermann Kästner zuzustimmen, den Schützenball am 15. Februar im Flatheschen Gasthofe abzuhalten. Dem Ball soll der übliche Umzug vorausgehen. Aus dem Kassenbericht des Kas sierers Kurt Reichel war zu ersehen, daß, wie in fast ollen Ver einen auch hier Gelder schlecht eingingen. Man will versuchen, diesem Mangel durch andere Maßnahmen etwas abzuhelfen. Bei den Mahlen muhte man auf einen anderen Vorsteher als auch Kassierer zukommen, da beide von vornherein mit aller Bestimmt heit auf eine Wiederwahl verzichteten. Daraufhin wurden Max Heber durch geheime Mahl mit Stimmenmehrheit zum Vorsteher und Otto Nickel auf Zuruf zum Kassierer gewählt. Die weiteren Mahlen fanden ebenfalls durch Zuruf statt und zwar stellv. Vor steher M. Reichel, stellv. Kassierer Otto Sterl, Schriftführer Paul Vogler, stellv. Schriftführer M. Lehmann, Beisitzer R. Püschel, E. Knauthe, K. Herzog, sämtliche wieder-gewählt. Iohnsbach Zu einer Kirch« nvisttat-ion hatte sich noch reichlich achtjähriger Pause am vergangenen Sonntag Oberkirchen rat Michael in der hiesigen Kirchgemeinde eingefunden. Auchder Patronatsherr unserer Kirche, Rittergutsbesitzer Bierling, Naun dorf, war mit seiner Gattin -erschienen- und wohnte dem Vormil tagsgottesdienste bei. Gegen °/«11 Uhr schloß sich dem Gottesdienst im Oberen Gasthof eine Versammlung der Hausväter und Haus mütter an, welch letztere jedoch nur durch zwei Frauen vertreten war, während die Hausväter ziemlich zahlreich der Einladung Folge geleistet hatten. In seinen Ausführungen gab Oberkirchen rat Michael den Versammelten manche lehrreiche Anregung zur Hebung des leider seit -dem Kriege -etwas nachgelassenen christlichen Sinnes, der sich auch besonders in unserer evangelischen Kirche be merkbar macht, während in der katholischen Kirche im allgemeinen noch ein- treuerer Geist herrscht. Verschiedene Angelegenheiten -innerer und äußerer Art der hiesigen Kirchgemeinde wurden durchberaten. Am Nachmittag fand Unterredung mit der Jugend und anschließend -Kindergottesdienst statt. Am Abend vereinigt« ein kirchlicher Familienabend im Er-bgerichtsgaflhof noch einmal einen Teil der Kirchg-emeindeg-li-eder, -der durch- Gesänge und Ge dichtsvorträge von Mitgliedern der beiden hiesigen evang. Iung- mädchen- und 3llnglingsvereine verschönt wurde. OKR. Michael kam nochmals auf verschiedene Anregungen zur Hebung des christ lichen Sinnes in Haus und Familie zu sprechen und -bat, -den Orts geistlichen hierin auf das kräftigste zn unterstützen. A-lS besonderer Förderer der äußeren- Mission -sprach- er anschließend über reli giöse Sitten und Gebräuche der -heidnischen Völker und zeigte, was >er oft schwerbe-drängten Misston durch ihre Hilfswerke gelungen ist zum Wohle -der gesamten Christenheit. Tiefernste Beye-bcn- reiten, ober auch z. T. humoristische Berichte fanden andächtig ausch-ende Zuhörer. Mit der Bitte-, auch hier daS Mifsionswerk recht zu unterstützen, fand die Feier nach Gesang eines Kirchen liedes ihren Schluß. Dresden. Am 15. Dezember -hatten die Gemeindeverordneten- wahlen in Gohlis eine Mehrheit der Einverleibungsgegner er geben. In einer erneuten Abstimmung am Sonntag haben von 665 Wahlberechtigten 388 an der Abstimmung teilgenommen, davon ;a-ben 366 mit 3a für Auslösung des- Kollegiums, 74 mit Nein ge- timmt. Neun Stimmen waren ungültig. Das Gemeindeverord- letenkollcgi-um wird demnach nicht aufgelöst. Eine erneute Ab- timmung ist bis 1632 unmöglich, infolgedessen bleibt durch -diese Abstimmung -die Gemeinde Gohlis vorläufig selbständig. — Das LandcsorbeitSgericht Dresden -verkündete am Diens tag mittag das mit großer Spannung «rwarkete Ar telt in dem bekannten Schadenersatzprozeß des Verbandes der Mebatlinduktriellen in Dresden gegen den Deutschen Metall- arbeiterverband in Stuttgart und -den Dresdner Bezirksleiter des Verban-deS. Die Klage wurde abgewiefen und die Kosten den Metallindustriellen auferlegt. Wie daS Arbeitsgericht, so ver neinte auch -das -Landesorbeilsgericht die P-ass-ivl-cgitimotion für den Deutschen Melallorbeilerverband in-Stuttgart, nur der Drcsd- ner Bezirksleiter könne verantwortlich gemacht werden. Deshalb -bleib« zu prüfen, ob dem Beklagten ein Tarifbruch zur Last falle. Die Beweisaufnahme habe ergeben, daß die Beklagten in der Zeit vom 9. bis 26. Januar alles getan hätten, um -die Arbeiter In den Betrieben zu halten: für diese Zeit also könne von einem Darif- bruw nicht geredet werden. Dagegen müße «ine Toriswkdrigkeik sur die Zeit nach -dem 26. Januar fest-gestellt werden, weil dcrVer- -baird, -die fristlos entlassenen Arbeiter unterstützt habe. Zwische dieser Unterstützung und den in den Merten entstandenen Schä-de bestehe aber kein Zusammenhang. Aus diesem Grund« habe die Klage auf -Schadenersatz abgewiesen werden müssen. 4 Dresden. Bekanntlich -war es Mischen -den städtischen Körper schaften in Leipzig zu Meinungsverschiedenheiten wegen des- von den Slc-Llverordnelen gefaßten Beschlusses wegen Beitritts der der Hoffnung auf Wiedergenesung ihres Mannes trat st« mit der Eisenbahn die Rückfahrt nach Freiberg an-, um bei der Ankunft fernmündlich -das inzwischen erfolgt« Ableben -des Gatten hören zu müssen. Die beiden anderen Personen mußten gleichfalls im Krankenhaus verbleiben, doch sind -deren Schäden -erfreulich« r- weife nicht zu ernst. Die Schuldfrag« bedarf noch -der Klärung. Freiberg. Eine jahr-hundert« alte Einrichtung- ist nunmehr auch den Zeitverhäl-tn-issen zum Opfer gefallen. Auf -dem soeben in -Chemnitz unter Vorsitz Graf Bitzl-Hum v. Eckstädt aut Lichtenwalde abgehaltenen Kreistage deS Erzg«birgs-Kreifts wurde nach einem Referat des Kreissyndikus Stadtrat Knöfel, Freiberg, die Auf lösung deS Kreises beschlossen und der Rest -deS Kreisoermögens dem Freiberger Dombau-verein überwiesen. Dem Erzgebirgs-Kreis lag aus mittelalterlichen Zeiten -die Aufgabe ob, in Krie-Kzeiten für Beschaffung von .HeereSmilteln, besonders Pferden, zu sorgen und anid-ererse-ils die Ernährung -der Einwohnerschaft in Kriegs- nötcn sicherzustellen. Döbeln. In der letzten Slo-dtverordnetensitzung wurden fünf -bürgerlich« und vier sozialdemokratische unbesoldete Stadträte ge wählt. Früher waren es vier bürgerliche und fünf der Linken an- lehörige Stadträte (vier Sozialdemokraten und ein Kommunist). Die Kommunisten haben demnach ihren Slo-dtratsposten verloren, auch sind sie in den verfchie-denen Ausschüssen nicht mehr ver treten, -so daß st« von j«d«r Mitarbeit im Rat und -in -den Skadl- verordneten-Äusschüssen ausgeschlossen sind. Chemnitz, 28. Januar. An der Ecke -der Post- und Anna- >crger Straße stießen heule früh bei nebligem Welter infolge sol cher Meichenstellung zwei Straßenbahnwagen zusammen. Hier- >ei wurden zwei Fahrgäste leicht und einer schwer verletzt. Der letzter«, «in 35 Jahr« alter Werkzeugschlosser, mußt« ins Kranken haus gebracht werden. Chemnitz. AlS «ine städtische Kommission -die zoologischen Handlungen besichtigte, wurde festgestellt, daß der in -er Oslstraße wohnende Vogelhändler- Kastel «inen verendeten und «inen kran ken Papagei in seinem- Besitz hatte. Von dem kranken Tier batte er sich scherzweise beißen lassen. Kastel erkrankte und starb im Krankenhaus«. Glauchau. Am Dienstag nachmittag suhr ein Personenkraft wagen- beim Ausweichen gegen daS Geländer des Mühlgrabens, -durchbrach -dieses und stürzte die etwa drei Meter hohe Böschung hinab ins Wasser. Der Führer kam wunderbar«rweise ohne jede Verletzung davon. Der Wagen wurde schwer beschädigt. Erst nach dreistündiger schwieriger Arbeit gelang es, den Wagen zu bergen. Sbadtgemeinde zum Konsumverein Leipzig-Plagwitz gekommen. Das Oberverwaltungsgericht hat in letzter Instanz entschieden, daß dieser Beschluß nicht gegen daS Gesetz verstößt. Daraufhin faß ten -die Stadtverordneten den weiteren Beschluß, -daß die städti schen Anstalten ihr« Waren aus dem Konsumverein zu beziehen hätten. Dieser Beschluß wurde vom Rat abermals angefochten mit dem Erfolge, -daß die Kveishauptmannschaft -den Beschluß als ungesetzlich a-ufhob. Di« Berufung der Stadtverordneten hiergegen ist jetzt vom Oberverwaltungsgericht in Dresden verworfen wor- -den. Nach der Begründung habe die erste Instanz mit Recht in -dem angefochtenen Beschluß «inen unzulässigen Eingriff in die lau tende Verwaltung erblickt. Das Oberverwaltungsgericht habe in dem früheren Verfahren seine Entscheidung gefällt, nachdem die Stadtverordneten erklärt hätten, -daß mit der Erwerbung -derMit- Heidenau. Dienstag stießen auf der -Hauptstraße ein Opel- wagen auS Freiberg und eine -Limousine, ein Heidenauer Fahr zeug, zusammen, diese kam -dabei auf -die Seit« zu liegen. Deren Insassen blieben so gut wie unverletzt. Schlimmer waren die Fol gen für -daS erstgenannte Auto, das umgeworfen wurde und den Eigentümer und seine drei Mitfahrerinnen unter sich begrub, die sämtlich zum Teil sehr ernste Verletzungen erlitten. Me Verun glückten wurden alsbald in das Iohannilerkrankenhaus überge- fllhrt. Der Eigentümer des Autos, Kaufmann Georg Schmidt, der u. a. einen schweren Schädeldruch erlitten und infolgedessen daS Bew-r deS b teren dem - nur in Rußland sich- abspiel-en muß —, so machten die -herrlichen Naturaufnahmen aus unserm nächsten Erzgebirge und sodann aus „Rübezahls Reich", dem Riesengebirge, das ernstgestimmttste Ge müt wieder froh und frei: sie waren Menst an der Heimat. — lieber die gleiche Vorführung in Reinholdshain wird unS geschrieben: Es wurden erst in klaren Bildern Landschaften auS dem Riesen- und Erzgebirge gezeigt, Minter- und Sport-land- schaften, die manchem Sportler das Herz lochen ließen, als wäre er selbst dabei. Eine Rede über die russischen Verhältnisse -wardie Einleitung zu dem Hauptfilm „Das Dorf der Sünde". Me-ser ver mittelte gute Einblicke in -das Leben und Treiben der Bewohner. Es sind -dort tatsächlich Tür und Tor geöffnet, jedem Laster zu huldigen Interesse deS selbständigen Kleinhandels wandten sich -die sächsischen Gewerbekammern gegen die im Entwurf eines Reichsgesehes über -das Zünholzmonopol- -vorgesehene Sonder stellung der Wirtschafts-zentralen -der Konsumvereine. Eine solche einseitige Bevorzugung- würde jedem Rechtsempfinden wider sprechen. Rach der Reichsverfassung sollen alle Deutschen vor dem Gesetze gleich -sein, der -selbständige Mittelstand im Gewerbe ' : Gesetzgebung und Verwaltung gefördert und und Aufsaugung geschützt werden. Anstatt " ' dem Kleinhandel aber Hemmung-und Stadtverordneten ein« entgegengesetzte Haltung einnähmen, so könnte ihnen diese nichts nutzen, denn einmal seien- die Mitglieder -des Konsumvereins nach -den Satzungen nicht uir Marenentnah-me verpflichtet, Wesentlicher aber sei, -daß der Warenbezug zu den Ausgaben der Verwaltung gehöre, ff SS der Gemeindeordnung, der von -der Bewirtschaftung- der Gemeindeanstalten handle, käm-e- «benfallS nicht in Frage. Die Festlegung Zum Warenbezug« bei einem bestimmten Lieferanten- falle auS dem Rahmen der allge meinen Anordnung heraus. Eine solche Ausschaltung der Ver antwortung des Rat-eS -sei mit -der SelbständiWeil, die das Gesetz dem Stadtrate im Bereiche der laufenden Verwaltung einräume, unvereinbar und würde auch -den Interessen der Gemeinde abträg lich sein. — Wie mehrfach berichtet worden ist, hotte man am 16. De zember v. I. in Dresden den 60 Jahre alten Schlosser, zuletzt Motorenwärter Otto Miersch ermordet aufgefunden. Vor etwa 14 Tagen wurde der Staatsanwaltschaft beim Landgericht ein in der Mitte der zwanziger Jahre stehender, zurzeit erwerbsloser Ar beiter Herbert Hanke zu-geführk, der gelegentlich e-in-erZecherei zu seiner Umgebung wiederholt geäußert, er sei der Mörder des Miersch. Hanke wollte sich angeblich auch dieserhalb in der Elbe ertränken, konnte aber von den Zechgenossen der Polizei über geben werden. Diese -schwer« Selbstbezichtigung erschien auS ver schiedenen Gründen von Anfang- an ganz unglaubhaft. Die ein gehenden Nachprüftingen haben dies auch bestätigt. Der gegen Hanke erlassene Haftbefehl wurde daher wieder aufgehoben. Freitag, den 31. Zanuor 1S36, abends 8 Uhr SUMe Mm dtt StÄlierMM zuMMMde. Die Tagesordnung hängt im Rathause aus Oertliches und Sächsisches. MppoldiSwalde. Gestern in der Mittagsstunde wurden die Leichen der seit Sonntag Vermißten, der Kutscherstochter Frieda KloppikauS Oberhäslich und deS Tetegrophenarbe-iters Walter Schieritz von hier, am Ueber-lauf der Vorsperre au-sgefunden. Die Leiche der Kloppik lag nahe der Einmündung- in dl« Tal- fperrenst-raße auf dem nach dem Albertpark führenden Fußwege, die Leiche deS Schieritz log am Rande der Sperr« im Master. Erster« wies ein« Schuh-veriehuno an -d«r linken Schläfe auf, die -nach Aussage deS ArzteS, San.-Rat Dr. Voigt, -sofort tödlich ge- wirkt hat, -letzter« hatte «in« solch« an der rechten Schläfe. Im Todeskamps« dürste sich Sch. in die Sperr« gewälzt haben. Ein Tromme-trevolver lag in d«rNähe. Der Eifen-bahnarberter Neubert von hier will Montag abend, als er von Malier nach Dippoldis walde ging, gegen 10 Uhr abends zwei Schüsse gehört haben, lieber den Grund, der zur Tot geführt hat, schwebt völliges Dunkel. Den Eltern beider wendet fich aufrichtig« Teilnahme zu. Dippoldiswalde. Nebel, -der im Fallen gefror und Straßen und Weg« mit Glatteis -bedeckt«, lag heute vormittag über Stadt und Flur. Das Fortkommen war -dadurch außerordentlich er- fchwerk. Es- kam zu manchem Sturze, die aber alle noch gut ab- gingen. Auf der T-alsperrenstraß« fuhren zwei Kraftfahrzeug« in folge der Glätt« zusammen, bei-de Fahrer trennten fich aber, be vor die Polizei am Platze erschien. — Wie wir auS sehr sicherer Ouelle erfahren, schweben Ver kaufsverhandlungen über daS Rittergut Berreuth zwischen dem jetzigen Besitzer und einem Dresdner Bankhaus. — Vom Gendarmeriepoften Glashütte wurden gestern drei männliche Personen ins hiesige Amtsgerichtsgefängnis einge liefert. Zwei waren wegen Bettelns, -der dritte-, «in schweizerischer Staatsangehöriger (vermutlich «in Deserteur) wegen Pahver- g-ehens festgenommen worden. Dippoldiswalde. Eine außerordentliche Versammlung «inzu- berufen, halte sich im Gastwi rts-V« rda-nd „Weihe - rihtal" Dippoldiswalde u. U. nölig gemacht. Der Vorsitzende hatte die Mitglieder für gestern nachmittag nach dem Amlshof «ingeladen. Um '/,5 Uhr «röffnet« Vorsitzender Oskar Taubert die Verhandlungen. Ern Schreiben des Sta-dtrates te-i-lle mit, daß GasthauSbesitzer Schwind sein« Zugehörigkeit zum städt. Verkehrs ousschuß niedergelegt hat. An seine -Stell« wird Gasthofsbesitzer Widra- vorgesch-logen. In einem Schreiben des HauptverbandeS wurden Steuerfragen behandelt. Wer in seinen Betriebsräumen Theater-Aufführungen veranstaltet, Vorträge halten läßt, Mu siker beschäftigt usw., muß g«g«n- Unfall versichert sein und einer Berufsgenossenschaft angehören, rückversichert bis 19. 7. 29. Längere Ausführungen legten -dar, welcher Berufs-Genossenschaft der Betrieb anzugehören hat. Di« ganze FrE wird in der Haupt versammlung nochmals behandelt werden. Die neuen Satzungen deS Houpl-verbon-des sind «inge-gangen. Der Ausschuß soll sich vor ' d«r Vorslan-dSsitzuno in Leipzig mit diesem Entwürfe befassen. Angeme-ldet hat sich Kollege Henker, Frauenstein. Er wird ein stimmig ausgenommen und, -da er anwesend ist, -herzlich begrüßt. Ein Hauptpunkt -betraf die Erhöhung der Biersteuer. Mit dieser Frage halte sich bekanntlich vor acht Tagen -der Saolinhaber- verein beschäftigt. Di« Versammlung war einstimmig der Mei nung, vorläufig von einer Erhöhung der Vierprcise obzufe-hen. Di« Gaslwitt« haben unter Berücksichtigung der allgemeinen schweren Lage die immer «rneut ihrem Gewerbe aufgebürdeten Lasten auf sich genommen. Sie wollen auch di«sma-l die Steuererhöhung übernehmen. Sollten ober erneut Lasten (Reichsbiersteuer, V-rand- versicherungS-Beitragserhöhung usw.) dem Gewerbe ousgcbürd«t werden, dann sind di« Gastwirt« nicht mehr in -der -Loge, wiederum dl« Erhöhungen zu tragen. Zu einer Vorslvndssitzung -des Säch- ftt-chen Gask-wirtsver-bandes am nächsten Dienstag in Leipzig wird Vorsitzender Taubert abgeordnet. Die Kosten werden bewilligt. ? >""E^lEmlung soll am 11. Februar im Goldenen Slcrn statlfinden. ttach Erledigung einiger interner, deswegen aber nicht wen-ger wichtigen Angelegenheiten, ging die Versammlung gegen R6 u-hr zu End«. ^^ar. Sehr Wertvolles war «s, waS d«r Arbeit« rbi ldung Sousschutz gestern abend mit sei- nen FllnEführungen bot Lieh der vielgenannte Film „Das Dossor-Sün^ s nen tttfen Einblick tun in russisches Volkstum «Ä* russische Bauernverhältniste vor und während des ZrrtegeS mit dem zanstisch-ru-ssischen Famili«nd«spoten, undbrachte «r «ine Handlung von geradezu erschütternder Tragik - die, wie der Ansager sehr richtig sagte, durchaus nicht in allen Teilen