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Weißeritz-Zeitung : 23.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193001231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19300123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19300123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-23
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.01.1930
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RichlöffeilMche Sitzung des VezirtS- anSschuffes zu Dippoldiswalde Zn -er -er ösfenKichen folgenden nichtDentl-ichen Bezirks- ousschvßsttzlng vom 21. Januar wurde Mnächfi -en Gesuch«» -es Prt-valus Paul Kotzt »n Glashütte um Ausdehnung -er ihm für -aS Grundstück OrtÄ-tfienMr. 46 in Lauchau erteilten Erlaubnis M» Ausschank von Kaffee un- sonstigen alkoholfreien Getränken auf eine dort anzubauende Galerie und auf den Ausschank von Flaschenbier, sowie -eS Gastwirts Ernst Max Clauß in Reichstädt ß,L«hnmiahl«") um Erlaubnis Mr Ausübung -es Realrechts zum Bier- und Branntweinschank, ferner zum Tanzmusikhalten, Aus spannen un- Krippensetzen in un- vor dem von ihm erpachtelen Grundstücke OrtÄ-tsten-Nr. SS in Reichstädt im bisherigen Um fange — Ilebertragung — statt-gegeben und -er Erteilung einer Anweisung an die Stadt Geising betreffs Sparmatznahmen nach träglich zugestim-mt. Ferner wunde hinsichtlich -er Ausübung -er Gastwirtschaft einschl. Branntweinschank in -er Schellhas-Baud« in Geising durch deren Pächter Äkax Georg Mauersberger — Uebertragung — die Amtshaupt ma n nschaft zur Erlaubniserteilung ermächtigt, sobald der Pachtvertrag vorgelegt sein wird. Der Be- zirksa-uSschuß befaßte sich sodann mit einigen Bezirks-, Ver mögens- und Personal- sowie W«ttinslistS-Angelegenheiten und machte sich auf zwei Gesuche um Ermäßigung -er Schankerlaubnis steuer, seiner in mehreren Ba-udarlehns-Angelegenheiten, sowie betreffs der im VezirkShaus-haltplan 1930/34 vorzusehenden Wegebaubeihilsen und — nach Kenntnisnahme vom Bericht des seinerzeit gewählten -Sachverständigen-AuSschusseS — wegen der Abänderung des mit dem Fleischmehlfabrikanten Oppelt—Dippol diswalde abgeschlossenen Vertrags und der Neufestsetzung der dem Genannten für unentgeltliche Abholung der Kaoaver und Konfis kate zu gewährenden Entschädigung schlüssig. Endlich wurde noch der Uebernohme -der selbstschuldnerischen Bürgschaft seitens der Stadtyemeinde Frauenstein für die an zwei Landarbeiter-Siedler des OrtcS von der Landesversicherungsanstalt Sachsen zugesagten erststelligen Hypotheken-Bau-darlehen zugestimmt. Dresdner Büef. Me gpesSnep lWe im (vinlep. Dresden, 22. Januar. Unsere Dresdner Heide, die Lunge der Stadt, ist nicht nur im Frühling und Sommer ein willkommenes Ziel für Ausflüge. Auch im Winter ist sie schön, sei eS nun, -daß Rauhreif eine glitzernde Schicht um die Milliarden Zweige und Nadeln der Bäume legt, oder daß der Schnee mit weichem Polster Baum und Strauch und den rostbraunen Waldboden bedeckt, oder endlich, daß es taut und bläuliche Nebel zwischen den Stämmen und auf moorigen Waldwiesen ziehen. Wir haben sie.ja so nahe, unsere schöne Dresdner Heide! Eine kurze Fahrt mit elektrischer Bahn, dann erquickt den Städler die harzig« würzige Waldlust. Gehen wir im Sommer hinaus, um im Schatten der Bäume unS von der Hitze -der arbeitsreichen Stadt zu erholen, um dem Sang der Vögel zu lauschen, Blumen und Beeren zu pflücken, so gibt eS auch im Winter mancherlei zu sehen, zu beobachten, waS meist unbeobachtet bleibt und doch von großer Wichtigkeit ist. Das ist die Beschaffenheit des Erdreichs, von welcher alle Pflanzen und nicht zum mindesten die Wasserläufe abhängig sind. Folgen wir dem Lauf der Priehnitz, dem größten Wasserlauf unserer Heide. Zhre Quellen sind im Rotzendorfer Teich, der auf der Hocheben« weit über Weißig hinaus, nah« der Stolpener Straß«, sich befindet. Von hier aus durchflieht die Prießnitz, bald fchon «in ansehnlicher Bach, im Zickzacklauf den Wald, bis- sie bei Klotzsch« plötzlich rechtwinklig avbiegt und im paralell zur Elbe führenden Lauf den Pri«ßnitzgrund bildet. Dieser Lauf ist dem Flüßchen durch di« Beschaffenheit des Bodens Vorgeschrieben. Bei jener schroffen Biegung des Fluhbettes haben wir den Wasserfall, den man eher die Priehnitzenge nennen könnte; denn der Fall, der hi«r ehemals über die -daS Tal absperrend« Granitmauer aus beträchtlicher Höhe hinabstürzt«, hat -daS Gestein zersägt und eine Klamm geschaffen, in der nur noch spärlich, und überhaupt bei Hochwasser, «das Rauschen -deS Falles erklingt. Oben auf der Rumpffläch« der Lausitz«! Platt« aus moorigem Gelände erhielt die Priehnitz ihre Zuflüsse, weiterhin, je mehr man die eigentliche Talbildung fortschreitet, öffnen sich rechts und links Seitentäler, von -denen herab manche Quell«, manches kleine, glitzernde Rinn sal Wasser spendet. Hier wäscht und untergräbt daS Flüßchen daS sandige oder auch steinige Bett und zwingt die Menschen, -das Ufer M stützen; dort setzt «S Geröll und Schwemmsand ab, verlegt sich in Schlongenwindungen selbst «den Weg und läßt den zu weit ousgeholten Bogen als Altwasser stehen. Schluchtartig öffnen sich Seitentäler, an deren sandigen Bruch die ungeheuren Wurzeln der alten Bäume wie Schlangen hervortreten. An solchen Abstürzen können wir die Gesteinmassen unge hindert beobachten, am besten am Klotzscher Bahnhof, an dem un bekannten Steinbruch, der «S uns erlaubt, tiefer in die geologische Grundlage und in die Vorgänge deS Gebirgsbaues dieser Senke zu blicken. Granit nach allen Nichturgen, von Klüften zersetzt zeigt den Gebirgsdruck, "der das Gestein zerbrochen und in seinem Gefüge verändert hat. Die Kräfte, di« den Elbtalbruch einst gestaltet haben, zeigen hier die Geheimnisse ihrer Arbeit. Dem Steinbruch aufgelaoerter Sand stürzt mit den Trümmern deS Gesteins herab und bildet Schuttkegel, die den Fuß des Bruches umziehen. Die- fer Heidesand, jetzt von der Pflanzendecke deS Waldes überall fest-gehalten, trieb einst, — der Heller zeigt eS noch jetzt —, dem Winde preisgegeben in Sandstürmen über daS ganze Gelände. DaS beweist der dünenartige Aufbau unserer Heide, der uns zwingt, den Fuh hügelauf, taiob zu setzen. Wie der Boden verschieden ist, so sind eS auch' die daraus hervorsprossenden Bäume. Die Kiefer auf dürrem Heidesand, in moorigen, sumpfigen Senkungen di« weitverzweigte Buch«, hoch- ragende Tannen und Fichten. Dazwischen di« schlanken, weißen Birkenslämme. Sie sind, wie wir Menschen, Produkte deS Bo dens, aus dem sie hervorgegangen, auf dem sie großgewordcn. Diese kleine Abhandlung, viel zu kurz, um all die Fülle deS Beobachlenswerten unsrer Dresdner Heide auch nur anzudeuten, soll nur Anregung sein zum Schauen und Forschen. Wie achtlos wird an den Wundern allgewaltiger Naturkräfte vorüber gegangen, und doch können Spaziergänger sich und den Ihren solch einen Weg zum Genuß gestalten. Besonders Kinder sind dankbare Zuhörer. Nur darf man nicht auf der großen Straße dahingehen, die Augen auf Vorübergehende gerichtet, sondern auf stillem Pfad, wohl ganz ohne Weg und Steg, um ungehindert einen Blick indie Werkstatt der Natur zu tun. DaS lohnt, erquickt die Seele und regt zum Denken und Forschen an. Drum, lieber Dresdner, schau« dir auch im Winter unsere Dresdner Heide an! Ihr werdet befriedigt, erfrischt an Leib und Seele heimkehren, voll der Wunder, die sich euch offenbaren. Regina Berthold. Sächsisches. Seifersdorf. Im Oppeltschen Restaurant zum Bahnhof hielt der Heimatverein zu Seifersdorf am Dienstag abend seine Jahreshauptversammlung ob, wozu 28 Mitglieder erschienen waren. Mit herzlichen Worten der Begrüßung eröffnete Vor sitzender Kantor Weber die Versammlung, der eine Vvrslan-dS- sihung vorangegangen war und gab die Tagesordnung bekannt. Der darausfolgende Jahresbericht ließ nochmals die geleistet« Arbeit des cergangenen Jahres vorüberziehen. Am Anfang« des Berichtsjahres zählte der Heimatverein die stattliche Zahl von 100 Mitgliedern, wozu — infolge -er allgemeinen Werbearbeit — im Laufe des Jahres 22 hinzutraten. Abmeldung erfolgte nur «ine, so daß der V«rein zum Schluss« «ine Gcsomtmitgliederzahl von 121 oufMweisen hat. Besonders ließ eS sich der Heimatvcrein angelegen sein, unseren Ort den Fremden, die ihn passieren, oder Aufenthalt zur Erholung suchen, so angenehm wie möglich zu gestalten. Das zeugt von der Aufstellung mehrerer Ruhebänke an geschützten Stellen im Orte und der Heide. Auch wurde, vereint mit der Gemeinde Seifersdorf, der auf Seifers-orfer Flur ge legene Fußweg tm Spechtriher Grun-e einer Erneuerung unter zogen, so daß ihn «in j«-er gern bemüht, nachdem er zuvor bald nicht mehr passierbar war. Mit -er Postverwaltuna Dippoldis walde wurden Verhandlungen gepflogen zwecks Andringen von Postkästen, waS zum Teil -schon geschehen ist. An -er DreKersch«n Ecke im Oberdorf soll umgehen- ein solcher avfgeh-ängt werden, der 2 mal von dem dort vorüberfahrenden Postauto gebeert wird. Auch betreffs -er geplanten Ueberschreibung -er Gemeinde Seifers-orf vom Postbezirk Dippoldiswalde zum Postbezirk Tharandt, was- eine Verfchlechterungf bedeut«n würde, sind Schritt« unternommen worden, -damit di« Postzustellung von Dippoldis walde aus weiter erfolgt. 5 Versammlungen sowie ein« VorstandS- sttzuny wurden im Loute deS Jahres abgehalken, die von insgesamt 130 Mitgliedern besucht waren. Gern «rinn«rt man sich d«s im Juni im Kurhaus- veranstalteten Bayerischen Bierabends, ebenso -es Vogelschießens, daS gera-ezu zum Dorsfest wird. Am 29. S. hielt -er Verein im Gasthof «inen Werbeabend mit Lichtbilder vortrag -eS Mitgliedes Lehrer Grunicke—Seifers-orf über sein« Reis« durch Afrika. Ein weiterer Lichtbildervortrag über das Vogtland vom gleichen Rednersolgt« am 3. Dezember im Kur haus. In Spechtritz wurde ein Werbeabend abgehallen, -der leider von Seiten -er Bewohner von Spechtritz nur wenig besucht war, aber trotzdem- Anmeldungen brachte. — Ehrend gedachte -man durch Erheben von den Plätzen -er dahingeschi-edenen Mitglieder M. Grimmer, G. Lormann un- Alfre- Lohse. Mit der -Mahnung, Treue und Ausdauer im Verein zu halten, schloß Kantor Weber seinen Bericht. Der Kassenbericht des Kassierers M. Lohs« wieS «inen erfreulichen Bestand auf. Die Kass« ist für richtig befunden und wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. Als Kassenprüfer für 1930 wurden Max Gr-uMbt und Theodor Börner gewählt, zum 2. Vorsitzenden Kurhausbesitzer A. Querner, zum 1. Schriftführer Paul -Seckel, zum 2. Schriftführer Karl Oppelt, zum 1. Kassierer ?Kar Lohse. An Stelle -deS Arbeits- und Geselligkeitsausschusses wurden als Beisitzer in -den Gesamtvorstand die Mitglieder C. Grunicke, W. Sparmann, E. Oehmichen- und B. Schröter -hinzu- gewählt. — Zwei Anträge -des- Mitgliedes Grunicke wurden zur Erledigung auf die im Februar festgel-egte Versammlung vertagt. Weiter wurde beschlossen, den Besuch -deS Oskar-Sei-fert-MuseumS im Frühjahr auszuführen. Der dem Verein gehörende Nach richtenkasten soll feinen Platz an -der Ecke des Bäckermeister Klemm gehörenden Grundstückes finden. Mitglied Pfarrer Elh wird in einer der nächsten Versammlungen einen Vortrag-über -die Umgebung- von Seifersdorf halten. Das beschlossene Faschings vergnügen soll in Wegfall kommen. All« ldem Heimatverein ge hörigen Bänke sollen vor Aufstellung -einer Erneuerung unter zogen werden. Die Arbeiten werden Malermeister Seckel und Schmie-dem-eist-er Gäbel übertragen. Zum Schluß der Versammlung dankte Kantor Weber allen für -die Mitarbeit im vergangenen Jahre. Naun-orf. Am Sonnabend hielt -er Männeraetangverein ,L-ie- hoch" unter Vorsitz von Sangesbruder Max Erler in -er Gaststätte „Mr Schmi«-« -seine Jahreshauptversammlung ob Der Vorsitzende sprach in schlichten Morten zu den Mitgliedern -eS Vereins und dankte Aktiven u-n- Passtven für ihre Treue -un- Unterstühun-g. Der Jahre Erricht -es Schriftführers Zainel lieh rege Sangesarbeit im Verein erkennen un- führte die Anwesen den im Geiste durch manche ernste und manche heitere Stund«. Dem Vereinskastierer Liebscher -wurde für feine -mustergültige Kassen-Mrung befon-ers- gedankt. Die Neuwahlen änderten nichts an dem bisherigen Gesa-mtvorskan-e. In weiterer Aussprache wurde beschlossen, die Singstunde auch ab und zu in benachbarter Gemeinde abzichalten, die Sänger mit ihren Angehörigen bei einem gemütlichen Abendessen zu vereinen, -am 1. Osterfeiertag der Oeffentl-lchkeit «in G-es-an-gSkonzert zu bieten und im zeitigen -Gommer eine -Sängersahrt zu unternehmen. Vor Schluß -er Ver sammlung wurde dem Vorsitzenden Max Erler und dem Chor- meister -eS Vereins Kantor Große—Schmiedeberg mit ehrenden Worten herzlichst gedankt. Der Verein- zählt gegenwärtig 23 ak tive Sänger. In -den heimlichen Räumen -der Schmiede erklangen anschließend noch manche schöne Chor- und Volkslieder. Schmiedeberg. Mit -dem dem Kegelklub eigenen Keglerspruch-e eröffnete am Montag, 23 Uhr, -der langjährig« Vorstand Corl Schröter im Gasthaus zur Buschmühl« -die Jahreshauptversamm lung -des Kegelklubs „Schieb« mit Lieb«". In feinen begrüßenden Worten erinnert« -der Vorsitzende an- die so örtlich« Bedeutung des Kegelns, -dankte -den- Mitgliedern -deS Klubs für ihre Treu« und ihren Eifer auf -der Kegelbahn und gab der Hoffnung Aus druck, -daß auch -im neuen Jahre anerkennenswerte Leistungen erzielt werden möchten. Der Jahresbericht entwarf ein Bild reger sportlicher Betätigung des- K-lubS, sowohl auf der Bundesbahn- der Buschmühl« als auch auf auswärtigen Bahnen. Der Klub hatte -des öfteren Gelegenheit mit auswärtigen Klubs (Dippoldiswalde, Dresden, Radebeul) seinen Leistungen all« Ehre zu machen. Auch -daS Bundeskegeln in Leipzig wurde besucht. Dem RechnungS- führer -des Klubs, Kegelbruder Arnold, wurde für feine rührige Kassenarbeit herzlichst gedankt. Der Sportbericht -brachte er freuliche Resultate, so -daß auch für 1930 innerhalb -des Klubs eine aus 6 Herren bestehende Kam p-fman nschaft gewährleistet ist. Da -der beste Kegler -des IahreS bereits mit Lem Poften deS Vor sitzenden betraut worden war, wählte man den nächstbesten Kegler -des Jahres, Kegelbruder Georg Stecher, zum 1. und Kegelbruder Kurt Dietrich zum 2. Sportwart -des Klubs. Im übrigen erfuhr di« Zusammensetzung -deS Gesamtvorstandes keine wesentlichen Ver änderungen. Nach einigen Statutenänderungen und Erledigung verschiedener interner Klubanaelegenheiten schloß -der Vorsitzende die Versammlung mit -einem harmonischen Hoch. Oeftenllicße Siering den Hemem-evenon-nelen 2« Oelsa Freitag, den 17. Januar 1930 in -der Schule. (Schluß.) krag wird hierauf mit 7 gegen 6 t nach Herr Bürgermeister Großer , , „ wählt. MS 1. Stellvertreter wird Schulleiter Richler (bürgerlich) und als 2. Stellvertreter Lehrer Reinboth (Soz.) gewählt, -die 254 555 RM. -abgegeben. AM 18. Dezember erfolgte -durch di« Girozentrale «ine ein gehende Prüfung- der Kasse, über die -der offiziell« Prüfungsbericht noch außen steht. ES verdient auch hi«r hervorgehoben zu werden, daß -der Kasse auch im Berichtsjahre Verlust« nicht entstanden sind. Die gewährten Kredite sind sämtlich gut gesichert. Hinsichtlich der Schule sei kurz folgendes erwähnt: Die Zahl der Schulkinder betrug am Anfang 181. Hlbgänge wa-ren 32 zu -verzeichnen, dem 28 Neuaufnahmen gegen-überstanden, so daß bei Schulbeginn 177 Kinder vorhanden waren, Veränderungen im Lehrerkollegium traten nicht ein. Fräulein Müller wurde unterm 1. Mai -die Ständigkeit verliehen. Durch Anschaffung eines Klaviers- wurde der Gesangsunterricht gefördert. Unterm 1. Oktober gelangte die. Schulzahnpflege zur Einführung. Punkt 3. Wahl des Gemeindeverordnetenvorstehers und seiner Stellvertreter auf das Kalenderjahr 1930. Hierzu liegt ein schriftlicher Vorschlag -eS Herrn Künstner zugleich für -di« bürgerliche Fraktion vor, den bisherigen Vor steher Bürgermeister Großer wic-derzuwählen, der dann auch noch von Herrn" Künstner persönlich begründet wird. Die sozialdemo kratische Fraktion stellt durch -Herrn Martig den Antrag, den Vorsteher auS der Mitte -des Kollegiums zu wählen. Dieser An- wivd hierauf mit 7 gegen 6 Stimmen abgelchnt und ist -dem- Hcrr Bürgermeister Großer als Verordneten-Vorsleher ge- von Seiten der Bürgerlichen: Schneider, Menzer und Lotze, von Seiten der Sozialdemokrat«»: Reich und Reinboth, alS Ersatzmann Kaufmann Alfred Müller (bürgerlich). A. Sch-ulausschuh: Als Vertreter -Les Gemeinderats: Bürgermeister Großer und Gemeindeältester Reich. Als Vertreter -der Gemeindeverordneten: von Seiten der Bürgerlichen: Menzer und Illgen, von -Seiten -der Sozialdemokraten: Henker und Reinboth. MS Elternvertreter: von Seiten der Bürgerlichen: Arth. Geißler und Mfr. Müller, von Seiten der Sozialdemokraten: Otto -Stock. k. Verbandsfortbildungsschulausschuß: Als Vertreter deS Gemeinderais: Bürgermeister Großer, als Elternvertreter: Thomas- -Snurawa, als Vertreter der Arbeit geber: Artur Lotz«, als Vertreter der Arbeitnehmer: Paul Moschke. j. VerbandsfortbilbungSschulvorstand: Bürgermeister Großer, Lotze und Meschke. k. Kassenrevisionsverband: Bürgermeister Großer, Gemeindeältester Reich. Punkt 7. Mitteilungen. Der Bürgermeister gibt Kenntnis -von folgeden: s. von -den eingereichten Gesuchen an daS Volksbildungs ministerium wegen Gewährung von -Staatsbeihilfen, b. von dem Auszug Schramms- aus dem Gemeinde-Sechs familie nwohnhause und dem Einzug« WätzigS, c. von einem Schreiben deS -Stadtrates Rabenau inbezug, auf -io sein«r Zeit «inge-gangen« Verpflichtung wegen Anbringen von Kleinpslafter auf einer Länge von 90 lausenden Meter auf -er Tolftrahe, cl. -daß -dos- Finanzministerium das- Gesuch -deS Gemeinderates auf Uebernahm« der Teilstrecken -der Tolftraße auf den Staat obge lehnt hat, ' e. von einer Mitteilung deS Landesarbeitsamts bett. Sicher stellung -deS aus- Mitteln der wertschaffendenArbeitSlosensürsorg« Mr Erweiterung -der Wasserleitung gewährten DarlehnS, k. von der am 16. Februar ftattfind-enden Bezirkstagswahl. Als Mahlgehilfen fungieren Nedeh und Martig. Punkt 8. Verfügung der Amtshauptmannfchaft betr. Sperrung verschiedener OrtSstrahen. Mit -den von der Amtshauptmannfchaft verfügten Sperrungen, die nicht in vollem Umfange als beantragt erfolgt sind, erklärt man sich -einverstanden. AuS der Mitte -d«S Kollegiums werden hierauf Klagen über den schlechten Zustand -der Possendorfer Straße, -soweit benachbarte Gemeinden als Unterhall-ungSpflichlige in Frage kommen, laut. ES wird dann -der Antrag angenommen, sich an den Bezirk be schwerde-führend zu wenden und gleichzeitig^ im Einvernehmen mit -en anderen beteiligten Gemeinden beim Bezirk um Ue-bernahms der Straße vorstellig zu werden. Außerdem soll beim Bezirk -die Bitte ausgesprochen werden, daß -durch-den- Amtsstrahenmeister -eine bessere Ueberwachung der G-emeinde-durchgangsstraßen erfolgt, z. B. Possendorfer Straß«. Ein Antrag des Gemcin-deältesken Reich, Uebernahme -es Forst-weges in die Uterhaltung der Gemeinde, wird angenommen und geht zur Vorberatung an den Bauausschuß. Punkt 9. Entscheidung der Kreishauptmannschaft in de« Wohnungsstreitsache des Gutsbesitzers Hoffmann. Von der Entscheidung wird Kenntnis genommen und -dem Bau- und MohnungSauSschuß- Vollmacht zur selbständigen Er ledigung -erteilt. Punkt 10. Unter weiteres werden noch verschiedene Be schwerden und Wünsche hinsichtlich der Personenautolinie vor gebracht, die man bei gegebener Zelt mit verwenden will. Ein Antrag des Herrn Richter auf Umbau einer Ventilation! in einem Schulzimmer g«ht an den Bau- und Wohnungsausschußj Mr selbständigen Erledigung. Auf «in günstiges Ergebnis kann -die Eifen-bahnk 1 aftwagen- gülerverkehrslinic zurückblicken. Die Einnahmen aus -den 20 Pf. pro gefahrenen 100 Kilometer betragenden Frachtzufchlägen stellen sich auf insgesamt 2530 RM, und find zur Verzinsung und Til gung- -des aufgenommenen DarlehnS zu -verwenden. Hinsichtlich der Kassen ergibt sich sür die Zeit vom 1. April biS mit 31. Dezember folgendes Bild: K. Gemeinde-Hauptkasse mit Anhangskassen: Gesamteinnahme: 1-14401 RM., Gesamtausgabe: 117177 NM. Geiamtumfatz demnach: 231 578 RM. 8. Steuerkasse: Gesamteinnahm«: 54 952 NM., Gesamtausgabe 50 674 RM. Gesamtumsatz -demnach: 105626 RM. L. Sparkasse: Unterm 1. April wurde in der Gemeind« eine Nebenstelle der Verbandsfparkasse Scisers-dorf mit Nachbarorten errichtet. Die Sparkasse erhielt -d«n Namen: Zweckverband für die Sparkasse Seifersdorf—Oelsa mit Nachbarorten, nachdem eine neue Zwcck- verdanüsfahung und Sparkassenordnung -Lie Genehmigung -der Aufsichtsbehörde bez. des Ministeriums -des- Innern erfahren hatte. Der Bürgermeister Großer wurde zu-m Vorsteher -der Kasse er nannt, zugleich auch als Verba-ndsvorsitzen-er gewählt. Bei der hiesigen Zahlstelle -wurden 157 Posten eingezahlt zum Betrage von- 30784 RM. Rückzahlungen erfolgten in 22 Posten mit 9709 RM., so daß ein Einlagenbestand von 21075 RM. ver blieben ist. Die Einlagen -wurden in 65 Büchern bewirkt. O. Girokasse: Die Girokasse hat sich im Berichtsjahre weiter gut -entwickelt. Der gesamte Umsatz betrug in 32 735 Posten 8 965 806 RM, -der Bargeldumsatz in 8438 Posten 2226463 RM., der Umsatz mit der Zentrale 14652 Posten 4326643 RM., der Umsatz im -Ortsverkehr in 9330 Posten 2296610 RM. Die Einlagen -der Kreditoren be trugen 224 754 RM. Die Zahl der Konten erreichte am Schluss« des Jahres 456. An Personalkrediten waren ousgeliehen 135 442 RM. für Rechnung der eigenen Kasse. Es konnten für Rechnung -er Kasse 1743 Stück Wechsel mit 456 280 RM. dis kontiert werden. An die Girozentrale wurden 699 Stück mit Wahlannahme erklären. Punkt 4. Wahl des Schriftführers und feines Stellvertreters. ES werden gewählt: Kassierer König und als -dessen Stell vertreter Gegenbuchführer Miedtank. Punkt 5. Wahl von drei Gemeindeältesten. Diese hat auf Grund des Verhältnissystems zu ersolg«n. Ein gereicht worden sind 2 Wahlvorschläge und zwar Nr. 1 mit den Namen Sluhl-fabrikant Traugott MoseS und Fabrikbesitzer Carl Schneider (bürgerlich) -und Nr. 2 mit dem Namen- Landwirt Arthur Reich (Soz.). Die darauf erfolgte Abstimmung ergibt folgendes Resultat: 1. Gemeindeällesler Moses, 2. Gemoindeältester Reich und 3. Ge- meindeältester -Schneider. Di« Gewählten nehmen- die Mahl an und -werden hierauf vom Bürgermeister in Ermächtigung der Amtshauptmannscho-ft in Pflicht genommen. Punkt 6. Wahl der Ausschüsse. Auf Grun- ongeforderter Fraktions-Vorschläge kommen folgende Mahlen zustande: s. Finanz- un- DerfaffungSauSschuß: von Seiten der Bürgerlichen: Richter, Künstner und Lotze, -von Seiten -er Sozialdemokraten: Reinboth und Schenkel. b. Wohlfahrtsausschuß: von Seiten der Bürgerlichen: Künstner, Illgen und Zönnchen, von Seiten der -Sozialdemokraten: Henker und Meschke. c. Bau- un- WohnungSaussch-uß: von Seiten der Bürgerlichen: Menzer, Zönnchen und Nedeß, von -Seiten der Sozialdemokraten: Martig und Börner. ck Sparkassenverbandsversammluna: von Seiten der Bürgerlichen: Menzer und Lotze, von Seiten der Sozialdemokraten: Reinboth. e. Verkehrsausschuh: Vorgeschlagen sind -die Herren Richter und Schenkel; zu wählen ist jedoch nur ein Vertreter. ES wird mit 7 gegen 6 Stimmen Richter gewählt.
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