!48 (am 17 1 r 243—24V). Roggen >»«1». »nur au, «ripziurr -weue.- «»»»errammermun», an»« 3^-104). Braugerste 178—192 js78 geführt von der Gewanvhausbläservereiniauna. Aus der Heimat Halbmonats-Beilage zur „Weitzeritz-Zeitung" Hausinschriften. Plaudere» von M. Mittels. Hausinschriften! oder auch Haussprüche sind bekanntlich Aufschriften an Gebäuden, die in knapper Form den Zweck des Baues dem Betrach ter und ebenso die Wünsche des Bauherrn diesem erzählen sollen. Wir finden solche Haussprüche auch in Oefen, Schüsseln, Gläsern, Glocken und dergl., aber dort tritt uns das Eigenartige und Kernige dieser Sprüche nicht so bildhaft oors Auge wie an der Außenseite und besonders wie der über dem Eingang eines Hauses. Wirtshäuser und Rathäuser surd mit solchen Haussprüchen geziert, Städter und Landbewohner haben sich gleichfalls an ihre Privathäuser Haussprüche malen lassen und weit zu rück reicht diese Sitte, wenn man sie an der Hand von Chroniken im Ur sprung ihrer Entstehungszeit verfolgt. Die meisten dieser aus dem Mittelalter herrührenden Sprüche an öffentlichen Gebäuden waren entweder in lateinischer Sprache abgefaßt oder enthielten nur den ziffermäßigen Hinweis auf Bibelstellen. Ihre Maler waren meistens Mönche, jedenfalls Leute, die bibelfest waren und eine gleiche Kenntnis der heiligen Schrift auch bei anderen voraussehten, wenn sie sich einfach nur mit dem Hinweis auf das soundsovielte Kapitel nebst Bers begnügten. Freilich täuschten sich jene mönchischen Maler in ihrer Annahme und es geschah, daß die Leute auf das Rathaus gelaufen kamen, um dort zu fragen, was denn diese Zahlen in dieser oder jener In schrift zu bedeuten hätten. Ein Ulmer Bürgermeister hatte dann auch ein Einsehen und ließ eines Tages auf feine Kosten mit Erlaubnis der Kirche alle auf öffentlichen Gebäuden gebrauchten Inschriften mit solchen Hin weisen auf bestimmte Bibelstellen in geschmackvoller Weise ausführlich ummalen. Und das gefiel den Leuten so gut, daß viele vermögende Bür ger auch aus ihren Wohnhäusern sich ähnliche Bibelsprüche aufmalen liehen, und zwar olle in deutscher Sprache, damit es möglichst jeder lesen konnte, soweit er dies« Kunst zu üben imstande war. Das 15. bis 17. Jahrhundert ist wohl am reichsten in charakteristischen Haussprüchen. Besonders die Gegenden von Niedersachsen und West falen, und namentlich wieder die beiden Städte Hildesheim und Hameln, besitzen -le charakteristischsten Haussprüche an ihren alten Gebäuden. Wir finden dort solche in gotischen Buchstaben, wie es auch bei den meisten Hausinschriften auf alten Hausern in der Goslarer Gegend, die nicht min der reich an schönen Haussprüchen ist, der Fall ist. Wohl verschwand durch den 30 jährigen Krieg und feine traurigen wirtschaftlichen Folgen für Deutschland manches Kleinod aus diesem alten deutschen Kulturschatz, und es ist ein großes Berdiensl unserer heutigen Architekten, die im Ginne einer verständigen Heimackunst entwerfen und bauen, daß sie Verständnis-