Volltext Seite (XML)
86. Jahrgang Nr. 16 »«,eigeapr«i-r Dte « M»Mm«ter breit« Petttzttl« 20 N«-ichtpftnn1g«. EivgesaM »nä N«kl«m«n SO N«1chspf«nn(g« MeitzeritzJeilung raaeszeillina m» Anzeiger Mr DippvlSiswalSe, Schmiedeberg «.U - -- d » »lese« «la« eulhüU «e amtliche» Bekaantmachm»,« »e, «mlshauvlmaaafchast, »es «mlsgerichr» »at »esSla-trar» »u Dlppoltiamal-a Bezag«prel«: Für «inen Monat 2.26 NM. mit Zutragen, einzeln« Nwmmern IS Nttch-- pfennige :: Gemeinde - Verband-- Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippotdi-wald« Nr. 463 :: Postscheckkonto Dresden 12S4S Lenmiworllich« «edaklem »eltr 8«d»e., - »ru« und Derlas: Sari Ve»«a t» «i»»»»w«atta. Montag, am 20. Januar 1930 Versteigerung. Dienstag, am 21 Januar, 10 Uhr vormittags, sollen im ge richtlichen V-rsteigerungsraume , 1 Warenschrank mit 1ö Kästen 10 Fatz dtv. Oel- und Leimsarben 30 photographische Apparate öffentlich und meistbietend gegen Barzahlung versteigert weoöen. Der Gerlchl-vostzieher d«S Amtsgerichts MppoldiSwalde. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Da Wintersport nur noch aus den höchsten Höhen des Erzgebirges möglich ist, und auch da nur in sehr de- ichränktem Mähe, war am gestrigen Sonntag der Berkehr schwach. Die Eisendahnzüge waren nur mittelmäM beseht, dw der Berstärkungswagen auf den Linien der SKV. hielt sich in sehr mastigen Grenzen, höchstens der Privatkrastwagenverkehr war lebhaft. Wer einen Spaziergang unternahm, erlebte mancher lei Ueberrafchungen, z. B. ^dast ihm der WinterÄberzieher (am 19. Ianuar) viel zu warm wurde, Sah die Talsperre in den le hie n acht Tagen ganz wesentlich gestiegen ist und das Wasser bald wieder bis zur früheren Roten Mühle staut, 'daß ftellenweise die Kätzchen schon voll entwickelt sind, kurz dast es gestern wie Anfang April, nicht wie im Januar war, und die Befürchtung läßt sich nicht ban nen, dast der Winter kommen wird, wenn man ihn Wirklich nicht '"^Dippoldiswalde, lieber die am Freitag ftattgerfundene V«r- sammlung der Nationalsozialistischen Arbeiter- par t e i wird uns geschrieben: Freitag abend hielt im überfüllten und darum mit polireilicherGenehmigung gesperrten Saale des Gol denen Siern" di« Nationalsozialistische Arbeiterpartei einen Vor tragsabend ab. 3M Anwesende hörten den mit stürmischem Bei fall unterbrochenen Ausführungen des Nationalsozialisten Dr. Al brecht, Dresden, zu, der über den „Untergang des Mittelstandes durch die Konsumvereine und Warenhäuser" sprach. Der Redner ging davon auS, wie der Marxismus und Kommunismus ganz systematisch die deutsche Ernährungsgrundlage zerstören, indem sie den produzierenden Mittelstand (Bauern, Handwerker, Kaufleute) beseitigt wissen wollen. Der Zweck heiligt "das Mittel! Sie wer den solange Konsumverein« und Warenhäuser bauen, bis ihr Ziel, von den MO OM Einzelhändlern in Deutschland 400 MO verschwun den zu sehen, erreicht ist. Dies« nach der marxistischen Auffassung unproduktiven Existenzen mühten durch den erfolgreichen Konkur renzkampf der Warenhäuser zu Grunde gerichtet werden, so 'daß die ehemaligen Steuerzahler, welche der marxistisch« Staat an scheinend nicht braucht, bald dem Proletariat gleich, um Arbeit bittend vor den häufig geschlossenen Toren der Fabriken liegen und so den ArbcilSmarkt mit ihren Familien um weitere 1ft-Mil lion Menschen belasten. Dast den Verbrauchern mit der markt schreierischen Reklame: „wir haben jährlich 106 000 ÄM. Umsatz, während es die Einzelhändler nur auf 250 RM. bringen", nicht immer gedient ist, sehen wir an dem Konsumverein in Leipzig- Plagwih. DaS vollgeklebte Parteibuch ist hier ausschlaggebend; der deutsche Bauer Hot mit feinen Erzeugnissen wieder abzu schieben, weil ausländische Butter und Eier angeblich besser und Villiger wären, und unser notleidendes Volk Malta«r Kattoffeln zu speisen wünscht. An die Konsumenten wurde >dabei eine ganz minderwettig« War« obg«g«ben, Ml der Entschuldigung, di« Zen trale hätte es so geliefert, ganz abgesehen davon, dast die Ware noch um 10 Proz. teurer war, als bei den einheimischen Ge schäften. Konkurrenzkampf gibt es bei den Konsumvereinen nicht, es wäre zwecklos, wenn 'der Arbeiter zu dem benachbarten Kon sumverein ginge, weil er dort ebenso bedient würde. Hand in Hand arbeitet mit dem Marxismus der internationale Jude, der vom Arbeitsertrag der Schaffenden schmarotzt und fein Werk mit der Errichtung der Bank für international« Zahlungen zu krönen hofft. Di« Fronpeitsche will er dann noch besser über Europas Völker schwingen und braucht den Brotbeutel nur höher zu hän gen, wenn die Massen zu murren beginnen. Damit ist der ehrlich schaffende deutsch« Arbeiter zum Juo«nkn«cht gesunken, der Na tionalsozialismus verhilft ihn wieder zu feinem Rechte! Wie leicht «s ist, ein Warenhaus zu bau«n, schilderte der Redner in treff- tich«n Worten. „Kreditwürdige" Großbanken, die ihr Geld billig bei der Reichsbank bekommen, verleihen «s an ihr« Kontengünst- linge zu anderem Zinsfuß«, als an die Gewerbetreibenden und Landwirte, welche von den Wucherzinsen allmählich erdrückt wer den. An markanten Beispielen wurde schließlich noch der R«ster- oerkaufschwindel' im Warenhaus aufgedeckt. Die eben noch' mit gnädige Frau angeredete Hausfrau macht bereitwillig mit einem Luftballon Reklame, den sie bei ihren Einkäufen zehnmal mit be zahlt hak. Soll es nicht bis zum völligen Zusammenbruch in Deutschland kotnmen, dann sind die Aeußerungen deS Vortragen den nur zu wahlberechtigt: Meg mit der ErfüllungSpolilik, werdet Befreiungspolitiker! Langanhaltender Beifall zeigte, daß Dr. Albrecht auch für Dippoldiswalde das richtige getroffen hatte. KassechauSbesitzer Schwarz dankt« dem Redner und forderte zur Diskussion auf. Leider meldet« sich ni«mand zum Morte. Ein donnernd Heil auf Hitler beschloß die Versammlung. Dippoldiswalde. Am Sonnabend, dem 18. d. M., hielt der hiesig« MGB. „Eintracht" fein« Jahreshauptversammlung in der Reichskrone ab. Nach Bekanntgabe 'der Tagesordnung er öffnete der ftellv. Vorsitzende Heinrich Roch« s«n. 8,15 Uhr die Versammlung mit herzlichen BegrüstungSworten und gedachte an schließend der beiden verstorbenen passiven Mitglied«! des Ver eins, Robert Schmidt und Max Wolf, worauf sich' di« Anwesen den von ihren Plätzen erhoben. Es waren 45 aktive und zwei psissive Mitglieder und der Li«dermeister erschienen. Der vom Schriftführer vorgetrogene Jahresbericht enthielt all« Veranstal tungen deS Vereins im vergangenen Jahre; besonders erwähnt wurde dabei di« 25 jährig« Jubelfeier, verbunden mit Gruppen konzert am 31. August und 1. September. Zum Schluß wurde im Berichte dem Oiedermeister und dem Vorstand für ihr« umsichtige Leitung gedankt. Anschließend bracht« der Kassierer seinen tnhalt- reichen mit großer Genauigkeit geführten Kassenbericht zu Gehör. Rach diesem hat der Verein auch im vergangenen Jahre gut ab- geschntlten. Nach Bericht der Kassenp rüfer wurde die Jahrrs- rechnung richtig gesprochen und der Kassierer entlastet. Hierauf trug noch der Vergnügungsleiter seinen Kassenbestand vor, wel cher ebenfalls erfreulich war. Der Versammlungsleiter dankte darauf den Vortragenden für ihre Mühe im Namen ides Ver eins. Da der bisherig« rührige Vorstand Paul Lempe aus per sönlichen Gründen sein Amt in die Hände des Vereins zuttick- gibt und auch auf Ersuchen des Gesamtvorstandes auf seinem ab lehnenden Standpunkt bleibt, mußte man auf einen neuen Vor stand zukommen, stieß aber bei allen Vorschlägen auf Widerstand. Deshalb legte man die Leitung des Vereins bis auf weiteres in die Hände des zweiten Vorstandes Heinrich Roche. Alle Aemter bleiben in den bewährten Händen ihrer bisherigen Inhaber, nur an Stelle des freiwillig ausscheidenden 2. Notenwartes wählte man Kaufmann Alfred Fischer. Als Vergnügungsausschuhieiter wurde Kurt Richter gewählt. Da Anträge nicht eingegangen waren, war dieser Punkt rasch erledigt. Hierauf wurden von den bestne Singestundenbesuchern 5 mit Sängernadeln ausgezeichnet, zwei davon, welche zwei Jahre hintereinander alle Uebungs- stunden besuchten, mit der goldenen Nadel. Nach Erledigung ver schiedener interner Angelegenheiten und Neuaufnahme eines ak tiven Sängers schloß der Versammlungsleiter mit Dank für das lange Ausyarren 12,45 Uhr die Versammlung. Dippoldiswalde. Die Wochenendtagungen der Reichszentrale für Heimatdienst (Landesabteilung Sachsen) sind in jedem Winter der letzten Jahre auch in Dippoldiswalde zu einer ständig wiederkehrenden Aufklärungseinrichtung geworden. Die Reichszentrale für Heimatdienst ist bekanntlich als amt liche Aufklärungsstelle für das Reich der Reichskanzlei unter stellt und verpflichtet, sachlich und unvoreingenommen alle die Allgemeinheit besonders stark interessierenden politischen und wirtschaftlichen Fragen usw. zu erörten. Demzufolge sollen sich die gebotenen Vorträge frei von jeder parteipolitischen Einstellung halten. Für das Gebiet des Freistaates Sachsen ist die bezeichnete Landesabteilung zuständig. Im letzten Winter erzielten die gebotenen Vorträge besonders starken Beifall. Diesmal werden am Sonnabend, dem I. Februar, abends 8 Uhr, und Sonntag, dem 2. Februar, vormittags 1/21 l Uhr, folgende Vorträge geboten: vr. Albert—Dresden: Unsere Ver bundenheit mit Danzig und Ostpreußen (mit Lichtbildern); Gewerkschaftssekretär Müller—Chemnitz: Das Verhältnis vom Young- zum Dawesplan. Vortragsleiter ist Lehrer Gast- Dippoldiswalde. Mppollüswalde. Der Osterzgebirgische Schützen-Gau hielt gestern Sonntag im Hotel Stadt Dresden eine Vor stands- und Delegierten-Versammlung ab. Die anwesenden Vertreter der Gesellschaften Dippoldiswalde, Tharandt, Wils druff, Rabenau, Frauenstein, Hermsdorf, Kreischa wurden von Vorsteher Schwind aufs herzlichste begrüßt, inbesondere der stellvertretende Vorsteher Baumeister Göpfert, Frauenstein. Mit Bedauern nahm man Kenntnis von der Erkrankung des Schützenbruders Rost—Wilsdruff, der infolge eines Schlag anfalles ans Bett gebunden ist. Die Versammlung wünschte ihm baldige Genesung. Vorsteher Schwind gab dann Bericht über die Bundes-Vorstands-Sitzung in Döbeln, insbesondere über die geplante Steuererhebung. (Siehe Bericht der Jahres- Hauptversammlung der priv. Schützengesellschaft Dippoldis walde in Nr.l I vom I4.I.) Die Versammlung nahm Stellung dazu, und stimmte dem Vorschlag des Bundes nicht zu. Der Gauvorsteher wurde beauftragt für eine Bundessteuer von 30 Pf. (nicht 50 Pf.) einzutreten. Haftpflicht-Eaubeitrag wurde vorschlagsgemäß 30 bzw. 20 Pf. angenommen. Für das Eau- schießen in Wilsdruff werden vom Gau zwei Preise, in Höhe von 60 M. gestiftet. Die Einladungen zu den Gau- und Vorstandssitzungen werden künftig durch die sächsische Schützen- Zeitung erfolgen. Den Gesellschaften wurde ans Herz gelegt, Jung-Schützen-Abteilungen zu gründen. In Frauenstein und Tharandt sind solche bereits in starker Entwicklung. Zum Schluß wurde Vorsteher Schwind der Dank der Versammlung ausgesprochen. Mppokdl-wald«. Nächste Mutterberatung Dienstag, den 21. Januar, nachmittags 2 -3 Uhr, im Diakonat. Nächste Tuberkuloseberatnng Mittwoch, Len 22. Januar, vormittags 10—>2 Uhr, im Beziikshaus. Elend. Der Wirffchaftsbesiherssohn Wagner von bin war gestern vor acht Tagen im Gasthofe Msöerfrauendvrf za einem Vergnügen und hatte beim Trinken !öeS Guten etwas zu viel ge tan, so daß der Witt ihn nicht mit dem Motorrade wegfahren lassen wollt«, ihm auch' weitere Getränke verweigert«. W. er zwang aber «di« Herausgabe des Rades und fuhr mit 6er Tochter des Schmiedemeisters Löser aus Hirschbach auf -dem Soziussitz los. Zn >der Kurve vor Reinholdshain fuhr W. an «inen Baum an und blieb besinnungslos liegen, das Rod wurde stark beschädigt. Frl. Löser, di« starke Fleischwunden beim Sturze davongetrvgen hatte, flüchtete noch Haus, ohne sich um Wagner zu kümmern. Dieser wurde später aufgefunden und mit dem Auto des' Fouragehänd- lerS Beier nach Hause gebracht, wo er noch krank !darniederlieg!. — Nachdem die Landgemeinde Lockwitz mit dem Orts- teil Nickern in das Gebiet der Stadt Dresden eingemeindet worden ist, wird die im Stadtteil Lockwitz gelegene Postanstalt für den Post-, Telegraphen- und Fernsprechverkehr in Dresden-A. 47 umbenannt. Meckerkrauenckork. Zu einer Schlägerei kam es in ver- gcngener>Nacht im hiesigen Gasthose. Auf dem Tanzsaale Mllep kill' morgen: Keine durchgreifende Aenderung der Wetterlage. Anfänglich noch heiter, später auch wolkig, vorerst noch Temperatur-Umkehr mit der Höh« und dadurch im Gebirge ebenso mild wie im Flach land. Im Gebirge etwas Temperatur-Rückgang. Bevorstehende Nacht im Machlands verbreitet, im Gebirge nur m einzelnen Lagen schwacher Frost. Flachland schwache bis mäßig« südMichebis südlich«, höh«r« Lagen vorwiegend mäßig« südlich« bis westliche Winde. hatte der Gastwirtssohn Waller Jllsche aus Reinhardtsgrimma mit einem Eehllfen des Glasschleifers Tilch von hier eine Auseinandersetzung gehabt und diesen vor dem Saale auch bereits tätlich angegriffen, doch schien die Angelegenheit dann erledigt. Um Mitternacht begann aber in der Gaststube das Sticheln von neuem, als zwei Dresdner, die sich schützend vor den Angegriffenen gestellt hatten, weggegangen waren. Schließ lich fielen Jllsche mit seinem Bruder und den beiden Brüdern Richard und Willy Bögler, ebenfalls aus Reinhardtsgrimma, über den Glasschleifer und seinen Kollegen her. Mit Stühlen und Bleigläsern schlugen die vier Reinhardtsgrimmaer auf die beiden Glasschleifer ein, so daß diese bös zugerichtet wurden. Der eine erlitt Schwellungen am ganzen Körper, der andere eine Gehirnerschütterung. Der Arzt von Rein hardtsgrimma wurde noch in der Nacht herbeigerufen. Die vier Rowdies werden ihrer gerechten Strafe nicht entgehen. Hirschbach. Ju Ker vergangnen Moch« fand bi« erste dies jährig« Sitzung b«S Gemernbeverordn«teukoll«giums statt. Nach erfolgter Einweisung ber neugewählten Gemei-nbeverorbneten durch Bürgermeister Biener wurde dieser wiederum zum Vor steher und Gv. Stellmachermeistev ^Klengel zu seinem Stellver treter ernannt. Im Anschluß hieran schritt man zur Wahl der beiden Gemeinbeättesten. Gutsbesitzer Ernst Donath, der schon seit 15 Jahren dem Gemeinde rat angehört, wurde zum 1. Ge meindeältesten wiedergewählt. In das Amt deS 2. Gemeinde- ältesten und gleichzeitig zum Schriftführer des Gemeindeverord- netenkollegiums wurde Schulleiter Glöckner berufen, der in den vergangenen drei Jahren Gemeindeverordneter und vorher seit 1919 bis 1926 bereits 2. Gemeindeältester war. Die Wahlen in die verschiedenen Ausschüsse wurden gleichfalls glatt erledigt. Dann wurde in die Beratung verschiedener Gemeindeangelegenheiten eingetreten. Reinhardtsgrimma. Mit Beginn des neuen Jahres voll zog sich in unserer Gemeinde ein bedeutungsvoller Wechsel, von dem bisher in der Oesfentlichkeit keinerlei Notiz genommen wurde. Bürgermeister Arnold trat krankheitshalber freiwillig von seinem Amte, das er länger als 18 Jahre inne hatte, zurück. Nahezu zwei Jahrzehnte hat Arnold als Bürgermeister und in vielen anderen Aemtern zum reichen Segen für seine Gemeinde in Treue gewirkt.. Was er dem Gemeinwesen in dieser langen Zeit war, das wissen vor allem die zu schätzen, die sich bei ihm Rat und Hilfe holten. Durch sein freundliches Wesen war er bei allen beliebt und geehrt. Seiner übergroßen Bescheidenheit entsprach es wohl, daß sich sein Scheiden von verantwortungsvollem Posten in aller Stille vollzog. Zum Nachfolger Arnolds wählten die Gemeindeverordneten Kauf mann Leichsenring, der am 1. Januar sein Amt als Bürger meister antrat. Bürgermeister a. D. Arnold ist baldige Kräfti gung seiner Gesundheit und ein gesegneter Ruhestand von Herzen zu wünschen. Frauenstein. Freitag nachmittag verunglückte ein Radfahrer aus Dittersbach auf der steil abfallenden Straße nach der Walkmühle. Er brachte in schneller Fahrt sein Rad nicht rechtzeitig zum Haven, fuhr auf die rechte Straßenseite, an einen mit Klötzern beladenen Wagen an und wurde zur Seite geschleudert. Der Radfahrer trug eine Gehirnerschütterung davon, und wurde nach ärztlicher Behandlung durch vr. meck. Flach dem hiesigen Krankenhaus zugeführt. Freital. Am Sonnabend vormittag wurde der Kranführer Schönberg in den Sächsischen Gußstahlwerken infolge An- stoßens eines anderen Krans auf den Kran, den er gerade putzte, etwa l 0 Meter in die Tiefe geschleudert. Schönberger erlitt schwere innere Verletzungen, die seine Ueberführung nach deni Krankenhaus nötig machten. kackebeul. Hier wurde in der Nacht zum Freitag ein 22 jähriger erwerbsloser Zimmermann aus Dresden fest genommen, der geständig ist, seit Mitte Dezember 1920 mehrere Briefkästen in Radebeul beraubt zu haben. Bei seiner Ver haftung und Leibesvisitation wurden eine Anzahl Briefe bei ihm vorgefunden. U. a. gab er zu, auch einige Postscheck briefe erlangt und einen davon mit einem Postscheck über 250 NM. eingelöst zu haben. Er wurde dem Amtsgericht Kötzschenbroda zugeführt. Klingenberg. Durch sorgsame Pflege brachte es der Arbeiter Otto Gahmig fertig, aus einem Apfelsinenkerne, den er vor ca. 15 Jahren in einen Blumentopf mit Erde steckte, ein jetzt 54 Zentimeter hohes Orangcbäumchen groß zu ziehen, das, nachdem es veredelt worden ist, schon wiederholt Früchte trug. 2n diesem Jahre trägt das Bäumchen nicht weniger als 14 Früchte.