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Schließ«»- der Plauener Theater». Seine Unterstützung der Stadt möglich. DaS neue Etadtverar-netenkvllegtn« van Planen hat «ach zweieinhalbstüvdiger Aussprache beschlossen, der Fortführung von Theater nnd Orchester die Zu stimmung z« versagen. Für die Fortsührnng des Theaters «ud deS städtische« Orchesters sprachen sich «nr LV Mitglieder ans, mähren- die restliche« 41 dagegen stimmte«. Das Theater dürfte also mit Ablauf des ersten Halbjahres geschloffen werden, falls nicht in der Zwischenzeit doch noch ein anderer Ausweg gesunden wird. Dem gesamten Personal ist bereits unter dem 31. Dezember 1929 vorsichtshalber gekündigt worden, indes hat man damit gerechnet, dast es sich anfänglich nur um eine Vorsichtsmaßregel handelt. Durch die Schließung des Theaters und die Auflösung des Orchesters werden etwa 250 Arbeiter, Angestellte und Künstler brotlos. Der Zuschuß, der für das Theater geleistet werden soll, war auf 250 000 bis 260 000 Mark ver anschlagt. Die Mehrzahl der Stadtverordneten glaubt aber mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Notlage auch diese Ausgabe nicht befürworten zu können. Ans Stadt und Land. Moderne Personenwagen für die Reichsbahn. Die neu im Bau befindlichen Personenwagen der Reichs bahn werden aus Stahl konstruiert. Sie bestehen aus einem festvernieteten Stahlgerippe, das mit Blech überzogen und nur innen mit Holz verkleidet ist. Es werden zur Zeit Versuche unternommen, um auch die Holzverkleidung durch einen nicht brennbaren und nicht splitternden Kunststoff (zerfasertes Holz» zu ersetzen. Raubübersall auf einen Lotterie-Einnehmer. In Berlin wurde abends, kurz nach 7 Uhr, in dem Ge schäft eines Lotterie-Einnehmers in der Rosenthaler Straße ein Raubüberfall verübt. Es erschien in dem Laden ein Mann im Alter von etwa 35 Jahren mit Chauffeurmütze, Handschuhen, dunklem Ulster und ver langte von dem Geschäftsinhaber noch einige Lose zur „Roten-Kreuz-Lotterie". Als der Lotterie-Einnehmer dem Mann die gewünschten Lose aushändigen wollte, zog dieser plötzlich einen Revolver und forderte den Lotterie-Einnehmer auf, in das Nebenzimmer zu gehen und sich ruhig zu verhalten, widrigenfalls er ihn er schießen würde. Durch Vorhalten des Revolvers er zwang der Räuber seine Forderung und plünderte dann die Ladenkasse aus. 7500 Mark fielen in seine Hände. Trotzdem die Rosenthaler Straße noch sehr blebt war, gelang es dem Räuber, unerkannt zu entkommen. Beim Probeflug tödlich abgestiirzt. Als am Sonntagnachmittag der Hamburger Pilot und Fall- schtrmabspringer Jonas mit einer erst vor kurzem fertiggestellten Sportmaschine der Bäumer Aero zu einem Probefluge gestartet war, wurde das Flugzeug unmittelbar nach dem Start von einer starken Sturm bö erfaßt und zu Boden gedrückt. Da sich die Maschine erst in etwa 70 Meter Höhe befand, war es dem Piloten unmöglich, sie wieder aufzusangen, so daß das Flug zeug mit größter Gewalt aufschlug und vollkommen zer trümmert wurde. Herbeieilende Zuschauer konnten nur mit Mühe den Piloten, der schwere Kopfverletzungen und mehrfache Knochenbrüche erlitten hatte, aus den Trümmern befreien. Er wurde sofort in ein Kranken haus geschafft, wo er kurz nach seiner Einlieferung starb. Zugentgleisung durch Kesselexplosion. Kurz vor dem Bahnhof Reinsfeld entgleisten infolge Kessel explosion die Lokomotive und der Postwagen des Per sonenzuges Trier—Türkismühle. Der Lokomotivführer wurde leicht verletzt. Die Frau eines Bahnwärters wurde beim Heraustreten aus dem Bahnwärterhaus von einem fortgeschleuderten Lichtlettungsmast getrof fen und schwer verletzt. Durch die Gewalt der Ex plosion wurden zahlreiche kleinere Beschädigungen an den Häusern des in der Nähe gelegenen Dorfes Reins feld verursacht. Unterschlagungen bei der Reichsbahn. Wie die Reichsbahndirektion Stuttgart mitteilt, sind beim Bahn hof Balingen grobe Ordnungswidrigkeiten in der Dienstführung, darunter ein Kassendifiztt von 3600 Mark festgestellt worden. Gegen den Vorsteher der Bahnstation und den Kassendienstlciter, die sofort außer Dienst gesetzt worden sind, ist das gerichtliche Straf verfahren und das Disziplinarverfahren eingeleitet. Ein entsetzlicher Selbstmord. Einen schrecklichen Selbstmord beging ein 29jähriger Cafö-Angestellter in der französischen Stadt Narbonne, der seit einigen Monaten an einer von den Acrzten als unheilbar be zeichneten Krankheit litt. Der junge Mann legte sich in Feiertagsklcidung auf sein Bett, nachdem er einen brennenden Ofen unter das Bett gestellt hatte. Als die Mutter, die ausgegaugen war, zurückkam, sah sie schon von der Straße aus die Flammen durch das Fenster schlagen. Verzweifelt schrie sie um Hilfe und versuchte den Sohn zu retten. Als die Feuerwehr das Feuer gelöscht hatte, das sich auf das ganze Haus erstreckte, fand sie nur noch den völlig verkohlten Leichnam ihres Sohnes. Kleine Nachrichten. * Der deutsche Monteur Jakob Monropal, der mit anderen deutschen Technikern auf der Burmeister u. Wain- Werft in Kopenhagen eine Hochbahn montierte, ist aus 30 Meter Höhe abgestürzt und war auf der Stelle tot. * Dem französischen Flieger Detroyst gelang es, die ' Strecke Paris—Brüssel in 55 Minuten zurückzulegen, was « einer Stundengeschwindigksit von 300 Kilometern gleich- s kommt. ' * Im Hafenviertel von Leith in England brach in einem Getreidespeicher ein großes Feuer aus, durch das das gesamte Gebäude nebst Getreide vernichtet wurde. Der Gesamtschaden beträgt sieben Millionen Reichsmark. " Das amerikanische Goodhca--Lustschiff ..Puritau" zer schellte bei dichtem Nebel in der Nähe von Campton (Ken tucky) in einer Baumreihe. Die Besatzung blieb unverletzt. * Nach einem Telegramm aus Rio de Janeiro wurden tn Brasilien durch einen Blitzschlag zehn Personen getötet. 2S Jahre schwimmende Schjfferkirche. Kürzlich konnte die schwimmende Schifferkirche ihr 25- jähriges Jubiläum in festlicher Weise begehen. Im Jahre 1900 tauchte der Gedanke auf, auch für die Schiffer eine Kirche zu schaffen, die aber nicht an einen festen Platz gebunden sein dürfe, und so entstand in Form eines Lastkahnes die schwimmende Schifferkirche. Die Einweihung fand am 13. November 1904 im Humboldt-Hafen statt. An ihrem Ehrentage zeigte die Schisserkirche, die gegenwärtig im Berliner Westhafen liegt, reichen Girlandenschmuck. , Unsere Monatsnamen. Unsere Monats-Namen sind von den alten Rö mern entlehnt, wie noch aus der Benennung der letzten vier Monate deutlich hervorgeht. September, Oktober, November, Dezember, bedeutet der siebente, achte, neunte, zehnte Monat, welche Zahlen der Wirklichkeit allerdings nicht entsprechen. Die Erklärung liegt darin, daß die Römer anfäng lich das neue Jahr mit dem März begannen. Das Jahr zu zehn Monaten soll schon Romulus gesetzlich festgelegt haben; Numa Pompilius fügte ihnen noch den Januar und Februar hinzu, und als Dezemvtri, die Zehnmänner-Behörde, befahl, das Jahr mit dem Januar zu beginnen, waren alle Benennungen der Mo natsnamen vom „Quintilis" an unrichtig. Der Quin- tilis wurde später zu Ehren Julius Caesars Julius genannt, der Sextilis zu Ehren des Kaisers Augustus Augustus. Aber der Januar? Er wurde so genannt nach dem römischen Gotte Janus. Der Name Februar hängt mit februare zusammen, d. h. reinigen, weil in diesem Monat die Römer die Sühneopfer brachten. März hängt mit dem Namen des Kriegsgottes Mars zusammen. April hieß ursprünglich Aperilis und kommt her von aperire, d. h. öffnen; die Natur öffnet sich in diesem Monat zu neuem Leben. Der Dichter Ovid bringt den Namen allerdings in Verbindung mit Aphrodilis und meint, der Monat sei der Göttin der Liebs geweiht, die bei den Griechen Aphrodite, bei den Römern aber Venus hieß. Der Name Mai ist in seinem Ursprung noch nicht aufgeklärt. Möglich, daß man ihn den „Alten" zu Ehren, die majores hießen, majus nannte, möglich aber auch, daß der Monat der Mutter des Merkur, die Maja hieß, geweiht sein sollte. Die erstere Erklärung dürfte wohl zutreffender sein, denn wir finden im Juni auch einen Monat, der den „Jungen", den juniores, gewidmet ist. —de.—- Scherz und Ernst. tk. Der Ahn ver Katze. Tie Sammlungen des Uni- oersitätsmuseums von Chikago haben eine wertvolle Bereicherung durch die Aufnahme einer fossilen Katze erfahren, die nach den Gutachten der Paläontologen oor etwa zehn Millionen Jahren in Amerika gelebt hat. Der den Kreodonten, der wichtige alttertiären Familie der Säugetiere angehörende Ahn unserer Katze, führt den wissenschaftlichen Namen „Dinictys squa- liden", was „große Katze mit Haifischzähnen" bedeutet, und soll vier Meter groß gewesen sein. tk. Neuartige Heizung der Mauen« und Fuß böden. Im neuen Gebäude der britischen Gesandtschaft in Washington ist eine Heizungsanlage eingebaut wor den, die unter völliger Ausschaltung sichtbarer Heiz körper die Zimmer erwärmt. Die Heizung erfolgt durch verhältnismäßig dünne, mit heißem Wasser ge füllte Röhren, die sowohl in die Wände der Räume, als auch in die Fußböden und Zimmerdecken einge baut werden, so daß auch der Boden eines Zimmers, das man betritt, angenehm durchwärmt wird. Dieses neue Heizungssystem wurde bisher in England ge legentlich angewandt, jedoch noch niemals in der Weise, daß man ein großes Gebäude von oben bis unten mit den Röhren durchwärmte. Je nach dem Bedarf können in einigen Zimmern nur die Wände und die Plafonds in anderen wieder die Fußböden geheizt wer den, wodurch eine sehr gleichmäßige Verteilung der Wärme erzielt werden kann. Die Heizung ohne sicht bare Heizkörper soll so gut funktionieren, daß man sie auch in anderen öffentlichen Gebäuden einsühren will. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Montag ward uns wieder einmal die Freude, in der Stadlkirch« die beiden blinden Künstler Paul Arsch (Moline) und Emil Wiricke iGesang) zu hören. Be gleitung und Vorträge auf der Orgel führte Günter Kosche aus, und 5. S. Bach und andere Komponisten gaben ihm Gelegenheit, sich als Meister der Technik und der Registrierung zu erweisen. Recht gefällig wirkten zwei herrlich figurierte Gyoratvorspiele. Gern hörte man immer wieder Mirickes prächtigen Bariton, der in gesüfstvollem Gebetston in Liedern von Händel, Cornelius, Wolf und Schubert di« Herzen in gleichgestimmte Schwingungen zu versetzen versteht. Dasselbe gelang auch dem seelenvollen Ton »er Vtottne Mfchs durch Lie zarte, eindrucksvolle Wiedergabe der Kompositionen von Tortinl, Bach und Martini. Beide blinde KünsÄer leben «den nur ihrem Gesang «nid Instrumente, mH ihre tiese Seeie-nsti-mmung kommt Larin zum Ausdruck. DaS ist eben das wunderbar Erareisende ihrer Vorträge, und «S wäre ihnen «ine noch größere Zuhörerzahi zu gönnen gewesen. — Erledigt: Ständige Lehrerstelle an der zweiklassigen Volks schule zu Döbra (bei Liebstadt). — Ortsklasse D., groß« Fa- miliemoohnung vorhanden. Musikalische Befähigung erwünscht. Bewerbungen bis 15. Februar 4930 an Len Bezirksschulrat zu Dippoldiswalde. — Am 10. Januar hielt di« neugebildete Gewerbe- hammer ihre erste Gvsamtsltzung ab, in der zunächst mit Ein stimmigkeit der seitherige Kammerpräsident, Fielscherobermeister Gustav Wihschel, Dresden, und seine beiden Stellvertreter, Kauf mann Otto Paul, Skadtrat, Lommatzsch, und Bäckerobermeister Hugo Kuntzsch, Stadtverordneter, Dresden, wiederberufen wur den. Da nach dem Gesetz di« Hälfte der Mitglieder alle 3 Jahre ausscheidet und Lurch Neuwahlen erseht wird, wurde durch LaS Los bestimmt, welche Mitglieder erstmals auszu scheiden haben. Der Amtszeitraum der ausgetosten 13 Mitglieder umfaßt die i Jahre 1930 bis 1932, während die übrigen 14 Mitglieder bis 1935 - im Amte verbleiben. Für die in Gesetz und Satzung geregelte ! Zuwahl eines Fünfteils der Mitglieder lagen «ine größere An zahl Borschläge vor. Als gewählt gingen hervor: Bäckerober meister Hermann Kaiser, M. d. L., Dresden, Tapeziererober meister Hermann Billing, Stadtverordneter in Riesa, Papier- warenhändler Walter Tietze, Dresden, Gastwirt Arthur Groß«, Radeberg, Kaufmann Otto Miersch, Glashütte. Bei der Be setzung der Ausschüsse wurde darauf Bedacht genommen, daß jedes Mitglied in mindestens einem Ausschuß mitarbeitet. Um die Mitgliedsrzahl des Handwerksausschusses und des Kleinhan dels- und Gewerbeausschusses auf ein gewisses Matz zu beschrän ken, andrerseits aber die Arbeit in diesen Aautpausschüssen auf «ine möglichst breite Grundlage zu stellen, sollen neben ständigen Ausschußmitgliedern bestimmte Gruppen von Mitgliedern zu den Sitzungen wechselweise zugezogen werden. Zum Schlüsse erstattete Syndikus Dr. Kluge «inen Bericht über „Me Kammer und ihre Tätigkeit im verflossenen Jahre." Er ging in grohen Zügen auf die Entstehung der sächsischen Gewerbekammern und ihr« siebzig jährige Geschichte ein und schilderte dann die wesentlichsten An gelegenheiten, mit denen sich die Kammer lm Vorjahre zu be fassen hatte. — Das alte Jahr brachte nur wenig Frost und wenig Winter- frende. Vielleicht hat der heurige Winter seine Kraft auf den Jänner und Hornung auMespart. Den von Jahr zu Jahr in stär kerer Zahl antreteNoen ^Sportfreunden und Naturschwärmein Ler Großstadt wäre es zu gönnen, d sie ihre «Lungen in reiner staub freier Winterlavdschast aus den Bergen des Erzgebirges gesund baden. Leider fehlt aber noch manchem Neuling Ler rechte Kon takt zur Natur, Erkenntnis und Verständnis. Wer die herrliche Freiheit der von Schneelinnen überzogenen Landschaft. so recht mit ganzer Seele genießen will, mutz göttlicher Andacht voll sein. Dem rauhbeinigen Dutzendmenschen sagt auch das Erhabenste der winterlichen Bergwelt nichts. Er kann es nicht lassen, die keu scheste reinste Landschaft mit den Ueberbleibseln seiner Weg zehrung zu verschandeln. Er fühlt sich' gar verpflichtet, sein bischen Erdenhirn „nutzbar" zu machen, indem er Dürräste, die als Schuh vor Wildfraß ihren grohenWerk haben, beseitigt, um „frei Bahn zu schaffen. Er will auch ein Zeichen seines HerumstrolchenS in der herrlichen Natur mit heim nehmen und reist einen Arm voll Jungäste der spärlichen Edeltannen ab, um sie als Trophäen in die Stadt zu schleppen. Der wirkliche Naturfreund dagegen schont und schützt, er würde sich schämen, die heilige Schönheit der Land schaft irgendwo zu schädigen. Deshalb, ihr Winkersporller und Naturfreunde, adelt eure sportliche Betätigung durch wahre Liebe zur Nalur! Berreuth. Morgen, 15. Januar, werden es 20 Jahre, daß unser Gasthof bei der gerichtlichen Versteigerung in Dippoldis walde in die Hände des jetzigen Besitzers Bruno Peschel käuflich überging. Baufällig und verlassen stand damals der East- Hof «da. Doch bald gelang es dem Ersteher durch unermüdlichen Fleiß, den Gasthof so zur Blüte zu bringen, «daß er heule mit zu den modernen Gasthöfen der Umgebung von Dippoldiswalde ge rechnet werden kann. Der rührigen Familie Peschel herzlichste Glückwünsche zu ihrem 20 jährigen Geschäftsjubiläum und weiter hin recht gute Geschäfte. Oberfrauendorf. Vie erste Gemeindeverordnetenversammlung der neuen Periode sand am Sonnabend statt. Bor Eintritt in die Tagesordnung sprach der Bürgermeister den Anwesenden herzliche Neujahrsglückwünsche aus. Da keine Ausstellungen an der Ge meindeverordnetenwahl gemacht wurden, erklärte er die Wahl sür gültig und verpflichtete die neu ins Gemeindeparlament Ein tretenden durch Handschlag. Er sprach die Hoffnung auf ein stets gutes Zusammenarbeiten zum Wohle der Gemeinde im neuen Jahre aus. Zum Gemeindeverordnetenvorsteher wurde einstimmig Ler Bürgermeister, zum Stellvertreter B. Böhme Miedergewählt. Als Schriftführer wurde Wieder R. Grund ernannt, A. Weichelt zum Stellvertreter. Den Bauausschutz bilden B. Böhme, P. Schei nert, R. Grosche und M. Hahv-h eifer; den Finanz- und Verwal- tungsausschuß P. Göhler, W. Böhme, F. Kaden und A. Friebel; den Wohlfahrtsausschuß A. Weichelt, R. Grund, A. Hauptmann und M. Hahnheiser. In den Schulbezirksvorstand' wurde B. Böhme, in den SchulauSschutz A. Weichelt gewählt. Alle Ge wählten nahmen an. In den Ausschuh der Verbandssparkasse Reinhardtsgrimma wurde der Bürgermeister abgeordnet, B. Böhme als Stellvertreter. Unter Eingängen nahm man Kenntnis von >dem Brandgeschädigtengesuch Burkersdorf, wozu 5,00 RM. aus Ler Gemeindekasse bewilligt werden; von zwei Warnungen vor FürsorgeschVindlern (Ernst Scharfenberg, Joh. BuMberger); von der Vertretung des Bezirksarztes durch Obermedizinalrat Dr. Hofmann; von einem Schreiben des Sachs. Heimatschutzes, betr. das alle Steinkreuz an der Straß« nach Elend; von der Geneh migung zur Bürgschaftsll'bernahme für ein Baudarlehn durch die Gemeinde. Nach Erledigung einiger Straßenbauangelegenheiten wurde die öffentliche Sitzung geschlossen, der sich eine nichtöffent liche Sitzung anschloß. Niederfrauendorf. Die Wiederholung des Theaterstücks der Freiwilligen Feuerwehr Johnsbach im hiesigen Gasthofe: „Wenn du noch eine Mutter hast", konnte sich eines sehr guten Besuches erfreuen. Es wird auch' niemand bereut haben, die Darbietungen - gesehen zu haben. Sloztiütte. Das seit Ende des Krieges von Rich. Höhne bewirtschaftete hiesige Bahnhosshotel ist durch Zwangsver steigerung vorige Woche in den Besitz der Stadtgemeinde übergegangen. Dresden. Im benachbarten Langebrück starb an Herzschlag der Dresdener Museumsdirektor Prnf. Dr. Jean Louis Sponsel im 72. Lebensjahr. Er ist 30 Jahre lang im Dienste der Dresdener Museen tätig gewesen Weiten Kreisen ist er durch seine wissenschaftlichen Arbeiten über die Dresdener Sammlungen und Bauwerke bekanntgeworden. Radebeul. Fabrikbesitzer Otto Baer, der Senior- chef der bekannten Farbenfabriken Otto Baer in Radebeul, feierte mit seiner Gattin die goldene Sockreit. BranL-Erbisdorf. Das hiesige Stadtoerordnetenkollegium wühlte in. seiner ersten Sitzung «iw bürgerliches Präsidium; bisher lagen di« Vorsteherämter immer in sozlaldemokratischeu bezw. kommunistischen Händen. Erster Vorsteher wurde Stadtverord neter Meister, 1. Stellvertreter Stadt»«rordnet«r Wetzel. 2. Stell vertreter Stadtverordneter Hille. Der Wahl der stellv. Vorsteher ging eine erregte Auseinandersetzung zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten voran, weil die Sozialdemokraten verärgert darüber waren, 'daß di« Kommunisten ihren Kandidaten Grie-