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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.07.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188507215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18850721
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18850721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-07
- Tag 1885-07-21
-
Monat
1885-07
-
Jahr
1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.07.1885
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706 — verlangt empfiehl bei tägl! gestern ihre ganze L»de et« friedlich« dem Umstand«, da! «ehe S U 35 Turi mit besta 500 von und sprechend ist den Dechanten mitgetheilt, daß der Erlaß zu rückgezogen sei. Wir erhalten ferner die durchaus zuver- läsfige Mttheilung, daß der heilige Vater den Bischof von Paderborn durch Se. Eminenz den Kardinalstaattsekretär die Weisung zugehen ließ, den bekannten Studienerlaß vom 17. Februar zurückzuziehen. Der heilige Vater hat daran erinnern lasten, daß eS nicht zulässig sei, wenn ein einzelner Bischof ohne vorgängige Beratung mit den übrigen Bischöfen die Regelung von so überaus wichtigen Fragen, wie die, welche die Erziehung des Klerus betreffen, versuchen wolle. Außerdem hat der heilig« Vater darauf htngewtesen, daß nach dem allgemeinen und bis jetzt auch alle Zeit be- folgtem Urtheile der' preußischen Episkopates die Mitwirkung bei der Ausführung derjenigen Gesetze, welche die Rechte der Kirche offenbar verletzen, unmöglich sei. Berlin, 18. Juli. Die „Nattonal-Zeitung" berichtet: Gestern Abend ist es an mehreren Stellen zu bedauerlichen Exzessen zwischen den strikenden und weiterarbeitenden Mau- werden so viel« Bör« nicht daraus England und i. Rur will Küi und Seb Taranti« Chemnitz —VÄ in ganz vl (S Stück) Frise« unseren Reichskanzler überraschende Kunde, daß man vom 1. Juli ab das Holz in die deutschen Häfen um den Betrag des deutschen Zolles billiger offerire. Was sagen die Zoll feinde'dazu? In Spante« hat doch eine kleine Aenderung im Mi« nisterium stattgefunden, deren Personalia uns indessen wohl nicht genauer interesfiren. Einige kleine Versuche zu Pro- «unciamentoS find energisch unterdrückt. Der Consetlprä- fident Canovas forderte in einer Kammerrede das Land auf, solchem wahnwitzigen Beginnen, bei welchem das Glück des Vaterlandes so leichtfertig aufs Spiel gesetzt würde, mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Er wird nur einen Theil der Bevölkerung überzeugt haben; denn der Spanier ist nun einmal ein unbesonnener Hitzkopf, ein geborener Revo lutionär. Ueber die Lage in A fe» Nachrichten erkenne« läßt. Die Nttsßltmß dauer« fort Lord Salisbury «icht die Sladstone'sche Erbschaft des voll en übernehmen. In dem strittigen Grenzgebiete find Penschdeh Mich) und Zulfikar (westlich) di« strategisch wichtigen Punkte, die allerdings Rußland sich dringend wünscht und auch wohl in seine Gewalt bekommen wird. Südlich von den genannten Orten wird das eigent liche Afghanistan von dem ziemlich bedeutenden Herat ver- thetdigt, baß sich jetzt offenbar in engltscher Machtsphäre be- findet. Außer Herat hat das Land noch die beiden Haupt- städte: Kabul i« Rordosten an der großen Karawanenstraße von Indien nach Buchara, und Kandahar im mittlen Süden. Die Linie von Merw über Zulfikar und Penschdeh läuft nun im Westen an der persischen Grenze entlang und stößt in ihrer Richtung zum südlichen Meere auf dieses Land und auf Baludschtstan, wo die Rusten doch wohl zunächst Halt machen müßten. Wenn aber zwei Große streiten, so fahren die Kleinen schlecht. SS wäre nicht undenkbar, daß sich England und Rußland ganz einfach in Afghanistan derart theilten, daß Rußland den westlichen Strich mit Herat, England aber definitiv den östlichen Hauptthetl mit Kabul und Kandahar in Besitz nehmen. Allerdings wäre dann für spätere Zetten Rußland auf seinem Wege zum Meere nicht mehr aufzuhalten; aber das ist für immer überhaupt nicht zu vermeiden, für den Augenblick wäre geholfen, und England hätte die, von Salisbury gewünschte breite Schutz mauer für Indien, die sich vortrefflich verstärken läßt. Hätte Gladstone nicht bei seinem Regierungsantritt das Werk sei nes berühmten Vorgängers Beaconsfield umgesteßen, so be säße England schon seit langem das ganze Afghanistan. Aus Schwede« kommt die für Viele, aber nicht für Deutschland. Berlin, 18. Juli. Die „Germania" schreibt: Wir erhalten aus Paderborn soeben die amtliche MtttheUung, daß der hochwürdigste Bischof von Paderborn sein General- Vikariat beauftragt hat, den Februar-Erlaß, die Studien ordnung der Theologen betreffend, aufzuheben. Dem ent- rern gekommen. Der erste Fall trug sich in der neuen Roßstraße m, und 'zwar vor dem Hause Nr. 16. Die Schlägerei, die mit der lebensgefährlichen Verletzung eines der Maurer endete, soll nach Angabe von Augenzeugen da durch entstanden sein, daß vorübergehende strikende «Maurer eine vor dem genannten Hause stehende und von den arbeiten den Kollegen benutzte Karre umwarfen. Es führte dies zr einem Wortstreit, in.dessen weiterem Verlauf ein der arbeitens den Maurer einen eisernen Spaten ergriff, und seinen Gegner mit demselben dermaßen über den Kopf schlug, daß der Getroffene aus einer klaffenden Wunde heftig blutend zu Boden stürzte. Der Verletzte mußte nach Anlegung eines NvthverbandeS sofort nach der königlichen Charits geschafft werden, wo sein Zustand als ein sehr bedenklicher bezeichnet wurde. Der andere Exzeß, ereignete sich, wie ^gemeldet wird, in der Destillation der kleinen Frankfurterstraße Nr. 16. Hier wurden zwei von den arbeitenden Mau rern durch Messerstiche so schwer verletzt, daß fie mit telst Droschke nach dem Krankenhause geschafft werden mußten. Drei Personen wurden verhaftet. Berlin, 17. Juli. Beim Lesen der Behauptung der aus russischen Quellen schöpfenden Pall Mall Gazette, wonach e» von Lord Salisbury gradezu «»verantwortlich sein würde, wenn es wegen eines Wege-, den die Russen nothwendig gebrauchen, einen Krieg herbetführen wollte, darf nicht außer acht gelassen werden, daß da- die russische Ansicht von der Sache ist, die aber mit der englischen Auffassung nicht im Einklang steht, und daß dieser Widerspruch zwischen den beiden Meinungen eben die Ursache der Beunruhigung ist, welche sich seit einigen Tagen wieder bemerkbar macht. EngltscherseitS findet man eben, daß Lord Salisbury unver antwortlich handeln würde, wenn er noch größere Zuge ständnisse machen wollte als diejenige«, zu denen Gladstone sich bereit erklärt hatte. ES wäre jedenfalls verfrüht, anzu nehmen, daß sich da» Toryministerium dazu entschließen werde. Damit soll jedoch nicht gesagt sein, daß es sich nicht schließlich mit der russischen Regierung verständigen werde. Augen blicklich allerdtnaS liegen noch keine Anzeichen für eine solche Annahme vor, sodaß die an dieser Stelle bereits gemachte Bemerkung, e- werde im Verlauf der schwebenden Unter handlungen zwischen Rußland und England noch zu mancherlei Beunruhigungen kommen, auch heute noch wie hat.' Die Hoffnung, daß daSt , , j sein werde, beruht einzig auf!Sommerlager zu Pillnitz erzählt sowohl wie Rußland Gründe Folgende-, was nicht gerade neu, haben, einen Krieg zu vermeide«, »nd «an deshalb auf gemein bekannt ist: A» der kgl. Tafel Entgegenkommen von beiden Seite» hoffen darf. s" ' " ' - Eine in mehr al- einer Hinsicht Interessante Erklä« I« rung erlassen die Berliner vocialtsten in Bezug auf enthaft auf Schloßt AlbrechtSberg genommen habe«, Einla- dte Richtbetheiltgung der Socialdemokrate« an den! durmen. Einer alten Sitte gemäß wird zu einer jede« preußischen Landtagswahlen. Die Berliner Genossen Mahlzeit von einem Schloßoffizianten ein dreimaliges Sig- haben gegen die Beiheiligung sich entschlossen in der Erwä- nal aus einer langen sllbernen Trompete gegeben. Der- gung, daß fie selbst in ihren „Hochburgen", dem IV. und selbe trägt ein langes, weißlich-gelbes Wamms, hohe Stiefel, VI. Reichstag-Wahlkreis, bet dem Landtag-Wahlsystem „ohne einen Dreimaster, in der Linken einen Marschallsstab und einen principienwidriuen und schmachvollen Compromiß mit in der Rechten die Trompete. Zur Ueberfahrt der könia- rechtsstehenden Parteien" einen nennenswerthea Erfolg doch Uchen Equipagen nach und von dem entgegengesetzten Elb- nicht erzielen könnte» ; in der Erwägung aber auch, daß sie ufer dient eine Fähre, die von Pionieren bä>tent wird, mit der Betheiligung „dann wieder einen Schritt weiter in Dem Schloff« gegenüber befindet sich für das Kommando den Sumpf des Parlamentarismus gethan hätten, um füg- ein kleine-LogtrhauS mit eine« Wartthurm, von dem aus lich bet den Genossen das Bischen Sympathie, welches sie die Ankunft einer Königlichen Equipage stgnaltstrt wird, noch für die Beiheiligung an den parlamentarischen Kämpfen! Sobald ein lMttglied de-König-Hause- die Fähre betrttt, haben, vollend- zu ersticken"; wie in der Erwägung schließ- steigt in der Mitte und an beiden Endflaggenmasten die lich: „daß angesichts der Thatsache, daß jede-Mitglied de- sächsische König-standarte mit der Rautenkrone auf der preußischen Abgeordnetenhäuser 15 M. Diäten pro Tag Fähre in die Höhe. Zwei venettanische Gondeln, die vor erhält, wir un» de- Gedanken- nicht erwehren können, daß dem Schlosse liegen, dienen den hohen Herrschaften zu Spa- wir uns event. eine Pflanzstätte der Prinetpienver- zierfahrten auf der Elbe. Eine nicht weit davon liegende leugnung und eine Zuchtanstalt für Beruf»- Gondel holt alltäglich, von einem Dampfer geschleppt, die Parlamentarier schaffen könnten, wir aber vielmehr einen Bedürfnisse für die königliche Küche. Stolz darein setzen, unsere Vertreter unabhängig vom Säckel der Steuerzahler und von der Hand der Re- DaS sechste deutsche Turnfest zu Dresden. gieruna zu wissen." Die letztere Mottvtrung von den Ver- Deutschland, Deutschland über Alle»! Da- war 1863 tretern einer Partei, welche immer am lautesten mit ringe- da» Schlagwort, als schon einmal der sächsische Boden die stimmt hat in den fortschrittlichen Ruf nach „Diäten" für deutsche Turnerschaft auf sich versammelte. Damals freilich die Reichstagsabgeordneten, ist eigentlich spaßhaft; aber sie war es der erste Flügelschlag de- deutschen Gedankens, der läßt da» Mißtrauen der Partei gegen die Fractionsmajorität! nach langer Fesselung zum ersten Male wieder sich regte, in kaum mehr zu steigerndem Maße erkennen. Das marktrte die damalige Zeit mit ihrer ungestillten Aus Königsberg t. d. Nm., 15 Juli, wird berichtet: Sehnsucht nach einem geeinten, große» und starken Bater- Der Eisenbahnzug, welcher gestern Abend um 10 Uhr, von lande. Heute ist da- Alles erreicht, wir Alle halten es al» Küstrin kommend, hier eintreffen sollte, ist ausgeblieben, selbstverständlich, daß dem so ist, und Jeder würde dem Der Zug ist bei Kutzdorf-Neumühl, wo ein Wolkenbruch Anderen mit Unwillen begegnen, wenn er hierüber anderer niedergegangen ist, vollständig eingeregnet worden. Die Meinung sein wollte. Dieses Streben nach dem zu einigenden Passagiere haben dort bleiben müssen. Die Bahnstrecke Vaterlands erhielt durch das Erscheinen der bedrängten war unpasfirbar. ES hat dort auch furchtbar gehagelt, deutschen Brüder au» dem Norden einen greifbaren Anhalte- Die Leute, welche die Bahnstrecke in der Nacht wiederher- punct. Unvergessen wird es Allen bleiben, al» die schleswig stellen mußten, haben bet ihrer Arbeit bi» unter den Armen holsteinische Fahne mit dem Trauerflor im Zuge erschien, im Wasser gestanden. Nachts um 1 Uhr kam hier die Das hatten die Veranlasser dieser Schmückung selbst nicht Depesche an, daß der Zug die Strecke nicht passiren konnte, gedacht, wie nachhaltend das Zeichen der Betrübniß auf die also ganz ausfallen mußte und daß den Passagieren das Massen wirkte. Kein Wunder, wenn Angesichts der Stimmung Fahrgeld gegen Abnahme der Billets zurückgegeben worden ist. ein Telegramm aus Mannheim den Festausschuß aufforderte, das Fest mit einem Zuge gegen die Dänen zu beschließen. Sächsische uv» Srtttche Angelegenheiten. Heute find über jenen Act 92 Jahre der schweren und ernsten Den 20. Juli 1885. Arbeit des Einigungswerkes verflossen, mit dem Herzblut Schneeberg, 20. Juli. Am Nachmittage des gestrigen haben viele Tausende deutscher Söhne die Errichtung de» Sonntags, kurz vor 2 Uhr, wurden die Bewohner unserer stolzen deutschen Reiche» erkauft »nd unter ihnen standen in Stadt durch Feuerlärm erschreckt. Es brannte in den vorderster Reihe mit deutsche Turner. Muthig boten fie Dachräumender Adlerapotheke hierselbst. Da in den ihre Brust den Widersachern und dem Erbfeinde dar. Bodenräumen der Apotheke beträchtliche Borräthe an Kräu- Heute ist das anders geworden. Der noch ungeklärte tern und anderen Apothekerwaaren lagerten, so verbreitete Drang nach Einigung der deutschen Stämme ist vollzogen^ fich da- Feuer, mächtig genährt durch diese leicht brenn- stolz nennt sich der Nord- wie der Süddeutsche zunächst baren Gegenstände, ungemein rasch, und in kurzer Zeit Deutscher und dann bekennt er sich als Bewohner seine» schlugen die Hellen Flammen zum Dache heraus. Die Ret- engeren, ihm lieben Vaterlandes. tungSmannschaften von hier sowie die Feuerwehren bez. Wozu nun diese Feste wiederholen, nachdem die Träume Spritzen und Spritzenmannschaften von Neustädtel, Gries- zur Wirklichkeit geworden? Hat sich das Bermächtniß bach, Oberschlema u. vom Kgl. BlaufarbenwerkeOberschlema Friedrich Ludwig Zahn'» nicht erfüllt, als er sagte: „Da- waren sehr schnell zur Stelle, und nach nur kurzer Zeit be- Lumen, aus kleiner Quelle entsprungen, wallt als freudiger gannen die Rettungsarbeiten, di« auch in der unermüdlich- Strom durch Deutschlands Gauen I" Allerdings ist es etn- sten Weise fortgesetzt wurden; zum Glück war auch Wasser getroffen, was er damals mit dem prophetischen Blick eines in hinreichender Menge vorhanden. Nach einigen Stunden Sehers erfaßte, aber noch ist sein Wort nicht ganz und war der Dachstuhl des vollständig massiven Hauses nieder- voll zur Wahrheit geworden. Ec fährt nämlich an jener gebrannt, und es schien, als ob das Feuer, abgesehen von Stelle fort: „Es (oaS Turnen) wird künftig eine verbindende beträchtlichen Beschädigungen der Decken, darauf beschränkt See werden, ein gewaltiges Meer, was schirmend die heilige bleiben werde. Abends mußten aber die Feuerwehrmann- Grenzmark de» Vaterlandes umwogt." Nocy stehen, wie schäften, die bereits fak vollständig entlassen worden waren, damals, viels Tausende deutscher Brüder jensett der Luft- von neuem allarmtrt werden. Infolge des Einsturzes eines ltnte, die wir als Grenze Deutschlands bezeichnen; noch Erkers waren die Decken der 2. Etage durchgeschlagen, die blicken diese unter dem Drucke des SlavrsmuS mit Sehnsucht Flammen bekamen dadurch Luft, und daher brannten leider herüber zu uns und ringen mit dem grimmen Haffer des auch die Räume der 2. Etage aus. Bei dem Einstürze des Deutschthums um ihre Sprache, um ihre berechtigten Etgen- bezeichneten Erkers ereignete fich auch ein recht bedauerlicher thümltchkeiten. Auch heute, wie damals, find es die Junger Unglücksfall. Bon vier hiesigen Feuerwehrleuten, die Jahn's und Gut-muths, welche das Banner des Deutsch- im Hause weilten, wurde der Steiger Röder von den nie- thumS hochhalten und dem specifischen Turnfest auch die verfallenden Balken und Steinen derart eingeschloffen, daß nationale Würde wahren. er sich nicht selbst aus seiner schlimmen Lage befreien konnte. In diesem Sinne begrüßt fie die Feststadt und ruft Röder wurde zwar schnell von seinen Kameraden aus den ihnen in der Erwartung, daß das Fest auch eine nationale Trümmem herausgeholt, doch hat er so bedeutende Brano- That werde, ein herzliches „Gut Heil!" zu. wunden im Gesicht, an den Händen und auf der Brust Empfang und Festabend. davon getragen, daß er mittelst Siechkorb nach dem städtt- Großartige Menschenmaffen bewegten sich heute von schen Krankenhause gebracht werden mußte. — Obgleich Vormittag an in allen Straßen ; an allen Bahnhöfen harrten von dem Mobiliar viel geborgen werden konnte, so erlei- Schaulustige der ankommenden Festgäste. Rasches reges det der Besitzer der Apotheke, Herr Schwamkrug, der Leben herrschte namentlich auf den Bahnhöfen und an den bereits vor wenigen Jahren von Brandunglück betroffen Dampfschiffs-Lanvesteöen. An allen diesen Punkten waren ward, doch durch den Brand sehr beträchtlichen Schaden, Mitglieder des Empfangs- und des OrdnungSauSschuffes es find viele Waaren, sowie Haus- und WirthschaftSgegen- stationtrt. Fast alle hier eintreffenden Personenzüqe trafen stände verbrannt; das Haus ist selbstverständlich auch sehr infolge PaffagterandrangS auf den ÜnterwegSstationea mit durchweicht worden. DaS benachbarte HauS des Herrn mehr oder weniger großen Berspätigungen hier ein. Kürschnermeister Vater war längere Zeit in großer Gefahr. Der Extrazug für den Bayerischen Turuerbund traf Durch etnstürzende Siebelwände wurde die Dachung des kurz nach */,2 Uhr auf dem Böhmischen Bahnhofe ein. Vater'schen Hauses an 3 Stellen arg beschädigt, und ebenso Derselbe war 48 Achsen — 24 Wagen stark und brachte hat da- Gebäude durch die Waffermaffen gelitten. Dem circa 700—800 Turner, darunter TurnveretnSmitglieder Vermuthen nach ist der Brand in der Apotheke infolge von Nürnberg, München rc. Auf dem Mittelperro» des einer schadhaften Stelle der Esse entstanden.. Böhmischen Bahnhofes begrüßte Herr Prof. Dr. Wtgard Zwickau, 18. Juli. Nachmittag 2 Uhr 20 Min.!als Mitglied des Empfangs-Ausschusses dieselbe» und hieß passtrte mit 31 Personenwagen und 2 Maschinen der Seuckesche die bayerischen Turner in längerer Rede herzlichst willkommen. Extrazug den hiesigen Bahnhof. Um die hiesigen Passagiere Hierauf aittworteten die bayrische« Turner mit wetthtn- aufzunehmen wurden 2 Wägen angehängt und fuhr der schallenden Hurrahs; sodann erfolgte der Einmarsch unter Train nach fünf Minuten Aufenthalt weiter. Musikbegleitung in die innere Stadt. Einige Ctreus-Slephanten haben auf dem Marsch nach Die Prager, Lobositzer re. Turnvereine trafen pünktlich Meißen einen tollen Streich ausgeführt. Sie demolirten 3 Uhr 10 Min. Nach«, auf dem Böhmischen Bahnhofe ein, nämlich eine Ktrschenbude an der Straße «nd verzehrten nachdem sie vorher in Pirna von den Vertretern der Stadt die sämmtltchen in Körben verpackten Kirschen. Der her- begrüßt worden waren. beteilende Pächter mußte Fersengeld geben, doch ließ er Sodann trafen gegen Nach«. 5 Uhr zwei Extrazüge nachträglich vom CtrcuSbefitzer hundert und einige Mark mit Chemnitzer Turnern hier ein, von denen jeder 50 etncasstren für den ihm verursachten Schaden. Achsen stark circa 800 Personen beförderte. Diesen folgte Sin Waldarbeiter in Rtederneuschönberg erhielt je ein Extrazug von Plauen i. B. mit Extra» ug-anschluv vom Landgericht Freiberg 7 Wochen Sefängntß, well er, in von Annaberg und ein Extrazug von Zwickau. Der Extrazug der Meinung, sein Söhnchen sei su stark gezüchtigt worden, von Plauen und «nnaberg bestand aus 28 Personenwagen » während de» Unterricht- in- Schulztmmer etndrang und 56 Achse« und befördert« circa 800—900 Personen, der «inen Spektakel vollführte, der in den gröblichsten veleidi- Extrazug von Zwickau führte 30 Personenwagen -- 60 gungen gegen den Schullehrer ausartete. ' Achsen «nd brachte circa SOO Turner hierher. zwei «ege» brach bi» L gleich nach denn Perft plan» und thätir chor Jägei der 8 Da» hatte den ft "Mens Kopf genbl! schwai Die! ' Piruo so das Die ! brach« Schiff zeigte. Gut j jubelt« land, aufgef schwer komm« faltete an da und d LandSl Oester führte. Platz! gemach den i Auf d« brach« warme er sie au-zuh an die Worte« dem e, welches binde, möge s l werde. den dei an'S H untrem Wunsch und da l wie sie losem I ' Unter I Musikkc » die schn nach de bezeichn Äu »der Tu eine« Z sowie > grüßunr ,StÜbe die P komm die A I, — «uläßllch d«s -oh««zoll«rn'sch«« ««such» t« königl. «erlager zu Pillnitz erzählt da» ««rl. Frrmdenblatt aber doch auch nicht all gemein bekannt ist: Z« der kgl. Tafel erhielten oft auch Prinz und Prinzessin Albert von Sachsen-Altenburg, sowie Graf «nd Gräfin Fritz Hohenau, welche ihren Sommerauf- schloß AlbrechUberg genommen habe«, Einla-
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