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Zschopauer Tageblatt : 30.11.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194211307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19421130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19421130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-11
- Tag 1942-11-30
-
Monat
1942-11
-
Jahr
1942
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 30.11.1942
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Zschopauer Tageblatt 2Uoi>.t.L, 20. Vtovemlirr 1041 Am 3V. November 1913 Weihnachlsserlen der sächsischen Schulen Xicihnachtsfericn der sächsischen Schulen. Für die Volk?-, Haupt-, Mittel-, Hilfs-, Gehörgeschädigten-, Gehörlosen-, Höheren Schulen und Lehrerbildungsanstalten sind aus kriegsbedingten Gründen in Sachsen die Weihnachtsferien ans die Zeit vom 17. De zember 1942 (erster Ferientag) bis 7. Ja nuar 1943 (letzter Ferientag) festgesetzt wor den. Für die Berufsschulen kann eine ab weichende Regelung getroffen werde», soweit es die Belange der Wirtschaft erfordern. Die älteren Schülerjahrgänge erhalten damit wieder Gelegenheit zum. Kriegseinsatz im Posthilfsdicnst. Keine verkausssonnlage vor Weihnachten Nach einer Verordnung, die im nächsten säch sischen Verwaltungsblatt erscheint, wird in die sem Jahr den Einzelhandelsgeschäften in S'ch- sen kem Sonntag vor Moihnachten frelgegeben. Neue Aufgaben für das BTM.-Wcrk. In Dresden fand unter Leitung der Be auftragten für das BDM.-Werk „Glaube und Schönheit" des Gebietes Sachsen (16), Bann mädelführerin Ruth Graubner, eine Arbeits tagung für die BDM.-Werkbeauftragten der Banne statt, ans der die Arbeitsrichtlinien -ür die kommenden Wintermonate festgelegt wurden. U. a. sprachen Gauberufswalter Kumpf von der Gauwaltung der Deutschen Arbeitsfront über die Berufsnachwuchslen kung und Gaufrauenwalterin Schulze über die Frauenarbeit in den Betrieben. Außer ordentlich wesentlich war auch die gemein same Besprechung mit den Kreisfrauenwalte- cinnen, Kreismädelwalterinnen und Sozial stellenleiterinnen, die dem Aufbau betriebs gebundener Arbeitsgemeinschaften und der Zusammenarbeit der weiblichen Jugend mit den Werkfräuengruppen galt. Der Rundfunk am Dienstag. Reichsprogramm: 15.30—16.00: Phi lipp Jarnach in Lied- und Kammermusik mit dem Kunkel-Quartett und Solisten. 16.00—17.00: Neuere Opernmusik, u. a.Zan- donai, Vollerthun, mit hannoverschen Opern sängern unter Rudolf Krasselt und Arno Grau. 18.30—19.00: Der Zeitspiegel. 19.15 bis 19.30: Frontbericht« und politische Sen dungen. 20.15—20.45: HJ.-Sendung, Sing« und Spielmufik, Leitung Louis Steiner. 20.45-21.00: Deutsche Bläsermusik, Sätze für Luren und Hörner (Preußische Staats kapelle, Singgemeinfchaft Lamy u. a.). 21.00 bis 22.00: Klassische Operetten unter Franz Lehar, Max Schönherr u. a. 22.20—22.30: Sportnachrichten. 23.00—24.00: Stimmungs bilder, zeitgenössische Charakterstücke; Lei tung Ernst Josef Topitz, Willi Steiner. Deutschlandsender: 17.15—18.30: Klassische Konzertmusik, Dirigent Jscha Krjei. 20.15—21.00: Neuheiten zeitgenössischer Un terhaltung, Leitung Max Schönherr. 21.00 bis 22.00: „Eine Stunde für Dich", Tanz- und Unterhaltungsmusik mit Otto Dobrindt, Heinzlarl Weigel, Hans Bund, Willy Stech und andere. Bezugsscheinpslicht für Anzüge Vom 1. Januar 1943 können Männer- und Burschenanzüge, deren Einzelteile und Ober stoff zur Herstellung von Anzügen nur noch ge gen Bezugschein und Abtrennung von einem Viertel des im Warenwertverzeichnis der drit ten Reichskleiderkarte angegebenen Punktwertes (für einen Anzug 20 Punkte) bezogen werden. Bezugscheine dürfen von den Wirtschaftsämtern oder Kartenstellen nur ausgegeben werden, wenn von dem Verbraucher nachgewiesen wird, daß er weniger als zwei tragfähige Anzüge besitzt. Eine Ausnahme von dieser Bestimmung be steht nur für jugendliche Verbraucher, die am 1. Januar 1943 das 18. Lebensjahr noch nicht oollendet haben. Bei der Beantragung des ersten Bezugscheines sind solche jugendliche Ver braucher von der Nachweispflicht, daß weniger als zwei tragfähige Anzüge vorhanden sind, be freit. Die Wirtschaftsämter sind angewiesen worden, in solchen Fällen den ersten Bezugschein ohne Bedarfsprüfung auszustellen. Durch diese Ausnahmebestimmung soll dem durch Wachstum und Berufseintritt bedingten erhöhten Bekleidungsbedarf dieser jugendlichen Verbraucher Rechnung getragen werden. Auf Abschnitte der zweitenu nd dritten Reichs kleiderkarte werden Männer- und Burschenan züge weiterhin ohne Bezugschein abgegeben. Sachsens Imker lieferten 82 000 kg Honig ab Wie der Landesfachgruppenvorsitzende der Im ker, Lehrer Scholz aus Meißen, bei einer Be sprechung mit den Imkern der Kreisfachgruppen Zwickau, Glauchau, Schwarzenberg, Auerbach, Plauen und Oelsnitz mitteilte, haben die säch sischen Imker in diesem Jahre bereits über 82 000 kg Honig abgeliefert. ZtsätLpreisverteilunZ in Vom Glück des Feicrabcndschafscns zeugte auch die diesjährige Staatspreisverteilung für sächsische Feierabendkunst, die am Sonnabend- ! abend traditionsgemäß in der reichgeschmückten Krauß-Halle in Schwarzenberg die besten Schnit- zer, Bastler und Klöpplerinnen des Sachsen- j gaues vereinte. Gauleiter und Reichsstatthalter j Martin Mutschmann hat die Staatspreise in diesem Jahr wie folgt verliehen: Siaatspreise für Feierabendkunst erhielten: Richard Hauck (Schneeberg), Walter Hofmann (Leipzig), Kurt Kürbiß (Heidenau) und Walter Ziencrt (Annaberg). Einen Sonderpreis er hielten: Lux (Schwarzenberg) und Johannes Miersch (Hellerau). Einen Jugendpreis erhielt Henry Christinck (Schneeberg). Mit dem Staats- preis für Klöppelkunst wurden ausgezeichnet: Else Seifert (Wolkenstein), Erika Bauer (Schei benberg) und Martha Weigel (Annaberg). Je ein Jugendpreis für Klöppelkunst fiel an: Ursu la Bauer (Schneeberg), Irmgard Schlicke (Elter lein), Elfriede Stoll (Beierfeld), Elsa Hübler (Chemnitz) und Irene Sander (Schwarzenberg). An der Veranstaltung nahmen mit den Feier- abendkünstlern zahlreiche Ehrengäste aus Partei, Staat und Wehrmacht teil. Der Vorsitzer des Heimatwerkes Sachsen, F. Krauß, übermittelte die Grüße des Neichsstatthalters, der diesmal nicht dabei sein konnte, und sprach dann in sei ner von Herzen kommenden Weise vom erz- gebirgischen Feierabendschaffen, diesem Hort echter Volkskunst, wo mit unendlicher Liebe am Brauchtum der Heimat festgehalten wird. Wieg ut es in Sachsen mit der Volkstums arbeit steht, davon konnte er mit Freude berich ten. Der Reichsstatthalter war dieser Arbeit Schirm und Halt, das Heimatwerk Sachsen der Sammelpunkt. Viele hundert Männer sind mit Begeisterung und liebevoller Hingabe am Werk, forschend, sichtend, erneuernd. Die Arbeit ist ihnen ein solch innerer Gewinn, daß sie keine Mehrlast des Krieges von ihrem Feierabendwerk abbringen konnte. Eines ist sicher, so betonte er, wer in den blühenden Garten des Volkstums hineingegangen ist, den läßt es nicht mehr los. Hier kommt die alte Liebe zum Handwerk, zu technischen oder künstlerischen Berufen auch in das Herz der Jugend. In diesem Zusammen hangs würdigte Krauß besonders die Werkarbcit der Hitler-Jugend. Am Ehrentag der erzgebirgischen Volkskunst, ja des ganzen Erzgebirges dankte er sodann allen, die die Volkstumsarbeit fördern und be hüten, woran dem Gauleiter und Reichsstatthal ter, in dessen Auftrag er die Namen der dies jährigen Staatspreisträger bekanntgab. Er be glückwünschte sie von ganzem Herzen. Der Gau leiter habe, als er die Arbeiten vor sich gesehen habe, betont, wie stolz er auf die Entwicklung der sächsischen Volkskunst sei. Kein Volk der Erde habe jetzt im Kriege an seinen kulturellen Dingen so festgehalten wie das deutsche. Ein Kameradschaftsabend, wie ihn nur diese echte Heimatliebe der Erzgebirger hervorzuzau bern versteht, beschloß die Veranstaltung. In einer kleinen Ausstellung sind die „Maaster- stücke", die ausgezeichnet wurden, aber auch an dere wundervolle Feierabendwerke sowie Schnitzereien, die Soldaten aus dem Feld ge schickt haben, zu sehen. Was sie schnitzten, bastelten und klöppelten Nicht nur Erzgebirger sind diesmal unter den mit dem Staatspreis sür Feierabendkunst Aus gezeichneten, erfreulicherweise hat sich auch di« sinnvolle Feierabendgestaltung im flachen Lande mehr und mehr Geltung verschafft, so daß auch ein Leipziger und ein Dresdener mit Preisen belohnt werden konnten. Vielseitig ist ihr Were und ibr Werkstoff. Der verdienstvolle Begründer des Schnee berger Heimatmuseums, Richard Hauck (Schnee berg) erhielt den Staatsprcis für seine beiden großen geschnitzten Bergleute und seine Verg- parade vom Schneeberger Vergaufzug. Der Leipziger Walter Hofmann, von Beruf Verwal tungsinspektor, wurde für sein wundervolles Kästchen mit Einlegearbeit, das dem Gauleiter und Reichsstatthalter als Geschenk überreicht werden wird, ausgezeichnet. Kurt Kürbiß (Heidenau) hat das Modell einer Eüterzug- lokomotive mit allen Feinheiten und technischen Einrichtungen hergestellt, ein wahres Wunder werk. Walter Zienert (Annaberg) wurde für seine naturgetreuen Figuren-Holzschnitzereien mit dem Preis bedacht. Einen Sonderpreis verdienten sich der überaus rührige Ausgestalter vieler heimatlicher Kultur veranstaltungen und Ausstellungen, Lux (Schwarzenberg) sowie Johannes Miersch (Hel lerau), ein Dresdner Straßenbahnschaffner, für seinen „Großenhainer Stadtwachenaufzug" mit Zinnsoldaten. Der Jugendpreis wurde dem Hitler-Jungen Henry Christinck (Schneeberg) für seine erzgebirgische Landschaft mit vielen Schnitz- figuren zuerkannt. Die Kunst des Klöppelns beherrschen natur gemäß die Lehrerinnen der vielen Klöppelschu len Sachsens am besten; alle drei Staatspreis trägerinnen auf diesem Gebiete — Else Seifert (Wolkenstein), Erika Bauer (Scheibenberg) und Martha Weigel (Annaberg) sind solche Lehre rinnen. Die fünf Jugendpreisträgerinnen sind Schülerinnen der Klöppelschulen, di« sicher ein mal alle als Lehrerinnen tätig sein werden. Ihre kunstvollen Arbeiten, Decken und vielerlei yelser sür den Arzt Sachse« scholl Veleledsgesondhellawaller al» ersler Gau lm AM „Und dann machen Sie einen Wadenwickel", hatte der Vetriebsarzt gesagt. Aber wie man das macht, hatte er nicht erläutert. Da stand nun der Arbeitskamerad und wußte sich keinen Rat. Er hatte sich auch nicht zu fragen getraut, denn schließlich hat ja ein Arzt noch wichtigeres zu tun, als jedem Patienten einen langen Vor trag, womöglich noch mit praktischen Beispielen, zu halten. Aber wo soll der Arbeitskamerad oder seine Frau die Anfertigung eines Wickels gelernt haben? Hier klafft eine Lücke. Uns fehlt die Eesundheitserziehung, die allerdings noch mehr umfaßt als das Willen um Wickel und ähnliches. Die Gesunderhaltung eines Volkes kann nicht ausschließlich auf die öffentlich-staat liche Gesundheitsfürsorge gegründet werden, denn diese erstreckt sich in der Hauptsache auf die Bekämpfung und Verhütung ansteckender Krankheiten. Es entscheidet aber nicht allein der in den Körper eingedrungene Bazillus über Leben und Tod, sondern in erster Linie die eigene Abwehrfähigkeit, die Immunität im Ee- samtorganismus, und darüber hinaus gibt es noch ein weit größeres Heer von Eesundheits- schäden und Krankheiten, die mit Ansteckung nichts zu tun haben. Die somit erforderliche viel weiter gehende Gesundheitsfürsorge kann nicht durch eine Hygienegesctzgebung erfolgen, denn man kann nicht, wie der Reichsgesundheits- fllhrer einmal sagte, dur chgesetzgeberische und staatliche Maßnahmen die Menschen auf die Dauer zum biologischen Handeln, also auch zur persönlichen Gesundheitspflege zwingen. Es ist demzufolge eine gewaltige Erziehungsarbeit not wendig, damit dem Bestreben der Gesundheits behörden aus dem Volke heraus ein unerschüt terlicher Wille entgegenwächst, alles zu tun, was gesund erhält und alles zu unterlassen, was krank macht. Freilich ist das eine Aufgabe, die nicht noch von den schon überlasteten Aerzten im vollen Umfange übernommen werden kann. Diese kön nen vielmehr nur die Lenkung und Leitung übernehmen, zu denen dann ein Heer von Hel fern tritt. Soweit diese Gesundheitserziehung als wichtiger Bestandteil der nationalsozialisti schen Eesundheitsfllhrung auf die Betriebe ent fällt, steht der Gesundheitstrupp der Werkschar mit dem Eesundheitswalter an der Spitze, zur Verfügung. Im Gau Sachsen, der in der betrieblichen Ge sundheitspflege an erster Stelle steht —er konnte z. B. seit Kriegsbeginn die Zahl der Vetriebs- ärzts von 90 auf 600 erhöhen — hat man die Notwendigkeit erkannt, die Betriebsgcsundheiis- walter mit dem entsprechenden fachlichen Rüst zeug auszustatten. Als erste Maßnahme, die man jedoch aber keinesfalls als alleinige und genügende ansieht, werden im Kneipp-Kurort Berggießhübel Htägige Lehrgänge durchgesllhrt. Die Männer und Frauen aus den größten und wichtigsten Betrieben sind hier nicht nur Lehr gangsteilnehmer, sondern zugleich auch Kurgäste, deren volle Rechte sie genießen. So lernen sie ihr Willen nicht aus Büchern, sondern erleben es zugleich praktisch am eigenen Körper. Da empfangen sie früh am Tage ihre Morgenbe handlung in Gestalt von Waschungen, Wickeln usw. nach ärztlich aufgestelltem Kurplan, wobei sie sich mit dem Fortschreiten des Lehrganges in gegenseitiger Behandlung üben. Dann folgen der Unterricht und die praktischen Uebungen in den verschiedensten Wickeln vom Brustwickel bis zur' Ganzpackung, in Waschungen, Güllen, Kräu terdämpfen und Bädern aller Art. Die Zeit vor und nach dem Mittagessen ist der persönlichen Kur gewidmet und am späten Nachmittag findet der theoretische Unterricht statt. Sieh ören da aus dem Munde von Aerz ten über den Selbstschutz gegen krankmachende Einflüsse, über Grundfragen der Biologie, die Muskulatur, die Nerven, den Herz- und Kreis lauf, Magen und Darm, aber auch wieder über die Volksernührung,' Heilkräuter, über Abhär tung oder die Heilkräfte der Natur und vieles andere mehr. Die Männer und Frauen, die mit viel Begei sterung bei der Sache sind, sollen nicht etwa zu Kurpfuschern und Konkurrenten der Aerzte herangebildet werden; das wird schon dadurch ausgeschlossen, daß der Eaugesundheitsfllhrer dem Lehrgang sein ganz besonderes Interesse widmet. Auch Gauleiter Mutschmann über zeugte sich vom Wesen des Lehrganges und sprach zu den Teilnehmern. Die Vetriebsgesundheitswalter sollen keine ambulante Behandlung ausüben, sondern ihr Willen weitergeben, im Rahmen des Stoßtrupps dieses und jenes lehren und vor allen Dingen durch das eigene Beispiel einer naturgemäßen Lebensweise erzieherisch auf die Arbeitskame raden einwirken. Dem letzten Arbeitskamera den soll einleuchten, daß er selbst dazu beitragen muß, sich Schutzkräfte zu erhalten, indem er die Natur in ihrem Schutzbestreben unterstützt durch vernünftigen, nicht fanatischen Gebrauch ein facher Anwendungsformen von Waller, Luft und Licht, die ihm der Vetriebsgesundheitswalter auf Grund seiner Ausbildung lehren kann. Spitzen, waren Gegenstand der Bewunderung. Wie wirkten doch die Kleider mit Klöppel, einsätzen! In Verbindung mit der Staatspreisvertcilung wurde am Sonntag in der Krauß-Halle eine Volkskulturtagung durchgesllhrt, auf der der Leiter des Hauptkulturamtes in der Reichs- propagandnleitung, Cerfs, der Vorsitzer des Hei- maiwerkes Sachsen, F. E. Krauß und der Leiter des NS.-Volkskulturwcrkes Sachsen, Regie- rungsdirektor Graefe das Wort ergriffen. F. E. Krauß sprach über Dorfkultur und be gann mit der Feststellung, daß das Leben aus dem Lande immer das gesündeste und würdigste sei. In der Selbstentfaltung, im ausblllhenden Leben rings um den ländlichen Tag, im wer kenden, singenden, tanzenden und auch trauern den Dorf, mit seiner Freude und seinem Schmerz, seinem eigenen Leben liege der Schatz, die wahre Volkskultur. Ihr Geheimnis sei die Echtheit, die ergreift und mitreißt, die keine Kulisse notig habe. Der Wunsch des Landes sei: sorgt dafür, daß die Stadt nicht mit tausend unsichtbaren Fangarmen an uns zerrt, wir Helsen uns dann schon selbst in unseren unzerstörbaren Festungen des Volkstums. Eaukulturhauptstellrnleiter Graefe betonte, daß wir in dem großen Schicksalskampf der heu tigen Zeit an der Schwelle einer neuen Kultur epoche stehen. Die Volkskultur werde in neuem Glanz erstehen. Er gab dann einen Ueberblick über die volkskulturelle Aufbauarbeit im Sach sengau. Es komme darauf an, aus „Kulturver brauchern" Kulturschaffende zu machen. Der Redner erwähnte die vielfältigen Erfolg« der Volkstumsarbeit in Sachsen, di« erfreulicher weise einen Lebraus fruchtbaren Boden vorsinde. Reichsamtsleiter ^-Oberführer Cerff bekannte mit Freude, daß er hier in Schwarzenberg «inen wahren Hort der Volkskultur angetroffen habe. Hier in diesem Kreis sei es überflüssig, Richt linien zu geben, er könne nur die Richtigkeit dellen aus vollem Herzen bestätigen, was er hier gesehen, gehört und erlebt habe ; diesen wunder. Laren familiären Geist, dieses wirkliche Leben in seinen natürlichen Formen. Unter Aktivie rung der Kulturarbeit versteh« er kein« zahl«n- mäßige Ausweitung dieser Arbeit, sondern «in« Verinnerlichung und Vertiefung. „Fahr«» Sie hier ind er begonnenen Weis« fort", rief «r zum Schluß aus, „dann errichten Sie Bollwerk« der Kultur, an denen sich viele Menschen aufrichten können. Nicht jeder Gau, nicht jedes Volkstum ist so reich wie das sächsische, desto größer ist di« Verpflichtung, an der Schaffung der wahren deutschen Volkskultur mitzuarbetten". Stürmischer Beifall folgte den Worten des Reichsamtsleiters, dem F. E. Krauß versicherte, daß auf dem erfolgreichen Wege weitergegana«» werden wird. Sachsens Kleintierzüchter tagt«. Unter Leitung des Landesgruppenvorflyers Bauer Zucker tagten im Dienstgebäude der Landesbauernschaft die Kleintierzüchter Sach sens. In seiner Ansprach« konnte Bauer Zücker nach Begrüßung der Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht feststellen, daß Sachsens Kleintierzüchter durch Steigerung der Leistungs- fähigk«it der Kleintiere tatkräftig an der Er zeugung von Nahrungsmitteln und Rohstoffen mithalfen. Er betonte jedoch auch, daß Klein tiere nur bei wirtschaftseigener Futtergrundlage, bei richtiger Pflege und bei geeigneten Ställen zu halten sind. Im Anschluß sprach der Landes fachgruppenvorsitzer und Eaureferent sür Seiden bau Höbe (Dresden) über die Frage, Ab Sach sens Seidenbau Zukunft habe und kam zudem Schluß, daß Sachsens Ruf als Seidenbauland zu immer höherer Geltung gelange. - Kommunalpolitischer Lehrgang fllr Verwundete Ein weiterer kommunalpolitischer Lehrgang für Verwundete wurde auf Anordnung des Reichsstatthalters und des Eauamtes sür Kom munalpolitik sür die Kreise Zwickau, Aue unid Glauchau in Zwickau eröffnet. Bei der Eröff nung sprachen Oberbürgermeister Dost und Gau amtsleiter Gruber. Pirna. RDB. und Beamtennach wuchs. Anläßlich eines Besuches des SS- Oberführers Ministerialdirektor Rüdiger Vvm Reichsministerium des Innern, den dieser der Reichsverwaltungsschule in Pirna stabstattete, besichtigte der Leiter des Gauamtes für Be amte diese Schule. Er überzeugte sich von der mustergültigen Einrichtung und Unter bringung und widmete sein besonderes Inter esse der fachlichen Ausrichtung der Beamten, die ihre der Größe der Zeit entsprechend gewachsenen Aufgaben zu einem großen Teil im Osten finden werden. Von Selten der Schule wurde Gelegenheit genommen, Gau amtsleiter Schaaf für die Unterstützung zu danken, die er der Schule durch Vermittlung von weltanschaulichem Unterricht geleistet hat. Chemnitz. Tödlicher Unfall eines Achtzigjährigen. Aus der Hartmann straße lief ein 80 Jahre alter Fußgänger gegen einen Straßenbahnzug, wurde zu Bo den geschleudert und erlitt einen Schädel bruch. Im Krankenhaus ist der Verunglückte an den Folgen der Verletzungen gestorben. Wilkan-Haßlau. Unfall. Auf dem Gü- tcrbahnhof in Wilkau-Haßlau wurde beim Verschieben einer Hvlzladung der 33jährige Bahnbetriebsarbeiter Kurt Walter Knüpfer aus Friedrichsgrün so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle etntrat.
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