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Nr. rz? Zschopauer Tageblatt Freitag, s. Oktob«, 1^1 Iront-Weihnachlspölkchen nur mllZulaffungsmarke Auslieferung bis spSlesteus 36. November Das Oberkommando der Wehrmacht gibt b«, bekannten Vorverkaufsstellen. den Die k.0iiiLri von Hi. ^.IsxLncisr bildungswerkes am Sonnabend, dem 1v. 1v. 42, 20 Uhr tn Zschopau im „Gasthaus zum Stern" statt. Alle Volksgenossen, vor allem die Jugend, find zu dieser einmaligen Veranstaltung ringe» lalden. Wir verweisen auf den Vorverkauf bei allen Wallern und Warten der DAF. sowie in gängen find jedoch nicht an die Motorgruppe Sachsen, sondern an die zuständige Standarte, für Chemnitz die Motorstartdarte 84, Chemnitz 13, zu richten. neue Deutsche Wochenschau: Front und Heimat — unerschütterlich! Holzgasgenerator-Lehrgänge des NSKK. Wie bekannt, ist dem NSKK. die große Auf gabe der Umschulung der Kraftfahrer und ihr« Erziehung zum Holzgasbetrieb übertragen wor den, eine Aufgabe, die mit echt nationalsoziali stischer Tatkraft angepackt und Lurchgeführt wird. Meldungen zur Teilnahme an den vom NSKK. veranstalteten Holzgasgenerator-Lehr» Heimatbilder leiten diesmal die neue Deutsche Wochenschau ein — Heimatbilder jedoch, die ebenso wie die Frontaufnahmen stärkster Aus druck bedingungsloser Kampf- und Einsatzbereit schaft sind. Sie zeigen eine Heimat, auf die sich — wie der Führer sagte — der deutsche Soldat draußen verlassen kann. Im Berliner Sportpalast erleben wir di« Eröffnung des Kriegswinterhilfswerkes 1942/43 mit der gro ßen Rede des Führers. Dieser Filmstreifen von der Kraft und Siegeszuversicht der Heimat findet seine beste Ergänzung in den Aufnahmen vom Empfang der Vertreter der Dreimächte staaten in Berlin anläßlich des zweiten Jahres tages der Unterzeichnung des Paktes und in den Bildern vom Empfang der in- und ausländi schen Presse durch Marschall Rommel. Weiter zeigt die neue Deutsche Wochenschau, wie Mar schall Rommel aus der Hand des Führers den Feldmarschallstab empfängt. Aufnahmen von den Fronten am Eismeer und südlich des La- doga-Sees, im Raum von Rschew und anderen Abschnitten, Bildstreifen von den großen Ab wehrschlachten und von der Einbringung der Ernte im Frontgebiet leiten über zum eindrucks vollen Bildbericht aus Stalingrad. Wir er leben das Heldentum unserer angreifenden Truppen, wir erkennen aber auch, welche Vor teile der Verteidiger hier gegenüber dem An» greiferh atte. Im Hintergrund sehen wir die Wolga, an deren Ufer jetzt in breiter Front unsere Soldaten stehen. Stalingrad wird fallen! kannt: Die Transportlage, insbesondere im Osten, läßt die Absendung einer unbegrenzten Zahl von Weihnachtspäckchen für die Front nicht zu. Dabei handelt es sich nicht nur um die Bereit stellung des Eisenbahntransportraumes, sondern mehr noch um die Beförderungsmittel von den Eisenbahnendpunkten zur Front. Die für die Kampfführung und Versorgung der Truppen notwendigen Transporte müssen in jedem Fall den Vorrang erhalten. Um den Soldaten an der Front trotzdem eine Weihnachtsfreude be reiten zu können und auch nach Möglichkeit den rechtzeitigen Zugang der Sendungen zu sichern, ist folgend« Regelung getroffen worden: 1. Bereits im-Oktober werden an alle Feld postnummerführenden Wehrmachtangehörigen und gleichgestellten Personen Päckchenzulassungs marken in erhöhter Anzahl für Weihnachts päckchen ausgegeben. 2. Die Weihnachtspäckchen, und zwar bis zum Gewicht von 1 kg mit 1 Zulassungsmarke und OM ^^4! Porto, bis zum Gewicht von 2 kg mit 2 Zulassungsmarken und 0.40 Porto, müs sen bis spätestens 30. 11. 1942 bei der Deutschen Reichspost eingeliefert sein. Fie für Finnland und Noödnorwegen getrof fene besondere Regelung wird hierdurch nicht berührt. 3. Dis NSDAP., deren Gliederungen und angeschlossenen Verbände, Behörden, Firmen usw., die Weihnachtspäckchen an die von ihnen Verdunkelung 8«uluo: 9. Oktober tO.W vdr Loa«! 10. Oktober 0.18 vdr Lsckopa« »HÄ 8»ck8<m Am 9. Oktober 1942 Landfunk der Woche Der Reichssender Leipzig bringt in der Zeit vom 12. Lis 17. 10. 42 folgendes Landfunkpro gramm, das für den Bauer von Wichtigkeit ist: Montag, 12. 10., 11.45 bis 12: Landwirtschaft liche Umschau. Dienstag, 13. 10., 11.45 bis 12» Nachrichten für den Bauern. Mittwoch, 14. 10., 11.45 bis 12: Ueberlegte Fütterungstechnik im Milchviehstall. Donnerstag, 15. 10., 11.45 bis 12: Einsäuerung in Misten und Gärfutterbehäl ter. Freitag, 18. 10., 11.45 bis 12: Die Zucker- rllbenernte 1942. Sonnabend, 17.10., 11.45 Lis 12: Mehr Obst im bäuerlichen Hausgarten, und außerdem täglich von 12 bis 12.05 die Sendung „Landvolk, das geht dich an!" Der Einholekasten Der Einholekasten! Das ist ein guter Gedanke und er stammt von Erika, dem kleinsten Jungmädel in der Sied lung. Erika wird sicher einmal Detektiv, denn fie weiß schon heute über alles, was in unserem kleinen Kreise vor sich geht, gut Bescheid. Da Wird kein besonders dicker Kürbis reif, den Erika nicht entdeckt, kein Vogel brütet, kein« Katze wirft Jung«, ohne daß Erika nicht sofort die Neuigkeit erfährt. Ist es ein Wunder, daß Erika die erste war, der es auffiel, als vor dem einzigen Lebens mittelgeschäft der Siedlung jedem Abend zwi schen fünf und sieben Uhr die Leute Schlange standen? Erika wollte nun von Frau Steiner, der Kaufmannsfrau, wissen, was denn eigentlich los sei. „Ja, siehst du", die rundliche Frau Steiner seufzte ein wenig, ,Mr kommen abends nicht mehr zurecht mit dem Betrieb, jetzt gehen viel mehr Frauen tagsüber zur Arbeit, weil doch die Männer an der Front fiüd. Um fünf ist Arbeitsschluß, und nun wollen alle Frau«« bis sieben ihre Besorgungen machen." Erika hat über diese Sache nachgcdacht. Bald sah man sie mit anderen Jungmädeln die Köpfe susammenstecken. An einem Abend, als die Schlange vor Steiners Laden wieder eine ziem liche Länge erreicht hatte, kam die große Ueber» raschung. Die Mädel, Erika mit einer Ziehharmonika an der Spitze, zogen Lurch die Straßen und teilten jedem, der es hören wollt«, mit, daß die Lungmädel an ihrem Heim einen Einholekasten angebracht hätten. JHe Frau, die kein« Zeit zum Einholen habe, sollte einen Zettel mit ihren Wünschen für den nächsten Tag und den Karten in einem Umschlag in den Einholekasten werfen. Die Jungmädel würden alle Aufträge schnellstens erledigen. Geld werde nicht ge braucht, Frau Steiner werde Lis zum Sonn abend anschreiben. Der „Einholekasten"! In der Siedlung wurde darüber gesprochen. Manche lachten, andere schüttelten den Kopf. Diese Jungmädel, nichts wie Dummheiten hat ten sie im Kopf! Andere aber überlegten. Warum sollte man den Mädels nicht vertrauen? Am nächsten Morgen lagen drei Umschläge in dem Einhole kasten vor dem Heim, am zweiten Tag waren es acht, dann zehn. Heute können sich die be rufstätigen Frauen gar nicht mehr vorstellen, daß sie einmal Abend für Abend Schlange ge standen haben; heute ist jeden Abend der Ein holekasten voller Umschläge. betreuten feldpostnummernführenden Wehr-, machtangehörigen schicken wollen, müssen bet' diesen oder bei deren Familienangehörigen in , der Heimat die Zusendung von Päckchenzulas sungsmarken anfordern. Eine Sonderregelung ist nicht möglich. Soldaten ohne Angehörige werden veranlaßt, ihre Päckchenzulassungsmarken an ihren zustän-, digen Ortsgruppenleiter zu schicken. Einschränkungen für päckchenartige Sendungen: 4. Um eine glatte und rechtzeitige Slbwicklung des gesamten Weihnachtspäckchenverkehrs in der Heimat und an der Front soweit wie möglich sicher zu stellen, müssen folgende Einschrän kungen in Kauf genommen werden: A) Vom 10. 11. bis 80. 11. 1942 sind auch päckchenartige private Feldpostsendungen bis 100 Gramm an feldpostnummernsührende Wehr machtsangehörige nur mit Zulassungsmarke zur Beförderung im Feldpostwege zugelassen. B) Vom 1. 12. bis 25. 12. 1942 werden pri vate Feldpostpäckchen und päckchenartige Sen dungen von den Aemtern und Amtsstellen der Deutschen Neichspost nicht angenommen. Zugelassen bleiben in dieser Zeit: Brief sendungen bis 20 Gramm, Briefsendungen mit unteilbaren Urkunden bis 100 Gramm, Zeit schriften» und Zeitungsflreifbandfendungen, die laufenden Zeitungs» und Zeitschriftensendungen der Verleger. 5. Dienstsendungen werden von dieser Re gelung nicht betroffen. „Seit ich Sie kennengelernt, hab«n alle Dinge auf einmal für mich ein neues Ge sicht bekommen", sagte er, „mein Dienst hier, mein ganzes Leben, das irgendwie dunkel vor und hinter mir liegt, wurden mir auf einmal gleichgültig." „Sie haben aber doch etiren Beruf, ein Ziel?" „Nein, kein Ziel", sagte Carlos. „Ich denke nur an heute. Heute, weil Sie neben mir hier auf dem Vorschiff stehen." Es klang so sicher und stark, wie er das sagte. Jetzt hob eine Well« das Vorschiff in die Höhe. Christa mußte sich an der Stahltross« festhalten. „Ohne Sie würde ich jetzt Angst haben", sagte sie. „Ich stehe ja neben Ihnen", gab er zurück. Sein Arm schob sich um ihre Schultern, zog sie fest an sich. „Lassen Sie mich los", bat Christa in einer plötzlichen, ihr bis dahin ganz un bekannten Angst. Er aber zog sie noch fester an sich, seine Augen suchten die ihren zu finden. Sie starrte tn diese Augen, st« sah auf seinen Mund. Plötzlich fühlte sie seinen Kuß auf ihren Lippen. Ein großes Glücksgefühl durchströmte sie. Doch schon im nächsten Augenblick kam ihr das Unglaubliche der Situation zu Bewußt sein. Si«, Christa Harmer, stand hier und ließ sich von einen» fremden Matrosen küs sen, den sie vor vier Tagen noch nicht ge kannt Hatta. Ehrung der landwirtschaftlichen Gefolgschaft im Dachsengan. Am Erntedanktag konnten im Sachsengau zahlreiche landwirtschaftliche Gefolg schafts- Mitglieder durch Ueberreichung von Ehren urkunden für langjährige Berufstreue geehrt werden. Insgesamt wurden 334 Gefolg- schaftsmitgliedern Ehrenurkunden bei den Erntedankfeiern der NSDAP überreicht, und zwar waren dieÄ: 127 Gefolgschastsmitglieder für 5jährige Betriebszugehörigkeit, 92 Ge- folgschaftSmitglicder für 10jährige Betriebs- zugehörigkeit, 50 Gefolgschaftsmitglieder für 20jährigee Betriebszugehörigkeit, 16 Gefolg schastsmitglieder für 25jährige Betriebszuge- Hörigkeit, 27 Gefolgschastsmitglieder Mr 30- jährige Betriebszugehörigkeik, 19 Gefolg. schaftsmitglieder für 40jährige BetriebSzuge- hörtgkeit, 3 Gefolgschaftsmitglieder für 50- jährige Betriebszugehörigkeit. Di« drei äl testen landwirtschaftlichen Gefolgschastsmit glieder, die für 50jährige Treue geehrt wur den, find die Landarbeiterin Sidonie Vogler Dr. Schmalz, Rittergut OLerlangenau, Kreis Freiberg; die Landarbeiterin Marie Sommer bei dem Bauer Albrecht Müller, Grauschwitz, Kreis Oschatz; der Waldarbeiter Erwin Glä ßer bei dem Freiherrl. Forstamt Schönberg, Kreis Oelsnitz. Diese Ehrung wird dem säch» fischen Landvolk und insbesondere seiner Ge folgschaft Ansporn zu weiterer Höchstleistung im Dienst an der Ernährung und im Ringen um die Freiheit Deutschlands sein. „Wir alle sind Abenteurer", sagte er. „Abenteurer der See. Wer einmal in die weiten Ozeane hinauszieht, den hält es nicht mehr daheim. Und dann ..." „Und dann?" bat Christa, als Carlos plötzlich abbrach. „.... und dann trifft man eine,» frem den Menschen, den man nie gesehen hat", fuhr Carlos fort und sah daber aufmerksam nach vorn. „Man grüßt ihn zum erstenmal, etwas scheu, well man ihn noch nicht kennt, man gibt ihm die Hand. Man hat Angst, daß man sich geirrt hat. Und doch erkennt man, daß es kein Irrtum sein kann. Man weiß alles von diesem Menschen, man kennt schon den Klang seiner Stimme. Es ist gar kein fremder Mensch. Es ist nur ein Wie- erkennen." Christa schwieg. Was dieser fremd« Mann ihr da sagt«, hatte sie ebenso gefühlt. Ebenso gedacht. „Bist du «S wirklich? fragt man sich dann", fuhr Carlos fort. „ES ist etwas Un sichtbares, da» zwei Menschen verbindet, verbindet. Schon sei» langem. Man braucht gar nicht erst zu sprechen. Verstehen Sie mich, Christa? Ich darf Sie doch so nennen?" Christa gab kein« Antwort. Sie sah auf da» Meer. Platz dem Frohsinn! „Mit einem Pfennig Frohsinn vertreibt man 1 Pfund Sorge!" Ein alter Spruch, der als Motto über jedem Abend Alexander Starkes steht und der sich im mer wieder neu bewährt. Starkes unüber treffliche Mimik, seine vollendete Sprechkunst, seine klingenden Lieder zur Laute machen seine Vortragsabende zu einem unvergleichlichen Er lebnis. Er bricht alle Sorgen und die froh« Laune Ler Zuhörer steigert sich von Minute zu Minute. Er ist bekannt geworden als hervor ragender Interpret Wilhelm Buschs. Wie be reits bekannt gegeben, findet ein Vortrag des Genannten im Rahmen des deutschen Volks« 2. Fortsetzung. „Das mag wohl stimmen", gab Christa zu, „aber ich weiß davon nichts. Ich lebe mir meiner Mutter in einem kleinen Haus nah« am Rhein. Wir haben viel Leid durchge macht. Mein Vater wurde 1914 von den Engländern gefangengenommen." „Er war im Kriege?" „Nein. Er wollte di« Heimat erreichen. Mr lebten auf Java. Ich war damals noch ein Kind. Di« Engländer haben Vater vom Schiff heruntergeholt und nach Singapur gebracht." „Und nach dem Krieg? Da kam «r doch frei?" „Nein, Vater nicht!" Christa ballte im Dunkeln di« klein« Hand zur Faust. „Sia behaupteten, daß Vater während des Jnder- aufstandes in Singapur einen Fluchtversuch gemacht hätte. Man beschuldigte ihn des Einverständnisses mit den Aufständischen. ES sollen damals viel« Engländer ums Leben gekommen sein. Vater wurde zu zwanzig Jahren Zuchthaus verurteilt. Mehr sagt« Christa nicht. Sie konnte die sem fremden Mann doch hier nicht alle ihr« tiefsten Geheimnisse anvertrauen. Was war kr wirklich? Ein Matrose? Ein Abenteurer Carlos schien ihr« Gedanken erraten zu haben. Alich dM deine Mille! für Aerztliche Betreu».«^, >-: -cn » .-«>.>-^k- tagesstätten - „Lassen Sie mich los — ich schreie!" stieß Lste hervor. Carlos lockerte sofort die Umklanunerung seiner Arme und Christa sank gegen di« Reling. Scham und Zorn über sich selbst wallten jetzt in ihr auf. „Das ist schändlich — schändlich ", schluchzte sie, „und ich habe Ihnen ver traut." „Christa, sagte er. Der Nanie war ihm fremd, er besaß einen so eigenen Klang. Aber er sprach ihn weich aus und voller Zärt lichkeit. „Seien Sie mir nicht böse!" bat er- „Sie hätten das nicht tun dürfen", sagte sie, etwas ruhiger geworden. „Ich bin hier so wehrlos, das sollten Sie achten. Ich hab« mich in Ihnen getäuscht. Schade." Carlos wollte sich rhr nähern. „Kommen Sie mir nicht zu nahe", sagt« sie voller Angst, er könnte sie wieder küssen und sie würde es sich gefallen lassen. Si« hielt ihre Arme wie zur Slbwehr ausgestreckt. ,^lch bin nicht so, wie St« es vielleicht ge dacht haben. Aber es war meine Schuld. Ich hätte nicht hierher kommen dürfen. St« haben das mißverstanden. Leben Sie wohl!" Carlos spürte die Erregung, die in ihre« Stimme zitterte. Von der Schiffsglocke schlug es jetzt vier mal. In harten, kurzen Schlägen. Carlos wandte sich um und gab da« Sig nal auf der Glocke zurück, die hinter ihm über der Ankermaschin« hing. Sils er sich Wieder umwandte, war das Mädchen verschwunden. Bortk. kvlM Chemnitz. D«r millionste Urlauber aus dem Hauptbahnhof. Di« Ver- pflegungs- und Erfrischungsstation des Deut« schon Roten Kreuzes auf dem Chemnitzer Hauptbahnhof konnte bereits eine Million Urlauber mit ihren Gaben erfreuen. Der millionste Betreut« war ein Gefreiter der Luftwaffe, der zu seinem ersten Urlaub in Chemnitz aus dem Osten eintraf. Er wurde besonders festlich begrüßt und mit Blumen und Liebesgaben bedacht. — Weil er ein Päckchen raubte ... Das Sondergericht Chemnitz verurteilt« den am 10. 8. 1899 in Auerbach i. B. geborenen Max Jahn al» Volksschädltng zu sechs Jahren Zuchthaus und Verlust der Ehrenrechte auf gleich« Dauer. Jahn, der wahrend des Krieges bet der Neichspost tätig war, hatte als Post facharbeiter während seiner Verwendung in Thalheim (Erzgebirge) im Frühjahr 1942 Päckchen, darunter Feldpostpäckchen, in denen er Lebensmittel, und Briefe, in denen er Lebensmittelmarken vermutete und beide- auch erlangte, teils unterschlagen, teils ge stohlen. Die sonderbare Meinung solcher Brief- und Päckchenmarder, gerade sie wür den bei ihrem gemeingefährlichen, heimlichen Treiben nicht ertappt, wurde erfreulicher« weise auch in seinem Falle widerlegt, und seit seiner Festnahme herrscht in dem betroffenen Bezirke wieder Ordnung im Postbetrieb. — Eine Ehrlose kam inö Zuchthaus. Die am 26. 7. 1922 in Chemnitz geboren« landwirtschaftliche Gehilfin Gerda KÜch hatte sich allen Warnungen durch ihre Arbeitgebe rin und Bestrafungen anderer ehrvergessene« Mädchen zum Trotze während ihrer 'Beschäf tigung auf einem Gute in Niederwiesa um einem französischen Kriegsgefangenen in un erlaubte nähere Beziehungen eingelassen, Das Sondergericht Chemnitz bestrafte sie mit einem Jahr sechs Monaten Zuchthaus und zweijährigem Verlust der Ehrenrechte. wichtig für Ach! Luftschutzmerkblatt für jedermann (ausschneiden — aufbewahren) Deine persönliche Ausrüstung: Volksgasmaske, Luftschutzhelm, praktische Kleidung zur Brandbekämpfung. Deine Abwehrmittel: Sand, viel Sand (je Wochnraum 2 Tüten) Wasser, viel Wasser, Handfeuerspritze, Feuerpatschen, Einreißhaken. Dein Luftschutzraumgepäck: (Das Gepäck mit deiner Anschrift versehen) Alles handlich verpackt bereitstellen: Den besten Straßenanzug, das wärmst« und beste Straßenkleid, Leibwäsche, Tel ler, Messer, Gabel, Löffel, Eummisauger und Milchflasche Mr das Kind, Personal- Papiere, Wertpapiere, Wertgegenstände, Versicherungsschein«, Lebensmittel» und Kleiderkarten.