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Zschopauer Tageblatt : 16.10.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194210163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19421016
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19421016
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-10
- Tag 1942-10-16
-
Monat
1942-10
-
Jahr
1942
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 16.10.1942
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Str. 24» Zschopa»er Tageblatt Freitag 1«. Oltaber Amery tritt ins AellnSpfchen Wiens Evtrüstung über die Nebe des Zudienmiulsters Der britisch« Minister gegen Indien, Kerr Amery, hat mit seinen Ausführungen zur Jn- dienfrage im Laufe der Unterhausdebatte recht erheblich ins Fettnüpschen getreten. Wie der „Times" aus Neu Delhi gemeldet wird, hat sein« Rede in ganz Indien und insbesondere in der indischen Presse einen Sturm der Ent rüstung ausgelöst. Diese Entrüstung mag viel leicht den Briten selbst verwunderlich erscheinen, denn die britischen Zwingherren können sich of fenbar immer noch nicht mit d-m Gedanken vertraut machen, daß man sich in Indien über sie eine eigene Meinung gebildet hat. Die Lahore-Zeitung „Tribune" bezeichnet ganz un verblümt Amerys jüngst« Rede als die aller- schlechteste seiner ganzen Laufbahn. Er habe Gandhi und die Kongreßpartei lediglich begei fert, ohne sich die geringste Mühe zu geben, Verständnis für sie aufzubringen. Das eben ist der springende Punkt. Die Engländer haben nicht einen Funken Verständnis fük irgendein Volk außerhalb der britannischen Jns^. Wenn man die Tätigkeit der Briten zum Beispiel in Afrika untersucht, findet man auf Schritt und Tritt die Beweise dafür, daß die Briten unfähig sind, sich in die Seele eines Volkes hineinzu denken. Man könnte diese Unfähigkeit der Engländer, Volkscharaktere zu verstehen, durch unzählige Beispiele belegen. Aber dann müßte man ein ganzes Buch schreiben. Ebenso wenig aber wie die Engländer in der Lage sind, pri ¬ mitive Menschen und Völker zu begreifen, eben so wenig haben sie natürlich auch «in Gefühl dafür, wie sie sich gegenüber Völkern mit einer alten Kultur wie Indien zu stellen haben. Dar beSSist die einmütige Verurteilung der Amery- Rede durch die Inder. Die „Times of India" wirft Amery vor, die britische Regierung ver suche nach wie vor, eine indische Partei gegen die andere auszufpielen, um möglichst lange noch Indien beherrschen zu können. Damit könne man aber, so sagt eine andere Zeitung, die Indien-Frage nicht lösen. Attlee und Amery hätten sich so tollpatschig angestellt, daß kein Inder daran glauben könne, das englische Volk sei zur Behandlung des Jndienproblems fähig. Damit dürfte man in Indien wohl den Nagel aus den Kopf getroffen haben. Von anderer Seite wird die Amery-Rede als ein neues Beispiel britischer Tyrannei bezeichnet. Indien ist heute bereits so hellsichtig geworden, daß die primitiven Methoden Englands bei ihm nicht mehr verfangen. Mit Tyrannei und Maschinengewehren, mit Einkerkerungen, Hin richtungen und Auspeitschungen kann man das indische Volk nicht mehr unterdrücken. Und wenn dann noch solche Toren, wie Amery, sich in Entgleisungen gefallen, kann England sich wirklich über den Sturm der Entrüstung in Indien nicht wundern. Es wird jetzt die Früch te seiner mehrhundertjährigen Mißwirtschaft io Indien ernten. Ein amerikanischer Professor verlelll die wett M Aldmelle» sollen „Tasviri Efkiar" hatte vor kurzem erstmals auf eine Veröffentlichung des „Colliers Maga zine" vom Juni d. I. hingewiesen, Lie in der Türkei starke Beachtung gefunden hat. In der genannten USA.-Zeitschrift hatte der amerika nische Professor Renner eine Landkarte ver öffentlicht, auf der u. a. die Dardanellen als zukünftiges sowjetisches Gebiet eingezeichnet sind. Die bekannte türkische Zeitung „Son Posta" beschäftigt sich mit dieser Veröffent lichung in der USA.-Zeitschrift eingehend und schreibt u. a. dazu: „Amerika ist für uns das Land der Abson derlichkeiten. Wenn man von einer Dame er zähle, die sich acht Mal scheiden hieß und das neunte Mal heiratete, brauchte man nicht nach ihrer Nationalität zu fragen. Wir wußten, es war eine Amerikanerin. Wenn man uns frag te, in welchem Lande die Leute die tollsten Abenteuer erleben, wußten wir ebenso, dies war in Amerika. Und es war ebensowenig unbe kannt, in welchem Lande Leute vom Schlage die Sowjets bekommen Al Capones unbestraft blieben. Jüngst hat ein amerikanischer Admiral uns «in Beispiel ähn licher Absonderheiten geboten. Man sprach da mals von der Freiheit -er amerikanischen Presse, wie man dort alles, was einem Redak teur durch den Kopf geht, sagen könne. Dies mal ist es glücklicherweise nicht ein Militär, sondern ein Professor, der die Karte des Nach kriegs-Europa entwirft. Es ist interessant fest zustellen, daß er den Lehrstuhl für Georgraphie an der Columbia-Universität einnimmt und daß er als Spezialität bei der Ausarbeitung der englisch-amerikanischen Atlantik-Erklärung mit gewirkt hat. Das Washingtoner Dementi uennf ihn einen „Professor einer Privat-Universttät" und sucht dadurch die Bedeutung seiner Persön lichkeit zu vermindern. Wir sind entschuldbar, wenn wir in Kenntnis der Rolle des Autors der Karts bei der Ausarbeitung der Atlantik- Erklärung jenem Dementi keinen Glauber schen ken können, das erst erfolgte, nachdem diese Publikation ein Echo in der türkischen Presse gefunden hatte. Englands Arbellsreserven erschöpft tyMelm nimmt Zuflucht W Mcha-mom „mloUlSrer" Methoden Der englische Produktionsminister Oliver Lyttleton gab am Mittwoch neue Anordnungen zur Verlegung von Jndustriewerken bekannt. Seine Ausführungen bestätigten die Feststellung Les Reichsaußenministere in seiner letzten gro ßen Rede, daß England seine Reserven an Ar beitskräften erschöpft hat und heute Zuflucht nehmen muß zu einer Nachäffung der „autori tären" Methoden, die es vor noch gar nicht all zulanger Zeit als so verabscheuungswürdig kennzeichnete. Lyttleton erklärte: „Um eine höhere Leistung zu erzielen, müßen wir an eine Neuplanung denken". Das Wichtigste von allem ist, die Ar beitskraft am rechten Platz einzusetzen und Ma schinen, Werkzeuge und Gebäude zu größtem Vorteil zu nutzen." Das werde teilweise durch eine Neuverteilung der Arbeit, die in jeder Fabrik getan werden kann, möglich gemacht, teilweise durch Verbesse rungen in der Betriebsführung oder durch Zu sammenfassung oder Angliederung von Firmen, um einen besseren Arbeitsausgleich in den Fa briken zu ermöglichen. Um den bestehenden Unternehmen gerecht zu werden und eine wei tere Zersplitterung der Hilfsquellen zu verhin dern, werde die Gründung neuer Unternehmen streng überwacht werden. Jegliches neue Un ternehmen im Maschinenbau werde einer Lizenz bedürfen. Es werde ebenfalls eine neue Um gruppierung stattfinden, um von den begrenzten Hilfsquellen den besten Gebrauch zu machen. Das bedeute die Verlagerung gewisser Unter nehmen, die sich mit weniger wichtigen Arbeiten befaßen, von überfüllten Gegenden in andere Landesteile. Die Stammarbeiterschaft werde dabei mitverlegt, während die Mehrzahl der Arbeiter zurückbleibe und neuer Arbeit in der Nähe ihrer Wohnungen wieder zugeteilt werde. „Solche Maßnahmen, meinte Lyttleton, wür den manche Menschen schwer treffe», aber wir haben ein Stadium erreicht, wo wir die Produk tion und Organisation in Ordnung bringen «nd zur höchsten Leistungsfähigkeit umformen müs sen. Jeder, der im Rahmen dieser Maßnahmen von einer Arbeitsstätte zur anderen geschickt, oder aufgefordert wird, sein Unternehmen mit anderen zusammenzulegen, oder seine Fabrik von einem Bezirk in den anderen zu verlegen, wird „aktiven Heeresdienst tun" und Unbequem lichkeiten oder Härten müßen in diesem Licht betrachtet werden. Drastische Mittel sind auch in anderen Richtungen erforderlich. Leute, die ihre Arbeitskräfte und Maschinen nicht richtig nutzen können, werden schließen müßen". Hier sehen wir in England also die gleiche Erscheinung wie schon so oft in diesem Krieg«. Dis vorsorglichen deutschen Maßnahmen wurden verhöhnt und verspottet und als sicher« Vor boten einer deutschen Niederlage verschrien, so lange man den Krieg noch Lurch Aushungerung des Reiches gewinnen zu können wähnte. Nun, da Englands Hoffnungen sich zerschlagen haben, glaubt man alles nachholen zu müßen. Man vergißt, daß es dazu zu spät ist. Auch auf dem Gebiet des Arbeitseinsatzes gilt für England das bittere Wort: „Zu wenig und zu spät!" zu erlangen suchen. Würde er dies offen einge stehen, dann würde er seine demokratischen Mit bürger direkt vor den Kopf stoßen. So versucht er es hinten herum, schrittweise Lies« Machtvoll kommenheit an sich zu reißen, und verhüllt st« nach außen hin durch ein besonders lebhaftes Getöns über demokratische Freiheiten. Der italieulfche Wehrmachkerichl Rom, 15. Oktober. Der italienische Wehr machtbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Artillerie- und Spähtrupptätig keit an der ägyptischen Front. Ein britisches Flugzeug wurde von den Flakbatterien einer unserer Divisionen abgeschossen. In der Umgebung von Sidi Barani wurde die aus -wer Offizieren und zwei Unteroffizieren be stehende Mannschaft eines am 6. d. Mts. von der Vvdenabwehr von Tobruk abgcschos- senen feindlichen Flugzeuges gefangengenom- me». Die Luftwaffe setzte ihre Operationen gegen die Insel Malta fort. Bei dem Ver- inch, sich dem entschlossenen Angriff der Bom ber der Achsenmächte entgegcnzustellen, ver lor die feindliche Luftwaffe in heftigen Luft- kämpfen 25 Flugzeuge; sieben wurden von italienischen, 18 von deutschen Jägern ab- gcschossen. Ein Angriff von drei feindlichen Flugzeugen gegen «inen Geleitzug im Mittel meer scheiterte. — Zwei der angreifenden drcimotorigen Maschinen wurden durch das treffsichere Feuer eines unserer Torpedo boote und das dritte durch das Luftgeleit zum Absturz gebracht. Das Wundern über das kleine U-Vool Reuter ließ sich dieser Tage „von einem Stütz punkt in Westafrika" folgende Meldung funken, die für das große Wundern über die kleinen deutschen U-Boote bezeichnend ist: „Ein neues kleines Modell deutscher U-Boote versetzt der alliierten Schiffahrt vor Ler Ausbuchtung West- afrikas Schläge in Durchführung von Plänen, di« bereits vor Jahren (!) getroffen wurden. Wie Ueberlebende von nahezu einem Dutzend torpedierter Schiffe verlauten laßen, sind die meisten feindlichen U-Boote kleine Einheiten." Im Vorbeigehen: Dem Reuter-Vertreter rutscht bas kostbare Geständnis durch das Ge hege der Zähne, daß Engländer und Amerika ner, die wackeren Börsen-„Alliierten", .chereits vor Jahren" ihre düsteren Pläne ge schmiedet haben, um auch die Westküste Afrikas in ihren Aufmarschbereich einzubeziehen. Ge rade darum ist ihnen das Auftauchen der klei nen und wendigen deutschen U-Boote so ver drießlich. Sie vergeßen in ihrer Entrüstung ihre eigene Geschichte. Die Kriegsflotte Ler jungfräulichen Königin Elisabeth, die der Ar mada Philipps II. zum Ausgang des 16. Jahr hunderts so schwere Schläge versetzte, bestand aus kleinen und wendigen Schiffen, die über die großen spanischen Kähne jener Zeit den Erfolg davontrugen. Jetzt sind die Engländer auf die großen Kähne gekommen und wir Deut schen fetzen gegen sie unsere Fluazeug-Libellen und )s Englische Reue über die AualogiepoM Endlich findet sich ein Engländer, der seinen Landsleuten die mechanische Analogiepolitik und Analogiestrategie vorhält, Lie sie sklavisch nach dem Muster des ersten Weltkriegs betrei ben. In einem Artikel in Ler Zeitschrift „Fordnightly Review" nennt Hugh Knigley drei Methoden, die die Engländer im ersten Weltkrieg zur Unterwühlung der deutschen Stärke angewandt haben: Die Propaganda, die Seeblockade und die Bombenangriffe. Von der Propaganda Englands sagt Hugh Knigley, daß sie ihre alten Klischees herunterbete und über dies unter fünf Ministerien aufgeteilt sei. Die Blockade sei zum Fehlschlag geworden, weil eine moderne Armee, die offensiv vorgehe, dank ihrer Motorisierung große zusätzliche Gebiete unter ihre Kontrolle bringen könne. Die englische Bombardierung deutscher Städte schließlich sei ohne Methode vorgenommcn worden, militä rische Ziele blieben unversehrt, dagegen sei die Zivilbevölkerung getroffen worLen. Das aber sei das sicherste Mittel, um die ganze deutsche Öffentlichkeit dazu zu bringen, England von Herzen zu haßen. ..Nutzlosigkeit ist offensichtlich" England steht ein, daß es in der Kriegsge- fangenensrage nicht auftrumpfen kann. In der Frage der Kriegsgefangenenbehand lung haben die Engländer nach den anfäng lichen Ausflüchten nun doch kalte Füße bekom men. „Hier und in Kanada herrscht keine Be geisterung über den Beschluß, Vergeltungsmaß nahmen gegen deutsche Gefangene zu ergreifen" schrieb die Londoner „Times". „Ihre Nutzlosig keit ist offensichtlichst!" Man hat also einge sehen, daß Deutschland in der Lage ist, für jeden kriegsgefangenen Deutschen drei, und wenn es nötig ist, sogar zehn Engländer in Feßeln zu legen. Nach einem Bericht des Londoner Kor respondenten der schwedischen Zeitung „Afton bladet" fürchtet man in England, daß ein ein ziges unvorsichtiges Wort die Lage der eng lischen Kriegsgefangenen in Deutschland ver schlechtern könne. Inzwischen hat, wie andere schwedische Blätter melden, die Vereinigung der Angehörigen von Kriegsgefangenen in Edinburgh unL Ost-Schott land der Regierung telegraphisch gegen die Feßelung von deutschen Kriegsgefangenen pro testiert. Sie wißen, warum. Denn diese Vereinigung von Angehörigen englischer Kriegsgefang«n«r dürfte «inen recht stattlichen Mitgliederbestand haben, und diele mißen, daß England nichts in in der Sand dar- um ^Reoreßali«»" audreben zu können. Aus Menschenfreundlichkeit haben diese Engländer bestimmt nicht bei ihrer Regie rung protestiert. Churchills vlukerror in Wien fordert weitere Todesopfer In Karachi kam es, wie Stefani ausBang- kvk meldet, erneut zu schweren Zusammen stößen zwischen indischen Demonstranten und der britischen Polizei. Bor dem Gefängnis forderte in einer Kundgebung ein« Gruppe von Indern di« Freilassung der bei den Kundgebungen der letzten Tage Verhafteten. Die Gefängniswach« eröffnete auf di« De monstranten das Feuer. Drei Personen, dar unter «in« Frau, wurden getötet. Die er bitterte Meng« antwortet« darauf mit Stein würfen, so daß sich die Gefängniswache zum Rüchzug in das Inner« d«S GefängniS-Ge- bäudes gezwungen sah. St« schoß aber weiterhin an» de« Fenstern. so baß bi« Zahl der Toten auf über 25 stieg. Eine britische Kavallerieschwabron wurde ein gesetzt, um di« Temonstvanten auScinauverz«- treibcn. DaS neue Blutvergießen löste in verschiedenen Stadtteilen Protestkundgebun gen aus. Tie Polizei führte etwa 2üv Verhaftungen durch. Läden «nd Fabriken sind geschlossen «nd Polizeitruppen durch ziehe» die Stadt. Aus Madras wird gemeldet, daß tausende junger Muselmanen nach der Verhaftung ein« ihrer Führer zu den Waffen griffen und zu den Kämpfern Bidur Ghoffal Khans stießen, der bei verschiedenen Treffen die englischen Truppen geschlagen und ihnen hart zugesetzt haben soll. Ritterkreuzträger Leutnant R. Wilhelm Feerer gefall««. Am 16. September 1912 fand al» Zugführer in einem Infanterie-Regiment Ritterkreuzträger Leutnant d. R. Wilhelm Fi«- derer den Heldentod. Neue Einschränkung der eugllfcheu Lebensmittelversorgung. Der Londoner „Daily Herald" bevettet dick englische Oeffentlichkeit auf neu« Einschrän- kungen der Lebensmittelversorgung vor, dm durch die Niederlagen der Sowjets unaoi wendbar geworden seien. „Die Not der So« wjetunion , heißt es in dem Artikel, „dürft« es notlvendig machen, daß den Sowjets «in weit größerer Teil der auf „alliiertem Bodeq hervorgebrachten Lebensmittel zugeteilt Wirts als bisher. Die Sowjetunion hat schwerst« Verluste erlitten. Ihre wichtigsten Getreides gebiete wurden überrannt, und ihre Verlus« an Viehbeständen waren ungeheuerlich grM Wir in England müssen deshalb auf alH nur mögliche Weise unser« Abhängigkeit vost importierten Lebensmitteln vermindern. WiH müssen unsere eigenen Aecker besser ausnudi zen". Aber die englischen Aecker sind, wm di« englische Presse in den letzten Monaten jeden Tag erneut feststellte, bereits bis zum äußersten ausgenützt, und jede weiters AuA dehnung der bebauten Fläche scheitert an dM Mangel an Arbeitskräften. Zn aller Sülze Ritterkreuzträger Leutnant Erich Petermaml seine» Verwundungen erlegen. Seinen schwe» ren im Kamps gegen Len Bolschewismus erlijn tenen Verwundungen erlag am 18. SeptembÄk 1942 Ritterkreuzträger Leutnant Erich Peter mann, Zugführer in einem Kradschützen-Ba» taillon. Glückwunschtelegramm des Reichsminister- Dr. Goebbels an Hofrat Hugo THWia. Dr. Goebbels hat dem Hofschauspieler i. R. Hof« rat Hugo Thimig in Wien, zum 7Ojährigen Bühnenjubiläum telegrafisch sein« herzlichsten Glückwünsche übermittelt« Staatssekretär Lopold Gutterer BorsitzeM der der Gesellschaft d«r Berliner Freund« der Deutschen Akademie. Der Präsident d«hl Deutschen Akademie, Ministerpräsident Luk wig Siebert, führt« heute den Staatssekretär im R«ichsministerium für VolksaufkläruM und Propaganda, Leopold Gutterer, am neuen Vorsitzenden der Gesellschaft der Ber- liner Freunde der Deutschen Akademie ich Rahmen einer Veranstaltung des Wirtschaft« rates der Deutschen Akademie in Berlin ein, Rsuernennnnl^e» in d«r Sowjetunion. Dey sowjetische Nachrichtendienst meldet di« EP- nennung des Generalobersten Wassiljews» und de» Leiters der hauptpolitischen BM waltung der Sowjetarm«, Tscherbakow, zu stellvertretenden Vert«idigungskommissar«n. Erfolgreich« Säuberungsaktio» in Y-r SchäNtung-Provinz. Domei meldet von Ä- nem Stützpunkt in Mittelchina, daß die ja panischen Truppen bet SäubsrungSakttonest in der Schantung-Provinz in der Zeit doch 12.—14. Oktober 710 Mann kommunistisch» Truppen vernichtet und 200 Mann gefangene genommen haben. Sieben Tot« bei einem Erdrutsch auf detz Azoren. Wie ,Aviaria d« Lisboa" berichte^ würben auf der Azoreninsel Sao Miguel siebest Menschen durch einen Erdrutsch getötet. Da» Unglück «reignete sich in Val« das Furna», einem der schönsten Ausflugsorte der Insel. Insgesamt waren durch den Erdrutsch 12 Men schen begraben worden. Fünf der Verschüttete« gelang es jedoch, wieder frei zu kommen. 14StarStiger Diamant gefunden. Aus Cara cas wird gemeldet, daß auf den Diamantfelderst von Gran Sabana in der Nähe von Sania Elena ein außerordentlich großer Diamant ge funden wurde. Der 14Skarätige Diamant ist von großer Reinheit und wird mit einem W«rt von 100 000 Dollar beziffert. Der Fund wurde von einem arme» Diamantsucher gemacht, det für eigene Rechnung arbeitet. Zuchthaus für korrrcht« Angestellte eines Arbeitsamtes. Bestechlichkeit wirb nicht geduldet. Di« Angestellten des Arbeitsamtes AnS- bach Karl Weichmann und Karl Raitel w« ren mit der Vermittlung von Arbeitskräfte^ in der Landwirtschaft betraut. Bei der gro- ßen Zahl der offenen Arbeitsplätze konntest nur ms dringendsten Bedürfnisse befriedigt werden. Nachdem einig« Bauern durch Ge schenk« von Lebensmitteln «S anscheinend mU Erfolg unternommen hatten, bei diesen bei den Angestellten ein« bevorzugt« Behandlung ihrer Wünsche zu erreichen, sprach sich dies im Bezirk herum. Infolgedessen wurden dem Weichmann in etwa -12 Fällen, dem RattA in etwa 28 Fällen Butter, Eier, Wurph Geflügel und ander« Mangelware entweder in die Dienststelle gebracht oder in ihre Woh nungen gegeben, wo ihr« Frauen sie ist Kenntnis des Zweckes entgegennahmen. Bei de Männer nahmen diese Geschenk« teils vor der Zuteilung von Arbeitskräften, teils nach der Zuteilung als eindeutige Belohnung für bevorzugt« Behandlung entgegen. Die beiden Volksschädlinge hatt«n sich jetzt vor dem Sondergericht Nürnberg zu ver antworten, daß sie zu je fünf Jahren Zucht haus und je fünf Jahren Ehrverlust verur teilte. Wenn sie auch noch nicht soweit gegangen waren, Arbeitskräfte gegen Be lohnung ohne gerechtfertigtes Bedürfnis zu- -zuweisen, so ließen sie doch ein korruptes System aufkommen, das die schwersten Ge fahren in sich barg. Di« Staatsführung ist darauf.apgewiesen, daß öffentlich« Aemter mit peinlichster Genauigkeit und völliger Un bestechlichkeit verwaltet werden. DaS Gericht hielt den Angeklagten zugut«, daß der Anstoß zu ihrem Treiben nicht von ihnen ausgsgangen war, und daß sie als Kriegsangestellt« nicht in der strengen Tra dition des deutschen Beamtentums in ihr« Aemter hineingewachsen waren. Geyen di« beiden Ehefrauen, di« sich mitschuldig ge macht haben, denen aber nur eine wesentlich geringere Verairtwortung zur Last zu legest ist, wurde auf i« sechs Monate Gefängnis erkannt. '
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