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«r. N4 S. M»b« 1812 Dos „Zschopauer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau — Rus 71» AM Roosevelt bekennt sich zu Kinbesraubplan ZOjäkriße 2^vLNß8ver^vaI1uii8 uM kür V6ut8ck1anä, Italien unü ^apsn der Millionen Bruttoregistertonnen verloren die der die auch Generaladmiral Witzel mit dem Ritterkreuz des Kriegsoerdienstkreuzes mit Schwertern ausge zeichnet. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Groß- admiral Raeder, das Ritterkreuz des Kriegs verdienstkreuzes mit Schwertern an General admiral Witzel, in Anerkennung seiner hohen Verdienst« um die Waffcnentwicklung und Rü stung der deutschen Kriegsmarine. Briten und Amerikaner in diesem Monat allein durch deutsche Unterseeboote, darunter wertvolle, große Schnelltransporter. Schon oft hat d«r britische und amerikanische Nachrichtendienst Meldungen in die Welt gesetzt, wonach die Un terseebootgefahr überwunden sei. Die Antwort, die der feindlichen Agitation auf diese durch sichtigen Zweckmeldungen erteilt wurde, bestand in immer neuen Versenkungen durch die deutsche Kriegsmarine und Luftwaffe, bis jetzt der Sep tember das höchste bisher durch Unterseeboote erreichte Versrnkungsergebai, bracht«. Aus dem Führerhauptquartier, 6. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: 2m Kaukasus wird der Feind in fortschreiten dem Angriff von Höhe zu Höhe geworfen. Auch gestern verlor er trotz erbitterten Widerstandes im Gebirge nordöstlich von Tuapse und am Te rek weitere stark ausgevaute Höhenstellungen und befestigte Ortschaften. Au Stalingrad wurden in harten Einzelkiimp- sen neue Fortschritte erzielt. Kampfflugzeuge und Nahkampffliegerkräfte unterstützten die Sturmtruppen des Heeres. Nordwestlich Neue Ritterkreuzträger. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Leut nant Lemke, Flugzeugführer in einem Jagd geschwader, und Feldwebel Mevissen, Flugzeug führer in einem Kampfgeschwader. Da die Nachrichten von der Sowjeffront düster sind, so wird es der Feindagitation immer schwe rer, Trostworte zu finden. Das Moskauer Bol schewistenblatt „Prawda" hat jetzt aber eine sicher höchst aufmunternde Meldung verbreitet, die der Lügenstrategie alle Ehre macht. Die „Prawda" hat nämlich eine deutsche Schwäche bei Stalingrad entdeckt, sozusagen eine wunde Stelle. Die Londoner „Times" hat diese tröst liche Nachricht schnellstens aufgegriffen und wei terverbreitet, um die niedergedrückte Stimmung in England zu heben. Die Sensation ist die, daß die deutschen Armeen vor Stalingrad Zu- suhrschwierigkeiten hätten. Früher hätten sie während ihrer Offensive in der Etappe gute Eisenbahnverbindungen gehabt, aber dies sei beim Kamps um Stalingrad nicht der Fall. Zeitweise hätten der deutschen Luftwaffe sogar die Bomben gefehlt; aber anstatt die Maschinen auf dem Boden ruhen zu lassen, hätte man sie trotzdem eingesetzt und statt Bomben hätten sie alle möglichen Gegenstände wie Nähmaschinen usw. abgeworfen. Na, ist das vielleicht eine Sensation? Die Deutschen werfen mit Nähmaschinen. Ein „Prawda"-Jude hat gemeldet und ein „Times"- Jude hat diese „Sensation" begierig aufgegrif- fen. Es muh schlecht stehen um die Kriegs stimmung in Moskau wie in London. Bombenattentat auf den britischen Gouver neur vo« Eyperm Wie aus Cypern bekannt wird, wurde auf den Wagen des englischen Gou verneurs von Eypern ein Vombenattentat ver übt. Mehrere Personen wurden verhaftet. Der Täter ist «in arbeitsloser Bergmann. Er er klärte, er wollte die Aufmerksamkeit der eng lischen Regierung auf die verzweifelte Lage der arbeitslosen Bergleute richten. London: Ser L-Vool-Gesahr noch nicht Herr Die Harle Sprache der Tatsachen löst tlelnlaules Gestammel aus reits die nächsten Tage eine Verstärkung Forderung nach einer Entlastung für Sowjets bringen werden. Dabei dürften „Die Gefahr, dis uns noch immer am meisten j bedroht, ist der Druck der feindlichen Untersee. ! boote auf unsere Seeverbindungen", meldete ! kleinlaut der britische Nachrichtendienst am § 4. Oktober mittags. Und dann zwei Stunden I später: „Die Unterseebootgefahr ist noch immer ' sehr groh und wir können nicht sagen, bah wir - ihrer schon Herr geworden sind". l Diese» britische Eingeständnis wenig« Tage s nach der Veröffentlichung der deutschen Untersee- j boot-Erfolge im September klingt glaubhafter : als die phantastischen amerikanischen Behaup- i tungen von R«kord-Schiffsn«ubauten. Urber 51 , Stadt gelang es, noch eine zweite feindliche Kräftcgruppe einzuschliehen. An der Don-Front wiesen rumänische, italie nische und ungarische Truppen mehrere Ueber- setzversuche und Vorstöße des Feindes ab. Am mittleren Frontabschnitt wurden bei er folgreichen Stohtruppunternehmungen zahlreiche feindliche Bunker und Kampsstände zerstört und die Besatzungen vernichtet oder gesangengenom- mem Der eigene Angriff südostwärts des Ilmensees führte gestern zu bedeutendem Eeländegewinn. Bor Afrika und vor der südamerikanischen Küste versenkte» Unterseeboote fünf feindliche Handelsschiffe mit 2« «00 BRD. Einzelne Flugzeuge überflogen am g«stri- gen Tage norddeutsches und westdeutsches Gebiet. Einzelne Sprengbomben richteten nur geringen Schaden an. In der vergangenen Nacht unternahm die britische Luftwaffe Stör- angriffe auf holländisches und westdeutsches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluste. In Wohnvierteln einiger Städte entstanden Brände, Sach- und Gebäudeschäden. Rach bisherige« Meldungen wirrde« vier der an« greifenden Bomber durch Nachtjäger und Flakartillerie abgeschofsen. Stalin sagt: „Stalingrad ein furchtbarer Schlag verstärkte Forderung nach der zweiten Front di« Feststellungen des Reichsmarschalls über die fortschreitende Organisierung des von den deutschen Truppen besetzten Ostraumes eine wesentliche Rolle spielen. Generaloberst Dietl besucht ein Lazarettschiff in Kirkenes, um sich von dem Wohlfinden seiner verwundeten Soldaten selbst zu überzeugen. sPK.-Aufnahme: Kriegsbericht. Taureg, HH., Z.) Der slowakische Innenminister in Berlin. Auf Einladung des Reichsministers des Innern Or. »immt der slowakische Innenminister und Obert'-'^t^aber der LUinka-Garde. Sano Mach, gegenwärtig eine Studien- und Berichti- Deutschland. Ter USA-Senator George Norris, der Präsident Roosevelt besonders nahesteht, setzte sich nach Berichten aus Nenyork kür die voll ständige Entwaffnung, Iwangsverwaltnng und „Wiedererziehung" für die Tauer von 50 Jahren nach dem Kriege ein. Fünfzig Jahre, so betonte er, seien kein Monat zuviel, auch nicht für die „Wiedercrziehung von Deutschland, Italien und Japan". Män ner und Frauen nämlich, die von der Wiege au mit militärischen- Ideen gefüttert worden seien, gäbe» diese nicht mit einer Niederlage ans. Dies habe der Weltkrieg gezeigt. Drei Aufgaben seien zu lösen: Erstens sek der Krieg zu gewinne!,, zioeitcns seien die Achsen ¬ mächte zu entwaffnen und drittens ihre Jugend wieder zu erziehe». Mißlinge die letzte Auf gabe, so würde der siegreiche Krieg nur zn anderen Kriegen führen. Diese Rede des Senators Nomis beweist, daß sich auch Roosevelt und seine Clique zu Churchills teuflischem Plan, nach einem Sieg der Alliierten die deutsche» Kinder ihren Mütter» zu entreißen und sie zu internatio nalisieren, bekennt. Nichts anderes nämlich ist mit der „Wiedererzichnng" gemeint, die Norris gleich auf die Treierpakt-Hauptmächte und auf die doppelte Zeit ausgedehnt sehen möchte. Viv ävn IngiM sollten Um die sowjetischen Offiziere zum letzten Ein satz für Stalingrad und die Wolga anznspornen, hat vorige Woche der Jude Ilja Ehrenburg im Militärblatt „Krasnaja Swesda" honigsüße Worte über „das Herz Rußlands", über dis „mütterliche Erde" und über „den in der Seele lebenden Begriff Vaterland" gemacht und dar aus gefolgert: der Kampf müsse fortgesetzt wer den bis zum „Untergang der Kräfte, die den Angriff wollten." Wie eine Antwort auf dies« Wiederholung der Lüge von dem unschuldig an gegriffenen „Vaterland" tönte zur gleichen Zeit eine sehr aufschlußreiche Auseinandersetzung mit dem Kreml aus den USA. herüber. Die „New Pork Times" ermahnte die Sowjets, etwas mehr Geduld wegen der „zweiten Front" zu haben, die „Demokratieen" hätten ja auch 21 Monate warten müssen, bis sich der Kreml auf ihre Seite gestellt habe. Wenn Moskau seiner Zeit behauptet habe, daß man mit den Vorbe reitungen noch nicht fertig sei (!), so hätten England und Amerika heute das gleiche Recht, diesen Grund für ihr Zögern anzusühren. — Auch in anderen Zeitungen wird der Kreml an die bewußte Wartezeit von 21 Monaten «r- innert, ebenso von dem sonst sehr sowjetfreund lichen Rundfunksprecher Graham Swing. Von einem ungerechtfertigten und unerwarteten An griff Deutschlands auf das „friedfertige" Sow- jetrußland ist da keine Rede mehr. In der hitzigen Abwehr der bundesbrüderlichen Vor würfe läßt man jede Vorsicht außeracht und eikt- hüllt in breitester Öffentlichkeit den Sachver halt, wie er in „geschloffener" Gesellschaft schon früher gesehen worden ist. In einer älteren Ausgabe des nordamerikanischen Fachblatteg „Field Artillery Journal" hat sich der Oberst Lanza mit soldatischer Offenherzigkeit über das» Verhältnis der Sowjets zu den Kriegsparteien vor dem 22. Juni 1941 verbreitet. Mit gütens Grund, so schreibt er, habe Hitler im Novembei 1940 die von Molotow in Berlin vorgebrachteih Forderungen abgelehnt; die gegenteilige Hal« tung wäre für Deutschland geradezu Selbstmord gewesen. Es stehe einwandfrei fest, daß schoN damals die Sowjets mit dem Plane umgingen, sich England und den Vereinigten Staate»- an« zuschließen. „Anfang Juni waren sich England und die USA. über di« Situation völlig kla^ Ihre diplomatischen Vertretungen rieten des Sowjetunion, nichts von ihren Forderungen. aufzugeben und versicherten sie ihrer Unter» stützung." Nur das blitzartige Zuschlägen Hitt lers habe verhindert, daß sich die britischen unlj dis roten Armeen auf dem Balkan vereinigtes um über Ungarn vorzustoßen. Diese Offen« Herzigkeiten aus USA. finden eine überaus ans schauliche Ergänzung in einem Dokument, daN der in Paris lebende ehemalige Duma-Abgeord» nete Alexinsky in „Le Journal" unlängst vere öffentlicht hat. Auf verborgenen Wegen ist «1 in den Besitz einer Schilderung gelangt, die eist hoher sowjetischer Funktionär niedergeschriebest hat. In der Nacht zum 22. Juni 1941 wurdi der Erzähler — aus naheliegenden Gründest wird der Name verschwiegen — telegraphisch ist Len Kreml befohlen. Dort hatte alles «inest kriegerischen Anstrich. „Was ist denn los?^ fragte ich mich zum hundertsten Male. Kriege Aber es ist doch noch nicht soweit. Gestern Hab ich doch meinen Jahresurlaub festgelegt, um einige Wochen im Süden zu verbringen — vos dem düsteren Tage, dem 2. August, an dem laut Eeheimbefehl des Zentralkomitees sämtliche Lei« ter der Volkskommissariate und dreiviertel de- Personals auf ihren Posten sein müssen." Aus Ler Treppe begegneten dem Erzähler endlich zwei Bekannte, Sekretäre des Zentralkomitee- und des Moskauer Komitees der Partei. „W- haben Sie denn so lange gesteckt? ruft mir Scherbakow entgegen... Sie wissen anscheinend noch gar nichts. Der Krieg ist da! Sie sind uns zuvorgekommen. Wirklich Pech! Sie wer den sofort abreisen müssen." Im einzelnen wird dann die allgemeine Ueberraschung und Ver wirrung geschildert, die Schwierigkeiten, Woro« sHilow, der im Theater gewesen war, aktions- fähig zu machen, Molotow aufzutreiben usw. Der springende Punkt in dem Bericht ist der Ausruf: „Sie find uns zuvorgekommen!" Und dann die Erwähnung des 2. August als eines wichtigen Stichtages. Daraus kann man schlie ßen, daß die Mitverschworenen in London und Washington nur noch wenige Wochen, im gan zen also 22 Monate, auf den Kreml hätten zst warten brauchen. Zweite feindliche Kraftegruppe bei Stalingrad eingefchlossen Wieder siins Handelsschiffe mit zusammen 2SM VRT. versenkt Ein amerikanischer Zeitungskorrespondent hat te Stalin in Bezug auf die Frage der zweiten Front eine Reihe von Fragen vorgelegt, die Stalin schriftlich beantwortete. Er erklärte u. »., daß die Frage der zweiten Front „bei der sowjetischen Abschätzung der augenblicklichen Lage einen Platz erster Bedeutung einnimmt." Die Frage, wie weit sich die alliierte Hilfe für Vie Sowjetunion als wirksam erwiesen habe, be antwortete er mit kaum verhülltem Groll wie folgt: „Verglichen mit der Hilfe, die die Sow- setunion den Alliierten zuteil werden läßt, hat sich die Hilfe der Alliierten für die Sowjetunion bisher als wenig wirksam erwiesen. Es sei notwendig, daß die Alliierten ihre Verpflich tungen völlig und zur rechten Zeit erfüllen." Auf die Frage, wie weit die Sowjets noch fähig seien, Widerstand zu leisten, gab er dem ameri kanischen Korrespondenten eine ziemlich aus weichende Antwort. Dafür hat er sich aber Willkie gegenüber ganz eindeutig geäußert. In der Wiedergabe des „Daily Expreß" erklärte darüber Willkie in Tschungking, daß Stalin sich Ihm gegenüber sehr offen ausgelassen habe. U. a. habe er erklärt, daß die Deutschen, indem sie in Südrußland bis zur Wolga vorgedrungen seien, „der Sowjetunion einen furchtbaren Schlag zugefügt halten". Ueber die Hilfeleistung der Alliierten hat er sich auch Willkie gegenüber ziemlich unwillig ausgelassen. So sagte er u. a., „wenn der Wille vorhanden wäre, dann könnten auch Hindernisse weggeräumt werden, die unter normalen Umständen als unüberwind bar angesehen werden." Jedenfalls ging aus den Erklärungen Stalins ganz einwandfrei her vor, daß er mit den Hilfeleistungen der Alli ierten in keiner Hinsicht zufrieden ist und er die ' schweren Rückschläge der Sowjets an der Don- Wolga-Kaukasus-Front in erster Linie auf das Versagen der Alliierten zurückführt. Das den angloamerikanischen Verbündeten von Stalin durch den Vertreter einer ameri kanischen Nachrichtenagentur ausgestellt« mi litärische Armutszeugnis hat — nach schwe dischen Meldungen — sowohl in London wie in Neuyork und Washington erhebliches Aufsehen erregt, und dürft« den Ausein andersetzungen über die zweite Front zwi- .Ichen Moskau und den angloamerikanischen Verbündeten einen neuen Auftrieb geben. Besonders in London scheint die Feststel lung Stalins, wonach die „Alliierten" So« wjetrußland gegenüber nicht ihre Pflicht ge tan hätten, den Vorkämpfern der zweiten Front Gasser auf ihre Mühlen geliefert zu haben, und es ist nach Andeutungen schwe discher Korrespondenten anzun-hmen, daß be- rscvopEragebw ar „Zschopauer Tageblatt" ist bas zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen «AMAM Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt d enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau — Bankkonten: Stadtbank Zschopau; Bolksbank Zschopau, e. S. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Ruf 7