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• nvertraut: »Ich will dem Schicksal in den Ra chen greifen, ganz niederbeugen soll es mich gewiß nicht. Oh, es ist so schön, das Leben tausendmal leben!'" Eine gewichtige langsame Einleitung (Adagio molto) ist dem ersten Satz (Allegro con brio) vorangestellt. Die anfängliche innige Stim mung muß bald ernsten, düsteren Klängen weichen. Nach einem dramatischen Höhe punkt, bei dem ein markantes d-Moll-Motiv eingeführt wird, das wie eine Vorahnung des Hauptgedankens im ersten Satz der „Neun ten" anmutet, wird die Bedrohung überwun den, und ein lichtvolles erwartungsfreudiges Klingen hebt an. überraschend, nach schnei- jkigem Anlauf der Violinen, ertönt das froh- yemute Hauptthema der Bratschen und Celli zu begleitender Achtelbewegung der Violinen. Marschähnlich triumphierend ist das signal artige zweite Thema. Das eigentliche Entwick lungsthema des Satzes ist jedoch das erste, dessen Kopfmotiv in der kunstvollen breiten Durchführung eine entscheidende Rolle spielt. Triumphierend schließt der Satz. Ein liebenswertes, romanzenhaftes Stück ist das A-Dur-Larghetto in Sonatenform. Die er sten Violinen stimmen das sanfte, liedhafte er ste Thema an. Eine zweite, schwärmerische E-Dur-Melodie führt scheinbar Auseinanderset zungen herbei, die jedoch bald ins Heitere, ja Tänzerische gewendet werden. Es ist begreif lich, daß dieser Satz zu Beethovens volkstüm lichsten Schöpfungen gehört. Im dritten Satz (Allegro), den Beethoven erst mals in einer Sinfonie mit Scherzo überschrie ben hat, herrscht ein übermütiger, polternder Humor. Plötzliches Nacheinander von forte und piano ruft echoartige Wirkungen hervor. In einem gleichsam bizarren Fangballspiel werfen sich Bläser und Streicher die Motive des Hauptthemas zu. Nach marschhafter Entwick lung des lustigen Spiels bringt das Trio eine gemächliche Tanzmelodie. Trio und Scherzo werden wiederholt. Etwas vom Geist des Scherzos weist auch das sprühende, ausgelassene Finale (Allegro mol to) auf. Das sieghafte, kraftvolle Hauptthema beherrscht den ganzen Satz, dessen festliche Heiterkeit nicht durch besinnliche Stimmungen beeinträchtigt werden kann. Auch den fröh lichen Abschluß des Satzes bestimmt das Hauptthema. Dr. Dieter Härtwig VORANKÜNDIGUNGEN : Mittwoch, den 11. April 1984, 20.00 Uhr (Freiverkauf) Donnerstag, den 12. April 1984, 20.00 Uhr (AK/J) Festsaal des Kulturpalastes Dresden 3. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Luigi Sagrestano, Italien Werke von Franz Schubert Sonnabend, den 21. April 1984, 20.00 Uhr (Freiverkauf) Sonntag, den 22. April 1984, 20.00 Uhr (AK/J) Festsaal des Kulturpalastes Dresden 6. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Antoni Wit, VR Polen Solist: Jozef Serafin, VR Polen, Orgel Werke von Georg Friedrich Händel und Richard Strauss Sonnabend, den 5. Mai 1984, 20.00 Uhr, Anrecht B Sonntag, den 6. Mai 1984, 20.00 Uhr, Anrecht C 2 Festsaal des Kulturpalastes Dresden Einführungsvorträge jeweils 19.00 Uhr Dr. habil. Härtwig 8. ZYKLUS-KONZERT Dirigent: Antoni Ros-Marba, Spanien Werke von Haydn, Mendelssohn, Lutostawski und De bussy Programmblätter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Dr. Dieter Härtwig Spielzeit 1983/84 — Chefdirigent: Prof. Herbert Kegel Druck: GGV, BT Heid. 111-25-16 493376 3 JtG 009-20-84 EPV 0,25 M 7. ZYKLUS-KONZERT 1983/84