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Haart MMt lcher««a. ave 1883 Redaktion, Verla« und Druck von C. M. Gärtner in Tchneeber«. Dienstag, den 24. März N 68 1885 ?t. §668 »ndovs- »«g Hüften, jletmun-, b bis heute Ihrt; wie Pttzwege- md wegen N Wirkung überall so ebsrz. rt16. ä6N simtöll ,er Wickel her Äug. saueim Ir. yve. U» 6. V,Lo. V.Lo. liordküne vcn MuGutnea wH^enehmigung Sr. Majestät des Kaisers „Katser-Wtihelms-Land" getauft worden. Hof fentlich entwöhnen wir uns nun auch bald davon, die Na ¬ menbezeichnungen der Eingeborenen mit englischen oder fran- zöst'cken Buchnabenbezetchnungen zu schreiben. WaS wir von den Schwarzen z. B. deutlich als „Kamerun" hören, so schreibt der Engländer in seiner Aussprache „Cameroon"; und wenn wir das nachschreiben und aussprechen wollten, so würden m.s die Eingeborenen nicht verstehen. Im deutschen Reichstage ist die ostasiatische und austra lische Linie der Dampfervorlage, wie wir es voraussetzten, genehmigt. Das ist ein entschiedener Sieg der Regierung, den des Kanzlers off, »herzige, ungeschminkte Redekunst we sentlich errang. Zerfetzt und zerzaust, moralisch niederge donnert muhte der Abgeordnete Richter die Kosten des Kainpfes zahlen. — Ein ungemeiner Wirrwarr der An sichten zeigte sich bet Berathuug des Holzzolles. Ec wurde dann auch beschnitten und befeilt und ging als ein beschei dener Rest nach den Spahn'schen Anträgen aus der Bera- thung als Besch luh hervor. Unsere auswärtigen Beziehungen zu den übrigen Mäch te» sind die vortrefflichste», die man sich wünschen kann. kenntniffen stann wird eus und -Holz zum 5 »hnhi Aue. mkrua in ez, Neu- isten Apo- P. Schaarschmidt, HandelSschullehrer. ene Offer- ffce <1. Isf. ! i/S. ge- 3 für ein ;n gesucht, wstlagernd 2 Der Vorstand des Schulausschusses I. Paufler. Jahrmarkt in Schwarzenberg Mittwoch, dm 25. März 1^5. 151,681. 566,762. 5-4,266. W6M«. enbrzüge. h. «ahltg, iUirrersr M (7.) gafchinen- r E »eut««- Wre immer, so haben auch gestern Sr. M >jettät dec König Albert und Sr. König!. Hoheit Prinz Georg einen hervorragenden Platz unter den Gratulanten im Beniner Schlöffe eingenommen Ein widriges Geschick verdarb den längst gehegten Plan. bei dieser Gelegenheit auch den Prinzen Friedrich August rn die Hobe fürstliche Welt in Berlin ein zuführen. Der Prinz erkrankte auf seinem Rule von der Unive sität Straßburg nach der Heimath und muhte in Würz Urg einen Unfl eiwilligen Aufenthalt nehmen. Den ärztlichen Berichten nach ist baldige Genesung des hohen Kranken zu erwarten. Ein anderer Kranker, um den sich die combinirenden Zeitungsschreiber oi-liach den Kopf zerbrochen, der Staats sekretär im auswärtigen Amte, Graf Hitzfeldt ist hergestellt in Berlin eingetroffea uud in den Kreis seiner bisherigen Beschäftigungen wieder eingetreten. Von einer Veränderung ist also zunächst gar kein« R de; der Zukunft mag es in dessen sehr wohl Vorbehalten sein, daß Graf Herbert Bis marck einmal die Stelle Hotzfeldis einntmmt. Tie nationale Ehrengabe für Biömaick Vater hat den Combinations-Poli- ükern ebenfalls viel Stoff zu unützen Voraussetzungen ge geben. Eins ist gewiß: das Nattonalgeschenk sollte eben ein Geschenk für die Person des Fürsten sein, und könnte es daher nur angemessen erscheinen, wenn man euren werth- vollen Grundbesitz ins Auge faßte; es scheint aber, als wenn der edle, felbstverleugnende Sinn des Fürsten einer Gabe von rein persönlichem Interesse Widerstand entgegen setzte. — Es ist überhaupt jetzt eine Zett großer Feiertage, so wurde am 21. März in vielen deutschen Städten dec 200jährige Geburtstag des Altmeisters Johann Sebastian Bach in feierlicher Weise begangen und dabet manche an vergänglich schöne Compositton des gottbegnadeten urdeutschen Künstl rS zu Gehör gebracht. Die nothioenvige Arbeit unter der Erde, die uns die schwarzen Diamanten, die Kohle, zu Tage fördert, hat wieder einmal, wie das unausbleiblich zu sein scheint, eine große Anzahl von Menschenleben zum Opfer gefordert. Die Grube Camphausen im Saarbrückener Becgamte war dies mal der Schauplatz des entsetzlichen Unglücks, dem von den Wochenschau. Deutschland. Wilhelm der Siegreich«! Der Einer und Mehrer des Reiches! Der Friedens hort! Man kann noch forifahren und hmzufügen: der Leutselige! Der Gerechte! u. s. w., und man glaubt mit jedem neuen Namen die Persönlichkeit unseres e-Habens» Kaisers immer noch treffender charakterisirt zu haben. Ja, er verdient sie alle, diese stolzen Name», deren eine! hrn- reicheu würde, um seinen Träger unsterblich zu machen. Unsterblich! An diesen Begriff wird man auch schon äußer lich erinnert, wenn man Gestalten auf Gestalten neben dem Kaiser verschwinden und die hohe Greisengestalt noch immer Jahr auf Jahr in Frische und Heiterkeit dastehen sieht, wie ein granttnes Monument, das den Stürmen der Zeiten trotzt. So hat Wilhelm I. seinen 88. Geburtstag gefeiert, sichtlich behütet von der Hand Gottes, dem er sich stets in Demuth beugte, gottesfürchtigen Sinnes nur Ihm die Ehre gebend. Ter Kaiser sah einst Deutschlands tiefste Schande; er hob sein Vaterland, mit klugem Blick seine Helfer findend, auf die erste Stelle unter allen Nationen. So set'S und bleibe es! Und möge ihm, dessen Ehrentag gestern ganz Deutschland mit den rauschendsten Huldigungen feierte, noch vergönnt sein, auch den inneren Frieden im Reiche unver brüchlich befestigt zu sehen! Das walte Gott! Unter den vielen Fürstlichkeiten, die zur Feier des kaiserlichen Geburtstages nach Berlin geeilt waren, befand sich seit vorige» Donnerstag auch der Prinz von Wales mit seinem Erstgeborenen, um im Namen seiner königlichen Mutter dem Kaiser Wilhelm die innigste Gratulation zu überbringen. Die Anwesenheit dieses erlauchten Gastes ver leiht der Kaiserfeier noch eine erhöhte Bedeutung, da wir hierdurch zugleich eine markante Bekundung des FriedenSge- dankens finden, welcher in der von dem Kaiser gutgeheißenen Politik stets deil wohlihuendsten Ausdruck fand. Beseitigt ist der Confltct, welcher die Beziehungen zwischen Deutsch land und England trübte und Aussicht eröffnet sich zugleich, daß der dominirende Einfluß der deutschen Diplomatie auch- anderen Verwickelungen gegenüber, welche gegenwärtig die politische Welt erschrecken, eine versöhnende Vermittelung auSzuüben vermöge. Durch die Klärung des Verhältnisses zu England ist nicht minder betreffs unserer deutsche» colo nialen Entfaltung ein gewaltiger Stein des Anstoßes aus dem Wege geräumt. Man hat an der Themse eingesehen, daß nicht eitle Eroberungssucht die deutsche Action herbet- führte, sondem eS sich eben nur um eine der Machtstellung Deutschlands entsprechende Theilnahme an dem Ctvtlisations- werke handelt, welches gegenwärtig in so wettgreifendem Maße in dem sogenannten „schwarzen Erdthetle" eingeleitet wurde. Der greise Monarch könnte mithin än seinem Ehrentage auch tn dieser Beziehung mit vollster Befriedigung auf die Situation schauen, welche deutsche Kraft uns Aus dauer, verbunden mit staatsmännischer Weisheit zum Schutze und zur Ausdehnung unserer überseeischen Beziehungen zu schaffen vermochte. ES ist dies ei« Bild, das tn jeder Be ziehung zu den schönsten Zukunftshoffnungen berechtigt. Handelsschule zu Schneeberg. Die diesjährige mündliche Prüfung soll Donnerst«-, de« 26. März, nach«, von 2 bis 5 Uhr stattsinden. Es werden hierzu die städtischen Behörden, die Mitglieder der kaufmännischen Genossenschaft, die Angehörigen der Schüler und die Freunde und Gönner der Anstalt ergebenst eingeladen. Der Semeinderath zu Lauter hat beschlossen, den auf Nr. 133! des Flurbuches für Lauter eingetragenen öffentlichen Weg, welcher in der Nähe des Spritzenhauses in Neuwelt nach der Parzelle „Fvrstel" des Lästerer Staatsforstrevter- und weiter nach dem Echwarzenberger Gtadtgemeindewalde führt, dem öffentlichen Verkehre dergestalt zu ent ziehen, daß dieser Weg für die Zukunft nur noch als Holzabfuhr- und Wtrthschaftsweg fortbestehen soll. In Gemäßheit der Bestimmung in 8 14 des Gesetzes über die Wegebaupfltcht vom 12. Januar 1870 wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige Widersprüche gegen die Einziehung gedachten Weges binnen 3 Wochen, vom Tage dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhter anzumelden sind. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 20. März 1885. Frhr. v. Wirsing. Sonnabend, den 28. März dss. Js. kann bei dem unterzeichneten Amtsgerichte wegen Reinigung der v«re««k nur in solchen Angelegenheiten erpedtrt w- rden, welche keinen Aufschub leiden. WtldmfelS, am 20. März 1885.: Das Königliche Amtsgericht daselbst. Clauß. Bekanntmachung. Ron den durch die Strafgefangenen zerkleinerte Stockholz gebe« wir an Uabes mittelte kleine Quantitäten in mittleren Körben, für 35 Pf. ab, welcher Preis jedoch nur für Unbemittelte und kür einzelne Körbe gilt. Die Abgabe erfolgt dergestalt, daß der Preis erst an Rath-Wachtmeister Stopp in der RathSdtenerstube zu bezahlen, das Holz selbst durch Frau AmtSwachtmeiker Auerswald im Königlichen Amtsgericht gegen Abgabe der im RathhauS empfangene Bescheinigung verabreicht wid. Aufträge auf Zerkleinern Holz, Stöcken u. s. w. Raummetern durch die Straf- qefanaenen werden vom Rathswachtmeister Stopp auch sonst entgegenommen beziehentlich der zerkleinerte Raummeter gute Stöcke zur Zett zum Selbstkostenpreis von 5,20 M. »»gegeben. Lößnitz, den 20. März 1885. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr. von Woydt. Die Aussöhnung mtt England scheint Alles, was vor der entstandenen Differenz hindernd auf unserem Wegs lag, be seitigt zu haben Das deutsche Kolonialichiff segelt daher in ungetrübtem Fahrwasser, und England seinerseits wird bald verspüren, das ein Entgegenkommen gegen Deutschland stets von handgreiflichen Vortheilen belohnt wird. Englische Summen sehen das sehr wohl ein. Während der „Globe" un» andere Londoner Blätter einen Bruch zwischen E«gs land und Rnjzland wegen des Vordringens des letzteren in Afghanistan für wahrscheinlich halten, erwartet der „Stan dard" eine Ausgleichung der Differenzen durch Vermittelung des — Fürsten Bismarck. Üermuthlich wegen der angeblich großen Zugeständnisse, welche Lord Granville dem Grafen Herbert Bismarck in de» Kolonialfragen gemacht haben soll. Fürst Bismarck, so erzählt das konservative englische Blatt einen Lesern, betrachtet die Erhaltung oes Friedens als wesentliche Bedingung deS Wohlergehens des Deutschen Rei ches; er wird daher jeder Störung entgegentceten und da er, sofern die drei Kaiserreiche tn Betracht kommen, als Diktator tn Fragen über Krieg und Frieden anzusehen ist, so muß auch dis afghanische Gcenzfcage seine ernsteste Be achtung erregen, „gerade weil ein Zasammenstoß zwischen Zar und Emir einen Krieg zwischen England und Rußland bedeutet und weil dieser Krieg, einmal vegonnen, nicht auf Asien beschränkt werden kann, wir» Fürst Bismarck dafür sorgen, daß keine allgemeine Feindseligkeiten ausbcechen. Die orientalische Frage ist unthetlbac. Man eröffne sie tn einem Theile und das ganze Problem, dessen Lüsuag kluge Staatsmänner für eine Generation zurückstellen möchten, wird sofortige Lösung verlangen. Es liegt nicht tm In teresse de» Deutschen Reiche», daß alle Beziehungen der eu ropäischen Staaten in Verwirrung gebracht werden und daß jeder Ehrgeiz freie Bahn erhält. Deßhalb wird der Staats mann, welcher da» deutsch« Reich aufgertchtet hat und das selbe aufrechterhält, rechtzeitig Schritte tyun, um den ersten Krieg»funken zu ersticken, lind e» gibt den Engländern «tn angefayrenen 217 Berleuten nur wenige entrannen. Ein Sprengschuß soll schlagende Wetter entzündet haben. Während man mit tiefem Schmerzgefühl diese Nachricht vernahm, vermochte man eine andere bergmännische Kunde aus dem fernen Afrika mit großer Freude zu begrüßen. Der nach Angra Pequena entsendet ge oesene BsrgwerkSdirector Pohle hat sehr günstige Berichte über den Befund an Kupfer und silberhaltigen Bleierzen hierher gelangen lassen. Die Angra Pequsua-Geseaschatt ist nunmehr tn vollster Organisation begriffen. Auch die deutsch-afrikanische Gesellschaft gewinnt von Tag zu Tag an Vertrauen. Bei ihr handelt e» sich um ein etwa 800—1000 w über dem Meeresspiegel liegendes Plateaa, auf dem alle Früchte der Tropen und zu gleicher Zett europäische Gemüse ged-tyen. Wenn auch nur kräftige kau- kastschs Naturen sich dort zunächst alllimattstre« können, so schützt doch die hohe Lage vor den Fiebergefahren der Lqua- tonalen Zone. — In der Südsee ist ein ««fang gemacht worden, di« Territorien, welch« im deutschen Jntereffenkr«tse liegen, auch mit deutschen Namen ,« belege«; so ist di« it Garten steustäotel oem? sagt reberg. 2 io Ävend 2 rwaare «er ju». rd mbau, gut kaufen bet Sutebes. Tageblatt für Schwayenberg und Umgegend. Amtsblatt für die lomgücheu und städtischen Behörden in Hue, Gnmhülu, Haucuslcm, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. St. Die Gemeinden Mittweida und Raschau haben beschlossen, denjenigen Fußweg, welcher in der Nähe der Müller'schen Papierfabrik tn Mittweida von Mtttweidi aus ge sehen, links von der Annaberg-Schneeberger Chaussee abzveigt, quer durch die P reellen Nr. 387—390 des Flurbuches für Mittweida, Nr. 263, 275, 278, 284, 2"8, 293, 298, 307, 3lO, 318, 319, 326, 330, 333, 336, 340, 349, 350, 362, 366, 377, 379, 396, 402, 403, 419, 423, 437, 446, 447, 477, 478 und 479 des Flurbuches für staschau führt und am Ende der zuletzt genannten beiden Parzellen an der R rscha i-Pöhlaec Flur grenze in die Raschau-RitterSgrüner Chaussee einmündet, als öffentlich-n W g eur u, he». In Gemäßheit der Bestimmung in 8 14 des Gesetzes über die Wegba.pflrcht vom 12. Januar 1870 wird Solches mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß erwürge Widersprüche gegen die Einziehung des gedachten Fußweges binnen 3 Wochen vom Tage dieser Bekenntmackung an gerechnet, allhier anzumelven siao. Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 20. März 1885. Frhr. v. Wirsing.