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N^attion, Verla« und Druck von C. M. Gärtner in Schneider«. 8 17 der RetchSgewerbeordnung vom 21. Juni 1869 wird dies Tagen NeustLdte: Ge«esim>M, Bon der Verwaltüng der Sützschen Sttftü Knaben hiesiger Einwohner dis Mttel zum Besuch schule oder der R-alschule oder des SemlNarS j" , an gerechnet, allhler anzubringent Zwickau, am 20. Februar 1885. ÜSnigttch« «mtshauptmannschaft. v. Böse. ft auf besonderen rschetneil dieser r cken Nr. 427, 428, 429, 4S0, 431 und 463» des Flurbuch- für in den innerhalb der Stationen Nr. 180 und 187 der Zwickau teksenbäh« votüberflirßeNden Muldenstuß. Flur Hartenstein, eine Stananlaae TWlMtMMWlMMKKM Umgegend. tsfflÄtt Hr' dk Mglicheu Und Müschen Behörde« kk AM, GMbÄch HaMM, Lößnitz, Neustävtel, Schneeberg, Schwarzenberg vnd WMnset^ gelegt und beim Fortgehen die Toüren verschlossen. Deshalb war von außen von dem Diebstahl ntchrs zu merken. Luch der dem Laden zunächst wohnende Hauswart hat die Nacht über kein ungewöhnliches Geräusch wahrgenommen. Nach den bisherigen Erhebungen ist fast unzweifelhaft, daß die Diebe, deren drei gewesen sein dürften, von Leuten unter stützt wurdest, welche im Dienste Levy's stehen. Eine Spur der Diebe ist nicht aufgefunden. Man glaubt, daß es Eng länder find, die sofort nach vollbrachter That mit de« ersten Zuge abgefahren find. Vielleicht find es dieselben, welche vor einigen Monaten bei einem Pariser Bankier ganz in derselben Weise einen Diebstahl von über einer Million auSgeführt haben. Jedenfalls wurde dasselbe Werkzeug, eine sehr starke, gut gearbeitete, mit mehreren Verlängerungen versehene Brechstange, angewendet. Belgien. Brüssel, 25. Februar. Heute stellten weitere 3000 Arbeiter, Kohlengruben Noireham, Wasmes, Patsrayes, Qnaregnon die Arbeit ein. Gegenwärtig giebt es etwa 8000 Streikende. Schweiz. Nach einer Depesche des „Journal du Jura" befindet sich der Schweizer Bundesrath im Besitze der Namen der zwei Anarchisten, welche den Bundespalast in die Luft sprengen sollten. Das Attentat sei unterblieben, weil die beiden In dividuen auf der Liste Derjenigen standen, die neulich aus gewiesen wurden. Dem „GenevoiS" schreibt man über die gleiche Angelegenheit: „Die ersten Warnungen, die der Bun deSrath erhielt, kamen nicht, wie hartnäckig behauptet wor den, vom Auslände her, , sondern durch anonyme Briefe, die in der Schweiz ausgegeben worden waren. Diese Briefe enthielten sehr bestimmte und klare Angaben, die nur von einem Mttverschworenen herrühren konnten, den die mög lichen Folgen des geplanten Attentates abgeschreckt hatten. Die Möglichkeit einer bloßen Mystifikation war ausgeschlos sen, weil jene Angaben mit den bet den jüngsten Anarchisten ausweisungen gemachten Ermittelungen sowohl, als mit spä teren offictellen Berichten übereinstimmten. Am Bestehen eines anarchistischen Complot — der natürlichen Frucht der Mord- und Brandartikel in der Most'schen „Freiheit" — dürfte also nicht gezweifelt werden." England. London, 24. Februar. Heute Nachmittag fand eine Versammlung der Mitglieder der konservativen Partei zur Berathung über die polnische Lage statt. Salisbury er klärte, er glaube mttthetlen zu dürfen, daß die Führer der Partei trotz der schwierigen und mißlichen gegenwärtigen Lage doch bereit seien, die R-gterungSgewalt zu übernehmen, fall- da- Ministerium bet der Abstimmung über da- Tadels votum eine Niederlage erleiden sollte. Diese Erklärung wurde sehr beifällig ausgenommen. London. Die Art und Weise, wie Herr Äladstöne die Vertheidigung seiner Sudanpolttik im englischen Unter haus« führt, zeigt, daß der leitende Staatsmann, trotz der ihn umringenden Schwierigkeiten darauf rechnet, daß ihm die bisherige Mehrheit auch diesmal treu bleiben werde. Wenigstens läßt er sich äußerlich keine. Schwachheit anmer ken und räumt durchaus nicht ein, haß die ungünstige Wen dung der Dinge im Sudan eine Verschiebung seine-ursprüng lichen Aktionsprogramm- zu Wege gebracht habe. Die sprin gende« Punkte de-selbe« find also nach wie vor: Räumung de» Sudans seitens der Egypter uud Wiederherstellung der Freiheit jene- Lande-. Einer, unmittelbaren Verwirklichung de- letzteren Planes stehen allerdings die thatsächltchen Ver hältnisse im Wege, daher Hr. Gladstone noch in der gest rigen Unterhausfitzung betonte, daß er in dieser Session LÄgesgrschchtk. Deutschland. M — Die leidige Schweninger-Affaire wird das noch einmal beschäftigen, denn der Abg. hat bei dem Titel Universität den Antrag ge- M, den Geholt für die neu errichtete außerordentliche Hkfessur für Dermatologie von 3900 Mart nicht za be- Mbilltgen. Arantreich. Paris, 25. Februar. Die Kammer nahm mit 316 Hegen 175 Stimmen den ZuschkagSzoll aus Getreide an. iDer Gelreideimporlzoll beträgt demnach im Ganzen 3 Franc-, ^er Eingangszoll für außerhalb Europas pcodazirtes, au» »uropäifchen Entrepots importirteS Getreide wird mit 6 60 Prancs angenommen. Morgen findet die Berathung des Mehlzolls statt. — Ueber einen großen Diebstahl im Geschäft von Gabriel Levy in Paris werden der „Vosstschen Zeitung" Wn dort folgende Einzelheiten gemeldet: „Als die beiden Hausknechte am Mittwoch den erst vor zwei Monaten ein- Drichteten Schmuckwaaren- und Ubremaden von Gabriel «oy in der Avenue de l'Opera öffneten, fanden sie die »hüren unverletzt und die Schlüssel schlossen wie gewöhnlich. Arft im Innern bot sich ein Bild dec Plünderung und Verwüstung. Die große eiserne Truhe, in welcher die Waaren aufbewahrt werden, war erbrochen, die Uhren und »öldsachen lagen zerstreut auf dem Boden und auf den sTtschen herum. Die zerbrochenen Schlösser des gesprengten Koffers lagen auf dem Zahltisch. Die Sprengung war ^mittelst einer ungemein starken Brechstange vorgenommen, Avobei hölzerne Keile nachgestoßen worden find. Letztere Eden sich vor. Die Diebe haben jedenfalls geraume Zett M Laden zugebracht, denn ste haben sehr sorgfältig unter Mr vorhandenen Schätzen ihre Wahl getroffen und alle Mücke, besonders Uhren, verschmäht, welche eine Ziffer oder Mbrikmarke tragen. Deshalb besteht ihre Beute hauptsächlich W goldenen und mit Edelsteinen besetzten Ketten und Wlichen Stücken. Mehrere der gestohlenen Halsbänder W 40—50,000 Franc- werth. Im Ganzer dürfte der Webstahl sich auf 7— 800,000 FrcS. belaufen, was nicht Mkdern darf, wenn man bedenkt, daß der Laden für ^500,000 Franc- Waaren enthielt. Er war einer der reichsten in Paris und hatte mit seiner Eröffnung viel Aus sehen erregt. Beständig fanden sich zahlreiche Neugierige vor dem Schaufenster, um die prachtvolle Auslage zu be wundern. Das Unbegreiflichste ist, daß der Geschäftsinhaber jdiese Schätz« während der Nacht unbewacht in seinem Laden stieß. Herr Gabriel Levy begab sich jeden Abend mittelst Der Bahn nach seinem Landsitz in Vtllemomble; seine beiden Angestellten wohnten in der Stadt. Dabei hat Ersterer Mn« weitere Unvorsichtigkeit etngestehen müssen. Bot etwa MNtm Monat verschwanden plötzlich die drei Schlüssel des Ge- Mlbes und wurden am folgenden Tage unter einem Haufen Mn Abfällen i« Keller gefunden, ohne daß herauszubringen War, wie sie dorthin gekommen. Trotzdem versäumte Leyy, die Mchlösier zu ändern. Jetzt ist es unzweifelhaft, daß damals Mdrücke von den Schlüsseln genommen worden find, überhaupt ist dtr Diebstahl von langer Hand vorbereitet Morden. Die Diebe waren sehr genau über alle Etnrich- MMgen des Ladens unterrichtet. Einem zweiten eisernen Mffer. worin aber nur Papiere aufbewahrt werden, wür- Wgten ste nicht der geringsten Aüfmerksamkeit. Nach voll- Machtem Diebstahl haben ste ihre Hände im Keller ge- Wchen die EicherheitSstang« im Ladenverschluß wieder ein- EgyptiM. . . A'exandrien, 23. Februv. Der „Mubaschir" stellt den Fall Khartum« folgendermaßen dar: Khartum ist wohl durch Verrath, aber nicht durch den Berras einKS Einzelnen, Farag Paschas, sondern unter der Mitwirkung zahlreicher Freunde und Agenten de- Mahdi, die sich schost längere Zeit in der Stadt herumgetrieben und PropagaM für ihre Sache gemacht hatten, gefallen. Faraz Pasch» kommandirte beim westlichen Thor, der Stadt und deq umliegenden Bastionen, welche ymdurman, dem Lagerplatz des Mahdi, gegenüber sttuirt find. In diesem Kommando hatte er auch die Pflicht, die Deserteure au» dem feindlichen Lager in Empfang zu nehmen und uyterzubringen. In ,der letzten Zeit nun mehrte fich auffallend die Zahl der Flücht linge, welche vorgaben, durch Hunger zur Desertion getrieben worden zu kein. Man nahm sie gastfreundlich auf uO brachte sie auf ihre Bitten in den westlichen Bastionen gegenüber dem Lager de» Mahdi unter, wo sie sich auch pflichteifrig und brav hielten. Am 21. Januar, erstattete Farag Pascha an Gordon die Meldung, daß die Noth ich Herre de» Mahdi den höchsten Grad erreicht habe; hie " ' " desertiren, wenn ste nur Gordon glaubt« he« niemals eissWortüber den Rückzug der «mischen .Truppen aus dem Siwan gesagt hab«.. Unter. demWndrucke solcher Erklärungen von maßgebender Stesse nimmt Valso, die Be rathung de» Northcoteschen Mißtral»«nsv»v»m-> ihre» Fort gang, ohne daß sich zur Zett absehsu ließ«, welchem Aus gang die. Debatte enh^genstrebt. Die Kousewamm« freilich scheinen kch mit großen Echten zu trag?», da naAv- der Partei Lord Salisbury ausgesprochen hat, dieselkn m^uw aeackNet-der--Stbwwriawiten der Laae-nicht abaen-kut-T^in»- tretenden Falls die Regierungsgewalt zu übernehmen. Dieser Entschluß nimmt der parlamentarischen Situation den. letzte» Rest von. Unklarheit ; jede» einzelne Mitglied kann nunnzehr die Folgen einer Annahme der in beiden Häusern . etnge^ brachten oppositionellen Mißtrauensvoten erwägen uyd,seütt Abstimmung demgemäß einrtchten. Für das Ministerium Gladstone bedeutet demnach dieser Schachzug seiner konfer? vativen Gegner die rückhaltlose Aufwerfung der Existenzkragh. Infolge der muthmaßlichen Anwesenheit mehrerer Mt- glteder der Dynamitpartei in London haben hie Militär- Behörden es für nythwendig gehalten, den Buckingham Palast mit einem Extra-Wachtposten zu versehe». Drei Mann he» 2. Bataillons der Coldstream-Garde find jetzt in den Gärten des Palastes postirt. Die „Agence Havas" berichtet von einer am Montag in der Nähe von Vari» abgehaltenen Versammlung von Irländern, in welcher erneute Anschläge auf London und andere englische Städte beschlossen woroen wären. ,, Aus Liverpool wird ei» merkwürdiger Diebstahl von Regierungs-Depeschen an Bord des am 18. d. daselbk angelangten Postdampfer» „Celtic" gemeldet. Ein Arbeiter entdeckte in einem verstopfte» Messt einen dort versteckten Postbriefbeutel. Er war geöffnet worden und man fand darin Depeschen de5 englischen Konsuls tu New-Jork an die heimische Regierung. Die Depeschen wa? ren augenscheinlich geöffnet und gelesen worden, wie ihr Äu ßerer Zustand bewies. In diesem Briefbeute/ wurhe M zweiter, besonders versiegelter B-utel aufgefundeNk «Ah auch hier war das Siegel erbrochen und die, dari» befindlichen Briefe und andere Sachen in Unordnung gebracht; ob «her irgend etwas abhanden gekommen, ist bi- jetzt nicht ermit telt worden. --- Leute desselben würden massen!. . über den Weißen Nil kommen könnten. , _ . General und ließ in der Nacht zwei Dampfer vor Omdurma» kreuzen mit der Bestimmung, alle Deserteurs aufzunehmen. Nr , 7 und 8 de» diesjährigen Reichs-Gesetzblattes find erschienen' und liegen in ' Expedition der unterzeichneten Behörde» 14 Tage lang zur Einsichtnahme aus. Inhalt: Gesetz, betreffend die Feststellung, eine» Nachtrag» zum RetchShauShättS- ^für da» Etatsjahr .1884/85 — Bekanntmachu ig, betreffend die Einfuhr ooN Pflanzen f sonstigen Gegenständen des Gartenbaues. — Bekanntmachung, betreffend d e vorläu- ! Einführung von Eingangszöllen' ans Malz, Schaumweine uftd Mühlenfabrtkate aus treibe rc. ftüng, dersk Ailfgabe ist, befähigten arm«» einer höheren Ltthetlung der Bürger- zN gewähren, «veatuell auch M bereit-. Aufgenommenen bei Erlernung eine» Handwerks, etner Kunst öder Erlangung sonst eist« Geschicklichkeit zu unterstütze»; können zN Ostern dies«- Iahte- eine Anzahl Knaben aüf- genommen werden. > Gesuche find, soweit dies nicht bereits geschehen, unter Beifügung der letzten Schneeberg, den 24. Februar 1-885» Der Ausschuß Mr hie Süßsche , ! - Geitner.