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Mit einer langsamen, dunklen Einleitung, deren Thema das Grundthema der Sinfonie, ein in allen Sätzen wiederkehrendes Schicksalsmotiv, darstellt, beginnt der erste Satz (Allegro con anima). Ein schnelles, rhythmisch-erregtes Thema, immer mehr gesteigert, folgt. „Zweifel, Klagen, Vorwürfe" schrieb der Komponist neben die Skizze dieses Themas. Es kommt zu einer dramatischen Durchführung — dann endet der Satz düster resig nierend, verlöschend im Pianissimo der tiefen Streicher, der Fagotte und der Pauke. — Im zweiten Satz, dem berühmten Andante cantabile, erklingt eine schwärmerische, lyrische Hornmelodie voller Sehnen und Glücksempfinden. Obwohl auch hier wieder zweimal die mahnende Stimme des düsteren Grundthemas drohend eindringt, dominiert doch in diesem Satz das angedeutete Bild einer lichten Welt. — Ein rauschender, lang samer Walzer erscheint im dritten Satz, in dem freilich auch das dunkle Schicksalsmotiv wieder auftritt, an der Stelle des sonst üblichen Scherzos. — Doch das Finale bringt in seiner Wendung vom Moll zum strahlenden E-Dur, in der Veränderung des Schicksals themas in einen heroischen Marsch schließlich Triumph und Sieg — die Überwindung! der dunklen Mächte. Nach volkstümlichen russischen Tanzepisoden im Hauptteil dieses Satzes wird das Werk in überschäumendem Jubel und Festesfreude beschlossen. Dr. habil. Dieter Härtwig bOir ivünschen unseren hConzerlbesuchern ein erfolgreiches und gesundes 1983! Nächstes Konzert: Freitag, den 25. Februar 1983 „Von Fledermaus bis Bunbury“ mit der Staatsoperette Dresden Hinweis : Das am 15. November 1982 ausgefallene Konzert wird am 14. Juni 1983 nachgeholt. Programm wird rechtzeitig bekanntgegeben. Programmblätter des Zentralen Klubs der Jugend Dresden — Spielzeit 1982/83 Direktor: Helmut Rinke Redaktion: Dr. habil. Dieter Härtwig Druck: Buchdruckerei M. E. Fischer, Dresden EVP —,25 M III 9 20 Jt G 059.1/83