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GSchfische und örtliche Angelegenheiten. Schneeberg, den 29. December 1882. 4. Quittung. Für die Ueberschwemmten am Rhein sind eingegangen: 10 Mark von der Spielgesellschaft „Doppelkopf", Schnee berg und 5 Mark vom Herrn Procurist Greifenhagen in Neidhardtsthal. Summa: 69 Mark 64 Pfg. Der Gesetzentwurf über das Feuerlöschwesen in Sach sen, ausgearbeitet vom Landesausschuß sächsischer Feuer wehren, ist nunmehr vor die Oeffentlichkeit getreten. Der selbe umfaßt die Leitung und Beaufsichtigung, die Feuer wehr, die Verpflichtungen der Gemeinde, die Verpflichtungen dritter Personen, Strafbestimmungen, Sorge für zu Scha den gekommene Feuerwehrmänner und deren Familien, Prä mien für geleistete Feuerhilfe und UebergangSbestimmungen. Die Leitung und Beaufsichtigung des Feuerlöschwesens be treffend, so ist dieselbe, mit Vorbehalt der besonderen Be stimmungen dieses Gesetzes, Aufgabe der Gemeindebehörden. Jede Amtshauptmannschaft erhält einen Landes-Brandin- spector, welchen, nach Gehör des Landesausschusses sächsischer Feuerwehren, mit Genehmigung des König!. Ministeriums des Inner»», die Kgl. Brandversicherungs-Commission er nennt. Feuerwehren sollen in jeder Gemeinde gebildet wer den, sei es als freiwillige, pflichtige oder Berufs-Feuerwehr. Zur Pflicht-Feuerwehr müssen alle männlichen Einwohner im Alter von 18 bis 50 Jahren beitreten, ausgenommen Kranke und Gebrechliche. Geistliche aller Confessionen, Aerzte, Wundärzte und Apotheker und alle Beamten des Reiches, des Staates, der Gemeinde und der Eisenbahn, die nach weislich durch ihren Dienst daran verhindert sind. In Ort schaften von 3000 Einwohnern soll die Löschmannschaft aus mindestens 5 Procent, von 3000 bis einschließlich 5000 aus mindestens 4 Procent, über 5000 bis einschließlich 15,000 ans mindestens 2 Procent und über 15,000 bis mindestens 40,000 Einwohnern ans mindestens 1 Procent der Bevölkerung bestehen. Das Gesammt-Feuerlöschwesen einer Gemeinde leitet ein von der Ortsbehörde gewählter oberster Führer. Die Strafbestimmungen erstrecken sich auf Geldbußen bis zu 300 Mark oder entsprechende Haft. Die Kosten für geschädigte Feuerwehrmänner und ihre Familien sind aus den Mitteln des Landes-Feuerwehrfonds zu be streiten, sowie die Prämien für ausgezeichnete Dienstleistun gen beim Löschen entstandener Feuersbrünste die Bcandver- sicherungs-Commisfion gewährt. Was endlich die Uebecgangs- bestimmungen betrifft, so soll die erste Aushebung der Feuer wehr im Monat October und die Wahl oder Ernennung der Führer im November 1884, sowie die Ernennung der Landes-Brandinspectoren bis zum 1. September 1884 er folgen. Das neue Gesetz tritt, vorbehaltlich der vorstehen den, bereits 1884 auszuführenden Uebergangsbestimmungen, am 1. Januar 1885 in Wirksamkeit und verlieren von da ab alle demselben entgegenstehenden früheren Gesetze und Verordnungen ihre Wirksamkeit. Oschatz. Zwei Schneidergesellen und ein Schneiderlehr ling hatten hier vor einiger Zeit einem in demselben Etablis sement beschäftigten Lehrlinge im Uebermuthe oder aus ir gend einem Grunde ein Leid zugefügt, wie es wohl selten geschieht. Die Genannten hatten den Lehrling erfaßt, fest gehalten und daß Gesäß desselben derart „gebügelt", daß die Heilung der davon getragenen Brandwunden mehrere Wochen erforderte. Dieser, Rohheit wegen hatten sich die selben am 15. December vor dem hiesigen Schöffengerichte zu verantworten, welches ihnen aber wegen der vorgenom- menm Bügelet mehrere Monate Gefängniß aufbrannte. Die beiden Gesellen empfingen je 3 Monate und der Lehr ling 2 Monate Gefängniß. So ist's recht! Chemnitz, 25. December. Auf der Zschopauerstraße unweit Baum's Restauration hat sich gestern Mittag kurz nach 12 Uhr ein recht bedauerlicher Unglücksfall ereignet. Ein herrschaftlicher Diener hattet ein Reitpferd seines Herrn genannte Straße hinausgeführt. An obenerwähnter Stelle war er umgekehrt und bestieg das Pferd. In diesem Au genblick schlug der Führer eines an ihm vorüberfahrenden Geschirrs dem Reitpferd in die Hinterbeine; dadurch wurde dasselbe scheu und sprang auf das Pferd eines ihm unmit telbar entgegenkommenden Geschirrs, in welchem zwei Män ner und zwei Frauen aus Altenhain saßen und auf dem Heimwege begriffen waren. Durch den Stoß fielen die bei den Männer aus dem Wagen, wodurch der eine , eine Wunde am Kopfe erhielt. Aber auch der Diener, welcher sich auf dem Pferde zu erhalten suchte, fiel mit demselben nieder Italien. Verschiedene Blätter melden, daß Mancini dem öster reichischen Gesandten einen Besuch abgestattet habe, um ihm sein lebhaftestes Bedauern über die feindselige Kundgebung auszudrücken, die unter den Fenstern des Gesandtschaftsge bäudes stattgefunden hatte. Der Besuch war um so zweck dienlicher als ähnliche Kundgebungen auch in andern itali enischen Städten stattgefunden haben, so in Mailand, Nea pel und Turin, wo die Truppen das österreichische Consulat schützen mußten. Die Spalten der radicalen Blätter brin gen wuthschnaubende Artikel gegen Oesterreich, von denen eine recht bezeichnende Probe der nachfolgende Brief des Bologneser Professors Carducci ist, welchen die Lega della Democrazia abdruckt: Wilhelm Oberdank wurde diesen Morgen um 9 Uhr in Triest erschossen oder erhängt. Vom österreichischen Stand punkte aus war das natürlich. Der Kaiser hat sich beeilt, auf diese Weise dem französischen Dichter zu anworten, der gehofft hatte, ihn groß zu sehen, sowie dem italienischen Pro fessor, der an seine Großmuth appellirt hatte. Und vom österreichischen Standpunct aus war das auch natürlich. Mit Blut wurde er groß gesäugt, in Blut wuchs er auf und im Blut, so hoffen wir, soll er einst ersticken — und dieses Blut soll sein eigenes sein. Mehr kann man wohl von einem Professor nicht an Roheit verlangen. R«tzla«V. In Petersburg ist das Thermometer von gestern bis heute Mittag von Minus 15 bis auf Minus 8 Grad ge fallen. Während der letzten Nächte war es so kalt (Minus 20 bis 23 Grad), daß von den Hausbesitzern auf den Stra ßen offene Holzfeuer unterhalten werden mußten. In der Nacht vom 20. auf den 21. sind mehrere Droschkenkutscher, dl« der Kälte wegen zu viel Schnaps getrunken hatten und darauf in ihrem Schlitten eingeschlafen waren, erfroren. und kam theilweise unter das Pferd zu liegen, während das Pferd mit dem Geschirr, in welchem die beiden Frauen noch saßen, durchging. Von einigen Männern würbe dasselbe aber noch rechtzeitig aufgehaiten, so daß die Frauen nur mit dem Schreck davon gekommen zu sein scheinen. Das Pferd mußte jedoch, da es mehrfache Verletzungen erhalten hatte, einem hiesigen Thierarzt zugeführt werden. Der Diener hat einen Oberarmbruch und eine Verletzung am Kopfe er litten, infolge deren er eine Zett lang besinnungslos liegen gelieben war. Später erholte er sich so weit, daß er zu seinem Herren zurücktehren konnte, wo er in ärztliche Pflege gegeben und in seine Wohnung gebracht wurde. Der Ge schirrführer, welcher die Veranlassung zu diesem Unglücksfall gegeben hat, ist ermittelt. — Ueber das kecke Auftreten der wendisch-slawischen Propaganda in der sächsischen Lausitz ist schon öfter geklagt sorden. Einen neuen, recht starken Beleg dafür liefert ein Bericht aus Neudorf a. d. Spree in den „Dresdener Nach- ichten." Ein dortiger Fabrikant hatte für die Kinder seiner Arbeiter eine Weiynachtsbescheerung veranstaltet und ließ nun den Schullehrer freundlichst einladen, dieselbe durch Ab- ingung eines WeihnachtsliedeS zu eröffnen. Der Lehrer aber, der grade damit beschäftigt war, mit seinen Kindern ein wendische» Wühnachtslted einzuüben, ließ sagen: „ein rutsche» WethnachtSlied könne er mit seinen Kindern nicht ingen." Notabene die Schule ist eine au- deutschen und wendischen Kindern gemischte! ««Llavd. Bradford, 28. Dezember. Durch den Einsturz eines- großen Schornstein», der auf die Baumwollwerkstätten fiel, sind 24 Personen getödtet und 40 schwer verletzt worden. Die Mehrzahl der Opfer find Frauen und Kinder. Himmel in weitere Fernen' rücken, bemächtigt sich auch ge- vissen Seelen der Unglaube. Wir können wenigsten» wteder- M in der Geschichte bemerken, wie da- Borschtllern ma- erialtstischer^ Ideen stet-gewisse wichtige Epochen begleitet, die damit verbundene Weltanschauung tritt aber immer Arst in den höheren Ständen auf, um von da ab ihren SSeg nach unten zu nehmen. So waren es denn auch ,u- rst die Organe der „Bourgeoisie", — die sogenannte liberale hiesse — welche der materialistischen Weltanschauung hul- igten, die noch kurz vor dem reißenden Anwachsen der wcialdemokratie das Heiligste undsErhabenste mit jüdelndem spotte begossen.^ Da die socialdemokratische Presse erst päter auftrat und dann dieselbe Richtung einschlug, so be- olgte sie eigentlich nur das Beispiel großer liberaler Tages- lätter und Familienzeitschriften. Dadurch aber, daß die socialdemokratische Presse zuletzt «nz methodisch gegen Religion und Christenthum vorging, aß sie den Armen, — denen zunächst das Himmelreich «rheißen — die letzte Hoffnung zerstörte und damit zugleich Mch in den großen breiten Schichten des eigentlichen Volkes ine finstere Verzweiflung erzeugte, daß sie einen unnatür- iSen Haß gegen jeden Besitz groß zog, wurde sie staats - efährlich. Eine weitere Folge dieser einseitigen Richtung der so- «l-demokratischen Presse war der Feldzug, den sie gegen lle Ideale überhaupt unternahm und womit sie eine un- eheuere Verwilderung der Gemüther vorbereitete. Auch ieses letztere wurde schließlich ganz planmäßig getrieben, »eil es im Programm der Führer lag, die Massen für die roße sociale Revolution entsprechend jvorzubereiten, das rißt, wild und grausam zu machen. Je furchtbarer der aß sich in diesen also abgerichteten Massen aufhäufte, um j gründlicher und umfassender mußte endlich die Revolu- 'on werden, bestimmt, das dermalen bestehende Staats- und lesellschastssystem — also alles das, was wir unter Fa- ilie und Eigenthum verstehen — vollständig zu beseitigen, in allgemein beglückender Zustand, eine allgemeine gerechte Weichheit konnte dann nach der Meinung dieser Männer it umso größerer Leichtigkeit herbeigeführt werden. bedenklichen Zustands des Pfeiler- der Mühlenkanalbrücks bei Offenburg. Mainz, 28. Dezember. Die Höhe de- Rheins be trägt 4,50 m. Der Rheinquai ist bereit- überschwemmt. Die Bürgermeisterei fordert auf, die bedrohten Lokale zu räumen, um der letzten Ueberraschung vorzubeugen. Alle Vorsichtsmaßregeln sind getroffen. Mannheim, 28. Dezember. Die Bahnstrecke vom Hauptbahnhof nach Käferthal ist unfahrbar, auch der Gi terbahnhof ist überfluthet, die Verbindungsbahn ist bedroh Der Frachtverkehr ist ststtrt, ausgenommen für LebenSmit tel. Der Rhein ist noch im Wachsen begriffen, die Bahn brücke bet Maxau wurde heute Abend abgeführt, daher verkehrten nun Paris-Wiener Züge über Bruchsal-GermerS- heim. Würzburg, 28. Dezember. Der Main überfluthet die nächstgelegenen Straßen und steigt rasch. Daß eine Liebesaffaire zweier — Kinder (so kann man wohl hier sagen, da es sich um einen 1,;jährigen Knaben und ein gleich junges Mädchen handelt) zu einer solchen Katastrophe führt, wie die in Görlitz vorgekommene, das dürfte wohl zu den Seltenheiten gehören. Das nette Pär chen (er ist Gürtlerlehrling, sie Dienstmädchen) wurde kürz lich spät Abends in der Kammer der Donna von deren Dienstherrschaft überrascht, worauf die sofortige Entlassung Beider aus der Lehre und dem Dienste erfolgte. Lieb macht stark und trotzig! Lie Liebenden suchten und fanden momentane Beschäftigung bei einem Pfefferküchler. Die süße Pfefferkuchenlyrik übte jedoch einen solchen Einfluß auf sie aus, daß sie beschlossen, gemeinsam mit einander in den Tod zu gehen. Der Bursche drückte ihr ein mit vier Reh posten geladenes Pistol in die Hand; sie setzte es an den Kopf und feuerte los; da aber der Lauf zu stark geladen war und deshalb zersprang, so wurde sie nicht zum Tode getroffen. Der Liebhaber trank hierauf ein Fläschchen gif tiges Löthwafler aus, gleichfalls ohne tödtlichen Erfolg. Ge genwärtig sind Beide im Stadtkrankenhaus in Kur und Pflege. Arankreirb. Paris, 26. Dec. Der alte Duclerc läßt sich keine Mühe verdrießen, um England mürbe zu machen, er ist aber auf die Fruchtlosigkeit seiner Bekehrungsversuche gefaßt und soll dieser Tage geäußert haben: „Ich hoffe noch immer mit England zum Ziele zu kommen ; wenn nicht, so werde»» wir ihm nicht den Krieg erklären, auch keine Unterbrechung in unsern Beziehungen eintreten lassen; thun werden wir den Engländern nichts, aber wir werden sie nicht mehr ein laden, sich mit uns zu Tische zu setzen." Frankreich wird also in Zukunft seinen Appetit stillen, ohne den Briten das Mahl zu bereiten und den Vorschneider zu machen. Diese Enthaltsamkeit ist indes nicht so harmlos wie sie scheint, denn Duclerc wird sich, wenn er der kluge Polonius ist, für den er gilt, sagen müssen, daß ein rücksichtsloses Vor gehen Frankreichs in Indien, Africa und Oceanien zu schwe ren Zerwürfnissen mit dem in Colonisations- und Flotten angelegenheiten stark überlegenen Nebenbuhler nicht bloß führen könnte, sondern führen müßte. Man sage in Frank reich nicht : England wird mit Aegypten eine Reihe von Jahren alle Hände voll haben! Denn die Brite»» haben in Indien und Australien eine vortreffliche Schule durchge macht und verstehen das Handwerk, in welchem die Fran zosen sich bisher als arge Pfuscher erwiesen haben. Aber Duclerc hat auch gar keine Eile, mit den Riviere und Brazza England ernstlich in die Schranken zu rufen; es müßte denn die Mehrheit in beiden Kammern sich entschließen, das Risico in der Sache zu übernehmen und durch Ergreifung der Initiative den Minister zu decken. Dann freilich wird Du clerc „dem Wunsche des Landes" Folge leisten. Einstweilen wird mit Macht in den Kriegshäfen gearbeitet, um nicht von unverhofften Ereignissen überrascht zu werden. Paris, 27. Dec. Die Seine ist heute um 0,20m ge stiegen. Mrhrere Schiffe sind untergegangen. Die Schiff fahrt der Seine ist unterbrochen. Paris, 28. Dezember. Die Kammer bewilligte den Kredit für die Mission Brazza's nach dem Kongogebiet fast einstimmig. — Der Zustand Gambetta's flößt neuerdings Beunruhigung ein. Das Vorhandensein eines Abszesses ist konstatirt ; mehrere Aerzte waren heute Nachmittag in der Villa de Aoray versammelt, um zu untersuchen, ob für den Abszeß nicht durch einen Einschnitt ein Abfluß nach außen zu eröffnen sei. Deutschland. > Berlin. Eine officiöse Note stellt eine nachdrückliche ntliche Abmahnung an Eltern und Vormündern über die Gefahren des juristischen Studiums" in Aussicht. Es wird hlenmäßig nachgewiesen, daß eine bedenkliche Ueberproduk- dn an jungen Juristen bestehe. Auf der einen Universität Berlin sind augenblicklich 1414 Studirende bei der juristi- oen Fakultät eingeschrieben. Schon der gegenwärtige Be- knd von über 700 Gerichtsaffessoren deckt den Bedarf der naatsverwaltung auf viele Jahre. Für die nachrückenden vusende von Referendarien eröffnen sich die allertrübsten us sichten. l Berlin, 28. Decbr. In der gestrigen Sitzung hat r Bundesrath zunächst den Landeshaushalt für Elsaß-Loth- Iigen in der ihm vorgelegten Gestalt unverändert geneh- igt und die Vertheilung der Matrikularbeiträge von 100 Allionen Mark für das Rechnungsjahr 1883—84 nach der ^gestellten Berechnung gut geheißen. Auf Preußen fallen von dem Etat für 1883—84 zufolge 50 Millionen, auf Achsen 5 Millionen Mark. I Metz, 26. December. In der hiesigen Kathedrale, wie Isämmtlichen katholischen Kirchen der Stadt und des »irkes fand am gestrigen Weihnachtsfeste der erste Gottes- mst in herkömmlicher Weise um Mitternacht statt. Da Lst ein großer Theil der Nacht im Wirthshause zugebracht Ad und damit verschiedene Unzuträglichkeiten verbunden H, so wurde schon wiederholt anzustreben versucht, diesen Mltdeutschland schon längst abgeschafften Gebrauch zu Migen. Bei der Zähigkeit jedoch, mit welcher hier das »sk am Althergebrachten hängt, haben diese Versuche b»s W noch keinen Erfolg gehabt. Die im Elsaß längst «eführte Christbaumfeier beginnt sich nach und nach auch Der der einheimischen Bevölkerung einzubürgern und dürfte Urählich die bisherige Nikolausbescheerung verdrängen. An Achiedenen Plätzen der Stadt waren in den letzten Tagen »e Wälder von Tannenbäumen aufgestapelt, von denen Archer in altmetzer Familien wanderte. Von Seiten des irländischen Frauenvereins wurde im Stadthause eine Aistbaumfeierlichkeit veranstaltet, bei welcher zahlreiche Ae Kinder ohne Unterschied des Bekenntnisses reichlich A-eert wurden. Karlsruhe, 28. Decbr? Nach hier eingegangenen Mchten ist der Bodensee bei Konstanz seit gestern von M auf 3,67 und der Rhein bei Waldshut auf 5,60 ge- Men. Die Wiese-Hausener Brücke ist zerstört, ebenso der Mm bei Schopfheim; die Brücke bei Lörrach-Wiese ist zu- Wnengestürzt und sollen dabei auch Menschen verunglückt U Zerstört sind ferner die Brücken bei Utzenfeld, Zell D Wehr. Die Dreisam bei Freiburg ist auf 1,55 gestie- D an der Freiburger Steinbrücke ist ein Einbruch des Ms erfolgt. Von der Elz wurde die Kastellbrücke bei Ddkirch und die kleine Langenbrücke bei Emmendingen zer- D, der Kinzigdamm unter der Offenburger Eisenbahn- Me ist gebrochen, die Vorstadt von Offenburg ist über- Det. Bei Kehl ist der Rhein seit gestern von 4,05 auf M gestiegen, die Murg zeigt bei Rastatt 5,20 und über- M die Dämme um 1,59. Die Rothenfelser Brücke ist Mrt. Bei Maxau ist der Rhein seit gestern von 5,48 >6,79 gestiegen, bet Mannheim zeigt derselbe 9,67 und M weiterem Steigen begriffen. Der Neckar zeigt bei WeSheim 8,32, ist aber im Fallen. Die Neckar-Elzer Wbrücke ist abgetrieben, wurde aber wieder gelandet. MWasserstand des Neckars bei. Mannheim ist 9,72, bei MEchlachthaus erfolgte ein Dammbruch. Die Straßen- Me nach dem Käferthal und Seckenheim wurden durch Mülfe herbeibeordertes Militär erhöht. Der Main ist Merthetm mit 4,90 zum Stillstand gelangt. MkarlSruhe, 28. Dezember. Bet dem Zusammen- I der Lörrach-Wiesener Brücke sind 20 Menschen in die Men gestürzt, nur wenige sind gerettet worden. — Bet MLersuch, heute früh einer» Bahnzug von Appenweiler MKork zu fahren, entgleiste die Lokomotive. Ein Rei- M ist getödtet worden, drei Beamte wurden verletzt. Mahnve»kehr der badischen Hauptbahn ist eingestellt Mn Offenburg und Dingltngen für heute Nacht wegen