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1194 betrübt sei. Da stürzen dem armen Jungen die Hellen Minder war nicht von dort — auch nicht wo er auf die Feuilleton. wirklich d * E 8. find sch 5 von blühe menröki u ie v. an aller Sy st 1—2 Kaufmann begab sich den Bart sich B. wt als dieser Klienten r geführten Unglückliä Das Opfe beiden Sc Szene an den Mört Tis fen hält Com certes Nw Thränen aus den Augen und weder die Versprechungen Fri? tzens, welcher ihm sein ganzes schönes Spielzeug schenken will, noch das freundliche Zureden Elisens vermögen ihn zu be ruhigen. Ein elegant gekleideter Herr, eine tiefverschleierte Dame am Arm, der die drei Kinder schon ziemlich lange beobachtet bat, tritt zu den weinenden Knaben und den vereinten Bitten der beiden Unbekannten gelingt es endlich, den Thränenstrom des armen Jungen zu stillen. Theil nehmend fragen sie nach der Ursache Dines Jammers und da erfahren sie denn, daß der Vater dieses Kindes schon lange gestorben, die Mutter krank zu Hause liegt und das Schwesterchen vor Frost und Hunger zitternd, weinend am Bette der Mutter sitzt. Nachdem sich der fremde Herr noch nach der Wohnung der Armen erkundigt, drückt er ein Goldstück in die Hand des jetzt vor Freude weinenden Kna ben mit der Mahnung, dies sofort der kranken Mntter zu bringen. — Eilig verläßt das Paar die Gruppe der ganz verdutzt darein schauenden Kinder und indem heiße Thrä- Bergeblich suchte das Mädchen den Inhalt des Briefes erforschen, die Mutter beantwortete nicht einmal die an gerichteten Fragen, aber sie schrieb ein Billet an Herrn Schack und befahl einem Diener, dasselbe unverzüglich seine Adresse zu befördern. Um Ehre und Leben. Roman von Ewald August König. (40. Fortsetzung.) 14. In solcher furchtbaren Aufregung hatte Dora ihre Mutter nie, selbst nicht in Luzern bei der Entdeckung des Diebstahls gesehen, als an dem heutigen Morgen. Und was war die Ursache dieser Aufregung? Ein Brief, den Madame Löwe kurz vorher empfangen und ge- esen hatte. cht." " „Hier ist dein Lohn, du loser Wicht." iwehl" " Rupprecht läßt nun den schelmisch dreinschan- den, muthwilligen Fritze stehen und fragt das zitternde reichen, ob es im Laufe des Jahres hübsch artig gewesen nen unter den dunklen Wimpern der jungen Frau hervor quellen, spricht sie tief ergriffen zu ihrem Gatten: „Da Gott vor wenig Wochen unser herziges Lenchen wieder zu sich genommen, so können wir diese Feiertage den Christ baum entbehren, denn bei seinen Anblick würde ja nur die Hegen A iss Str.-Gs.-BchS. »1 ev. 14 Tagen Gefängniß verurtheilt. Quittung. . — An die Expedition dS. Blatte- find für die Ueber- lnerkennung und seine Handlung Nachahmung. Dresden, 18. December. Eine für alle Hausbesitzer richtige Entscheidung des Reichsgerichtes, möchten wir hier- urch zur weiteren Kenntniß bringen. In einem sächsischen . Städtchen wurde ein Einwohner, nachdem er bei Glatteis kaum vernarbte Wunde auf'S Neue bluten. Wollen wir or einem Hause, vor welchem zu streuen unterlassen war, ihn lieber der armen Familie schenken." „Dein gutes ingestürzt und einen bösartigen Schänkelbruch erlitten hatte, Herze Hat, wie ja immer, auch, heute das Richtige getrof- er ihn schließlich arbeitsunfähig machte, klagbar gegen den fen. Außerdem wollen wir der kranken Frau noch einen etr. Hausbesitzer. Die Sache kam bis vor das Reichsge- Arzt schicken und für kräftige Nahrung und warme Kleidung icht und hat letzteres dm Hausbesitzer zur Tragung aller sorgen, damit die Mutter wieder gesund werde und da, osten einschließlich der während der Krankheit verausgab- wo jetzt Schmerz und Verzweiflung herrscht, die Freude und n Gebühren, sowie zu einer an den Beschädigten zu zah- der Frohsinn bald wieder ihre Einkehr halten mögen." Dies nden lebenslänglichen Pension verurtheilt. sprechend, drückt er seinem Weibchen die Hand, und so feiern ———-—7 diese beiden edlen Menschen ihr Weihnachtsfest. — Elise Weihnacht- Plaitdercien. tritt jetzt mit ihren beiden Geschwistern den Heimweg an 2. und immer hat sie noch das Bild des armen weinenden Größe I schwiege Freund! Vertrau niffe au an die ' so würi -eben, t eigenes Und nu einmal nes Geh es eben Geschwif nem Ba und wir sei. Ich dadurch, wie er I Eltern z und Liel entgegen zum Spi er hatte widersteh sirer erk durch db und da anvertra Kasse wi Tage leg nen die mich ver Menscher milie fre nur an i Sohnes 1 pflichtget: rück, ih> den Soh dieser ve Mutter i die Kraft geruht h mung kai von Sell ich sah k. Hauses «A Ich führ Thränen Der Ban nes Herze meinem 8 ernste St Privatkas Halters, hatte ihn das Jawl Sie tisttuche li „So ganzen F schönen N Eine halbe Stunde später sand der Hausfreund sich schon ein, Dora mußte auf einen Wink der Mutter das Zimmer verlassen. „Der Dieb der Schatulle ist in der Nähe," sagte Ma dame Löwe mit Fieberhast, als die Thüre sich hinter dem Mädchen geschlossen hatte, „ich habe Beweise erhalten, die es nicht mehr bezweifeln lassen." ^Robert Schack blieb ruhig, auf ihn schien diese Mit- theilung keinen tieferen Eindruck zu machen; er ließ sich in einem Sessel nieder und heftete den Blick erwartungs voll auf das blaffe Antlitz der schönen Frau. „Und worin bestehen diese Beweise?" fragte er in kühlem Tone. „Lesen Sie diese Zeilen, ich erhielt sie vor einer Stunde." Schack entfaltete das Papier und las: „Madame! Ich besitze die Briefe Ihres Bruders, ich kenne seine Vergangenheit und weiß, was Sie für ihn gethan haben. Ich weiß ferner, wo Ihr Bruder weilt, es bedürfte nur einiger Worte, ihn zur Heimkehr zu be wegen. Ich biete die Briefe Ihnen zum Kauf an, wollen Sie aber für ihre Vernichtung kein Opfer bringen, so werde ich sie nach der Reihenfolge in einer hiesigen Zeitung veröffentlichen. Ihre Antwort erwarte ich noch heute unter der Chiffre 2 poste restante." „Wie urtheilen Sie jetzt?" fragte Madame Löwe. „Glauben Sie, daß dies eine leere Drohung ist?" Schack wiegte zweifelnd das Haupt und faltete das Billet langsam wieder zusammen. „Ich verstehe das noch nicht," sagte er, „ich weiß ja nicht einmal, was Sie zu fürchten haben." „Jene Briefe, von welchen dec Schreiber des Billets spricht, befanden sich nebst anderen minder wichtigen Briefen in der Schatulle, die in Luzern mir entwendet wurde. Sie suchten damals mich mit der Vermuthung zu trösten, daß der Dieb die Papiere vernichtet habe —" „Und sind diese Briefe wirklich so gefährlich für Sie?' fragte er, sie unterbrechend. „Ich kann mir das kaum denken, was sollte denn ein Bruder seiner Schwester zu schreiben haben —" „Ja, sie sind gefährlich," fuhr Madame Löwe mit steigender Erregung fort, „ihre Veröffentlichung würde meinen Namen mit Schmach bedecken." Sie schritt einige Male auf und nieder, dann nahm sie, tief und schwer aufathmend, dem Freunde gegenüber Platz, die schönen Hände auf den stürmisch wogenden Busen pressend, als ob sie dem Sturme, der in ihrem Innern tobte, gewaltsam Ruhe gebieten wolle. „Ich habe so manchen Beweis Ihrer treuen, selbst losen Freundschaft erhalten, daß ich Ihnen ^yohl auch in dieser Angelegenheit volle- Vertrauen schenken kann," nahm sie wieder das Wort; „ich muß e- ja, damit Sie di« ganze Sto lpen. Daß Ehrlichkeit und Uneigennützigkei doch noch niKt, trotz vieler Klagen in derJetztzeit über das Gegentheil, ganz abhanden gekommen sind, beweist folgender Vorfall: Ein Handelsmann aus Lauter im sächsischen Erzgebirge hatte jüngst in Porschendorf seine Brieftasche mit Geld und vielen wichtigen Geschäftspapieren verloren. Trotz eifrigen Suchens und Nachforschens fand sich das schmerzlich Vermißte nicht. Kaum ist er in seiner Heimath angekommen und will es den Seinigen klagen, da kommt man ihm mit der Nachricht mtgegen, daß während seiner Abwesenheit seine Brieftasche rer Post eingetroffen sei, in Begleitung folgenden wörtlich »lso lautenden Briefes: „im Porscheadorfgefunden — der scheidet in der zwischen den Ort-armenverbänden Johann aeorgenstadt und WttttgSthal wegen de- Unterstützung-Wohn sitzes Friedrich Eduard Kleinhempels genannt Gruner ent standenen Ädmintstrativjusttzstreitigkeit gegen den OrtSar- menverband WittigSthäl, 7) nimmt Kenntniß von dem Be schlusse der betheiligten Gemeinden, an Stelle der vorma ligen Eisenbrücke eine Holzbrücke wiederherzustellen, 8) ge nehmigt », die von dem Stadtrathe zu Lößnitz beantragte Einziehung des bei dem dastgen Schießhavse von dem Har- tensteiner Wege abzwetgenden CommunicationSwegeS, k, daS Gesuch des Fabrikbesitzers Holtzmann in Breitenhof, seine Stauanlage im Schwarzwaffer und die Verlegung des dazu gehörenden Betriebsgraben» betr., und o, die von Adolf Bernhard Dittrich in Breitenhof nachgesuchte Veränderung seines Untergrabens, bedingungsweise 9) vollzieht die Wahlen von Mitgliedern der Einschätzungs - Com missionen und deren Stellvertreter, 10) ist ». mit den Vorschlägen zur Wahl von Vertrauensmännern für die Feststellung der Urlisten und Wahl von Schöffen zu bildenden Ausschuß, sowie b. mit der aufge stellten Vorschlagsliste, die Sachverständigen zur Ermittelung der Entschädigungen für die wegen Seuchen getödteten Thiers betr., einverstanden, 11) stimmt de» Entwürfen zu den auf das Jahr 1883 für die Bezirksarmenanstalt Grünhain und die Kaffe des Bezirksverbandes aufgestellten Haushaltplänen behufs deren Vorlegung an die Bezirksversammlung zu, 12) justificirt die Rechnung über die Eibenstocker und Schwar zenberger Amtsarmencaffe auf das Jahr 1882, 13) geneh migt die Gesuche s. Carl Ludwig Georgis in Wtldenthal um Erlaubniß zum Schanlbetriebe, b. Carl Eduard Flades in Zwönitz um Uebertragung der Gottlieb Selig in Nieder- lößnitz zugestandenen Berechtigung zum Gasthofsbetriebe und e. Hermann Julius Beyreuthers in Johanngeorgenstadt um Hinzuschlagung einer vom Johanngeorgenstädter Staatsforst reviere erkauften Waldbodenfläche zum Gemeindeverbande Steinheidel, 14) lehnt die Gesuche s. Eduard Waßmanns in Schönheide um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Brannt wein im Mangel örtlichen Bedürfnisses und t>. Paul Brän dels in Johanngeorgenstadt um Uebertragung der seinem verstorbenen Vater zugestandenen Berechtigung zum Klein handel mit Branntwein auf seine Person wegen mangelnder persönlicher Qualisication des Petenten ab und 15) ertheilt ju der von August Louis Weigel in Raschau nachgesuchten Grundstücksabtrennung bedingungsweise Dispensation. Sitzung des Bezirksausschusses der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 18. December 1882. 1) Collegium verwirft den Einspruch Ernst Stiehlers in Beierfeld, die Wählbarkeit und Stimmberechligung Emil Friedrichs, sowie Epperleins und Gen. bei der letzten Ge- meinderathsecgänzungswahl betr., beschließt dagegen in Be zug auf die Wahl Friedrichs und Hofmanns weitere Erör terungen, 2) genehmigt das Anlagenregulativ für Steinbach und den Nachtrag zum Anlagenregulativ für Beierfeld, letz teren bedingungsweise, P beschließt in Bezug auf das OrtS- statut für Zelle weitere Erörterungen anzustelle», das, Re gulativ über das An- und Abmeldewesen bedingungsweise zu genehmigen und wegen des Regulativs, die Hundesteuer betr., der Gemeinde die von der Königl. AmtShauptmann- schaft gemachten Vorschläge zur Annahme zu empfehlen, 4) genehmigt den Beschluß des Gemetnderaths zu Langenberg, die Festsetzung des Gehaltes des Gemeindevorstandes daselbst betr., 5) befürwortet s, den von der Gemeinde Dittersdorf hinsichtlich der Erhöynng der BesttzveränderungSabgabe zur Ortsarmencaffe gefaßten Beschluß und b, die Gesuche von 2b Gemeinden des Bezirks der Gewährung von Staats beihilfen zu Wegebauzwecken auf das Jahr 1883, 6) ent- Freude kein Ende nehmen. Wie herrlich, o Tanne, o Lichter, o Pracht! Wie hat doch lieb Christkind an Alles gedacht, Das Schönste bist du doch in deutscher Gestalt, O Palme des Nordens, du Tanne vom Wald! 8. In dem Ofen knistert's Feuer, Knaben vor Augen. Kaum zu Hause angekommen, erzählt Mäuschenstill wird's in dem Zimmer Gretchen das eben Erlebte der Mutter und während Fritz Und die schönsten Schatten malet um die Erlaubniß bittet, seinen Weihnachts-Stollen mit dem An die Wand der Lampe Schimmer. armen Knaben theilen zu dürfen, sucht Gretchen nach einer Horch! Da polterts vor der Thüre. — Unser Fritze hübschen Puppe für dessen Schwesterchen. — cht mit gerötheten Wangen in der Mitte der Stube und Jetzt wird es dunkel. Droben erscheinen Millionen artet der Dinge, die da kommen sollen. Klein Gretchen von Sternen am klaren Firmament und beleuchten die heute ilt sich furchtsam am Kleide der Mutter fest, denn soeben so freudig bewegte Erde. Von jedem dieser Sterne schwingt itt Rupprecht, der bärtige Geselle, herein und sich an Fritze sich ein Engel herab, der Schutzengel, der jedem Menschen- mdend, entrinnt sich folgendes Zwiegespräch. „Sag' mir kinde gegeben ist und breitet seine Schwingen aus über Jnng ch einen hübschen Spruch." — „ „Der steht in meinem und Alt, Groß und Klein, Arm und Reich. — Festlich sebuch." " — „Wart', dafür setzt es Schläg' genug." — prangt der Weihnachtstisch mit dem hellleuchtenden Tannen- j- „ „Auweh! Jetzt weiß ich einen Spruch! Was du nicht bäum, auf dessen Aesten sich brennende Lichter zwischen bun- Ast, daß dir geschieht, das thu'- auch einem andern ten Bändern, goldenen Nüssen und Aepfeln lustig wiegen. ' - " " Auweh! Da öffnet sich die Thüre und,von all' der Pracht geblendet, ' wagen sich die Kleinen kaum in die Stube. Bis endlich Fritze mit dem Rufe: „Ach eine neue Trommel I" den Bann lößt und nun wollen die Ausrufe des Erstaunens und der i und auch beten könne. Bor Angst kaum verständlich, twortete das kleine Mädchen, daß es noch nie etwas Bö- i gethan habe und jeden Abend bete: „Ach lieber Gott, lch' mich recht fromm, damit ich in den Himmel komm'." f „Du bist ein gutes, braves Mädchen." Mit diesen Wor- l schüttet Rupprecht dem erfreuten Gretchen die schönsten isse und Aepfel in das Schürzchen und verläßt, Fritzen ch einen bösen Blick zuwerfend, brummend die Stube, jum ist er jedoch zur Thüre hinaus, so lacht der altkluge itz laut auf Md ruft: „O, ich habe diesen bösen Nupp- ht schon erkannt, es war weiter Niemand, als Qnkel sotorl" Die Mutter versucht ihm zwar dies zu wider- ien, aber unser Fritze will nichts davon wissen, denn er ! des Onkels rothe Nase gesehen und das genügt ihm. -ge scherzen und plaudern sie noch zusammen, bis sich stich der Schlaf ins Mittel legt und ihnen beim Nüffe- !cken und Aepfeleffen die Augen zufallen. In ihren Träu- n umgaukelt sie bald des Rupprechts bärtige Gestalt, d das hellleuchtende Christkindlein — Gaben spendend, zbeglückend. Man träumt und flüstert sacht Von tausend Herrlichkeiten, Die heimlich sich bereiten Im dunkeln Schoß der Nacht. : nächste Tag ist wiederum ein Tag der Freude, denn erden die WeihnachtS-Stollen g-backen. An diesem können sich Fritze und Gretchen von der so vietbe ten Mutter kaum trennen. Nachdem die Kuchen und zum Nachhausetraaen fertig sind, geben sie ihnen das Geleite und bald erfüllt duftender Wohlgeruch arze Hau-. Damit wären auch die letzten Vorberei-! Post gegeben ist. Das Porto tragen sie selber hüte ich die Lhre Ihnen zu können, wird ich es bezahlen. Es kam in rhrlige Hand und Schück es zurück ohne Dank, sollte ihn >as Glück günstig sein und auch was finden so thuen sie desgleichen. Es grüßt Name Niemand Unbekannt." Für- oahr, dem ehrlichen, unbekannten Finder gebührt öffentliche wurde der Kaufmann Adolf Michaeli- hier wegen-Vergehen-, tunaeu für da- Weibnacht-sest beendet, weshalb die beiden Hegen tz 185 des Str.-Gs.-BchS. zu 150 Mark Geldstrafe Kleinen für den Nachmittag die Erlaubniß bekommen in " - - " Begleitung ihrer Schwester Elise all' die Herrlichkeiten be ¬ wundern zu können, die in den Schaufenstern zum Ver- „ kaufe auSgelegt find. So etwa- hat allerdings weder Fritze schwemmten am Rhein eingegangen: 7 Mark von Johanngeor- noch Gretchen gesehen, und Elise kann nicht genug Auskunf genstadt, (Ertrag des Spielabends in der Arnold'schen Restau- über all' die schönen Dinge geben. Fast unbemerkt gesell ration inel. 1 M. Beisteuer von B. B.), sowie 6 M. 82 sich zu den drei Geschwistern ein anderer Knabe. Armut Pfg. Ertrag des ReichSsptelabendS von Wend'schklub im und Entbehrung spricht aus jedem seiner Züge. Die nack- s! blauen Engel zu Aue. ten Füße stecken in zerrissenen Schuhen, eine kurze Hose i Riesa. Ein Wahlkuriosum wird aus Bobersen berichtet, und ein dünne» Jäckchen bilden den ganzen frostigen Anzuj wo bet der Gemeinderathswahl von 47 Wahlberechtigten 4 Bescheiden bleibt er an der Ecke des Schaufensters stehe k ihre Stimmzettel abgaben, unter denen sich 3 ungtltige be- und blickt mit thränenschweren Augen auf all' die Herr- fanden. Die Wahl erfolgte demnach „einstimmig." lichkeiten. Er will ja nichts, gar nichts — nur zusehen — Adorf. Im hiesigen Militärverein besteht schon will er da, wo sich Andere freuen. Das Wünschen hat er ssett mehreren Jahren die Einrichtung, daß an jedem Sonn- seit langer Zeit verlernt. Ja, Hütte er von all' dem Ueber- ktage zwei Mitglieder in die Wohnungen der sparlnstigen fluß nur wenige Stückchen Brod, um seiner kranken Mutter ^ Kameraden gehen und Spargelder Zusammentragen. Bei- ein warmes Süppchen kochen und den Hunger seines armen jträge unter 50 Pf. werden nicht angenommen; bezüglich Schwesterchens stillen zu können. Dort am Ausgange jenes des Maximums der Einlagen besteht jedoch keine Vorschrift, dunklen Gäßchens steht die Hütte, wo sich jetzt eben seine Bor Weiynachten, wo die Bedürfnisse in jeder Familie grö- Mutter vor Schmerz auf dem ärmlichen Lager krümmt. Der sind als gewöhnlich, werden die während des Jahres Die Sorge hockt in jedem Winkel drin, gesammelten Gelder mit Zinsen zurückgezahlt. Im vergan- Bang schleicht der Aermsten Nacht um Nacht dahin, genen Jahre waren über 11,000 M. zusammengekommen; Der Gram beugt tief ihr treues Mutterherz, Heuer aber, wo mehrere Mitglieder vom Brande mit betroffen Laut schreit sie auf vor herben, bitt'ren Schmerz, waren, betrugen die Ersparnisse 10,500 M. Der Gewer- Das Schwesterchen wimmert obendrein zur Noth, beverein hat diese schöne Einrichtung im August d. Js. Es fehlt das Holz, die Kleidung und das Brod, unter seinen Mitgliedern auch eingeführt und hat während Lange schon hat Elise den vor Frost zitternden, armen der wenigen Wochen über 2500 M. gesammelt, die jetzt Knaben bemerkt und wie er nun jetzt betrübt davon schlei- ÄleichfallS mit Zinsen zurückerstattet worden sind. Es dürfte chen will, faßt sie sich ein Herz, hält ihn bittend zurück und kaum eine bessere Einrichtung in Betreff des Sparens geben fragt, warum er denn heute, wo alles sich freue, so gar als diese. "