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irzgeb. Damen 1882. M 285. Freitag, den 8. December auf 3 Jahre Bochmann. m gü- -meine deren Jahrmarkt in Schwarzenberg rdurch am 11. December 1882 5 1—2 Bochmann. lbends KG g KG ^LLiLL»«, ie ge- i, mit t, per 3) als ansässiger Ersatzmann Herr Delicatefsenhändler Ernst Schäfer 4) als unansässiger Ersatzmann Herr Banquier Edwin Uhlig ein gewaltiger UM Deutschland un» land von uns < Mahn» rer M imd gchug». MtzMchNMch »«»«0 Pf««»»,«. Kneter f zur !S die g^palteiv 10 Pse««i« die ,w8spalttze Micher Sch Sb Psnuü» Har», »garni- Zinger- werer, auf 3 Jahre gewählt, bez. wiedergewählt worden. Wenn nun aber Herr Banquier Uhlig die Wahl auf Grund des 8 47» der Re- vidirten Städteordnung berechtigterweise abgelehnt hat, Herr Schichtmeister Carl Heyn aber und Herr Baumeister Oskar Puschmann infolge ihrer Wahl zu wirklichen Stadtverordne ten nicht mehr, wie bisher, als Ersatzmänner zu fungtren haben, so haben an ihre Stelle 5) als ansässiger Ersatzmann Herr Schloffermeister Gustav Bauer auf Herrn Schichtmeister Heins Wahlperiode bis Ende 1883 6) als unansässige Ersatzmänner Herr Oberförster Nikolaus Petasch auf 3 Jahre und Herr Lohgerbermeister Rudolf Meyer hier auf Herrn Baumeister Puschmann Wahlperiode bis Ende 1883 einzurücken. Sämmtliche Herren haben die Wahl angenommen. Solches und daß gegen das Wahlverfahren binnen 3 Wochen vom Tage der StimmenauSzäblung also vom 30. November ab Einsprüche erhoben werden können, wird gesetzlicher Bestimmung zu Folge andurch Mr öffentlichen Kenrüniß gebracht. Johanngeorgenstadt, den 5. December 1882. Stück Casse. riches. S. gung von der Todesstrafe aussprechen, so daß die Vollzie- hung derselben erst einzutreten hat, wenn der Verurtheilte aus der Gefangenschaft entweicht oder in derselben ein neues schweres Verbrechen begeht. Im Falle der bedingten Begnadigung eines zum Tode VerurtheilLen tritt sofort Bekanntmachung. Der unterzeichnete Stadtrath hat den von dem hiesigen Revier-Ausschusse in Gemeinschaft mit der Knappschaftsvertretung in Gemäßheit des Gesetzes vom 2. März 1882, ergänzende Bestimmungen zu 8 84 und § 69 des Allgemeinen Berggesetzes vom 16. Juni 1868 betr. zu dem Regulative für die Johanngeorgenstädter vereinigte Berg- knappschaftSkaffe unterm 3. October dieses Jahres beschlossenen (fünften) Nachtrag bestätigt, was. nach 8 93 der Verordnung zu Ausführung des Allgemeinen Berggesetzes vom 2. De cember 1868 hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Johanngeorgenstadt, den 5. December 1882. Zuchthaus auf Lebenszeit ein." Rußland. Der „GoloS" tritt den Kriegsbefürchtungen entgegen, die in der letzten Zeit so häufig in der Presse laut werden und fragt: „Welche Macht kann wohl gegenwärtig den Wunsch hegen, mit Rußland einen Krieg anzufangen?" „Von vielen Seiten wird auf Deutschland hingewiesen. Al lerdings sind einige Anzeichen vorhanden, die den Schluß zu erlauben scheinen, daß Deutschland etwas vorbereitet. Preußen errichtet an seiner Qstgrenze starke Befestigungen, in den preußischen Häfen an der Ostsee herrscht eine reg« Thätigkeit, um dieselben in einen vertheidigungWhigen Zu stand zu bringen. Wie ist dieses alles zu betrachten? Sind diese Arbeiten als Maßregeln zum Angriff oder zur Ver- theidigung anzusehen? Jeder vernünftige Mensch wird wahr scheinlich wohl sagen, daß Rußland, wenn eS sich an Stelle Preußens oder Deutschlands befinden würde, wenn es von starken Nachbarn umringt wäre, dasselbe thun würde, was die Deutschen gegenwärtig thun, d. h. alle Maßregeln er greifen würde, um allen Zufälligkeiten vorzubeugen und sich vor unerwarteten Angriffen zu schützen. Zwischen Maß regeln zur VertheidigunaHnd Maßregeln zum Angriff ist ein gewaltiger UnterschE' Zu welchen Zwecken könnte Bekanntmachung. Bei der am 30. November a. stattgehabten Ergänzungswahl sind Herr Carl Friedrich Hammer, - Christian Ernst Hackebeil, - Ernst Julius Naumann, - Gustav A. Geßner als Stadtverordnete und Herr David Heinrich Espig, - Julius Th. Thiel, - Christian Friedr. Aug. Seidel, --7 August Richter - qls. ErsatzmLnnee burch Stimmenmehrheit gewählt worden. Lößnitz, am 1. December 1882. Der Rath der Stadt Lößnitz vr. Krauße. st überfallest - Was könnte Deutsch- naen und was braucht eS von uns? iß und Lothringen abgenommen; da- achbarstaat geschaffen, der lange an sich erst bemhtgen wird, wenn die Durch einen glücklichen Krieg mit , . erwer ben. Wozu wird da» aber führen? Jedenfalls wieder zu einem Revanchekrieg. Hinter dem Rußland, das gegenwärtig zeitweilig schwach ist, steht da- mächtige und starke Rußland der Zukast. «dürfte wohl kaum einen putschen geb«», der dies« Amtsblatt dir königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg nnd WildenM Redaktion, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Tagesgeschichte. Deutschland. Köln, 6. December. Der Rhein ist seit heute früh um 31 cm. gewachsen, die Mosel wächst sehr stark, auch der Main, der Neckar dagegen langsam. Das Wetter ist ziemlich hell bei sehr tiefem Barometer. Der Nothstand ist, namentlich in Worringen, außerordentlich. Schweiz. Die außergewöhnlich lebhafte Strömung, welche durch die Schulfrage. hervorgerufen ist, erstreckt ihre Wirkung jetzt auch nach einer andern Seite hin, auf Wiedereinfüh rung der Todesstrafe. Auch die Häufigkeit der Morde in der letzten Zeit, vor allem die grauenerregende Ermordung der PfarrerSfrau in Glattfelden, trägt das ihrige hierzu bei. So haben sich im Kanton Luzern am 13. November 8900 Stimmen gegen 1013 für Annahme der vom Großen Rath revidlrten Verfassung entschieden, deren fünfter Arti kel lautet: Die Todesstrafe soll wieder eingeführt und über die Anwendung ein G-setz erlassen werden. Am 3. Decem ber hat der Große Rath von St. Gallen die Einführung der Todesstrafe mit 100 gegen 47 Stimmen beschlossen. Im Kanton Zürich find bereits 7000 Stimmen für den Antrag gesammelt. — Der von der Luzerner Verfassung verlangte Gesetzentwurf ist am 1. December vom RegierungS- rath vorgelegt worden und lautet: „Die Todesstrafe wird verhängt: 1) bet vorsätzlich gemeinfährltcher Vergiftung, wen« dadurch ein oder mehrere Menschenleben verloren gingen; 2) bei vorsätzlicher Brandlegung an bewohnten Gebäuden, wenn dadurch Menschenleben verloren gegangen find; ö) bei doloser Schädigung von Eisenbahnen oder an deren öffentlichen Transportanstalten, wodnrch Menschen leben verloren gingen; 4) bei Mord. Die Vollziehung hat in «Moflenem Raume vor Zeugen stattbufinden. Die Todes- i darf niemals auf bloßen Indizienbeweis' hin auSge- »fällte Todesstrafe «S volhogen wer bedingte Begnadi- Bekanntmachung Die für die bevorstehende Gemeinderathswahl des hiesigen Gemeinderath aufge stellte Wahlliste liegt in der Wohnung des Unterzeichneten vom 8. bis 22. Dezember die ses Jahres zu Jedermanns Einsicht aus und sind Einsprüche gegen die Liste innerhalb dieser 14tägigen Frist hier anzubringen. Niederschlema, den 7. Dezember 1882. G. Güntber, G B Bekanntmachung. In der am 30. November ». 0. vorgenvulmene« Stadtverordneten- Ergänzungs- Wahl Ssd Herr Schichtmeister Earl Heyn^. - Kaufmann Ottomar Herberger, - Porzellanvergolder Rudolf Troll auf drei Jahre, 2) als unansäsfige Stadtverordnete Herr Baumeister Oscar Puschmann, auf Herrn Trolls Wahlperiode bis Ende 1884 Aspr Emil auf Herrn Buchbinder Müllers Wahlperiode bis Ende 1883 nicht einsieht. Deutschland hat keine Berechtigung, gegen uns vorzugehrn, wenn wir es nicht selbst herausfocdern." „Es ist aber noch Oesterreich-Ungarn da. Die Presse dieses Staates scheint in der That die öffentliche Meinung seines Volkes auf einen Krieg mit einer Macht vorzubs- reiten, welche als Hinderniß der neuesten Politik Oesterreich- Ungarns im Wege steht, das sich aus einem deutsch-ungari schen in einen deutsch-ungarisch-slavischen Staat verwandelns will. Hierauf ist aber zu erwidern, daß die Geschichte wSf, Niger durch einzelne Persönlichkeiten als durch die Völker ge macht wird. Die österreichisch-ungarischen Staatsmänner,den«^ wir durchaus nicht Talent, Wissen und Erfahrung a-sptL- ' chen wollen, können sich aber auch solche Aufgaben stellen, '*77 in deren Ausführung sie auf unüberwindbare Schwierigkeiten Ä stoßen, Schwierigkeiten, die durch die Geschichte oder die , Natur des Landes geschaffen stich. H Die Erweiterung der „österreichischen Machtsphäre" in der slävischrn Welt schfknv <! eine solche nicht auSsührende Aufgabe zu sein." In jedem Fall kann uns Russen von dieser Seite keine ernstliche Te- > fahr drohen. Die Gefahr würde ernst werden, wenn sich i gegen uns eine Koalition unserer beiden Nachbarstaaten bll- > det. Was hätten wir denn aber von unserer Diplomatie, 1 was von der politischen Weisheit unserer GtaatSmännner ! zu halten, wenn die Bildung einer solchen kriegerische« Koa- ! lition als vollendete Thatsache dasteht?" „Unserer Meinung nach, ja wahrscheinlich der allgemeinen Ueberzeugung nach, kann ' sich Oesterreich-Ungarn nur im Bunde Mit einem andjvSm mächtigen Staate zu einem Kriege mit land Einen solchen Bundesgenossen kann aber schwer finden, wenn wir zu Deutschland in guten freund schaftlichen Beziehungen stehen. Beim richtigen Verstäntzntß sei ner Interessen kann Deutschland keinen Gcund.haben, «n Un willen eines 100 Millionen zählenden Volke» gegen sich gen." „Wenn unsere Bedenken richtig find, so istwohl 4 men, daß wir au- Befürchtung für uns« tzen uns nicht von unseren inneren erns den dürfen. Selbstverständlich Mßt da dem vernünftigen Beispiel unserer unserer Grerlzen folgen sollen." Mr Dienstag, den 12. Dezember 1882, 7WN Vorm. 9 Uhr an - - - r-— . - - Tön die zum Nachlasse »veil, des Geometers Karl Oskar H eydeck' in Schwarzenberg ge- Irigen Mobilien, bestehend in Kleidern, Wäsche und einigen WtrthschaftSgegenständen, so- ie verschiedenen Geometer-Instrumenten — soweit letztere nicht etwa vorher zur Ner- nßerung aus freier Hand gelangen —, in der Wohnung der W'ttwe — Schloßstraße r. 51, 2 Treppen — öffentlich meistbietend zur Versteigerung gelangen. Gleichzeitig werden alle Diejenigen, welche Forderungen an lden Nachlaß Heydecks u machen haben, aufgefordert, dieselben bis zum Schluffe dieses Jahres bet unterzetchne- M Gerichte anzumelden. Schwarzenberg, am 5. Dezember 1882. Königliches Amtsgericht. I. A. — Martini, Aff. Die auf den 11. December 1882 anberaumte Versteigerung der Herrn Chr isttan Friedrich Barth in Grünstädtel zugehörigen Grundstücke, wird hiermit widerrufen. Schwarzenberg, am 6. December 1882. Königliches Amtsgericht. Sorge. Sß.