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M 284. DonneMg, den 7. December Wche gekommen und es reaen sich in den Familien Herzen und Hände, um diese Feier und Dlkrdlg zu gestalten. " 1—3 4 Sorge. (1-2) Sß. Jahrmarkt in Schwarzenberg am 11. December 1882 1-2 - rrrn >M theiite Verbrecher nicht zu besorgen. Man hat daher neuer- dings den Vorschlag gemacht, den Hunger an die Stelle der Prügelstrafe zu setzen. Bewahren wir den rohen Uebel- thätern „christliche" Liebe, aber lasten wir sie jede Woche , zwei Tage hungern. Das System ist in anderen Ländern, z. B. in Oesterreich bewährt. Wenn auch die Prügelstrafe in der Vorstellung drastischer wirkt, der Stock sichtbarer seinen Schatten vor sich wirft, so wird doch auch das Hun- gerleiden die Annehmlichkeit des Gefängnisses erheblich ver- . mindern. Eine Menschenklaste wie die, welche wir hier im gegen den König von Korea, i China ist, ein Aufstand aus- Nit' ßluenahnw-rr^ er»«», und Festtag PEÜ«Ultwach t SV Pfennig«. An ihrem Trautage, den 30. November d. I. hat Jungfrau Alwine Stieler im Dankesqefühl gegen den Herrn für viele erfahrene Segnungen unserem Gotteshause einen werthvollen Kronleuchter geschenkt. Für diesen Beweis von Anhänglichkeit und Opferwilligkeit ruft der Spenderin auch hierdurch einen herzlichen Dank in ihre neue Hei- math, Pfarrhaus Erlbach i. V., nach in Vertretung und im Namen der Kirchgemeinde Lauter der Kirchenvorstand daselbst. Jede, auch die kleinste Gabe, nimmt der unterzeichnete Bürgermeister entgegen. Lößnitz, am 4. December 1882. Der Rath der Stadt Lößnitz. vr. Krauße. Auge haben, will geschreckt sein. Alle anderen philosophi schen und juridischen Begründungen ßdes Strafrechts unk , Strafsystems in Ehren: hier ist allein berechtigt, weil allein wirksam, die Furcht. Eine Reform in diesem Sinne muß sehr bald herbeigeführt werden, weil es heute den Ruchlosen ungemein erleichtert ist, durch kleine Mittel großen Schaden zu thun. Diese Kehrseite mancher neuen Erfindungen und Entdeckungen (welche vermuthlich auch bei weiterer Ausnutzung der Elcctricität hervortreten wird) erheischt vor beugende Maßnahmen, mit welchen man nicht zu warten braucht, bis Dynamit-Bonbons in Theatern, Kirchen und Gerichtssälen explodtren. — — Schwarzenberg, 4. Dezember. Bei der beute stattgefundenen Stadtverordnetenwahl sind die Herren Kauf mann Friedensrichter Jacob wieder-, Gutsbesitzer Franz Groß und Prokurist Gustav Freitag neugewählt worden. Von den 321 stimmberechtigten Bürgern haben 135 ihr Wahlrecht ausgeübt, gegenüber 118 abgegebenen Stimm zetteln von 327 Wahlberechtigten im Vorjahre. — Der n Erla tödtlich verunglückte Geschirrführer des Hei Mg in Johanngeorgenstadt heißt nicht Daniel Bö, Sächsische und örtliche A«g«kegenhei1en. Schneeberg, den 6. December 1882. — Der „B. A." schreibt: Im preußischen Abgeordne tenhause sind dieser Tage, wie wir bereits mitgetheilt, auch die Früchte der falschen Humanität wieder zur Sprache ge kommen, ohne daß zunächst ernstliche.Folgen davon zu er warten sein dürfcn. Hören wir, daß ein Mensch einen An deren ohne allen Anlaß, nur au» Rauflust und Bosheit, an gefallen, mißhandelt, verletzt, ja verstümmelt hat, so ist ge wiß Jedermann empört. Wird gemeldet, daß dieser Unhold von den Zeugen der That furchtbar durchgeprügelt sei, so freut uns das. Wird aber angeregt, dem Exedenten im Gefängnisse eine Tracht Prügel geben zu lassen, dann wer den alsbald Viele ein Geschrei erheben über Menschenwürde und Humanitätspflichten und bedrohten Fortschritt des neun zehnten Jahrhunderts. Dann muß in solchem Schuft das Ehrgefühl geschont und die Selbstachtung erhalten werden. Die Verwerflichkeit der Prügelstrafe ist derart zu einem heiligen Dogma erhoben worden, daß man nur das Mort auszusprechen braucht, ««sofort für einen Erzreaktionär erklärt zu werden. Uns«« ganze Cultur soll gefährdet sei«, wenn ein Bursche, der U viehischer Weise gegen Kinder sich .wich. Solche Sonnabend, den 9. December d. I. bleiben die hiesige Raths- und Sparcassen-Expedition wegen Reinigung der Localitäten geschlossen. Der Stadtrath zu Neufiädtel. Speck, Brgrm. Vor einigen Wochen ist , der ein Vasall des Kaisers von , gebrochen, und der König wurde dabei von seinem eigenen Onkel entthront. Ein chinesische- Heer rückte darauf in Korea ein und stellte die Ordnung wieder her. Nach dem „North China Herold" hat der König nun folgende Prokla mation an sein Volk erlassen: „Da ich jeder Tugend bar M«, jo habe ich die Regierung seit neun Jahren in großer Mvrdmmg geführt, Ich habe die Gerechtigkeit vernachläs- ' - WMZ MM«t» Für diesen Skandat bin ich allein verantwortlich. Es sind daher viele Unglücksfälle über mich gekommen, aber ich selbst habe sie herbeigerufen. Ich bedauere nun meine Schlechtig keit, aber leider nun zu spät. Ich gestehe nun meine Nie derträchtigkeit ein. Ich habe gesündigt, indem ich die Tem pel zerstörte und die Götter nicht mehr anbeten wollte. Ich habe gesündigt, indem ich den Schmeichlern das Geld mei nes Volkes hingab. Ich habe gesündigt, indem ich schlechte Beamte anstellte. So ist durch meine Schuld das Unglück meines Volkes immer größer geworden. Es ist daher nur billig, wenn die Götter mich verfolgen und mein Volk mich haßt. Ich schäme mich daher vor meinen Vasallen und meinem Volk. Ich sage jedoch Besserung zu, damit die Götter, der Kaiser und mein Volk von nun an zufrieden mit mir sein sollen." Bekanntmachung. Das Control-Anlage Cataster für hiesigen Ort auf das Jahr 1883 ist abgeschlos sen, liegt zu Jedermanns Einsicht für sein Conto v. 7. bis 21. Decbr. a. v. allhier au- und sind Reclamationen gegen dasselbe bei Verlust des ReclamationSrechts für das Jahr 1883 innerhalb dieser 14tägigen Frist hier anzubringen. Mittweida, am 5. Decbr. 1882. Der Gememdevorstand. --- .... " ' Nestler. ' " Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Conditors Moritz Friedrich Freytag in Schneeberg, Inhabers der Firma C. F. Freytag daselbst, wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 10. November 1882 angenommene Zwangsoergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom selbigen Tage bestätigt ist, hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 5. December 1882. Königliches Amtsgericht. Aff. Burkhardt, G.-R. Beglaubigt , Oehlschlägel, Ger.-Schr. Vergessen wir dabei der armen Kinder nicht, denen ein freudlose- Weihnacht-» A" fest bevorsteht. Und so beabsichtigen wir, armen Schulkindern auch eine WrihnachtSfreude zu bereiten, insbesondere sie mit Fußbekleidung und den sonst nöthigen Kleidungsstücken zu versehen. Dazu bedürfen wir jedoch der Unterstützung der hiesigen Bewohner. Wir ersuchen daher die hiesige Einwohnerschaft und sonst. Jedermann, uns durch Geldbeiträge bei diesem LiebeSwrrke beizustshen und bitten noch, zu bedenken, daß Mildthätigkeit gegen die Armen auch eine Grundsäule bildet für das morsch gewordene Gebäude socialer Ordnung und Zufriedenheit. Wj _ . „ „ . - . ... ondern Anton Nagler, ist 50 Jahr alt, verheirathrt und n Hirschenstand wohnhaft. — Ebenso hat der in der Schwarzenbetger Eisenhütte verunglückte Ficker nicht beide : Beine gebrochen, sondern nur eine Quetschung erhalte». Waldenburg, 1. December. Wie uns mitgetheilt wird, versuchte gestern früh eine Dienstmagd in Schlagwitz die GutSbesttzersehefrau, bei welcher sie sich im Dienst be- ", findet, zu vergiften, indem sie di« Kuppen von 2 Päckchen Streichhölzern, die sie TagS vorher hier in der Stadt ge kauft hatte^ in den Morgenkaffee Hat. Hur andere Magd Lößnitz, am 4. Oktober 1882. Königliches Amtsgericht. Schober, Aff. Gthr. Bekanntmachung und Bitte. Da- heilige Weihnachten, da- Fest der Freude und des Jubel-, ist uns wieder ' II 'H 188S. /K Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte sollen den 11. December 1882 die dem Christian Friedrich Barth in Grünstädtel zugehörigen Grundstücke, als: 1) das Wohnhaus, Nr. 37 des Katasters, Nr. 58 des Flurbuchs und Fol. 31 des Grund- und Hypothekenbuchs für Grünstädtel, sowie 2) der Garten, Nr. 59 des Flurbuchs und Fol. 104 desselben Grundbuchs, welche Grundstücke am 3. August 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten und zwar: sei 1) auf 3900 Mark - - und - 2) - 150 - — - Mindert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schwarzenberg, am 9. August 1882. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin. Im preußischen Abgeordnetenhause hatten seine eigenen Leute Herrn Eugen Richter den Schmerz ge macht, daß sie sich von ihm ab und seinem Concurrenten Hänel zuwandten, indem sie in einer Fraktionssitzung der Fortschrittspartei gegen Richters Willen sich dafür entschie den, eine Verständigung mit den übrigen liberalen Parteien zu suchen. Herr Richter grollte, behielt sich aber vorläufig weitere Schritte vor. Nun hat er in der fortschrittlichen Fraction des Reichstags, in welcher sein Anhang größer ist als in der des Abgeordnetenhauses, die Streitfrage ebenfalls zur Entscheidung gestellt, und dort hat man ihm den Ge fallen gethan, mit 33 gegen 13 Stimmen zu beschließen, was Richter vorgeschlagen, nämlich daß die Fortschrittspar tei sich die Verständigung mit den übrigen Liberalen genug sam habe angelegen sein lassen, stch für die Zukunft wegen einer solchen aber nicht binden wolle. Der Fortschritt im Reichstage denkt also anders über die Pflichten der Frac tion gegen die näher stehenden Parteien, als der Fortschritt im Ävgeordnetenhause; der Fortschritt im letzteren tstHäne- lisch, der Fortschritt im Reichstag ist Richterisch gestimmt: man sieht, die bunte Musterkarte unseres Parteilebens wird immer bunter — nun wird's gewiß besser werden im lieben deutschen Vaterlande; nicht? — Berlin, 5. Dezember Die „Kreuz-Zeiiung" erklärt jetzt selbst, daß der Antrag der Konservativen auf Einfüh rung einer prozentualen Börsensteuer noch im Laufe der Woche dem Reichstage zugehen werde. Aste«. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll den 16. December.1888 das dem Handelsmann Karl Gottlob Fischer in Oberpfannenstiel zugehörige Haus- und Feldgrundstück Nr. 35 des Grund- und Hypothekenbuchs für Oberpfannenstiel, Nr. 37- und 37b des Brandkatasters und Nr. 17» und 17d des Flurbuchs für diese- Ort, welches Grundstück am 26. September 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 2590 M. — - gerichtlich gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezug nahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Ane, Grünhai», Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neufiädtel, Schneebetg, Schwarzenberg und WildenM ! » Redaktion, Verlag uüd Druck von S. M. Gärtner in Schneeberg. die zweilv-lli-tZtüW «miiicher Inserat«/^ M SS Pfenni^ -^4