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ten Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 1882 272 Mittwoch, den 22. November rren 13—15 Ctm. Oberst, und 3,, Mir. Länge, . Elf Wettengel. r. Nachfolge -an. 2 (2) -l. o. ohne in Pan- 13—15 16—22 16—22 3—12 gasertionlgerahr«, die gespaltene Za*" 10 Pfennige, die »weispaltige Zeil« amtlicher Inserat« SS Pfennig«. rs Nov. 1882. uterlaffenen. det Mittwoch 4 100 1 1 1872 1751 3259 5056 5703 »er sofort les in lößnitz i. G. 882. K iten rch. - - - 70 - Stück fichtene Klötzer von - fichtene geringe Brennknüppel, harte Neste und weiche - rn Nachricht, oember, früh latte, Vater, ater, Bruder lst Müller veren Leiden is tiefbetrübt lstadt alljährlich, »erhand- n, Damen - ig widme t, imehe- i Markte^ äft von -abe, ge- i vorkom- Donnerstag, den 30. November a. c von Vormittags halb 10 Uhr an die in den Bezirken: Klötzerberg (Abth. 39—41), Köppelstein (Äbth. 44), Jangnickel (Abth 64), Kcinitzberg (Abth. 65, 66) und Wallfischkopf (Abth. 72) aufbereiteten Rutz- und Brennhölzer, und zwar:' Stück buchene Stämme von 13—40 Ctm. Mittenstärke, gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt zu machenden Bedingungen an die Meist bietenden versteigert werden. Wer die zu versteigernden Hölzer vorher besehen will, hat sich an den mitunter zeichneten Revierverwatter zu wenden. Forstrentamt und Revierverwaltung Eibenstock am 16. November 1882. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. K U Äsen, Z nden, A : allem Gicht Z - 4" - - 3, ° und 4,0 M. L. - Stangenkl. 5 Rmtr. wandelb. buchene Brennscheite, Gegen den unten beschriebenen Tischler Christian Gottlieb Schiek aus Zelle, welcher sich verhorgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts zu Schneeberg vom 13. Juni 1882 erkannte Gefängnißstrafe von acht Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzultefern. Schneeberg, den 18. November 1882. Königliches Amtsgericht. Bernhardi. Beschreibung: Alter: 39 Jahre. Größe: 1,60 M. Haare: dunkelbraun. Stirn: frei. Augenbrauen: braun. Nase: gewöhnlich. Bart: brauner Schnurrbart. Zähne: unvollständig. Gesicht: rund. Gesichtsfarbe: blaß. Sprache: erzgebirgischer Dialekts und also die inländische Fabrikation vor den Folgen einer übermächtigen Concurrenz schützen soll. Der Freihandel will aber diese Zölle, wie überhaupt alle Hindernisse beseitigt wissen, welche den Verkehr der Völker und den Waarenumsatz erschweren und diese so na türlich und gerecht klingende Forderung ist das bestechende Aeußere seines Wesens. Aber so wie der Schutzzoll im Grunde nur eine Waffe ist, deren sich Staaten, Völker und Einzelne auf dem Weltmarkt und beim sogenannten fried lichen Wettkampf des internationalen Verkehrs bedienen, so hat auch der Freihandel in diesem Kampfe seine Waffen einfach schon deshalb, weil ein jeder Kampf nicht ohne Waffen zu führen ist, seien dieselben geistige oder leibliche, Eisen oder Gold. Man braucht blos den Geburtsort des modernen Freihandels: „Manchester" zu nennen, um viele unserer Leser an die schneidige Waffe: „Conkurrenz" zu erinnern, deren sich der Freihändler bedient, um damit den Gegner beim freien Spiel der Kräfte ebenso rücksichts los abzuthun, und zu vernichten, wie dasselbe der Schutz zöllner mit seinen erdrückenden Zöllen beabsichtigt. Schon die Entstehung des Freihandels zeigt, daß der selbe nicht eine sublime reine Idee, sondern die Parole eines großen Jnteressenkreises und ein ganz ordinäres Kampf mittel ist, mit dem man von einer gewissen Seite aus den Markt zu erobern versucht, den man von anderer Seite mittels des Schutzzolles als sein legitimes Absatzge biet hartnäckig vertheidigt. tk * Sächsische und örtliche Anaele-enheiten. Schneeberg, den 21. November 1882. Wildenfels, 18. November. Heute fand in den herrschaftlichen Waldungen zu Wildenfels die erste diesjährige große Jagd statt. Lustig ertönten die Hüfthörner am frühen Morgen und riefen die stattlichen Waidmänner zum fröh lichen Jagen. Unter den fremden Gästen, die sich hierzu eingefunden hatten, bemerkte man die Herren Kreishaupt mann 0r. Hübel, Amtshauptmann Freiherr von Hausen, Oekonomierath Kraft, Bankier Stengel u. a. m. Bald nach 10 Uhr hatten sämmtliche Schützen Posto gefaßt und unter dem Gekläff der suchenden Meute und dem Halali der Treiber begann sich der Wald nach und nach zu beleben. Aus den süßesten Träumen aufgeschreckt oder gestört bei der Morgentoilette, huschte bald hier und da ein Häslein von j Busch zu Busch, um endlich an der Visiere des Waldes , durch den Schrot des Jägers seinen Morgengruß zu em- j pfangen. Freund Reineke war etwas besonnener. Er traute „Landfrieden" nicht und suchte durch Vor- und Rückgänge seine Verfolger zu täuschen. Jedoch alle ange- - fichtene - - 13-19 - buchenes Klotz von 45 Ctm. Oberst, und 4,, Mir. Länge, Mittenst. - 6,» - sche ige empfiehlt , Schneeberg. Holz-Auttion auf Eibenstocker Staatsforstrevier. Im Hendel'schen Gasthofe zu Schönheiderhammer sollen Deutschland. Berlin, 20. November. Aus den Konsulatsberich ten aus Pest vom 8. November entnimmt der „Reichsan zeiger" auszugsweise folgende Mitthetlung: „Von der dies jährigen Ernte Ungarns steht schon heute fest, daß sie an Menge wie Güte zu den besten des vergangenen Jahrzehnts zu rechnen ist, insbesondere sind Weizen und Roggen vor züglich ausgefallen, ersterer ist roth und stahlig mit einem Gewichte von 83 Klgr. pro H.ktoliter, letzterer vollkörnig und wenig untermischt mit wilden Sämereien, Gerste und Hafer sind stellenweise verregnet und erstere zwar sehr voll, doch in Farbe minder gelungen. Das ungarische statistische Bureau hat berechnet, daß Ungarn über 23 MillionenDop- pelcentner Getreide, und zwar zum größten Theil Weizen wird exportiren können, auch hat sich dieser Export that- sächlich schon recht günstig gestaltet. So wurden an Cere alien im vergangenen Juli 987,865 Doppelcentner im Werthe von 11,800,000 fl., im August 2,990,210 Doppel centner im Werthe von 31,172,098 fl. ausgeführt; hiervon empfingen Oesterreich und das deutsche Reich als die stärk sten Abnehmer im Juli ca. j Millionen Doppelcentner für ca. 6 Millionen Gulden. Da im Laufe des Herbstes der im vergangenen Sommer vom Auslands für ungarisches Getreide gezahlte, überaus hohe Preis merklich gesunken ist, so hält neuerdings der ungarische Produzent mit seinen Vorräthen zurück und dürfte sich der größte Theil der Ernte noch unverkauft vorfinden. Eine große Rolle spielt in diesem Herbst die Ausfuhr der Braugerste; da diese in Deutschland und Böhmen so gut wie ganz verregnet ist, so sind davon bedeutende Mengen aus Ungarn bereits bezogen und werden noch gesucht. Bayern zahlt für Gerste, die sich nur einigermaßen für Brauzwecke eignet, 8; bis 9 fl. und ist der Abzug so groß, daß ein Mangel an Waare bereits zu verspüren ist; auch die mit dem Ablauf des vorigen Mo- 413 61 22 46 einzeln und partienweise mit Ge- Harten- »euberg, M Adorf, n, Len- M gefällige I lue, rc. M Pflasters U utzmarke Bekanntmachung. Die unter den Viehbeständen des Klempner- Sippach und des Schuhmachers Oschatz in Neuhetde au-gebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Schwarzenberg, am 20. November 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. Frhr. von Wirsing. Tagesgeschichte. Die deutsche Wirthschaftspolitik. 3. O Wenn der Lehrer irgend einer Handels-Akademie eine Handelsgeschichte abgefaßt, thrils um sein Wissen zu entfalten, theils um seine Theorien greifbarer zu machen, so versäumt er gewiß selten, uns davon zu unterrichten, wie im Alterthum der Handel gänzlich frei gewesen und wie die antike Welt nichts von den mancherlei Beschränkun gen gewußt habe, welche jetzt dem Handel in Form von Steuern, Ein- und Durchgangszöllen anhängen. Erst mit dem Anwachsen der fürstlichen Macht und mit den gestei gerten Ansprüchen der vielen großen und kleinen Herren sei dann, so folgert man weiter, eine erschwerende Auflage nach der anderen entstanden, bis man zu guter Letzt namentlich auch die Besteuerung des Einfuhr-Handels in ein drücken des System gebracht habe. Auf diese Weise sei man von dem einzig natürlichen Wege des Freihandels abgewichen rc. Wer die Geschichte der menschlichen Gesellschaft so auf- faßt, als sei die letztere anfangs eine gutmüthige Hammel heerde gewesen, aus dem einfach natürlichen Zustande von Tyrannen, Pfaffen und vom Adel herausgerissen, geschoren und am Narrenseil herumgeführt, bis sich endlich das mensch liche Geschlecht, kraft zahlreicher Erfindungen rc., wieder aus dieser unwürdigen Lage befreit habe, der wird dem beque men Gedankengang jener manchesterlichen Docenten nur bei pflichten. Die menschliche Cultur hätte danach allerdings das Bestreben, uns den früheren einfachen, primitiven Verhält nissen auf Umwegen wieder zuzuführen, während sie uns doch in Wirklichkeit von jenen Zuständen in gerader Linie immer mehr entfernt, und das Letztere darum auch das Characteristische eines jeden Culturfortschritts ist. So zeigt uns denn auch der weite Abstand zwischen den persönlichen und Natural-Leistungen des Mittelalters und dem sein aus geklügelten Zoll- und Steuersystem der Gegenwart einen Theil des von der Cultur eingeschlagenen Weges. Wir sehen wie auf diesem Wege im 16. und 17. Jahr hundert sowohl Despoten wie Republikaner nichts richtige res zu thun glaubten, als wenn sie zur Bestreitung der Staatsausgaben zunächst die fremde Einfuhr gehörig besteu erten. Wir sehen ferner, wie sie diese Einfuhr späterhin derart erschwerten, daß dieselbe fast unmöglich gemacht wurde, denn dadurch, so glaubte man zu jener Zeit allge mein, bliebe auch das Geld im Lande. Das Bestreben: das Geld möglichst im Lande zu behalten, kam dann in dem sogenannten Merkanttlsystem zum schärfsten Ausdruck. Sogar noch zu Ausgang des vorigen Jahrhunderts hatte dieses System seins zahlreichen Anhänger. Der „alte Fritz", ein eifriger Bekenner desselben, wendete es nach seiner Weise an, und es gelang ihm damit, im eignen Lande blü hende Jndustrieen heranzubilden. Aus dem natürlichen und berechtigten Bestreben, den eignen Handel und Verkehr möglichst zu begünstigen und dem fremden Einfuhr-Handel seiner etwaigen natürlichen Vortheile zu entkleiden, erstand dann das Schutzzoll-Sy stem. Nach diesem System werden diejenigen fremden Waa- ren, welche das Ausland leichter und billiger herzustellen vermag als das Jnnland, vom lederen bei ihrem Eingänge mit einem Zolle belegt, der den Preisunterschied ansgleichen M HrWb.Kolkssremld poth^ au. hfabrikant. GM MM- echte tz Seil- E Schutz- A wird HEM Wy isr, tker, von Zenker. nats beendete ungarische Maisernte dürste recht gut ausge fallen sein, man schätzte das Erträgniß auf 25 bis 30 Mil lionen Doppelcentner, von denen etwa 1 Million zum Ex port zur Verfügung bleiben würde." Berlin, 20. November. Das „Tageblatt" meldet: „Am 16. d. M. haben sich die Roheisen produzirenden Fir men der Kreise Siegen, Olpe und Altenkirchen zu einer ge meinschaftlichen Preisbestimmung für den Perkauf von Pud- deleisen, weißem Stahleisen und Spiezeleisen zum Konsum innerhalb des deutschen Reichs vereinigt. Die Vereinba rung ist sofort in Kraft getreten, da der Beitritt von über 80 Proz. der die Produktion repcäsentirenden Werke defini tiv erklärt und von weiteren 10 Proz. in sichere Aussicht gestellt wurde. Der Vorstand ist gehalten, stets in Einver nehmen mit der rheinisch-westfälischen Qualitäten-Puddeleisen- Konvention zu handeln und wird daher eine gegenseitige Befehdung der im Ruhrgebiete und im Nassauischen gelege nen Hochofenwerke nicht mehr stattfiuden. Die Vereinba rung kann von großer Tragweite und günstigem Einfluß auf die Gesammtlage der Eisenindustrie werden, da die angeführ ten Bezirke bezüglich der Qualität der Roheisensorten ton angebend sind." Frankreich. Paris, 20. November. Die Kammer lehnte mit 399 gegen 147 St. das Amendement Montjau's ab, den Bot schafter am Vatikan durch einen Geschäftsträger zu ersetzen, der einzig mit den Concordatsangelegenheiten beauftragt sein soll. Minister Duclerc verlangte die Aufrechterhaltung der Botschaft, da er sonst die Leitung der Geschäfte nicht behalten könne. Italien Genua, 20. November. Die Stadt veranstaltete heute Abend im Palazza Ducale ein Banket von 600 Ge decken, welchem Prinz Amadeus, die Lokalbehörden und sämmtliche, zur Eröffnung der Linie Novara-Pino gelade nen Gäste beiwohnten. Der Chef der Munizipalität von Genua und die Vertreter der Schweiz und Deutschlands brachten gegenseitig Toaste, welche großen Beifall fanden. Prinz Amadeus wurde bei seinem Eintritte in den Banket- saal und beim Verlassen des Festes mit lauten Zurufen begrüßt.