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gs 4 Uhr Mialichen «nd städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz ü" k g Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. 1882 I 247 klbU'^-^»N,lN d-b--' °» dm und FEUdnm s T°. uerwaltungsbezirks ver gen und spätestens bis zum 3. November 1882 Elsr. vird so- eindorf, rnd Be- cnnes bz. Blumen- ichen Be- rhestätte, Trauer- >er Nach- iebevolle m Herrn Worte cmit un- leide fäbrikant -stünden InsertionggePthr« die gespaltene List' 10 Pfennig, die zweispaltig« Zeit« amtlicher Inserate SS Pfennige. nen 3 zblatt irth- konate ist anzu- rrn Hut- ferneres tum > der neben „ver des: ist. :r bis insen- halts, »durch. inds Redaetion, Verlag und Druck von E. M. Gärtner in Schneeberg. Sonntag, den 22. Oktober "Kr „0 g-wb-r I8S2. Sch«--i-n»--,. AAmgljche Amtshauptmannschaft vr. Ayrer, Bez.-Ass. ehrenvoll sein kann, zumal es bekanntlich den Franzosen sehr schwer wird, sich anerkennend oder gar belobigend über irgend etwas in Deutschland auszusprechen. Deshalb können wir auch nicht unterlassen diese interessante Auslassung der „Nepubl. fr." unseren Lesern mitzutheilen. Sie lautet wörtlick: „Deutschland hat die dreijährige Dienstzeit und gleich zeitig den Freiwilligendienst, sowie gewisse zeitweilige Be freiungen. Können wir uns nicht ebenso gut Unteroffiziere verschaffen, wie Deutschland? Nein! Und der Grund dafür ist sehr einfach, obgleich beschämend für uns. Dank der langjährigen Uebung der allgemeinen Schulpflicht ist der Stand des Volks-Unterrichts in Deutschland ein viel höhe rer, als bei uns. Man findet dort, so zu sagen, Niemand mehr, der nicht schreiben und lesen könnte, und es wird dort mehr und Besseres gelesen, als bei uns. Vortreffliche Schulen bilden in Frankreich noch die Ausnahme, während in Deutschland bis in die unbedeutendsten Flecken beinahe die Regel sind. Und trotz dieses unberechenbaren Vortheils hat auch Deutschland, wenn wir recht berichtet sind, mit ernstlichen Schwierigkeiten für die Rekrutirung seines Unter offizier-Korps zu kämpfen. Dasselbe entspricht nicht den Wünschen der Führer der Armee, und es ist eine ihrer Obsorgen, diese Rekrutirung zu verbessern. Wenn sie dabei nicht in fieberhafte Hast verfallen, so liegt dies daran, daß die deutsche Armee, selbst wenn das Unteroffizier-Korps minder gut wäre, als Entschädigung ein in seinem Zusam menhalten, seiner Zucht, der Pünktlichkeit seines Gehorsams, seiner Liebe zum Waffenhandwerk und seinem streng und ausschließlich militärischen Geiste wahrhaft einziges Offizier korps besitzt u. s. w." Man ersieht aus diesen Sätzen, daß es auch in Frank reich Männer giebt, die das wirklich Gute in Deutschland zu würdigen wissen und welche zugleich die schwachen Seiten Frankreichs klar erkennen. - «^t-liche Ministerium des Jnnirrn die Lieferung des Bedarfs an Nachdem »a* StaatScaffe zu bezahlenden Formularen für die wiederum der C. Heinrich'schen Buchdruckerei in DreS- iSämter auf vas G-rren Standesbeamten des amtshauvtmanns-battlick-n Anzeichen beim nächsten Lohntag freiwillig eine kleine Lohn- erhöhung erhoffen zu dürfen. .Der Strike ist somit zu Ende. Der „Hamburger Correspondent" enthält einen Artikel über die „Schwierigkeit der Berufswahl", der Beachtung verdient. Ganz zutreffend heißt es darin: „Es wird auf den meisten Gebieten deutschen Lebens zu häufig den höch sten Zielen nachgestrebt und dadurch ein Proletariat der Bildung hervorgebracht, bei welchem das Mißverhältniß zwi schen Anspruch und Genüge noch peinlicher ist, als unter den Proletariern der ärmeren Klassen. Daß heut' zu Tage kleinere und mittlere Siädte Deutschlands nicht ruhen und rasten, bevor sie es zu einem Gymnasium oder einer höheren Realschule und womöglich zu beiden gebracht haben, macht dem deutschen Bildungseifer alle Ehre, ist für die Bevölke rung aber kein Glück. Man bildet sich nur all' zu häufig ein, jdaß, wenn die Kinder erst durch die Schule ge bracht worden seien, das Schwierigste überstanden sei und das Uebrige sich von selbst finden werde. Thatsächlich ist für Leute in beschränkten Verhältnissen aber gerade das Um gekehrte der Fall, weil die eigentliche Schwierigkeit, diejenige der Unterbringung des „höher gebildeten" jungen Mannes, erst jenseit der Schule anfängt. Eine durchschlagende Abhülfe des von Jahr zu Jahr zunehmenden UebslstandeS der Ueber- fülle der höheren oder für höher angesehenen Berufsarten in Deutschland wird anders als durch Umgestaltung des Frei willigen- und Berechtigungswesens nicht erreicht werden. Bis es dazu gekommen ist, bleibt (unseres Erachtens) nur Eines übrig: daß der Mittelstand immer wieder gemahnt werde, möglichst viele tüchtige Kräfte dem Handwerkerstands zuzuführen. Wir wissen wohl, daß das deutsche Kleinge werbe nicht auf Rosen gebettet ist, — immerhin ist dem Handwerker und kleineren Industriellen im In- und Aus land ein erheblicher Spielraum geblieben, der von tüchtigen und wahrhaft gebildeten Kräften behauptet und erweitert werden kann. Auf einen Umstand muß dabei ganz beson ders hingewiesen werden; die Erfahrung, daß junge Leute mit höherer wissenschaftlicher Bildung als Kaufmannslehr linge ungleich besser vorwärts kommen, als ihre minder be günstigten Mitbewerber (unsere Kaufleute wissen wohl, wa rum sie die Abiturienten der höheren Schulen bevorzuge », auch wenn dieselben keine perfekten Kenner der neueren Sprachen find), gilt auch für Handwerk und kleinere In dustrie! Die Hauptsache bleibt immer, daß man auf der Schule zu denken und sich gehörig anzustrengen gelernt habe, und das lernt man auf höheren Schulen gewöhnlich am besten. — Wer diese Fähigkeit in die Werkstatt mitbringt, wird in vielen, ja den meisten Fällen besser fahren, als Andere, und die Erfahrung machen, daß die dem Kleinge werbe entgegenstehenden Schwierigkeiten nicht unüberwindlich sind. — Wem brauchte aber besonders gepredigt zu werden, daß der wohlsttuirte, in auskömmlichen Verhältnissen lebende Handwerker hundert Mal besser daran ist, als der auf hal bem Wege stecken gebliebene Gelehrte, Beamte, Künstler oder Groß-Kaufmann?" Bekanntmachung. Die aufgestellte Urliste über diejenigen im hiesigen Orte wohnhaften Personen, welche zum Amte eines Schöffen- und Geschwornen berufen werden können, liegt in der Wohnung des Unterzeichneten eine Woche lang vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung ab gerechnet, zu Jedermanns Einsicht aus und kann innerhalb dieser Frist gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Liste bei dem Unterzeichneten schriftlich oder zu Protocoll Einsprache erhoben werden. Zelle, am 19. October 1882. H. Bretschneider», - Gem.-Borstand. Tagesgeschichte. Frankreich will abermals an einer Heeres- Reform gehen, und schon den im November wieder zusammen tretenden Kammern werden eine Reihe Gesetzentwürfe zugehen, betref fend die „Reorganisation des Heerwesens.", Zwei Haupt punkte'sind es, welche bei Berathung dieser Heeres-Reform in den Kammern hauptsächlich zu heißen Debatten führen werden und die zeither schon die Gemüther in Frankreich vielfach bewegt haben, und diese beiden Punkte sind: Die Abkürzung der Dienstzeit und die Aufhebung oder durch greifende Umänderung des Einjährig-Freiwilligen-Jnstitutes. Bekanntlich war zeither in Frankreich die Militär-Dienstzeit eine fünfjährige. Die parlamentarische Special-Kommission hat sich aber, wie man jetzt schon weiß, für den Uebergang zum dreijährigen Heeresdienst entschieden. Mit dieser dreijährigen Dienstzeit soll zugleich eine auf gleichmäßige Behandlung aller Dienstpflichtigen abzielende Neuerung in Kraft treten, der zufolge beständig drei volle Jahres-Kon tingente unter den Fahnen behalten und die bisherige Be günstigung eines Theiles der älteren Mannschaften durch zeitweilige Entlassung auf Urlaub abgeschafft werden soll. Man hofft, daß die Kammern für diese Vorschläge zu ge winnen sein würden. Einen heißen Kampf, fürchtet man, wird aber die Frage des Einjährig-Freiwitligen-Dienstes in den Kammern verursachen. Die Anhänger des alten Systems wollen von dieser modernen Einrichtung durchaus nichts wissen und behaupten, das Freiwilligen-Regiment habe der Armee keine Stärkung, sondern eine Schwächung zugefügt. Andere tadeln im Namen der „demokratischen Gleichheit" die Begünstigung reicher Bürgersöhne, wie sie thatsächlich durch die Institution des Einjährig-Freiwilligen-Dienstes geschaffen worden ist. Während bei uns in Deutschland die Vergünstigung des einjährig-freiwilligen Dienstes eine Prä mie auf höhere Bildung und ein Mittel zur Hebung des allgemeinen Bildungsniveaus ist, knüpft sich diese Vergünsti gung in Frankreich lediglich an die Einzahlung von 1500 Franks an die Kasse des Kriegsministertums. Der neue Entwurf der Regierung beseitigt nun zwar die Bedingung, daß 1500 Fr. in die Kasse des Kriegsministeriums einge- zahlt werden müssen, will aber doch den Einjährig-Freiwilli- gen-Dienst beibehalten wissen, nur unter andern Bedingun gen, aus dem Grunde, weil sich ein sehr aroßer Tbeil der gemäßigten PH- aus^en^D^ in dieser Frage allgemein vertretenen Standvunkt stellt Die t -f einschn^ Ndie^ Aei°rm ck aber die, wie die Beschaffung des nöthigen Unteroffizier-Bestandes zu erreichen ist Im Be»ua ^oße und w-LbS französiche Zeitung, die- „Republique francaise'! kürzlich inen Aufsatz gebracht, der kfür uns Deutsche nur höchst Deutschland. Baden-Baden, Mittwoch, 18. Oktober. Se. Majestät der Kaiser ist von seinem Unwohlsein wieder hergestellt; das Befinden Ihrer Majestät der Kaiserin ist durchaus be friedigend. Heute Nachmittag traf Se. k. Hoheit der Groß herzog von Baden zum Besuch der Majestäten hier ein und wurde von den hier anwesenden Fürstlichkeiten und sämmt- lichen Behörden auf das Festlichste empfangen. Der Ober bürgermeister begrüßte den Großherzog mit einer Ansprache, die Schüler bildeten Spalier. Zu Ehren des GroßherzogS fand bei Ihrer Majestät ein Familiendtner statt. Abends kehrte Se. k. Hoheit nach Karlsruhe zurück. Greiz. Das hiesige „Tageblatt" meldet: Am 18. Oktober haben die meisten Arbeiter in den mechanischen We bereien die Arbeit wieder ausgenommen. Alle Fabrrken sind im vollen Gange, nur wenige Stühle sind noch unbe setzt. In einzelnen Fabriken glaubt man naAverschiedenen Bekanntmachung. des Flurbuchs für Raschau zu der ihm zugehörigen Schneidemühle Nr. 115« des Brand- mtasters für Großpöhla einen zweiten Betriebsgraben anzulegen und auf der bereits ge nannten Narcelle Nr 687 einen Schützen in ven sogen. Bernsbach emzubauen. nannten Parcells^ Reichsgewerbeordnung vom 21. Juni 1869 wird dies mit der Aufforderuna hierdurch bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, so weit siknicht auf beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, allhier anzubrmgen. Schwarzenberg, am 19. October 1882. Die Kömgkche Amtshauptmannschaft. I. V. vr. Ayrer, Bez.-Ass. sucht bei . 139. lotten- MfiN' omssreund AmtSvlatt Bekanntmachung. Die Urliste über diejenigen hier wohnhaften Personen, welche zum Schöffen- und Geschwornenamte berufen werden können, liegt nebst einer Abschrift der betreffenden gesetz lichen Bestimmungen von heute an eine Woche lang bei dem Unterzeichneten aus und sind bei demselben etwaige Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Liste inner halb obiger Frist schriftlich oder zu Protokoll anzubringen. Schindlers Blaufarbenwerk, den 21. Oktober 1882. Klemm, G V 139. i-er olz, am offenen. l lern. sch, auf Lößnitzer Kirchenwald (Gotteswald.) Im Stoll'schen Gasthause zu Oberpfannenstiel sollen Donnerstag, den 26. October a. c., von Vormittags 9 Uhr an die auf dem Schlage am Wind mantel Abthlg. 17 aufbereiteten circa 50 Rm. Ndlhlz.-Stöcke gegen sofortige Bezahlung und unter den vor Beginn der Auktion bekannt gemacht werdenden Bedingungen versteigert werden. - - - — Lößnitz, am 21. Oktober 1882. (1—2) Der Kirchenvorstand. kt 7. Zähne, mpfiehlt )bige. en^ dmäule, reeberg. Elsr. Die auf Dienstag, den 24. dieses Monats Nachm. 3 Uhr in der Rehm'schen Restauration hier anberaumte Auction findet nicht statt. Schwarzenberg, den 20. October 1882. —-. — Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. l. Mark 80 Pfennige, do.