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mke rik r»««» Redactton, Verlag und Druck von E. M. Gärtner in Schneeberg. Donnerstag, den 26. Oktober 250 1882 äj Thlr. 8 - > L-auer von v «srunoen ragncy nicyr uoer;cyrenen, ! werden hierdurch den betheiligten hiesigen Einwohnern in Erinnerung gebracht. Burkhardt, Asi. (1-2 N. Rfdr. ant rert ch, ert. ^0 Thlr. na«e«. »kancke« kelannt Epiken rilie achter, vonner- ler sanft 8 Thlr. 9 - Mische, Sorten >ffen» ride, mast, ;e. kannten cht, daß >e Frau Die Beschäftigung von Kindern unter 14 Jahren darf die Dauer von 6 Stunden täglich nicht überschreiten," Centrum hat definitiv 2 Mandate verloren. Demnach^habe« d>e Deutschkonservativen unter der Voraussetzung, daß dec Wahlkreis Halle-Bielefeld-Herford von ihnen behauptet wird, 12, die Freikonservativen 1 und die Sezessionisten 3 Man- tw0h- später rerzule- Bl. in ante igenes se nach neu Ab- Die Bestimmungen des 8 135 der Gewerbeordnung: „Kinder unter .12 Jahren dürfen in Fabriken nicht beschäftigt werden. Jnsertionlgebllhrm dl« -«spalten« Za»» 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile amtlicher Inserat« 2b Pfennig«. » effel an ig bis 7) ler, Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 24. Oktober. Heute liegen fast gar keine Wahlnachrichlen vor. Eine Zusammenstellung der bisher bestätigten Resultate ergiebt: Die Deutschkonservativen ge wannen 16 Mandate und verloren 4, die Freikonservativen gewannen 4 und verloren 3, die Nationalliberaleu gewan nen 3 und verloren 14, die Sezessionisten gewannen 5 und verloren 2, der Fortschritt gewann 8 und verlor 11, das m Schneeberg, Donnerstag, den 26. October a. c. abends 6 Uhr Donnerstag, den 2. November d. I., Nachmittags 3 Uhr sollen in der Wohnung der Frau Johanne Christiane verehel. Voigt in Beutha mehr an chrer Provision als an den Lehrern liegt, die durch solche verführerische Vorspiegelungen hier berüberge- lockt werden, nur um sich bitter enttäuscht zu finden. Wir halten es für unsere Pflicht, deutsche Lehrer darauf auf merksam zu machen, daß es hier äußerst schwierig ist, im Lehrfach irgend welche angemessene Stellungen zu bekom men, und daß wir eine große Anzahl deutscher Lehrer ken nen, die,, nachdem sie durch Zahlung hoher Provisionen ihr Geld losgeworden, ohne Stellen zu bekommen, hier im größten Elend leben und oft kaum durch die allergewöhn lichsten Arbeiten kümmerlich ihr Leben fristen. In den so- Der Stadtrath zu Neustädtel Speck, Brgrm. Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. bel. z Thrl. r - » s 6- !0 Ngr. Spiegel, . rc. rc. wähl Solle,«» te, ten kann. Daß es auch Ausnahmen von dieser Regel gibt, wollen wir zugeben; im allgemeinen aber sind unsere Be merkungen stichhaltig und werden diejenigen deutschen Leh rer, welche London und England aus eigener Erfahrung kennen, uns Recht geben, wenn wir vor dem Hierherkom men warnen. — Gera, 18. Oct. Dieser Tage kam hier folgen der seltsame Fall vor. Ein 9jähriger Schüler schlief wäh rend des Unterrichts plötzlich ein und konnte trotz aller Be mühungen nicht mehr aufgeweckt werden. Der herbeigeru fene Arzt erkannte, daß es ein sogenannter hypnotischer Schlaf sei, und stellte mehrere Versuche mit dem Knaben an. Als er ihm einen Bleistift in die rechte Hand gab, schrieb er, obgleich seine Augen fest geschloffen waren, Bibel sprüche und Gebete deutlich und lesbar nieder. Einer der Lehrer gab ihm eine Feder verkehrt in die Hand. Er drehte sie aber mit der Spitze nach unten und suchte mit der Hand nach einem Tintenfaß. Als man ihm ein solches reichte, tauchte er die Feder ein und schrieb regelrecht in ein Schreib heft, welches ihm vorgelegt wurde. Erst nachdem man dem Knaben Senfteig auf die Brust gelegt, erwachte er und jühlte sich etwas angegriffen. Bonn, 20. Oct. Die Bonner Zeitung empfängt folgende Zuschrift: „Es scheint, daß auch bei uns in Bonn die Mode in diesem Winter wieder einmal einer Unsitte huldigen wird, gegen die mit Recht schon so oft geeifert wurde, aber der abzusagen unsere Damen noch immer nicht geneigt sind: ich meine die Unsitte, ausgebalgte Vögel oder Theile von Vogelbälgen als Schmuck auf Hüten u. s. w. zu tragen. Man braucht sich gelegentlich nur die ausge stellten Sachen in den Schaufenstern der Modewaarenhand- lungen anzusehen, um zu erkennen, wie viel dieser häßlichen Mode noch gehuldigt werden muß. Wären es nur Bälge von ausländischen Bögeln, von Papageien, Tukanen, Ko libris u. s. w., die man dort fände, man könnte es eher übersehen ; aber nein, unsere einheimischen Sänger werden geopfert, um in ihrem ursprünglichen oder nachher gefärb ten Federkleide als „Schmuck" auf Damenhüten zu pran gen. Man braucht nicht gerade Specialist auf ornithologi schem Gebiete zu sein, um an manchen Merkmalen freund liche Sänger unseres Vaterlandes zu erkennen. Was nützt es, daß man mit Eifer für Schutz der Vögel eintritt, wenn man gleichzeitig ihre Verfolgung durch Huldigung einer sol chen Unsitte befördert?! Wer ist im Grunde genommen mehr zu tadeln, der Vogelsteller oder Jäger, der die klei nen Sänger tödtet, um dadurch sich einen Verdienst zu er werben, oder die Dame, welche die Bälge der Getövteten auf ihrem Hute trägt und so die Nachfrage nach diesem Gegenstand erst bedingt?! Man hört da schon den Ein wand: „Kaufe ich diesen Hut mit dem Vogel nicht, so nimmt ihn eine andere, und lebendig ist der Bogel doch nicht mehr zu machen." Aber spricht sich nicht in der date erobert, die Nationalliberalen 11, der Fortschritt 3 und das Centrum 2 Mandate verloren. Am meisten gehen die Ansichten über dem Wahlkreis Halle-Bielefeld-Herford auseinander, in welchem die konservativen Zeitungen eine konservative Majorität von 25 Stimmen für sich heraus rechnen, während die fortschrittlichen Zeitungen eine gleiche Majorität für sich in Anspruch nehmen. Demnach würden die konservative Fraktion im Ganzen 121 Mann, die Frei konservative 50, die Nationalliberale 73, der Fortschritt 34, das Centrum 94, die Sezessionisten etwa 20 Mann stark sein, während die Polen um höchstens einen verstärkt wiederkehren. Dazu kämen noch zur Vervollständigung der Gesammtzahl von 433 Abgeordneten die sogenannten Wil den. Wenn wir die einzelnen Provinzen betrachten, so ist Ostpreußen fast ganz von den Konservativen dem Fortschritt abgenommen worden, während aus Westpreußeu noch nähere Nachrichten fehlen. Pommern wird bis auf Stettin ganz konservativ vertreten sein. In Posen glauben die Polen ihren Besitzstand ganz zu erhalten, ja sogar in Schubin- Jnowrazlaw ein Mandat zu gewinnen, während in Santer- Birnbaum die Fortschrittler den nationalliberalen Kiepert verdrängen wollen. Hannover hat fast ganz wie früher, d. h. überwiegend nationalliberal, Hessen in der Majorität konservativ gewählt, da außer 2 Klerikalen nur in Kassel ein Nationalliberaler und in Hanau ein Fortschrittler durch dringen wird. Schlesien theilt sich wieder unter alle Par teien, Sachsen hat die Hoffnungen der Liberalen enttäuscht, Schleswig-Holstein ' sie dagegen übertroffen, Nassau wählte zum größten Theil liberal, die Rheinprovinz und Westfalen durchgehends für das Centrum. Berlin, 24. Oktober. Der Bundesrath beschloßheule, den kleinen Belagerungszustand für Hamburg um ein Jahr zu verlängern. Berlin. Heute früh erschoß der Hauptmann Frei herr von Schrötter vom 74. Infanterie-Regiment, der seit etwa 10 Jahren zur Militär-Turnanstalt hierher komman- dirt ist, seine Geliebte Wilhelmine Jakoby und tödtete da rauf sich selbst durch einen Revolverschuß, v. Schrötter unterhielt seit längerer Zeit ein Liebesverhältniß mit der. Jakoby, einer Niederländerin, die offenbar den gebildeten Ständen angehörte und etwa im 30. Lebensjahre stand" Ein Mädchen von vier Jahren, das aus diesem Verhältniß hervorgegangrn war, ist in Holland bei Verwandten der Jakoby untergebracht. Angeblich lag es in drr Absicht v. Schrötters, das Verhältniß zu lösen und sich anderweitig zu verheirathen, ein Schritt, dem die Jakoby den ernstesten Widerstand entgegenstellte. — In der Londoner Zeitung „Hermann" war kürz lich ein Warnruf an deutsche Lehrer enthalten, den wir der Beachlung empfehlen. Es heißt darin : Neuerdings haben wir in ^verschiedenen deutschen Zeitungen wiederholt Anzei gen bemerkt, wonach in England deutsche Lehrer gesucht werden, denen gegen verhältnißmäßig hohe Salatre ange nehme Stellungen in Aussicht gestellt werden. Diese An zeigen gehen meistens von Schulagenten aus, denen wohl Wahl ver einzelnen Dame die richtige Ueberzeugung aus, so wird eS in der Gesammtheit nimmer anders. Ich meine, jede geistige hochstehende Dame hätte die moralische Ver pflichtung, sich von dieser Ausgeburt der Mode abzuwrn- den und nicht durch eine solche Wahl die vielverbreitete Unsitte geradezu zu sanctioniren! Erkennte zudem doch jede Dame, wie sehr letztere dem weiblichen Zartgefühl zu widerläuft und einen feinen Sinn geradezu beleidigt, ihre Wahl würde schwerlich auf einen derart mit „Bogelleichen" herausgeputzten Hut fallen, wo zudem ein Ersatz in Blumen und anderen Gegenständen der Kunst ja so leicht sich fin- denläßt.^ Oesterreick» Wien, 24. Octbr. Die „Pol. Korresp." meldet aus Belgrad: Nach dem ersten, den König fehlenden Schaffe schickte sich die Attentäterin zu einem zweiten Schuß aus ihrem mehrläufigen Revolver an. Der Adjutant des Königs entriß ihr jedoch die Mordwaffe. Bei dem ersten Verhör motivirt' die Attentäterin den Mordversuch mit persönlichen Gründen. Der Kaiser von Oesterreich und anders Monar chen sandten dem Könige Glückwunschtelegramme. Im Laufe des gestrigen Nachmittages fand ein Ministerrath statt unter dem Vorsitz des Königs. Auf die Glückwünsche der Depu tation der Gemeindevertretung antwortete der König, er setze das vollste Vertrauen in die Loyalität des Serben volkes. Pest, 20. Octr. Es ist vielleicht mehr als Zufall, daß, seit Fürst Lobanow seinen Botschafterposten in Wien angetreten hat, der Fürst von Montenegro Oesterreich-Un garn gegenüber eine rücksichtsvollere Haltung anzunehmen beginnt oder wenigstens den Schein, als wenn Montenegro die Aufständischen in der Herzegowina unterstützen wollte, möglichst zu meiden sucht. Die neuen Banden, die sich in letzter Zeit längs der montenegrinischen Grenze gebildet ha ben, erhielten von der montenegrinischen Regierung die Er klärung, daß künftighin alle Aufständischen, welche die mon tenegrinische Grenze überschreiten, internirt und streng über- wacht werden sollen. Darauf haben die neuen Bandenfüh rer der montenegrinischen Regierung die Antwort ertheilt, daß sie aus Cettinje keine Befehle mehr annehmen. Ferner hat Fürst Nikita nach seiner Rückkehr sämmtliche Aeltesten der Ortschaften Montenegros nach Cettinje einberufen und ihnen über den Verlauf seiner Petersburger Reise einen förmlichen Bericht erstattet. Ec erzählte den Aeltesten den Empfang, der ihm in Rußland zuthetl wurde, er schilderte die Gnade des Zaren für Montenegro und seine Wohltha- ten, und schließlich sagte er, daß es ein Undank wäre, wenn die Montenegriner alle Wünsche des Zaren nicht erfüllen wollten. Der Zar aber wünscht gegenwärtig, daß Monte negro ein freundnachbarliches Verhältniß mit Oesterreich- Ungarn unterhalte, und deshalb ersucht Fürst Nikita die Aeltesten, daß sie den Montenegrinern begreiflich machen, wie nöthig eS sei, die Gebote der Neutralität streng zu be obachten. — In diplomatischen Kreisen scheint man mit Gewißheit anzunehmen, daß England den Schutz und die Ueberwachung des Suezcanals für sich in Anspruch nehmen werde, was die Garnisonirung der beiden Endpunkte des Canals nach sich ziehen würde. Pord Said und Suez wür den englische Stationen werden wie Malta, wie Gibraltar. Bon unterrichteter Seite wird dazu bemerkt, daß dies einer Depoffedirung der Pforte in Egypten gleich käme, aber daß eS vielleicht der Pforte gelingen werde, England dafür ei nige Gegenconcessionen abzuringen. Es ist möglich, daß die Pforte in der That eine Rückgabe CypernS von England erreicht, als einen schwachen Ersatz für die afrikanischen Machtetnbußen. Brüx, 23. Octbr. Ueber einen heute Nacht 2 Uhr stattgehabten Zusammenstoß auf der Prag-Duxer Bahn nächst Sedlitz bei Obernitz wird gemeldet: Etwa 20Lastwaaen stad zertrümmert. ^Maschinen und Tender stehen im Geleise arg L Grzgeb.WLssreund rn bei berg. heilt gründ« »Mein. 1 Regal mit 54 Kasten, 1 langer Ladentisch, 1 Tafelwaage, 1 BlaSschrank, 1 Brodschrank, 4 Tische, 19 Stühle, verschiedene Fässer, Kasten, Regale, Hänge lampen, 30 Bleigläser, 40 Branntwetngläser «. dergl. mehr gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. . Hartenstein, am 18.^Oktober 1882. - Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts das. Wagner. (1—2) Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten König!. Amtsgerichte sollen den 3. November 1882 - >ie dem Gasthofsbesitzer Christian Albin Strobel in Lindenau zugehörigen Grundstücke: 1) das Gasthofsgrundstück Nr. 43 des Brandkatasters und Fol. 44 des Grund- und Hypothekenbuchs für Lindenau und 2) das Feldgrundstück Fol. 89 des gedachten Grund- und Hypothekenbuchs, velche Grundstücke am 31. Juli 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten gerichtlich auf »ä 1. 9000 M. - - sä 2. 3000 - — - zewürdert worden sind, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme ruf den an hiesiger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schneeberg, am 2. August 1882. Das Königliche Amtsgericht. genannteu tkmn-ä Scdo-rk unk kMjsmrä 8edcmk werden nur in seltenen Fällen ausländische Lehrer angestellt; in den Pensionen oder vosräing Sckook kaffen sowohl Behandlung als Kost und Salair viel zu wünschen übrig und muß ein fremder Lehrer schon Jahre lang in England gelebt haben, ehe er sich vollständig in die Routine des englischen, vom deutschen wesentlich verschiedenen Schulwesens Hineinarbei