Volltext Seite (XML)
>en 23. ck und lassen. -t nicht , auch deutsche s Dank utiona- i leben- hlsmen- en soll, reis ge lbe Art Beispiel rahmen. Malisch blassen, ch kann »ürdiger rbt hat. Nilitär- hrt und piel der seit 20 äßigung r bleibt stischen War- ,fürsten einem „Ein ösischen r und ie aus- i War- selber ganzen Sprache kobelew llngarn »asselbe ösischen mkeiten iracht." ianien Aus- :te die S auf- imme, Glück, n ma il, ein nrzem ihrend tbera- idland erliche rbruar »marck natür- euro- Kon- n ihm punkte es von s nach neuer Eng- t, und , wie :ck hat anzösi- : allen , wie tschlos- - war, seiner dieses gelun- veutige aß sei- beige- Kairo ite der n Vor- immer- den er ite gut ar die ren Ar- Franzo- zu thun rftlichen Lösung !. Das stehende Lösung lglischen >er eng- ! Macht nglands ens we- lnd sich sei nicht nglands. i Frank- entschä- Sntfrem- Jn den nglischsn bezüglich en Frage >s-Artike l ver- Feuilleton uns Ge „Er ist nach der übereinstimmenden Aussage der Aerzte ein vollkommen normaler," bestätigte Karl. „Es berechtigt mithin auch nichts zu der Annahme, daß, wenn sie wirklich jene That verübt, sie dieselbe in einem Augenblicke der Unzurechnungsfähigkeit vollbracht habe?" „Das festzustellen dürfte schwer fallen," meinte der jüngere Bruder; „allein, was unwiderleglich feststeht, ist, daß sie am Tage nach der Ermordung ihres Gatten ihre Angaben klar und bestimmt und mit bewundernswerther Selbstbeherrschung zur Kenntniß des Richters gebracht hat. Da eine geistige Störung selbst in jenem bedeutungsvollen Momente sich nicht verrieth, während in ihrer Seele noch die erschütternden Erlebnisse der letzten Stunden nachzittern mußten, so ist anzunehmen, daß sie die That mit kalter üeberlegung, mit Vorbedacht verübt habe." „Es ist entsetzlich!" rief Otto bewegt. Und nichts thun zu können, nichts, um das Loos jener Unglücklichen zu erleichtern l" „Ueberlasse sie ihrem Geschick, Otto! Sie ist Deiner Theilnahme nicht werth." „Man soll nicht zu hart ins Gericht gehen mit den Menschen, sie sind die Sclaven ihrer Leidenschaften." „Du hast Recht, allein man darf selbst unter dem Ein flüsse der Leidenschaft nicht zu einem Verbrechen greifen." „Wähnst Du, daß man stets Herr seiner Handlungen zu sein vermag im Augenblick seelischer Erregung?" stieß Otto bitter hervor. „Man dulde, man leide, man kämpfe gegen die Gewalt der Leidenschaften, man kämpfe mit der ganzen Kraft eines sittlichen Ernstes gegen sie, und man wird ihr dennoch hundertmal gegen eines unterliegen. Er hielt wie erschreckt inne, als fürchte er, zu viel ge sagt zu haben. Karl lauschte mit gespannter Aufmerksam keit den Worten seines Bruders, in seinen Zügen malte sich hämische Freude, wußte er doch, was diesen Ausbruch leidenschaftlicher Erregung veranlaßte. Wußte er doch, daß jene Kämpfe, die sein Bruder schilderte, die Kämpfe seines Innern waren, daß auch er vergeblich gegen eine Leiden schaft sich aufbäumte, der er doch einst erliegen werde, er liegen mußte, da sie zu tief Wurzel gefaßt hatte. „Du bist erregt," sagte er in theilnehmendem Tone, da Jener ' in düsterem Sinnen verharrte. „Was hast Du?" < Otto schrak empor, er durfte sich nicht verrathen, am allerwenigsten seinem Bruder gegenüber. „Es ist nichts," , wich er, gezwungen lächelnd, aus. „Du weißt, daß, wenn mich ein Gedanke beschäftigt, ich mich zuweilen von meinen Empfindungen hinreißen lasse. Bitte, laß uns von etwas Anderem reden." „Wie Lu willst, ich füge mich ganz Deinen Wünschen. Apropos!" fuhr er, wie von einem plötzlichen Gedanken er- faßt, fort: „Ist es Dir bekannt, daß die Vernier, deren Bekanntschaft Du ja auch flüchtig gemacht, B. verlassen wird?" Otto verfärbte sich, allein dem prüfenden Auge seines Darpur und allen andern Theilen Ober-Egyptens haben dem Khedive auf telegraphischem Wege ihre Treue sichert. * Berlin. Nicht stürzen! Eine hiesige Firma hatte vor Jahresfrist eine Kiste mit künstlichen Blumen und Federn nach Brünn abgeschickt, welche dort niemals angekommen war. Es wurde recherchirt, reklamirt —»die Kiste blieb verloren. Unlängst nun ist, wie die „N. N." erzählen, der Chef obiger Firma protokollarisch in dieser Sache ver nommen worden. Man ist nämlich einer Gaunergesellschast auf die Spur gekommen, welche in verschiedenen Güter magazinen österreichischer Eisenbahnstationen, so z. B. in Müglitz, Cottau, Littau u. s. w., in raffinirtester Weise Diebstähle verübte. Einer der Gauner ließ sich in ein fe stes Behältniß einschließen und von seinen Genossen als Frachtgut aufgeben. Sobald das Gtttecmagaztn während der mittägigen Ruhepause geschlossen war, entstieg der als Frachtgut Aufgegebene seinem Kerker, der innen zum Oeff- nen eingerichtet war, füllte dann die Kiste mit Waaren, wie sie ihm im Magazin gerade in die Hand kamen, nach dem er sie bis zu seinem eigenen Körpergewicht rasch abge wogen hatte, verschloß die Kiste und verließ das Magazin heimlich, was eben nicht schwierig war. Das Kolli mit den gestohlenen Waaren wurde natürlich, da kein äußerer An stand daran bemerkbar war, auf die angegebene Station befördert und dort von den Gaunern in Empfang ge nommen. Lange Zeit konnte nian für diese raffinirten Diebstähle keine Erklärung finden. Jetzt aber find die Schuldigen festgenommen und sollen umfassende Geständnisse abgelegt haben. Unter Anderem wurde auch angegeben, daß der in einem langen, schmalen Schrein auf der Station Kottau Aufgegebene einmal gezwungen war, eine halbe Stunde lang auf dem Kopfe zu stehen, weil das ihm ber gende Behältniß, ungeachtet der Aufschrift: „Nicht stür men!" doch in dieser Weise auf die Frachtwaage gebracht und daselbst einige Zeit so stehen geblieben war. Konstantinopel, 26. September. Der Sultan empfing heute Baker Pascha, welcher von der ihm angetra genen Mission, betreffend die Reorganisation der egyptischen Armee, Anzeige machte. Baker Pascha beabsichtigt, dem Khedive die Anstellung aller gegenwärtig bei der türkischen Gendarmerie angestellten englischen Offiziere vorzuschlagen. Egypten. Durch die Rückkehr des Khedive in die Landeshaupt stadt, aus welcher er vor 3j Monat, unmittelbar nach den Greuelscenen in Alexandrien, flüchten mußte, ist das Ende der Rebellion gewissermaßen amtlich proklamirt. Montag Nachmittag traf er in Kairo ein; von dem General Wol- seley und dem Herzog von Connaught wurde er am Bahn hof empfangen und von den Truppen mit Salutschüssen be grüßt. Die Straßen der Stadt, durch welche er seinen Ein zug hielt, waren mit dichten Menschenmassen an gefüllt; in denselben bildeten die Truppen Spalier; die Aufnahme des Khedive von Seiten der Bevölkerung war eine sehr freund liche. Die Beamten und Truppen im ganzen Sudan, in Ober-Planitz, 25. September. Behufs Eheschließung begab sich vor Kurzem in dem Dorfe N. N. ein hiesiger Bewohner mit seiner Braut, beide der hohen Bedeutung der bevorstehenden ernsten Handlung sich wohl bewußt, zum Herrn Standesbeamten des betreffenden Dorfes. Statt aber in angemessener Kleidung zu erscheinen, vollzog der Herr Beamte die hochwichtige Handlung in wollener Unterziehjacke, blauer Schürze und klappernden Pantoffeln. In einer während der „kirchlichen Septembertage" in Dresden am 5. September abgehaltenen Konferenz von Geistlichen und kirchlich gesinnten Laien ist die Herausgabe einer „Kirchlichen Correspondenz" beschlossen und mit Re daction derselben ?. Lenk in Böhlen bei Rötha beauftrag worden. Die „Kirchliche Correspondenz" wird fortan in de Regel wöchentlich erscheinen und soll dazu dienen, die in Sachsen erscheinenden Lokalblätter mit Correspondenzen über die wichtigsten kirchlichen Vorkommnisse von allgemeinerem Interesse zu versorgen. In diesem Sinne sollen in popu- ärer Sprache und in maßvoll friedfertigem Tone die Fort- chritte der äußeren und inneren Mission, Begebenheiten aus >er reichen kirchlichen Vergangenheit unseres Volkes und Vaterlandes rc. besprochen, soll gewarnt werden vor den Gefahren des immer weiter um sich greifenden religiösen und kirchlichen Jndifferentismus und dergleichen mehr. Jene Wanderung, durch da- Wasser vermittelt, erklärt zu gleich da- heftigere Auftreten der Krankheit in nassen Som mern. In jeder kranken Knollenstelle sind zahlreiche Pilz- fäden eingelagert. Nachdem der Parasit in der kranken Knolle überwintert und mit derselben im Frühling auf den Acker gebracht worden ist, breitet er sich wiederum im Kar toffelkrauts aus. Durch das Aufschichten der Ernte im Kel ler wird der gegenseitigen Ansteckung der Knollen bedeutend Vorschub geleistet: Auf den naß- oder trockenfaulen Kar toffeln erscheinen fast regelmäßig zwei Schimmelpilse, die aber nur Fäulnißbewohner und durch die Krankheit nicht von Einfluß sind. Zahn um Zahn. Criminal-Roman von A. Slottko. (27. Fortsetzung.) „Woran sollte ich wohl denken als an meine Geschäfte I" entgegnete der Andere ausweichend, verwirrt. „Freilich, bei Deinen ausgedehnten geschäftlichen Be ziehungen wäre es ein Wunder, wenn ein anderer Gedanke n Dir Raum fände! Habe ich mich doch, offen gesagt, sogar Mundert, daß Du Dich damals entschließen konntest, Deine ostbare Zeit den Angelegenheiten der unglücklichen Frau von Harrig zu widmen. Nun, damit ist es jetzt allerdings auch vorbei:" schloß der junge Mann seufzend: „Wer hätte auch das gedachtt! „Die Unglückliche! Sie wird vielleicht zum Tode ver- urtheilt werden!" „Sie wird ihrem Geschick nicht entgehen. Spricht doch absolut nichts für sie, was ihre That in einem milderen Lichte erscheinen ließe." „So haben auch die anderen Aerzte dem Gutachten des Doctor von G. beigestimmt: daß ihr geistiger Zustand ein vollkommen normaler sei?" als völlig gegenstandslos und als ein Product französischer übrigens unbegründeter Besorgnisse betrachtet werden. London, 27. September. Die „Times" melden aus Konstantinopel vom 2b. d. M., die Dforte habe in eine an Lord Dufferin gerichteten Note angefragt, welche Schritt bezüglich der Zurückziehung der englischen Truppen aus Egypten beabsichtigt seien, da ein längeres Verbleiben der selben in Egypten nicht nothwendig erscheine. Türkei. GäÄKfche und örtliche Angelegenheiten. Schneeberg, den 28. September 1882. Lößnitz, 25. Septbr. Vom hiesigen Stadtrath wurde heute an die vacant gewordene Stelle eines Rathsregistra- torS der bisherige Standesamtsexpedient Häußler gewählt. — Am 26. d. M. hatte der Schieferdecker Blei das Unglück vom Dache des Thierfelder'schen Hauses zu fallen ohne da bei erheblichen Schaden zu nehmen. Thierfeld, den 27. Sept. Gestern Abend gegen 7 Uhr fiel das 2! jährige Söhnchen des Gutsbesitzer Anton Fritzsch hier während eines unbeaufsichtigen Augenblickes in ein, neben dem Gutsgebäude mit Wasser angefülltes Loch und fand darin durch Ertrinken seinen Tod. — Mülsen St. Jacob, 25. Sept. Inhabern von Schank- und Tanzlokalitäten hierselbst ist eine behördliche Verordnung zugestellt worden, wonach verschärfte Vorschrif ten bez. der Polizeistunde stattsinden und vorzüglich jeden Tag vor Sonn- und Festtagen Nachts 12 Uhr mit Spiel und Kegelschieben geendet werden muß. Ferner ist die längst geplante Maßregel zur Ausführung gelangt und laut An schlag an öffentlichen Lokalen bekannt gemacht worden: daß Diejenigen, welche mit Gemeinde- und Schulgeld im Rück stände sich befinden und erfolglos gepfändet worden, aus den betreffenden Lokalen zu verweisen sind. — Eine Bekanntmachung des Stadtrathes zu Lichten stein, wonach einer der 6 Stadtabgabenlermine im heuri- gen Jahre erlassen wird, hat die dortige Bewohnerschaft auf das angenehmste überrascht. Nach an competenter Stelle über diese freudige Maßnahme eingezogenen Erkun digung, ist in Erfahrung gebracht worden, daß die König!. Regierungsbehörde auf befürwortenden Beschluß der städti schen Collegien und des Sparkassenausschusses genehmigt hat, daß vom laufenden Jahre ab die Zinsen des Reservefonds der Sparkasse in Lichtenstein, welcher eine Höhe von 125,600 M. erreicht hat und den zwanzigsten Theil des Einzelguthabens bereits erheblich überschreitet, zu städtischen Zwecken verwendet werden. Sayda. Nicht Alle, welche dem Betteln sich hingeben, leben in dürftigen Verhältnissen, wie folgender Fall dies beweist. Gestern ist in die hiesige Amtsgerichtsfrohnveste eine im Alter von ziemlich 60 Jahren stehende, wegen in Neuhausen verübten Bettelns aufgegriefene Person eingeliefert worden, in deren Besitz 4 Sparkassenbücher « 1500 M., 1 dergleichen zu 900 M., 450 M. in Kassenscheinen, 76 M. in Gold- und Silbermünzen und 57 einzelne Pfennige sich vorgefunden haben. Mit Ausnahme der Pfennige waren diese Bermögensobjekte in die Bekleidungsgegenstände, und zwar in Rock, Mütze und Vorhemdchen eingenäht. Seiner Legitimation und seiner Angabe nach ist dieser wohlhabende Bettler der Maurerpolier Friedrich Bayer aus Lauter. Auf gleichen Namen lauten auch die gedachten Sparkassen bücher. Chemnitz. Die Berichte über die bevorstehende Kartoffel ernte lauten fast allerwärts ungünstig; nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ wird eine geringe Ausbeute befürch tet. Mehrfache in einem neulichen auswärtigen Zeitungsar tikel ausgesprochene Jrrthümer über die Kaffelkrankheit gaben Veranlassung zu folgenden Notizen. Der unheilvolle Vor bote jenes Uebels ist regelmäßig das Schwarzwerden, Ab sterben dss Kartoffelkrautes. Ein leidlich scharfes Auge ent deckt unschwer auf der Rückseite der braungefleckten, d. i. bereits erkrankten Blätter, den Urheber der Kalamität: zarte, fadenförmige, weise Pilze (Leronospoi» inlest-ms) Jene Fäden wuchern im Innern des Blattes, rauben diesem die Nährstoffe und bewirken dadurch seinen Tod. Unter einem starken Vergrößerungsglas erscheinen die Pilzfäden, welche meistentheils aus winzigen Oeffnungen (Spaltöffnungen) der Blattunterseire hervorwachsen, als zierliche Bäumchen, an deren Nestchen citronenförmige Früchtchen, Sporen genannt, reifen. Leicht löslich von den feinen Fäden, werden sie durch die geringste Luftströmung auf andere Blätter und Pflanzen übergetragen, in welche sie bei nur wenig anwesender Feuchtigkeit sofort Keime treiben. Der Inhalt jener Früchte kann sich aber auch, in ein Thau- oder Regentröpschen gelangt, in eine kleine keiinfähige sich bewegende Spore (Schwärmespore) verwandeln, welche ebenfalls die Fortpflanzung des Schmarotzers besorgt. Durch das Absterben des Krautes wird die Ernährung der Pflanze und damit die Ansammlung .von Stärkemehl in den Knol len beeinträchtigt. Fallen die Sporen auf die Erde, so gelangen sie bei regnerischer Witterung mit dem einsicksrn- den Wasser zum Theil au die Knollen, in welche sie sofort ihre Keime treiben und so das Schwarzwerden herbeifühcen. Bruder- begegnend, suchte er seine Verlegenheit zu be- meistern, und erwiderte mit angenommenem Gleichmut-: „So? — ja — ich habe allerdings davon gehört. Offen . gestanden, wundere ich mich über diesen plötzlichen Entschluß. Als ich Fräulein Vernier da- letzte Mal sah — e- mögen etwa 14 Tage her sein — da ließ sie keine derartige Ab sicht laut werden." „O, sie trägt sich auch in allerneuester Zeit erst mit jenem Planem „Und welche Motive liegen demselben zu Grunde?" fragte der junge Kaufherr mit leise zitternder Stimme. „Welche Motive? Du lieber Gott! Man schwatzt aller hand. Die Einen sagen, e- sei ihr lästig, immer wieder an jenen Prozeß erinnert zu werden, wie dies neuerdings der Fall gewesen. Andere meinen, es beschäftige sie eine Her zensangelegenheit!" „Eine Herzensangelegenheit?" „Man weiß zwar nichts Gewisses, allein man will aus manchen ihren Aeußerungen, aus ihrem Benehmen schließen, daß sie ernstlich verliebt sei." „Also sie liebt?" fragte Jener. „Hat man nicht ge hört, wen sie liebt?" „Wen?" lachte Karl. „Darüber sind die Meinungen getheilt. Die Einen rachen auf Diesen, die Anderen auf Jenen. Ja, Einige wollen sogar wissen, sie interessier sich für einen verheiratheten Mann, und eben die Hoffnungs losigkeit ihrer Liebe treibe sie von hier fort. Aber, wie gesagt, das sind leere Gerüchte, die jeder reellen Basis ent behren. Niemand weiß eben etwas Positives." „Und wann — wann wird sie B. verlassen?", „Wenn ich ihren Worten glauben darf, so beabsichtigt sie schon in den nächsten Tagen abzureisen. Sie hatte gestern einen kleinen Kreis ihrer genaueren Bekannten um sich versammelt. Ich hatte die Ehre, zu jenen Bevor zugten zu gehören. Sie erkundigte sich nach Deinem Be finden, sie fragte ob Du krank seiest. Auch sprach sie ihr Befremden darüber aus, daß Du ihr HauS so lange ge mieden." „Du weißt, daß meine Mission dort ihr Ende erreicht hat, entgegnete Otto. „Seitdem Frau von Harrig ihre entsetzliche That eingestanden, habe ich keine Veranlassung mehr, Fräulein Vernier aufzusuchen." „Ich hätte Dich in der That für weniger egoistisch ge halten, mein Lieber! Also nachdem Fräulein Bernier Deinen Plänen gedient, entledigst Du Dich ihrer^ wie män sich eines lästigen, überflüssigen Gegenstandes entäußert? Das finde ich in der That wenig rücksichtsvoll gehandelt. Und glaubst Du, daß Fräulein Bernier Deine Handlungsweise nicht verletzen muß?" „Wie? Hätte sie sich etwa decouvrirt?" fragte Otto in peinlicher Verlegenheit. „Gott bewahre! Sie ist klug, zu zartfühlend, ihre Empfindungen zu verrathen, allein sie müßte kein Weib ein, wenn sie ein derartiges, rücksichtsloses Betragen von einem Manne von Deiner Bildung, Deinem Charakter, nicht auf's Tiefste verletzen sollte." „Du bist ungerecht, Karl, ich versichere Dich . . ." „Lassen wir das!" unterbrach ihn der Andere mit einer Miene, die keinen Widerstand duldete. „Du bist ja Herr Deiner Handlungen, ich habe Dir keine Vorschriften zu machen. UeberdieS, was geht mich die ganze Sache über haupt an!" (Fortsetzung folgt.) FamUi-nnthricht-n. Verlobt. Frl M- Matthee mit Hrn. Dr. L. Baumgärt ner in Leipzig. — Frl. Th. Köhler in Leißnitz mit Hrn. C. Dö- ützsch in LaaS. — Frl. M. Schneider in Bischofswerda mit Herrn Landbau Assistent und See. Licut. v. R. P. Kemlein in Dresden. Getraut. Hr. Realschnwbcttehrer W. Zöllner in Lhemniv mit Frl. I. Königsbrück in Zwenkau — Hr. E. Stelzner nnt Frl. M. Westmann in Alichemnin, - Hr. LandgerichtSrath Th. Ohn> orge in Freiberg mit Frl E. Staude in Pirna. — Hr. E. Haentz- chel mit Frl. iS. ZeiS in Ulbersdorf. — Hr. W. Wiens mit Frl. C. Döiffel in Düsseldorf Geboren. Hrn. N. Schiller in Buchholz e. S Gestorben. Frau CH. verw. Rachsmaurermstr Maudrich geb. Klessig in Döbeln. — Hr. Bürgerschullehrer K. F Knoll in Rochlitz. — Hr. Stadtrath und Präsident der Handew- uns Ge- werbctammer E- CH. Nülke ntzDreSden. — Hr. I. G. Schöne in Gr. Nöh-Sdorf. - Hrn. Pastor O. Lehman» in Thallwitz e. S.