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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188209052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18820905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18820905
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-09
- Tag 1882-09-05
-
Monat
1882-09
-
Jahr
1882
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.09.1882
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Der in der Aula der Bürgerschule stattgehabte Festaktus wurde durch Choralgesang geöffnet, worauf Herr Organist Frenzel das Wort der Festrede ergriff. Ausgehend von der Würde des Tages als patriotischen Gedenktag beantwortete der Vortragende zunächst die Frage: „Worauf gründet sich die geistige Verbindung, in welcher unser Kaiser mit seinem deutschen Volke steht?" mit der gedrängten Darlegung der historischen Ereignisse jener Zeiten, welche das deutsche Volk zu seiner geistigen und nationalen Wiedergeburt führten. Hierauf die Gefühle der Dankbarkeit gegen den greisen Heldenkaiser, das Heer und seine Führer, die gefallenen Brüder und gegen den Herrn her himmlischen Heerschaaren wachrufend, ermahnte der Vortragende die Kinder zu treuer Vaterlandsliebe und Pflege christlichen Bürgersinnes, als den Grundlagen jeder vaterländischen Tugend und des all gemeinen Wohles. — Der gedankenreichen Festrede schloffen sich ein allgemeiner Kindergesang und verschiedene Dekla mationen von seiten einiger Schüler an; ein Gesang, Ge bet für Kaiser und Reich, beendete die schöue Feier. — Die von der Realschule in der Turnhalle genannter Anstalt arrangirte Feierlichkeit begann vormittags 10 Uhr. Nach einleitenden Gesängen und Deklamationen wandte sich Herr Oberlehrer Weinhold in einer patriotischen Ansprache an die Versammelten. Der Herr Festredner be leuchtete in kurzen Zügen die Waffenthaten des deutschen Heeres im großen Kampfe, hob die unter Gottes gnädigem Beistände erzielten Erfolge' der deutschen Tapferkeit, die Errungenschaften Deutschlands, vor allem die endlich her beigeführte Einigung der deutschen Stämme hervor und richtet zum Schluß seines fesselnden Vortrages Worte der ernsten Mahnung an die zur Festfeier Versammelten. Der Festrede schloffen sich auch hier Gesänge und Deklamationen an; unter letzteren befand sich eine scherzhafte dramatische Scene. Unter der Leitung des Herrn Oberlehrer Ackermann führten die Realschüler sodann zwei von munterem Gesänge begleitete Turnreigen — der letztere war kanonartig — aus; diese durchweg gute turnerische Aufführung erregte das Interesse der Anwesenden in besonderem Grade. Der Gesang der „Wacht am Rhein" bildete den Abschluß der sehr an sprechenden Feierlichkeit. — Während der Mittagsstunde des Festtages ertönten vom Thurme des Rathhauses herab die Klänge der Musik. Im Verlaufe des Nachmittags fand weiter in den Räumen des Kasino ein Festmahl statt, an dem eine größere Anzahl Herren theilnahmen; den Trink spruch auf Kaiser und Reich brachter Herr Seminardi rektor Henne aus. — Das Kö nigl. Seminar hatte bereits am vorhergehenden Tage Spaziergänge der ver schiedenen Seminar- und Uebungsschulkiaffen nach land schaftlich schönen Punkten der näheren und weiteren Um gebung Schneebergs veranstaltet; die weitere Festfeier des Seminars bestand in einer am Abende des 2. September im Saale des Gasthofes zur Sonne arrangirten musikalischen Abendunterhaltung, der eine sehr große Anzahl Damen und Herren von hier und auswärts beiwohnten. Das Pro gramm der Abendunterhaltung wies Klaviervorträge sowie Gesänge für gemischten und Mänerchor auf; der den aus führenden Kräften in reichem Maße gespendete Beifall be kundete am deutlichsten, daß sich die Abendunterhaltung, die unter der Leitung des Herrn Oberlehrer Dost stattfand, für alle Anwesenden zu einer recht genußreichen gestaltete. Der musikalischen Aufführung schloß sich ein Tänzchen an, das ganz besonders auch zur Erhöhung der Feststimmung beitrug. — Die gesammte Festfeier aber hat recht deutlich gezeigt, daß auch in unserem Schneeberg in Dankbarkeit dessen gedacht worden ist, was auf der blutigen Wahlstatt von Sedan für Deutschlands Größe und Einigung errungen ward. Aue. Am 29. August von abends j9 Uhr ab gab der Gesangverein „Liedsrkranz" Aue im Hempel'schen Gast hofe ein Gesangsconcert welches gewiß von dem gut be suchten Publikum volle Befriedigung gefunden hat. Sämmt- liche Gesänge, bestehend in Männer-, gem. Chören und lenden N und im schädigt stellen»«' Rüben s Wiesen I nachsteht Waldung dieser B 2 Mk. t Au man an Kartvffe baren? erzielt h anhalter ten, da steigerte, hinter d auszuwc Weizen, gebracht Sommer trag ist gleichfal in der < des En fleißig tende E haben t zeichnen sie wert vorigen Dr ist die § den in i Festmus Aussicht Vereine sich d. außer guvg sinder ich dc haltm kehrte Lößnitz, 2. Septbr. Heute feierte Herr Christian August Planitzer, Bürger und Schieferdeckermeister hier, seine goldene Hochzeit. Die Einsegnung erfolgte am Vormittage durch Herrn Oberpfarrer Steininger in der Hauptkirche. Mögen die zahlreichen Glückwünsche, welche dem biederen und ehrenwerthen Jubelpaare auf einen noch langen glück lichen Lebensabend gewidmet wurden, in Erfüllung gehen. Lößnitz, 2. Septbr. Zur Erinnerung an den Sieg von Sedan fand in früher Morgenstunde Neveille vom hies. Stadtmusikchor statt, die öffentlichen u. mehrere Privatgebäude prangten im Flaggenschmuck, Am Abend fand, nachdem um 6 Uhr das volle Glockengeläuts ertönt war, von Mitgliedern des hiss, Gesangvereins am festlich geschmückten Krieger denkmal eine entsprechende Gesangsaufführung statt. Am Sonntag, als zur Nachfeier und zur Feier des Constituti onsfestes versammelte sich Vormittags der Militärverein und bewegte sich mit Fahne unter Anschluß der Militär vereine zu Oberaffalter und Streitwald, sowie, auch der hiss. Kriegerverein rm feierlichen Zuge dem Gotteshauss zu. Herr Oberpfarrer Steininger hielt der AWtigkeit des Ta ges eingedenk eine zu Herzen gehende Predigt, Am Abend hatte der Militärverein in Schuberts Local ein geselliges Beisammensein. Schwarzenberg, 2. Septbr. Wie schon seit Jahren hatte sich auch am gestrigen Abende des Gedenktages der großen Sedanschlacht eine beträchtliche Anzahl patriotischer Männer von Schwarzenberg und Umgegend im hiesigen Rathhaussaale vereinigt, um in geselligem Zusammensein ne Erinnerungen an die für Deutschlands Macht .und Ein heit so bedeutsamen Ereignisse des franz. Krieges zu pflegen. Als Ehrengäste waren auch diesmal die hier wohnhaften Lombattanten von 1870171 eingeladen, welche sich zumgro- zen Theile eingefunden hatten. Das Vaterlandslied „Stimmt an mit Hellem hohen Klang", unter Musikbegleitung voll- tönig gesungen, bildete den in gehobene Stimmung verse henden Eingang der einfachen Feier, worauf Herr Ober- ifarrer Schelle von hier, welcher als Feldprediger unmittel- >arer Zeuge des Kämpfens, Leidens, Entbehrens und Sie gens unserer Heere war, die Versammlung namens desFest- comite's begrüßte, der freudigen und wehmuthvollen Bedeu tung des Gedenktages Ausdruck verlieh und zur Erneuerung des Dankes gegen den gnadenreichen Gott, zum Treuegeliebte gegen die glorreichen Stammesfürsten und zu unverbrüch licher Vaterlandsliebe aufforderte. In einem jubelnd auf genommenen Hoch auf Kaiser und Reich, Sachsenkönig und Sachsenland klang die kurze in der wärmsten Empfindung gehaltenen Ansprache aus. Im steten Wechsel von patrio tischen Liedern, Musikvorträgen und verschiedenen sinnigen Ansprachen, wurde die Aufmerksamkeit gefesselt und unter lebhaftem Austausche der unvergessenen Feldzugs-Erlebnisse in den Reihen der reich decorirten Krieger schwanden die Stunden eilig dahin. Alle Theilneehmer werden es dem um das Zustandekommen der Feier verdienten Comitee herzlich danken, daß die Sedanfeier auch in diesem Jahre veranstal tet worden ist. Für die Bewohner von Schwarzenberg, Aue und Nachbarorten trifft es sich ungünstig, daß von Zwickau erst gegen 10 Uhr Abends, vorher aber schon Nachm. halb vier Uhr ein Zug aus Zwickau nach Schwarzenberg fährt. Während der Landesausstellung wird deshalb Abends. 7 Uhr ein Extrazug nach Schwarzenberg abgefertigt werden, zu dem die gewöhnlichen Billets Gültigkeit haben. Freiberg, 31. August. Durch eine Bekanntmachung der hiesigen königl. Amtshauptmannschaft wird sowohl Pri vatpersonen, bei denen Häuslings des Arbeitshauses zu Hilbersdorf in Arbeit stehen, als auch den Krämern und Schankwirthen unter Androhung einer Ordnungsstrafe bis 30 M. verboten, Branntwein an dieselben zu verabreichen, da der größte Theil dieser Häuslinge ohnehin der Völlerei ergeben sei und sonach durch Gewährung von Geld oder Branntwein an dieselben dem Zwecke der Anstalt in der schädlichsten Weiss entgegengewirkl wird. Am 2. September früh halb 9 Uhr, verstarb auf Schloß Wildenfels, nach langen schweren Leiden, Ihre Erlaucht die Frau Gräfin zu Solms-Wildenfels, geb. Grä fin zu Castell-Castell. Stollberg, 2. Septbr. Dis städtischen Kollegien haben beschlossen, von Beginn dieses Monats ab den Preis des Oelgases aus der städtischen Anstalt abermals, und zwar von 75 auf 70 Pf. pro Kubikmeter herabzusetzen. Bekanntlich hat das Oelgas eine viel stärkere Leuchtkraft als das Kohlengas, so daß der Beleuchtungsaufwand trotz des wesentlich höhere» Preises des Oelgases durch den viel geringeren Verbrauch mit der Kohlengasbeleuchtung völlig konkurriren kann. — Um den Besuch der Realschule zu er leichtern, soll vom Oktober ab, wenn ans einer in Stollberg wohnenden Familie gleichzeitig mehrere Söhne die Realschule besuchen, das Schulgelo von dem ersten Sohne in vollem Betrage von 84 M., von jedem anderen Sohne aber nur mit zwei Dritteln, also 56 M., eingehoben werden. Aus dem oberen Vogtlands. Aegidius, der Schützende, hat, worauf wir bereits seit Wochen sehnltchst warteten, besseres Erntewettec gebracht und dadurch die bekümmerten Herzen unserer ackerbautreibenden Bevölkerung erfreut. Sind wohl auch durch die mit dem 27. Juni begonnene Regen periode größere oder kleinere Schäden an den Halmfrüchten, Oelgewächsen rc. veranlaßt worden, so haben wir dennoch nicht hinreichenden Grund, Lamentationen über die diesjäh rige Ernte, wie sie leider von unzufriedenen und vertrau- ensschwachen Menschen täglich zu vernehmen sind, anzustim- men. Hiesige Landleute, welche wie wir beiläufig bemerken wollen, vor zwei Jahren in Folge der späten und anhal- gesetzt Spezialkonstabler angestellt. .Es haben sich bereits 400 Personen zur Bildung eines besonderen PolizeicorpS ein schreiben lassen. Der hiesige Munizipalrath trat Abends zu sammen, der Lord Mayor von Dublin kündigte an, er beab sichtigte eine Proklamation zu erlassen, in welcher die Bür ger anfgefordert werden sollen, angesichts des Fehlens von Polizeimannschaften, zur Aufrechterhaltung der Ruhe mit zuwirken. Jrrthum oder durch einep Spaßvogel, an den Presidenten der Teutonenftefler gelangt. Ä hat sich ereignet, daß die französischen Patrioten darin eiste blutige Beleidigung des verstümmelten Vaterlandes erblickte«, also, daß sie Hne« Eid schworen, , eher zu sterben, als diese Schmach ungerochen zu lasten, und daß sie beschlosten, das feindliche Caffee in Hellen Haufen zu berennen, eine offene Feldschlacht zu wagen und in »der Passage du Panorama für Sedan fürchterliche Rache zu nehmen. Nun gut, ich bitte die von den Poesien des Herrn Döroulöde berauschten Nevancheträumer um Ver zeihung, aber ihr ganzes Verhalten ist eine schauderhafte und gräuliche Lächerlichkeit! Ick glaube, daß man nicht als guter Patriot, sondern als schlechter Franzose handelt, wenn man die Ehre Frankreichs durch Schlägereien vor WirthS- hausthüren schützen will." Die „Läuterns" schreibt: „Unser Patriotismus besteht nicht darin, daß wir tivrlin" schreien. Wir wollen den Krieg des Herrn Gambettq nicht, denn wir wissen noch, was uns der der Kaiser gekostet hat. Der eine wäre des andern werth. Wir sind keine lärmenden Chauvinisten. Auch wir haben das schreckliche Jahr nicht vergessen, aber noch weniger die furchtbaren Lehren, die es uns gegeben hat." Spanien. l* Madrid, 2. September. In Tanger ist die Cholera ausgebrochen; die Regierung trifft Vorsichtsmaßregeln. E«ypte«. Uebe« die Gefangennahme Mahmud Fehmi's bringt der „Standardkorrespondent" aus Jsmailia vom 28. v. M. nachfolgende interessante Details: „Während General Drury Lowe das gestern eingenommene Dorf besichtigte, trat ein anständig aussehender Herr auf ihn zu und ließ sich mit ihm in eiy Gespräch in französischer Sprache ein. Indessen sie zusammen plauderten, wurde gercwe ein gefangener egyptische^ Offizier vorübergeführt. Sobald der Ggypter Ldr Gruppe ansichtig wurde, rief er aus: „Der Herr, mit welchem Sie sprechen, ist Mahmud Fehmi, der zweite Kom- mandirende nach Arabi. Der Herr wurde festgenommen und heut Abend hierher gebracht. Es ist in der That Mah mud Fehmi, somit ein sehr glücklicher Fang. Es scheint, daß der General von Tell-el-Kebir mit einem besonderen Bahnzuge gekommen war, um zu rekognosziren. Zu diesem Zwecke stieg er eine Anhöhe empor. Während seiner Ab wesenheit bemerkte der Lokomotivführer in der Ferne unsere Soldaten und dampfte rasch zurück. Fehmi war von seinem Diener begleitet. Er konnte das plötzliche Davonfahrsn seines Zuges nicht begreifen, stieg die Anhöhe herab und schritt de» Schienenweg entlang nach dem Dorfe hin, wo er egyptische Truppen vorzufinden erwartete. Da er das selbe jedoch durch englische Truppen besetzt fand, ging er mit großer Kaltblütigkeit und Geistesgegenwart auf General Drury Lowe zu und knüpfte mit ihm ein Gespräch an. Wahrscheinlich würde er im Stande gewesen sein, sich un belästigt wieder zurückzuziehen, hätte ihn der gefangene egyptische Offizier nicht erkannt. Bon Arabi selbst abge sehen, hätten wir keinen besseren Fang thun können, wie ich bereits bemerkte. Mahmud Fehmi war der ausgezeichnetste Schüler, welcher aus der Kairoenser Militärschule hervorge gangen. Vor dem Kriege war er Generalinspector der Be festigungen. Als Arabi zur Macht kam, fand er in Mah mud Fehmi einen warmen Parteigänger, den er sofort zum Minister der öffentlichen Arbeiten ernannte. Mahmud Fehmi ist es gewesen, welcher die Positionen von Kafr-el- Kebir strategisch entworfen hat. Nach dem letztgenannten Platze ist er abgegangen, angeblich um Raschid Pascha, dem dort Kommandirenden, Rathschläge ertheilen zu lassen. In Wirklichkeit hatte er selbst das Kommando übernommen. Alle wichtigen Depeschen, welche in unsere Hände gefallen waren, tragen die Adresse am Mahmud Fehmi, und es steht fest, daß er es gewesen, welcher jene phantastischen Gefechts berichte abgesendet, wofür Arabi und er selbst aus Kairo die enthusiastischesten Glückwünsche empfangen haben. Man betrachtet ihn gewissermaßen als den Nana Sahib des egyp- tischen Aufstandes. Fehmi behauptet, daß aus Kafr-el- Danar keine Truppen zur Verstärkung von Tell-el-Kebir abdetachirt worden seien." England. London, 2. September. Nach Depeschen des Generals Wolseley aus Jsmailia von gestern erwartet derselbe nun die vollständige Organisation des Transportdienstes, um weiter vorzurücken. General Wolseley hatte darauf gerechnet, die Eisenbahn und den Süßwasserkanal benutzen zu können, um, den Truppen in der Front Vorräthe zuzuführen. Der Feind hat indessen diese Verbindungsmittel abgeschnitten, in dem er im Kanal Dämme errichtete und ebenso den Eisen- bahuverkehr durch einen großen Damm absperrte. Diese Hindernisse sind jetzt beseitigt und drei Lokomotiven funktio- niren jetzt. Ein Maulthiertransport ist aus Cypern einge- troffen, andere werden in kürzester Zeit von Malta, Italien und Syrien erwartet. General Wolseley hofft, Kameele der Beduinen zu erhalten. Die Hitze ist nicht so bedeutend, als man erwartet hat. Der Gesundheitszustand der Truppen ist ein guter. London, 2. September. Nach einer Meldung aus Kassasin von heute nimmt die englische Kavallerie täglich Rekognoszirungen vor; die Lage der Dinge ist sonst unver ändert. London, 2. September. Den „Times" wird aus Ale xandrien unterm heutigen Tage gemeldet: Man glaubt, General Wolseley, durch die schottische Brigade verstärkt, werde morgen oder am Montag einen allgemeinen Angriff machen. London, 2. Sept. Die Berichte aus Egypten lauten heute sehr hoffnungsvoll; die Truppen an der Front sind erquickt durch viertägige Nast; genährt durch frisches Ochsen fleisch und Kartoffeln; Arbeiter aus Cypern sind angekom- men, um die Ausschiffung und den Transport zu unterstü tzen. Sultan Pascha beabsichtigt eine Vertheilung von Pro klamationen durch befreundete Beduinen, mit welchen so erfolgreich unterhandelt wurde, daß sie als Zeichen der Freund schaft 200 Schafe zu den Vorposten brachten. Wolseley for- mtrte eine Marinebrigade und 200 Mann mit Mitraillsusen für den Frontdienst, zur Besänftigung des gekränkten Ehr- gesühlS der Flotte. Das Wasser im Süßwasser-Canal sinkt, angeblich weil der Feind oberhalb Tel-el-Kebir einen Damm durchschnitt, um durch Ueberschwemmung seine allzu ausge- d.< ! ' F^nke zu schützen, welche sich in ihrer jetzigen Länge Qpartetss würden sehr correct burchgeführt, besonders aber noch seh^M» Anklantzfayd die von Frl. Becher gesungene Solyparthie. Biel störend, »ar allerdings der unermüdete Leierkasten im Hofe obengenannte« Etablissements und dürfte dem Gastgeber selbst lieb gewesen sein, wenn ein derartiges Concevt zur Aufführung gelangt, dem betr. Car- rouffelbesitzer für die nur zwei Stunden Zeit beanspruchenden Wiederwärtigkeiten der Sänger, ebenso dem Publikum, ent ¬ sprechend Sorge zu tragen, daß diese unliebsame Störung den Genuß nicht schwächt, sondern erhöht. Zuletzt sei aber noch der beste Dank- dem Director Schott gezollt für den genußreichen,Abend welchen er uns gewidmet und wünschen nur noch, daß er uns recht bald, ja recht bald wieder da mit erfreuen möchte. .... , ... Kohlen vorraths bis Hm CüMery, welche- dem Eisenbahnbetrieb lahmlegen soll. Nachdem drei Fälle, asiatischer Cholera con- statirt sind, hat der internationale GesundheitSrath den Be schluß, welcher alle Schiffe von Aden und Bpmhey der Quarantäne unterwirft, mit zehn gegen sechs Stimmen be stätigt. Die Quarantänezeit beträgt sieben Tage, jedoch ver schieden nach der Fahrzeit, sodaß Schiffe, die acht Tage auf dem Meere waren, nur sechs Tage, jene, die neun Tage un terwegs nur fünf Tage Quarantäne durchmachen. Dublin, 1. September. Sämmtliche Polizisten — einschließlich der Entlassenen — 883 Mpnn, haben ihre Thätigkeit eingestellt. Nur die höheren Beamten, Inspizien ten und Sergeanten sind auf ihren Posten geblieben. Heute Abend fanden Ruhestörungen statt, welche das Militär, zu weilen mit gefälltem Bajonnet unterdrückte. Es werden fort- n«r durch Hinzuziehung aller Truppen aus Kafr-Towax vertheidige« läßt. Ein, griechischer vonlKair^ angekomMüer Kaufmann beziffert die Truppemahl von Tel-el-Kebir ä« Ä,00v; angeblich,soll die Eisenbahnstation d«xch zwölMwere Tssschütze beherrscht werden, doch dürften sie gegen die eng lischen Belagerungsgeschütze nicht Ständ, hallen. Die Eng länder rechnen zuversichtlich auf das Ausgehen des Vorraths bis Hm Sayler«, welche- dvvEismbal lahmlegen soll. Nachdem drei Fälle, asi-Wer Choi
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