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' -^7^-,-^^-»'-^-;'7^ V, . Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden in Aue, Grünhäin, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und WildenM s Grzgeb.-Dolkssremlö. s Redaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 210. Sonnabend, den 9. September 1882. (1-2) I. A. »sindlich schmälerte. Doch 1878 war die schlechte«Zürich, sehr scharf getadelt und die Regierung ausgefordert, verwunden, und es ging nun wieder'rasch vorwärts den Agitationen dieser Ausländer entgegenzutreten. Jusbe- nen, 81 Millionen, 97 Millionen, 44 Millionen, so daß am 1. Juli 1873 die Nationalschuld der Vereinigten Staaten auf netto 2,105,462,960 Dollars heruntergearbeitct war. Jetzt kamen aber wieder einige Jahre, die zur Schul dentilgung wenig geeignet waren, weil der große Krach von 1873 durch das Darniederliegen der Industrie in den Ber einigten Staaten die Zoll- und Steuereinnahmen des Bun des empfindlich schmälerte. Zeit überwunden, und es gestrigen Sturzes vom Pferde fern. Auch in mehreren schweizerischen Blättern wird das agitatorische Auftreten der deutschen Sozial demokraten in der Schweiz, namentlich im Kanton Deutschland. Breslau/7. September. Beidergestrigen Ovation der Turner empfing der Kronprinz in Vertretung des Kai sers die Deputation derselben und erwiderte auf deren An sprache: Se. Majestät würde sich außerordentlich gefreut ha ben, der Deputation seinen Dank für Vie Ovation auszu sprechen, der Kaiser sei aber bereits dem Diner fern geblie ben, da er der Ruhe bedürfe, und könne leider die Deputa tion nicht persönlich empfangen. — Der Obcrhofmarschall Graf Pückler blieb vom beutigen Manöver in Folge eines Dienstag, am 12. September 1882, Mittags 1 Uhr ollen im Weidauer'schen Gasthofe in Lauter 1 Frauenkleid, Bilder, 1 Spiegel, 1 Bank und 1 Säge meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Schwarzenberg, den 7. September 1882. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst Ludwig. Königliches Amtsgericht. Uhlemann. Gthr. Gerber, Stadtrath. 77 l sondere wird auch das Auftreten der sozialdemokratischen lich> Presse, namentlich des „Sozialdemokrat", welcher sich z. B. Presse, namentlich des „Sozialdemokrat", welcher sich z. «. gelegentlich der Taufe des neugeborenen Prinzen in Pots dam in ganz unglaublich roh»» Ausdrücken erging, mit Unwillen besprochen und die Frage aufgeworfen, ob die schweizerische Regierung es dulden könne, daß das Blatt Submission. Der Bau des von hier nach Niederzschorlau führenden Communicationsweges soll an den Mindestfordernden, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl unter den Submittenten vergeben werden. Die speziellen Bedingungen über Bauausführung können in hiesiger Rathsexpe- dition eingesehen werden ; daselbst sind auch Blanketts gegen Erlegung der Copialgebühren abzuholen und dieselben spätestens bis zum 25. September ». o. versiegelt unter dec Auf schrift: „Offerte auf Erdarbeiten" portofrei wieder hier einzureichen. Später eingehende Offerten finden keine Berücksichtigung. Neustädtel, den 8. September 1882. Tagesgeschichie. Die ricsenmätzrge Staatsschuld von Nordame rika und ihre bewundernswerthe Tilgung. Die Verhältnisse in dem jugendlich kräftigen Staate der „Vereinigten Staaten von Nordamerika" sind fast in eder Beziehung andere, als bei uns in Europa, und viele neser Verhältnisse sind uns fast unbegreiflich. Einen laut- prechenden Beweis für diese oben ausgesprochene Behaup- ung liefert die Größe der Nationalschuld von Nordamerika als sie in der Mitte des Jahres 1865 ihren höchsten Stand erreicht hatte und der Betrag derselben am 1. Juli 1882, woraus erhellt, welche gewaltige Summen von der Staats chuld der Vereinigten Staaten in der kurzen Zeit von nur 16^ Jahren getilgt wurden. Im vorigen Monat August hat das Finanzministe rium der Vereinigten Staaten einen sorgfältig bearbeiteten Berickt über das Steigen und Sinken der Nationalschuld >er Vereinigten Staaten vom 1. Juli 1856 bis 1. Juli 1882 veröffentlicht. Dieser Bericht ist aber von so hohem Interesse, daß wir uns eine gedrängte Mittheilung desselben m unserem Blatte nicht versagen können. Am 1. Juli 1857 betrug die ganze Nationalschuld, abzüglich des Baarvorraths im Bundesschatz nur neun Mil lionen und 998,624 Dollars. Für einen Staat mit solchen Hülfsmitteln und Einnahmequellen wie die Vereinigten Staa ten eine Schuld, die wahrhaft geringfügig genannt werden mußte. Doch vermehrte sich die Schuld schon in den näch ten drei Jahren um 40 Mill, so daß sie am I.Juli 1860 rund auf fünfzig Millionen Dollars angewachsen war. Ursache zu diesem Anwachsen waren die Wühlereien der so zialdemokratischen Partei, welche schon im Geheimen die Loßreißung vom Bunde plante und sich noch in aller Eile die Taschen — zu spicken suchte. Am darauf folgenden 15. April 1861 begann der so unheilvolle Bürgerkrieg, und nun lieg die Schuld in rasender Geschwindigkeit, bis sie am 31. August 1865 ihren Höhepunkt und zwar die riesenhafte Summe von zweitausend siebenhundert und sechs undfünfzig Millionen und 431,571 Dollars erreicht hatte! Dies machte auf jeden Kopf der damaligen Bevölke rung 78,25 Dollars aus (gegen 35 Cents im Jahre 1857 und 1,91 Dollars im Jahre 1860), und die Zinsenlast hieraus nicht welliger als 4,29 Dollars für den Kopf. Doch nach geschloffenem Frieden ging es mit Macht an das Ab tragen der Schuld. Gleich im ersten Jahre (bis 1. Juli 1867) wurden 120 Millionen, im zweiten 124 Millionen, im dritten 28 Millionen abbezahlt, zusammen in drei Jahren 272 Millio nen. Die weiteren Abtragungen in den Jahren von 1868 an waren in runden Summen: 48 Millionen, 102 Millio- auf schweizerischem Boden hergestellt und von da aus wie eine Brandfackel in das Haus des Nachbars geschleudert werde. Denn tausende Exemplare des Blattes werden das eine Mal als „kondensirte Milch", das andere Mal als „Glarner Schabzieger" nach Deutschland eingeschmuggelt. Wie die Straßb. Post über das Eisenbahnunglück bei Hugstetten schreibt, hat ein Erdrutsch gar nicht stattge funden, konnte gar nicht stattfinden, weil sich an der Un glücksstätte gar kein Damm befindet. Auch kann die Tele graphenstange an dem Unglück nicht schuld sein, da weder ein Sturm geherrscht hat, der auch nur Halbwegs feste Stangen hätte umreißen können, noch die begleitenden, von Augenzeugen constatirten Nebenumstände dafür sprechen, daß das Unglück auf diese Thatsache zurückzuführen ist. Der einige zwanzig voll besetzte Wagen zählende Zug wurde von einer schweren Güterzugmafchine gezogen. Diese Güter zugmaschinen sind wohl darauf berechnet, große Lasten zu ziehen, nicht aber schnell zu fahren. Trotzdem nun das Ge fälle der Strecke Freiburg-Hugstetten sehr stark ist, hatte der Zug doch nur verhältnißmäßig sehr wenig Bremsen. Außer dem mußten von dem Führer die versäumten 10—15 Mn. Verspätung des nachfolgenden Zuges wegen eingeholt wer den. So kam es, daß der Zug nach dem übereinstimmenden Urtheil der verschiedensten Fahrgäste in einer Geschwindig keit dahinraste, wie sie wohl ein Schnellzug, nicht aber ein so stark besetzter, mit einer Güterzugmaschine bespannter Personenzug einnehmen darf. Die Güterzugmaschine mit ihren kleinen starken Triebrädern ist nun von den nachdrü ckenden Wagen mehr gedrängt worden, sals daß sie gezogen hätte, und dadurch ist sie hin und her geflogen und hat namentlich in der starken Biegung gewaltig gegen den äußern Schienenstrang gedrückt. Der Führer, die Gefahr vielleicht ahnend, hat wohl zu allem Unglück auch noch gebremst und dadurch ist von den mit voller Wucht nachschiebenden Wa gen die Maschine dann völlig aus dem Geleise herausge drückt worden. Das ist eine Erklärung des Entgleisens, wie wir sie von feiten eines hervorragenden .Technikers erhal ten. Uebrigens waren, was wir hier noch nachtragen wollen, die Schienen vor dem Zuge einige hundert Fuß weit schon krumm gebogen, was auch auf die ungeheure Wucht des das Gefälle herunterstürzenden, vielleicht noch etwas gebrem- stens Zuges schließen läßt, was aber auch lebhaft dagegen zeugt, daß die Entleisung durch ein plötzliches Hinderniß herbeigefühlt worden sein soll. Nicht eine elementare, son dern eine menschliche Schuld hat das furchtbare Unglück ver anlaßt. Wenn von feiten der badischen Bahnverwaltung Vertuschungs- und Beschönigungsversuche gemacht werden, so hört man nur daraus das böse Gewissen schlagen. Von sei len der reichsländischen Regierung in Straßburg wurden augenblicklich Gelder zur Unterstützung der bedürftigen Ver unglückten angewiesen, natürlich nur vorschußweise, da für alle Unkosten u. s. w. die badische Generaldirection aufzn- kommen hat. Würzburg, 7. September. Heute früh ist im Bahn- Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Amtsgericht soll den 16. September 1882, >as dem Webermeister Carl Ferdinand Friedrich in Lößnitz zugehörige Haus- und Gar engrundstück Nr. 343 des Brandcatasters, Nr. 220, 220b und 221b. des Flurbuchs und Kr. 212 des Grund- und Hypothekenbuchs für Lößnitz, welches Grundstück am 23. Mai 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 2980 M. gewürdert worden ist, nothwsn- >iger Weise an Gerichtsstelle versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hie siger Gerichtsstelle aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Lößnitz, am 23. Juni 1882. Bekanntmachung, Sparcasse Johanngeorgenstadt betr. Es wird hierdurch zur Kenntniß gebracht, daß weitere Sparmarkenverkaufsftellen bei Herrn Schulgeldeinnehmer Friedr. Beyrenthe* und - - Handelsmann Moritz Günther in Breitenbrunn errichtet worden sind. Johanngeorgenstadt, den 30. August 1882. Die Sparkassen-Verwaltung Bochmann. von 1441, Mill. (614,125,000 M.) abgetragen, welche noch um 20 Millionen Dollars mehr war, als die bis daher größte Abzahlung in einem Jahre (1866—1867) betrug. Im Ganzen sind also vom 31. August 1865 bis zum 1. Juli 1882, d. h. in 16 Jahren und 10 Monaten von dem Kapital der Nationalschuld abgetragen worden 1,081,408,097 Dollars, d. h. durchschnittlich in jedem Mo nat 5,35, oder durchschnittlich im Jahre 64^ Millionen. Gewiß eine Finanzleistung, welche ihres Gleichen sucht. Doch es ist nicht allein die Verringerung des Schuld kapitals, welche hier in Betracht kommt, sondern noch mehr die der jährlichen Zinsenlast. In dem Maaße, wie die Ka pitaltilgung vorschritt, stieg auch der Kredit des Landes, so daß das Geld zu immer niedrigerem Zinse zu borgen war. Zur düstersten Zeit des Krieges (1864) erhielt die Regie rung dec Vereinigten Staaten für 6prozentige Schuldver schreibungen nur 38 bis 40 Dollars in Gold, so daß sie tatsächlich 15 Prozent Zins zahlte. Im Jahre 1865 mußte sie noch 330 Millionen mit 7 Prozent, 1881 mit 6 Pro zent und 270 Millionen mit 5 Prozent verzinsen. Seitdem ist es möglich geworden, 250 Millionen zu 4; Prozent, 740 Millionen zu 4 Prozent unterzubringen, die 5- und 6pro- zentigen Schuldverschreibungen zu 3 z Prozent zu verlängern und sogar einen kleinen Posten 3prozentiger Schuldverschrei bungen zum vollen Nennwerthe in Gold umzusetzen. - Die Gesammtschuld stellte sich hiernach am 1. Juli 1882 auf netto 1,675,023,474 Dollars. Seit der Zeit, wo die Schuld den höchsten Punkt er reichte, hat sich die Bevölkerung des Landes von 35z Millio nen auf 52z Millionen vermehrt. Dadurch ist aber die Schuld last für den Kopf noch weit mehr, als im bloßen Verhält nisse der Abtragung vermindert worden. Von dem Durch schnitt von 78,25 Dollars für den Kopf im Jahre 1865 ist die Kapitalschuldlast auf 31,72 Dollars im Jahre 1882 ge sunken, und die jährliche Zinsenlast von 4,29 Dollars im Jahre 1865 auf 1,09 Dollars im Jahre 1882. Die wirk lich für Zinsen ausgezahlte Summe betrug im Jahre 1865 rund 151^Millionen, im Jahre 1882 aber nur noch 57z Millionen, also um 93z Millionen weniger.^ Mittwoch, am 13. September 1882, Nachmittags 4 Uhr soll im Naabe'schen Gasthofe in Raschau 1 Sopha meistbietend gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Schwarzenberg, den 7. September 1882. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts das Ludwig. Vom 1. Juli 1879 bis 1. Juli 1880 wurden ' Millionen, im nächsten Jahre 100 Millionen, und endlich! Presse, namentlich des „Sozialdemokrat", welcher sich vom 1. Juli 1881 bis 1. Juli 1882 die kolossale Summe in