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Erläuterungen zuerst ganz geheimnisvoll in den Bässen, nach und nach von allen anderen Instrumenten übernommen. Das ist die einzig sichere Erkenntnis: Die wahre Demokratie blüht so lange, als die Freude ihre Flügel ausbreitet. Von diesem Thema läßt der Komponist nicht wieder ab. Als noch einmal die Schmerzensschreie ertönen wollen, werden sie sogar durch den Zwischenruf einer menschlichen Stimme zum Schweigen gebracht: „O Freunde nicht diese Töne; sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere.“ Es folgt nun die Vertonung der Schillerschen Dichtung. Allen einzelnen Partien ist äußerst charakteristischer Ausdruck verliehen. Mehr als einmal glaubt man von Schauern der Ewigkeit ergriffen zu werden, besonders an den die Gottheit betreffenden Textstellen. Grenzenlos scheint der Jubel beim Gedanken an die Verbrüderung der Menschheit. Dr. Kreiser. Lied an die Freude. „Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt. Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt. Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja — wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer’s nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund! Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur, Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur! Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod! Wollust ward dem Wurm gegeben, Und der Cherub steht vor Gott!“ „Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt’gen Plan, Laufet, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zum Siegen.“ „Seid umschlungen, Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt! Brüder, über’m Sternenzelt Muß ein lieber Vater wohnen! Ihr stürzt nieder, Millionen? Ahnest du den Schöpfer, Welt? Such’ ihn über’m Sternenzelt! Über Sternen muß er wohnen!“ „Freude, Tochter aus Elysium, Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt. Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt.“