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Erläuterungen. 1) Wolfgang Amadeus Mozart. Ouvertüre zu- „Zauberflöte“. Die feierlichen Akkoröe rufen zur geheiligten Welt öes Weisheittempels, öessen erhabene Weihe ahnungsvoll grüßt, Einleitung: (Aöagio Es-Dur 4 / 4 ) öoch nur öem rastlos um Vollkommenheit Ringepöen erschließt sie sich (Hauptsatz Allegro Es-Dur 4 / 4 in unermüölich regsamen fugierten Stil). Noch einmal rufen öie feierlichen Akkoröe. Ernster wirö öas Ringen. (Das Fugenthema abermals nun in B-Moll einsetzenö) Mühsam führt öer Weg über Hinöernisse unö öurch Prüfungen aufwärts zum Licht, öessen Strahlen immer heller hereinfallen unö enölich siegreich öas Felö behaupten. 2) Wolfgang Amadeus Mozart. Violinkonzert D-Dur (Köchel- Verz. 218). Mozart komponierte öieses Werk mit vier anöern ähnlichen 1775, vermutlich zum eigenen Gebrauch. ErsterSatz. Allegro. Das pompöse erste unö öas Anmut mit Energie mischenöe zweite Thema weröen zuerst vom Tutti entwickelt, öann vom Soloinstrument in reichere Figuration aufgelöst, mit weiterer Ausprägung öer beiöen Gegensätze öes Kräftigen unö öes Zarten. Glanzvoll prunkenö spricht öas Tutti öas Schlußwort. Zweiter Satz. Anöante cantabile. Ein romanzenartiger Sang voll weicher Empfinösamkeit, belebt von öuftigem Zierwerk. Dritter Satz. Ronöo. Ein paar Takte Anöante grazioso, öie öen Ton eines anmutigen Volkslieöes anschlagen, bilöen öen musikalischen „Kehrreim“; er wechselt mit ausgeöehnteren Zwischensätzen (Allegro ma non troppo), in öenen heiterer Schwung vorherrscht, teilweise in flottem Passagenwerk sich auslebenö. Doch gewinnt vorübergehenö auch öie schlichte Anöante-Stimmung breiteren Raum, unö öas letzte Allegro verliert sich leise in leichtfüßigem Humor. 3) Wolfgang Amadeus Mozart. Konzert in Es-Dur für zwei Klaviere mit Orchesterbegleitung. Mozart hat öieses Werk um 1780 in Salzburg komponiert als Vortrags stück für sich unö seine Schwester Nannerl. Ohne virtuose Effekte ist es ein abwechslungsreicher, musikalischer Wettstreit beiöer ebenbürtig behan- öelten Soloinstrumente mit fein getönter orchestraler Untermalung. In öer Stimmung gibt es sich Öurchweg troh unö freunölich unö löst besonöers im Schlußsatz reizvoll humoristische Wirkungen aus. 4) Wolfgang Amadeus Mozart. „Jupitersinfonie“. Mozarts „Jupitersinfonie“, im August 1788 komponiert, also aus öer reifsten Schaffenszeit öes Meisters stammenö, rechtfertigt ihren Beinamen öurch öie tatsächlich „antik“ anmutenöe reine abgeklärte Schönheitslinie, öie sie zeigt. Der erste Satz beginnt feierlich pathetisch unö prägt in seinem ganzen Verlauf eine gewisse festliche Freuöigkeit aus. Daneben treten aber von Anfang bis zu Enöe auch Züge gemütvoller, weicher Empfinösamkeit tonangebenö hervor. Im Anöante mischen sich zart verklärte Gesangs- meloöien mit neckischem zierem Kleinmotivspiel. Das Menuett bewegt sich ebenfalls in ruhigen, öer Gemütsseite zugewanöten Bahnen, währenö öas bewegtere Trio Hayön’schen Humor beschwört. Das kräftige, kernige, freuöige Finale fesselt nicht nur öurch öie Fülle seiner Meloöien, sonöern auch öurch öie kontrapunktische Kunst seiner Arbeit, öie sich bis zu einer kühn ausgeführten Tripelfuge steigert- _ h —