Suche löschen...
Dresdner Journal : 18.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190306184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19030618
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19030618
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-18
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Journal : 18.06.1903
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
115N Prinzessin begibt sich zu einer Freundin, die ein Schloß in der Umgebung Lyons besitzt. Sie gedenkt den Sommer dort szuzu bringen Mutter und Kind erfreuen sich des besten Wohlseins Ltatistik und Volkswirtschaft * Dresdner Börsenbericht vom 18 Juni. Berlin meldete unverändert stille Haltung. Man notierte in Berlin: Kredit 207,75, StaatSbahn 145,00, Lombarden 18,7b, Diskonto 18b,2b, Italiener —, Dortmunder Union 77 An der hiesigen Börse war die Stimmung wieder recht lustlos Die Kursdifferenzen waren unbedeutend Wir verzeichnen nachstehende Umsätze: Deutsche Fonds waren nur wenig verändert 8 "q Sächsische Rente erzielte wieder 80,20, 3'^ gj, Anleihen 100,80. Ausländische Fonds lagen auch sehr still Bankaktien: Allgemeine Deutsche wurden mit 173,2b, Berliner Spar- und Depositenbank mit 100 M per Stück, Bankverein zu 100 (-s- und Sächsische Bodenkreditanstalt mit 138,2b gehandelt TranSportwerte: Deutsche Straßenbahn setzte man mit ISS.bO um. Papier- rc. Fabriken sowie auch Ballgesellschaften ver zeichneten wieder einmal keine bezahlte Notiz. Maschinen fabriken: Für Schubert u Salzer bezahlte man 167,80, für Germania 107,2b, für Großenhainer 4S,bO H H,), für Döhlener 137,00 (-(- 1 ytz) und dergleichen Genußscheine 160 M. (-s- b M). Elektrische Unternehmungen wiesen gar keine und Fahrradaktien nur für Corona bei 136,so eine be zahlte Notiz auf Brauereien: Nur Hofbrauhaus fanden Käufer (180,00). Porzellan- rc. Fabriken blieben unbeachtet. Aktien verschiedener Unternehmungen: Thiele Genußscheine sanden Abnehmer mit 270,00, Plauensche Gardinen wieder mit 110,00. S> Die Firma Gebr. Arnhold übernahm gemeinschaft lich mit der Berliner Handelsgesellschaft und der Nattonalbank für Deutschland 3 Mill. M Glauchauer 3>^ H)ige Stadt- anleihc. * Der Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft Petzold u. AulHorn besagt u. a.: „Die allgemeine Lage unserer Industrie hat sich im verflossenen Geschäftsjahre nicht wesent lich verändert. Da die Preise der ausschlaggebenden Roh produkte (Kakao und Zucker) keinen erheblichen Schwankungen unterworfen waren, fo hat sich das Geschäft auch in ruhigen, angenehmen Bahnen entwickelt Leider hat eine Anzahl Kon kurrenzfirmen auch im abgelausenen Jahre wieder dafür ge forgl, daß an Stapelartikeln wenig oder nichts zu verdienen gewesen ist, da sie ost zu Herstellungspreisen und darunter ausgeboten wurden Auch im begonnenen neuen Geschäfts jahre hat sich das Geschäft zufriedenstellend entwickelt, und sind wir in allen Abteilungen stark beschäftigt. Erwähnen möchten wir noch, daß unsere Erzeugnisse im vergangenen Jahre aus den Fachausstellungen in Amsterdam und London mit den höchsten Preisen ausgezeichnet wurden. Ein Teil unseres Baulandes konnte auch im verflossenen Jahre wieder mit Nutzen verkauft werden, der hauptfächlich zu Extrabschreibung auf Jnventarkonto verwendet werden soll." Die Gewinn ziffern (4 "o Dividende) haben wir schon kürzlich mitgeteilt. * Tie Direktion der König Friedrich August-Hütte schreibt in ihrem Geschäftsbericht u. a.: Im Geschäftsjahr 1902 03 trat auch in unferer Branche keinerlei Besserung ein; es war sogar noch schwieriger, Aufträge einzuholen, da sich in erhöhtem Maße, bei geringer Nachfrage, der fcharse Wett bewerb mit seinen Folgen fühlbar machte Demgemäß waren auch die Preise für unsere Fabrikate sehr gedrückt, weil sie durch die Konsumenten, denen es an billigen Angeboten nie mals fehlte, in der Regel diktiert wurden. Der Umsatz blieb gegen das Borjahr zurück, wodurch sich eine Einschränkung der Arbeitszeit erforderlich machte. Unfer Geldstand ist nach wie vor günstig. Mil Beginn des neuen Geschäftsjahres machten sich Anzeichen zu einer langsamen Besserung, bei allerdings noch gedrückten Preisen, bemerkbar. Ob die Ge sundung von Dauer sein wird, läßt sich noch nicht beurteilen. Ter Gesamtumsatz im abgelausenen Geschäftsjahr erreichte die Höhe von 466 821 M gegen 575 2S3,S9 M im Borjahre und brachte einen Fabrikationsgewinn von 104 352 M , wäh rend der Bruttogewinn sich einschließlich Gewinnvortrag aus dem Borjahrc auf 16 983 M. bezifferte. Zu letzterem soll der vorhandene Erneuerungsfond in Höhe von 201>»6 M. herzugezogen und sodann 30 305 M. zu Abschreibungen und 5000 M. für Tantieme und Gratifikationen verwendet und der Rest von 2529 M. auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Im Inseratenteil des heutigen Blattes werden die Aktionäre der Aktiengesellschaft Panzerlassen-, Fahr rad und Maschinenfabriken Vorm. H. W Schladitz aufgefordert, ihre Aktien behufs Zusammenlegung von je zwei Aktien in eine Borzugsaktie gemäß den Beschlüssen der General Versammlung vom 8. d Mts. bei dem hiesigen Bankhause Gebr. Arnhold bis spätestens den 6. Juli einzurcichen. (Näheres siehe Inserat.) * Ter neugegründcte Zentralverband der Kohlen händler Deutschlands hält am 20. Juni in Berlin feine erste Generalversammlung ab. Für diese ist von dem General vertreter des Verbandes OttoPolster eine Denkschrift „Zur Geschichte und Entwicklung des Kohlenhandels" ausgcarbeitet worden * Aus der Deutschen Städteausstellung, die am 20. Mai eröffnet wurde, ist auch der Verband Sächsischer Industrieller vertreten. Der Verband hat sich die Aufgabe gestellt, auf verschiedenen Tafeln durch graphische Darstellung die Bedeutung der sächsischen Industrie innerhalb des sächsischen Wirtschaftslebens zum Ausdruck zu bringen In deutlicher Weise ist aus der ersten Tasel ersichtlich, welche Verschiebung in der sächsischen Bevölkerung nach Bernsen seit der Mitte vorigen Jahrhunderts cingetreten ist, wenn man den Anteil der verschiedenen Erwerbsgruppen an der Bevölkerungszahl in den Jahren 1849, 1882 und 1895 miteinander vergleicht. Man ersieht aus dieser Gegenüber stellung deutlich, wie das sächsische Wirtschaftsgebiet seinen agrarischen Charakter immer mehr zugunsten der Industrie, des Handels und des Gewerbes verloren hat. Verstärkt wird dieses Bild noch dadurch, wenn man die Ziffern für das Einkommen der Bevölkerung daneben stellt. Bei einem Ge samteinkommen von 2 263 380112 M. entfielen im Jahre 1901 nicht weniger als 693 025 135 M aus Handel und Ge werbe und 1 144 204 586 M auf Gehalt und Lohn, zu welcher letzteren Summe ebenfalls die Industrie einen bedeutenden Prozentsatz zahlt, da sie allein SSO 620 Arbeiter beschäftigt und für sie den nach Hunderten von Millionen betragenden Lohn auszubringen hat. Die Bedeutung der einzelnen säch sischen Industriezweige unter sich ist kenntlich gemacht durch eine Darstellung der Zahlen der in den verschiedenen Industrie zweigen beschäftigten Arbeiter, während der allgemeine industrielle Charakter des sächsischen Wirtschaftsgebiets im Vergleich zu Preußen und dem Deutschen Reiche deutlich er kennbar wird durch eine Betrachtung der im Gebrauch befind lichen Dampfmaschinen in Preußen, im Deutschen Reich und im Königreich Sachsen, auf die Bevölkerung berechnet. * Frankreich auf der Internationalen Aus stellung für Spiritusverwertung und die GärungS- gewerbe Wien 1904 Dieser Tage empfing der franzö sische Ackcrbauministrr Hr Mongrot den Vertreter de- österreichisch-ungarischen Botschafter- (der derzeit von Pari- abwesend ist), den bevollmächtigten Minister Grafen Kinsky und Sektion-ches l>r. W Exner, Präsidenten der Zentral kommission der Ausstellung, und erklärte denselben, daß er mit großem Vergnügen dre ihm angeborene Funktion eine- Ehrenpräsidenten und sohin die Organisation der Beteiligung Frankreichs an dieser Ausstellung übernehme. Nachdem der Installation-plan und das Programm besprochen war, teilte Minister Mongeot mit, daß er mit der bereits erhaltenen Zustimmung de- Minister- des Äußern Delcasss einen Generalkommissar und ein offizielle- Komitee, dessen Vor sitzender der Generalkommissar sein werde, sofort einzusetzen beabsichtige. Für die Stelle des Generalkommissar- habe er den ehemaligen Ackerbauministcr Biger in Aussicht ge nommen, der eine große Kompetenz in dieser Angelegenheit besitze Ferner werde er einen Ehrenpreis für die Ausstellung stiften und persönlich nach Wien kommen, um sich von der Beteiligung Frankreichs selbst ein Urteil zu bilden; er werde entweder zur Eröffnung oder zur Zeit der kommissionellen Erprobung von Maschinen, Automobilen und Apparaten er scheinen. Weiter wurde vereinbart, daß Sektionsches Exner nach seiner Rückkehr von London mit dem künftigen General kommissar und dem Ackerbauminister in Verkehr treten werde, um die Details zu besprechen. Der Ackerbauministcr ver sicherte schließlich, daß alle- aufgeboten werden wird, um eine Frankreichs würdige Beteiligung der einschlägigen Industrien herbeizusührcn, da die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser für Mittel und Westeuropa so wichtigen Angelegenheit dies erheische » * Kartellenquete Der Reichsanzeiger veröffentlicht nunmehr die Verhandlungen über das westphülische Koks syndikat, die am 12. und 13 Mai in Berlin stattfanden RegierungSrat Dr. Boelcker leitete die Verhandlungen mit einem Referat über die Geschichte und die Verhältnisse des Syndikats ein. Aus der Statistik ergibt sich, daß 1891 — als das Kokssyndikat sich fest organisiert hatte, 5966 Koksöfen in Betrieb waren, 1901 aber 8907, also 2941 mehr; die Pro duktion ist in noch stärkerem Verhältnis gestiegen: die offizielle „Beteiligung" — Leistungsfähigkeit — von 3863672 t in 1891 aus 8647194 t im Jahre 1903; von der Beteiligung fielen im Jahre 1891 8 htz, im Jahre 1902 23,93 durch angeordnete Probuktionseinfchränkung weg; aus dem Jahre 1903 liegt die Ziffer noch nicht vor. 80 gy der erzeugten Tonnen gehen an Hochöfen, 14 an Eisengießereien, Eisen bahnen, Fabriken. Der Absatz an die Hochöfen nimmt also vier Fünftel der Produktion auf; rund 3 Mill, t von rund 5 Mill, an Hochösen gelieferten gingen im Jahre 1902 ins Minette-Revier — Luxemburg, Lothringen und das französische Departement Meurthe et Moselle. Vom Gesamtabsatz des Syndikats entfielen 1900 1600000 t auf das Ausland, 6100000 t aus das Inland. Mit diesen Absatzverhältnissen hängt die Preispolitik des Syndikats zusammen, und dieser gelten natürlich die Klagen der Abnehmer Es wurden u. a. Klagen darüber vorgebracht, daß das Kokssyndikat den schlesi schen Kokereien in ihrem österreichischen Absatzgebiete Kon kurrenz durch niedrigere Auslandspreise bereitet hätte. Direktor Simmersbach-Bochum erklärt in bezug auf die Auslandspreise u. a. folgendes: „Der Durchschnittserlös für die Tonne im Auslandsverkauf, dasjenige mithin, was uns loko Kokerei ver blieb, betrug im Jahre 1900 16,12 im Jahre 1901 16,86 M und im Jahre 1902 13,11 M Dem gegenüber stand ein Jnlanderlös für Hochosenkoks von 17, 17 und 15 M Der GesamtdurchfchnittsverkausSpreis der JahrcSerzeugung be trug, auf die Tonne gerechnet, im Jahre 1900 16,70 M, im Jahre 1901 18 M. und im Jahre 1902 15,34 M. Eine anregende Debatte entspann sich über die Frage, ob das Kartell auf die Konzentration der Betriebe durch Ausschaltung minder leistungsfähiger Betriebe Ein fluß geübt habe. An dieser Debatte beteiligten sich in erster Linie Prof. Brentano und Bergrat Gothein einerseits und Generaldirektor Kirdorf-Gelsenkirchen und Lberbergrat Wachtler-Berlin anderseits. Einer Klarstellung dieser Frage stellte sich indes der Umstand entgegen, daß eine genaue Um grenzung des Begriffes der Leistungssähigkeit respektive Leistungsunfähigkeit eines Betriebes schwierig ist. Ein An laß, irgendwelche Auslassungen als vertraulich zu behandeln, hat, wie der Vorsitzende am Schluffe betonte, nicht vor gelegen, da in den Verhandlungen nichts vorgekommen ist, das irgendwie der Öffentlichkeit vorenthalten werden müßte. * Berlin. Die Kattowitzer Aktien-Gesellschaft für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb erzielte 1902/03 bei 1 650 ooo M Abschreibungen (wie im Vorjahre) einen Reingewinn von 2 575 252 M. (im Vorjahre 3 288 611 M), woraus eine Dividende von 11H> gegen 12^, im Vorjahre verteilt werden soll. * Hannover. Gestern erfolgte die Gründung der Ge brüder Körting Aktiengesellschaft mit 16 Mill. M. Aktienkapital; ferner wird beabsichtigt, 4 Mill Obligationen auszugeben. Beteiligt sind die Allgemeine Elektrizitätsgesell- fchaft unter Führung der Berliner Handelsgesellschaft * Wien. Aufsehen erregt der weitere starke Rückgang der Aussig-Teplitzer Eisenbahnaktten, die, nachdem sie seit zwei Jahren um fast 900 Kronen gesunken, gestern abermals um 80 Kr, von 2330 bis 2250 fielen, obwohl nur 5 Stück aus geboten wurden. Man spricht von Differenzen zwischen dem Staat und der Aussig-Teplitzer Bahn über die Frage des staatlichen Gewinnanteils. Die Bahngefellschaft will den bis herigen Pauschalbetrag von 200 000 Kr. jährlich nicht niehr zahlen, während der Staat noch mehr als diese Summe ver langt. Wahrscheinlich wird es zum Prozesse kommen * Montreal. Die Einnahmen der Kanadischen Pacisiceisenbahn betrugen in der Woche vom 8. bis zum 14. Juni 908 000 Doll , das bedeutet eine Zunahme von 209 000 Toll, gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. * New Uork über den Trust der südamerika nischen Baumwollspinnereien, der nunmehr endgültig zustande gekommen ist, wird jetzt folgendes bekannt: Das Gesamtkapital des Trusts beträgt 24 Mm. Doll, und umfaßt 60 Etablissements im Süden. Als Zentrale der Verwaltung ist New ?)ork bestimmt, von wo aus auch der Verkauf ge schehen soll. Man nimmt an, daß eine Gcsamtvereinigung in der Baumwollindustrie, d. h. der Spinner und Weber, nach dem sich die letzteren schon seit einigen Monaten vereinigt haben, nur noch eine Frage der Zeit sein wird. — In den Kreisen der amerikanischen Baumwollindustrie macht man kein Hehl daraus, daß dieses angestrebte Ziel gewissermaßen Europa noch abhängiger als bisher von dem amerikanischen Baum wollmarkt machen würde. Gerade diese Gcsamtvereinigung solle ein Gegengewicht gegen die Bemühungen der europäischen Baumwollindustrie, sich von Amerika zu emanzipieren, bilden. * Scranton (Pennsylvanien). Der Konvent der Ver einigten Grubenarbeiter hat seine Vertreter für den EiniaungSauSschuß gewählt und von den Arbeitgebern ist ihm die Versicherung erteilt worden, daß sie die von den Arbeiter» eingenommene Haltung befriedigt. Dadurch ist der befürchtete Ausstand abgewendet.. Volkswirtschaftliche Drahtnachrichten. * London, 18. Juni Die Bank von England hat den Diskont auf 3^ herabgesetzt. Marktbericht. 88 Fisch Marktbericht (nach Mitteilungen des König!. Sächsischen Hoffischhändlcrs Heinrich Wanke. Webergasse 14 und Fischhofplatz 3). Die Kauflust war, der Zeit angemessen, eine recht erfreulich rege. Bon lebenden Fischen waren Schleien, die seit dem 10. d. MtS. aus der Schonzeit getreten sind und nun wieder seilgeboten werden dürfen, bevorzugt; ebenso Elbfische, die allerdings jetzt nur spärlich gefangen wurden. Auch traf jetzt ein kleiner Posten frischgefischter Karpfen ein, der sehr schnell an den Mann gebracht war. Lebende Aale wurden etwas vernachlässigt, wohingegen Forellen einen guten Umsatz erzielten. Von Seefischen wurden hauptsächlich beste Ostender Seezunge und Steinbult begehrt, ungeachtet der plötzlichen Preissteigerung der ersteren, doch war auch das Verkaussgeschäft in bestem Schellfisch und Kabliau zufriedenstellend Feinste Rotzunge traf bedarfsmäßig ein und wurde flott abgesetzt. Rhein- und Silberlachse wurden regelmäßig gefangen und erzielten einen guten Absatz. Lebende Hummern trafen täglich in springend lebender Ware ein und wurde in diesem Artikel täglich geräumt. Odcr- und Galizierkrebse treffen jetzt wieder täglich in frischgeschälten, vollfleischigen Tieren in jeder Größe ein, und sind dieselben jetzt außerordentlich empfehlenswert. Preise waren solgende für fix: Steinbutt 0,80 bis 1,50 M., Seezunge 1,75 bis 3 M, RotzuM 0,70 bis 1 M., Scholle 0,75 bis 0,80 M, Zander 1,50 M., Hecht 1 bis 1,40 M, Schellfische 0,60 bis 0,70 M, Kabliaus 0,50 bis 0,70 M., Rheinlachs 2 bis 3 M., Silberlachs 1,25 bis 2 M., lebende Aale 1,40 bis 1,80 M , lebende Karpfen 1,20 M, Schleie 1,40 bis 1 60 M., lebende Forellen pro Stück 0,50 bis 2,50 M., lebende Elbfische pro »4 fix 0,30 bis 0,70 M, lebende Hummern 2,60 bis 3,50 M, lebende Krebse pro Schock 4 bis 60 M Bäder und Reisen. * Die den Fahrscheinen au- zusammenstellbaren Reise- Heften au- den festen Sächsisch böhmischen Rundreisekarten und den besonderen Rückfahrkarten von Dresden nach fächsisch- böhmischen Schweizstationen eigene wahlweise Benutzbar keit zur Eisenbahn oder Dampferfahrt aus der Strecke Dresden—Bodenbach (Tetschen) erstreckt sich auch aus die LuxuSsahrten (früher Eilsahrlcn) der Sächsisch-Böhmi schen DammpsschiffahrtSgefellschaft Bei Benutzung solcher Dampfer ist an Bord ein geringer Zuschlag zu entrichten * Die Sektion Dresden des Österreichische» Touristenklubs hat in ihrem diesjährigen Sommer Programm unter den vielfältigen Wanderungen und Kletter partien in unserer heimatlichen Schweiz auch eine große gemeinsame Alpensahrt vorgesehen. Die Führung aus dieser Alpensahrt wird das Sekttonsmitglied, Hr Privatus Schade, hier, übernehmen — Die Fahrt, deren Dauer aus etwa 14 Tage bemessen ist, wird gegen Mitte Juli über Kufstein durch das Kaisergebirge nach den hohen Taueru er folgen Hieraus ist die Besteigung des Großen Venediger- vorgesehen, nach welcher der Weg über die Birnlücke fort- gesetzt, Brunneck erreicht wird, von da durch das Ennsberger Tal nach den Sella-, Geißler- und Rosengartengruppcn, in denen auch verschiedentliche Kletterpartten auSgesührt werden. Das Programm ist derartig zusammengestellt, daß auch weniger geübte Bergsteiger, die an den Hochtouren nicht teilnehmen wollen, inkleinen bequemen Ausstiegen, wie in der Allgemein schönheit der wechselnden Landschaft einen Lohn für die Fahrt ins Alpenland davontragen werden. — Jeder Bergfreund ist zu dieser Fahrt herzlich willkommen Nähere Mitteilungen erteilt allen Interessenten gern der Führer und Leiter dieser Alpensahrt, Hr Privatus Schade, Dresden-Striesen, Jakobi- straße 10. Ausführliches Tonen Programm ist daselbst wie bei Hrn. Hostraiteur Ernst Stange, Neustädter Bahnhof, zu haben * Die Reisewege im Inneren Rußlands sind nur wenig bekannt und dürste es von allgemeinem Interesse sein, näheres darüber zu erfahren. Das Reichsiursbuch gibt auf Seite 580-609 entsprechende Belehrung über die bedeutendsten Reisewege dieses Landes, insbesondere aber auch über die direkten Verbindungen, die über Wirballen-Alexandrowo und Sosnowice rc. nach Deutschland sühren. Auch ein Ver zeichnis direkter Fahrkarten im gegenseitigen Verkehr ist auf gestellt, das in demjenigen auf Seite 718—732 nicht mitrnt- halten ist. Eine Übersichtskarte bildet die für Europa an- gefügte. Für die Eisenbahnen Sibiriens ist eine besondere Skizze dieses Landes angeserttgt. Amtliche Angaben über den Gang der Eisenbahnzüge bringt der amtliche Russische Eisenbahn- und Dampfschifsssührer, vom Wegebau- ministcrium in St. Petersburg bearbeitet, Preis 70 Kopeken (1 Rubel gilt 100 Kopeken --> 2,16 M.) Die Entfernungen sind in Wersten angegeben (1 Werst --- 1,067 Km). Bei den russischen Bahnen gilt größtenteils St. Petersburger Zeit, 1 Stunde 1 Min. vor gegen mitteleuropäische Zeit. Frei gepäck wird im inneren russischen Verkehr aus ganze Fahr karte mit 16,4 fix --- 40 russische Psd., auf Kinderfahrkarlen die Hälfte berechnet; im direkten deutsch-russischen Ver kehr mit 25 fix bez 12 fix, überfracht für je 5 fix etwa mit 4/100 des Fahrpreises II. Klasse Bei Schnell und Kuricr- zügen wird ein Zuschlag erhoben. — Die sächsischen Stationen Dresden-Hauptbahnhos und -Neustadt, Leipzig, Bad Elster, Schandau, FranzenSbad sind mit direkten Fahr karten über Wirballen, Alexandrows und Sosnowice entsprechend ausgestattet. Für Reisen nach Rußland ist Paß und Bisa zwang vorgeschrieben. DrM-Nachrichten. Berlin, 18. Juni. Es liegen noch Meldungen über folgende Reichstags-Wahlergebnisse vor: Kelheim, Bayern: Aigner (Z.) gewählt. Aichach, Bayern: Beck (Z.) gewählt. Rothenburg o. T., Bayern: Hilpert (Bdl.) gewählt. Straubing, Bayern: Stichwahl zwischen Eichinger (Z.) und Mittermeier (Bdl ). Hagenow, Mecklenburg: Rettich (Kons.) Stichwahl mit Bartels (Soz.). Malchin, Mecklenburg: v. Maltzan (Kons.) gewählt. Rostock, Mecklenburg Herzfeld (Soz.) gewählt. Sachsen-Altenburg: Stichwahl zwischen Buchwald (Soz.) und Blödau (Wild). Lauterbach, Hessen: Stichwahl zwischen Wallast (Nl.) und Bindewald (Reformp). Zauch-Belzig: Stichwahl zwischen v. Oertzen (Rp.) und Ewald (Soz ). Allenstein, 18. Juni. Vor dem Schwurgericht hat heute die Verhandlung im Prozeß gegen die BesitzerS- frau Poezygoda begonnen, die beschuldigt ist, ihre vier Ehemänner vergiftet und den fünften zu vergiften vcr» sucht zu haben Die Angeklagte bestreitet ihre Schuld. Wieu, 18 Juni. Der Kheoive von Ägypten ist aus Konstantinopel heute hier eingetroffen Como, 18. Juni. Prinzessin Luise von Toskana ist hier eingetroffen und im Schlosse der Baronin St. Viktor abgestiegen. St. Petersburg, 18. Juni. Der „Regierungsbott" veröffentlicht ein Eommunique, wonach König Peter an erkannt und ihm die Bestrafung der Mörder zur Pflicht gemacht wird. St. Petersburg, 18. Juni. In dem Communiquö des „Rcgierungsboten" heißt es: Eine Woche seit dem Tage der blutigen Umwälzung in Belgrad ist vergangen. Indem Rußland streng den Standpunkt der Nicht einmischung in die inneren Angelegenheiten der Balkan- staatcn einhält, und es auch nicht für nötig findet, mit den Vertretern, die aus eigener Macht die Gewalt an sich genommen haben, in irgend welchen Verkehr zu treten, hat es die Beendigung der Wirren abgewartet. Sofort nach der Erwählung wandte sich König Peter telegraphisch an den Kaiser mit dem Gesuch um Anerkennung, worauf telegraphische Antwort in bestätigendem Sinne erfolgte. Die Kaiser liche Regierung kann jedoch trotz der guten Wünsche für das Oberhaupt des glaubenüverwandten serbischen Volkes nicht umhin, die Zuversicht auszusprechen, daß König Peter Gerechtigkeit und festen Willen an den Tag legt, indem er allem voran Maß nahmen zur Untersuchung der verabscheuungswürdiqen Übeltat ergreift und die treubrüchigen Verbrecher, die sich mit der Schmach des Königsmordes befleckt haben, strenger Strafe unterwirft. Die Unterlassung der erforderlichen Sühne würde in ungünstigem Sinne auf die Beziehungen aller Länder zu Serbien cinwirkcn Rußland fleht den Segen des Allerhöchsten zum Wohl und Gedeihen des serbischen Volkes herab. Budapest, 18. Juni Graf Apponyi hat seinen Rücktritt vom Präsidium des Abgeordnetenhauses ange meldet. Angeblich beabsichtigt der Graf auch fein Man dat niedcrzulcgen. Als Präsident des Abgeordneten hauses ist Desider Perczel, der frühere Minister des Innern im Kabinett Banffy, in Aussicht genommen Der ausscheidcnde Handelsminister Lang und der Mi nister für Kroatien Eseh haben den Orden der Eisernen Krone 1. Klaffe erhalten. Nach Schluß der Redaktion eingetroffen: Berlin, 18. Juni. Bis '(,3 Uhr waren 395 Reichstags-Wahlergebnisse bekannt, davon sind 185 Stichwahlen. Gewählt wurden 31 Konservative, 87 Zentrum, 14 Polen, 6 Reichspartei, 54 Sozial demokraten, 4 Wilde, 6 Elsässer, 5 Nationalliberale, 1 Däne, 1 Reformpartei, 3 Bauernbund. An den Stichwahlen sind beteiligt: 37 Konservative, 122 Sozial demokraten, 24 Freisinnige Volkspartei, 65 National liberale, 11 Freisinnige Vereinigung, 4 Elsässer, 8 Polen, 16 Reichspartei, 1 Bund der Landwirte, 5 Antisemiten, 36 Zentrum, 10 Wilde, 7 Bauernbund, 8 Deutsche Volks- partci, 8 Welfen, 8 Reformpartci. In der Zahl der von den einzelnen Parteien gewonnenen bez. verlorenen Sitze ist seit gestern abend '»12 Uhr keine Änderung eingetreten. Budapest, 18. Juni. Wie die Blätter melden, schreitet die Bildung des neuen Kabinetts nur langsam vorwärts. Graf Tisza hat mit verschiedenen Persönlich keiten wegen Übernahme von Portefeuilles Unterredungen gehabt, doch ist bisher wegen der Besetzung der ver schiedenen Ressorts nach keiner Richtung eine Entscheidung getroffen. Tisza hofft, die Schwierigkeiten der Bildung des neuen Kabinetts heute oder morgen beheben und Ende dieser Woche die Liste der Minister dem König unterbreiten zu können. London, 18. Juni. Im Arsenal zu Woolwich explodierte heute morgen ein Lydditgeschoß, wodurch 14 Personen getötet und 20 verletzt wurden Sofia, 18. Juni. (Agence Tslvgr. Bulgare.) Der Staatsgerichtshof hat im Prozeß gegen mehrere Minister des Kabinetts Jwantschow gestern das. Urteil gefällt. Der frühere Ministerpräsident Jwantschow und der frühere Minister der öffentlichen Arbeiten Tontschew wurden wegen Außerachtlassung der Bestimmungen des Gesetzes über die Vergebung öffentlicher Arbeiten bei der Anlage von eisernen Hangards und wegen Gewährung einer Subvention an die deutsche Levantclinie ohne Er mächtigung der Sobranje zu je acht Monaten Zwangs arbeit verurteilt. Der ehemalige Minister des Innern Radoslawow wurde wegen politischer Delikte ebenfalls zu acht Monaten Kerker verurteilt. Der ehemalige Finanzministcr Danew wurde frcigcsprochen. Der Ge richtshof beschloß, alle Verurteilte der Sobranje zur Begnadigung zu empfehlen. Konstantinopel, 18. Juni. In den letzten Tagen wurden in üsküb, Jstib und Kotschaua 163 Bulgaren verhaftet und 80 in Freiheit gesetzt. Nach türkischen Angaben ist die Expedition Scheinst Pascha gegen die Reste der albanischen Opposition im Gebiete Malisije günstig verlaufen. Konstantinopel, 18. Juni („Wiener Korr.-Bur ") ES verlautet, daß während der Anwesenheit Natschewitschs in Konstantinopel der Pforte von englischer Seile nahe gelegt wurde, sich bezüglich der Beruhigung der mace- donischen Bewegung mit Bulgarien zu verständigen. Von türkischer Seite wurde dies nicht befolgt mit Rück sicht auf die Verbindlichkeiten gegenüber Osterreich-Ungarn und Rußland, da sicher zu befürchten sei, daß die Zu geständnisse keineswegs dem Treiben des Komitee» Ein halt tun, sondern eS im Gegenteil noch mehr anregen würde Amtlicher Bericht der Kommisfio« für das Beterivärwese» über die in der Zeit vom 1. bi» 18. Juni 1903 im Königreiche Sachsen konstatierten ansteckenden Tierkranlheiten. 1. Milzbrand «mtshaupt» Mannschaft Ortschaft L«»l der ver- leuchten »ehSfte Bemerkungen «mtöstaupt- mannschaft Ortschaft 8-»l der »er leuchten «eh»,«» Bemerkungen Löbau EbcrSbach t Flöha Hartha 1 Bautzen Paßditz 1 Annaberg HermannSdorf t DivpoldtSwalde Hartmannsdorf 1 Glauchau GerSdorf 1 Gcoßcnhain Frauenhain 1 Schwarzenberg Grünhain 1 Grmma Börln 1 Hund-Hübel 1 Döbcln Falkenau 1 Zwickau Kltinheffen 1 GerSdorf b LeiSnig 1 Obergrünberg 1 MooShcim 1 Auerbach Schönbrunn 1 Chemnitz Gorn-dorf 1 L. Tollwut. Glauchau Meerane j I 1 Vo 5 t tecknikk vollkommenste Zetrreldmokdwe leichtester klnktilog; grösste Schnelligkeit killeiniger Vertreter lür So; liönlgrelck, Sack»»» mit 8«u>l»d »mi lielarl». Voldemar lürk. Mmarkt 1. Sil. LvmF ^Ibvrt kL88LZe, 6r. vrüäerxLZso, empfiehlt in größter Auswahl Leks - Lover O ksise-l'ascksn O Keirs-Vsesttslrvr -1c.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)