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Dresdner Journal : 19.06.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190306196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19030619
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19030619
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-06
- Tag 1903-06-19
-
Monat
1903-06
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Journal : 19.06.1903
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ulanenregiment« und di Albrecht" auf der Straße zusammengesetzt und mit Sie sind billiger als dauerhafter und leichter zu verwenden, die diese Statistik und Volkswirtschaft. * Dre-daer Börsenbericht vom 19 Juni. Die matte Haltung der gestrigen New flotter Börse bewirkte Naver und Reisen. * Bad Llster. Bi» mit 17. Juni 2062 Kurgäste in 151k Parteien. in den nördlichen Teilen Diese Röhren werden Reifen zusammengehalten. Metallrohre, aber auch in den scharfen Kurven Draht-Nachrichten. Hannover, 19. Juni. Se. Majestät der Kaiser folgte gestern abend einer Einladung des Grafen Waldersee zum Diner, an dem auch das Gefolge teilnahm. Wäh rend der Tafel konzertierten die Kapellen des Königs gmcnts „Prinz r. Um 11 Uhr Sehenswür-igkeiten Dresdens. >. Gemäldegalerie (Zwinger). Dien»tag», Donnerstag», Freitag» 9—5, Sonn und Feiertag» 11—2 frei, Mittwoch», Sonnabend- 9-5 Uhr 50 Pf., Montag» 9-1 Uhr 1,5« M. S Kupfrrstichkabinett (Zwinger). Dienttag», Mittwoch», Donner»tag», Freitag» und Sonnabend» 10—8, Sonn und Feiertag» 11—2 Uhr frei. Montag» geschlossen. begab Sich der Kaiser nach dem Schlosse zurück. Heute morgen ^8 Uhr fuhr der Monarch bei regnerischem Wetter in halbverdecktem Wagen nach der Fahrenwalder Heide, um dort die Truppen der hiesigen Garnison und das Militärreitinstitut zu besichtigen. Wien, 19. Juni. Graf Tisza und der Landes verteidigungsminister Baron Fejervary'sind aus Budapest hier eingetroffen. Budapest, 19. Juni. (Ungar. Korr -Bur.) Graf Tisza hat die Mission zur Kabinettsbildung in die Hände des Kaisers zurückqelegt, da keine Aussicht vor handen sei, für seine Politik eine Mehrheit zu gewinnen. Paris, 19. Juni, über die Pariser Reise des Königs von Italien hat der hiesige italienische Botschafter Graf Tornielli einem Mitarbeiter des „Echo de Paris" gegen-- über erklärt, daß sich der König vom Minister des Äußern einfach deswegen begleiten lasse, um seinem Be suche einen offiziellen Charakter zu verleihen. Dieser Besuch sei ein ganz natürlicher Höflichkeitsakt, man dürfe ihm keine andere Tragweite geben. Zwischen Frankreich und Italien seien gegenwärtig keinerlei Fragen, nicht einmal handelspolitischer Natur zu regeln. Auf eine Anfrage des Berichterstatters hinsichtlich Tripolis erklärte Tornielli, es gäbe keine tripolitanische Frage, die zu er ledigen sei; keinerlei diplomatische Schwierigkeiten harrten während der Anwesenheit des Königs in Paris ihrer Lösung. St. Petersburg, 19. Juni Der russische Hof legt anläßlich des Ablebens des Königs Alexander und der Königin Draga von Serbien Trauer auf 24 Tage an. Belgrad, 19. Juni. Heute früh ist die Abordnung der Nationalversammlung nach Genf abgereist. — Die drei Schwestern der Königin Draga haben sich nach Wien begeben. 4 Januar bis mit 18. Juni d. I« find insgesamt 3639 befrachtete Schiffe und 885 böhmische Floßholz- transporte von Böhmen nach Deutschland eingefahren und vor Hirschmühle, Krippen oder Schandau zur Zoll revision gelangt. Heute früh 4 Uhr herrschten im oberen Elbtale -4- 7 Gr. K bei wolkenlosem Himmel. Wasserläufe beschreiben. Es übertrifft in der Haltbarkeit alle Holzarten, wenn es dauernd feucht gehalten wird. Wenn cs auch nicht unvcrbrennlich ist, welche Eigenschaft ihm einige Enthusiasten zugeschricben haben, so brennt es doch viel langsamer als jede andere Art von Bau holz, das zur Errichtung von Gebäuden benutzt wird, weil es kein brennbares Öl oder Harz enthält. Ist es fo auch nicht gerade wünschenswert, um als Brand mauer verwendet zu werden, so leistet es doch einem Feuer in geschloffenen Räumen einen großen Widerstand und hat zur Rettung mancher Häuser geführt, die aus Rotholz gebaut waren. Die bisher unbeachteten Baum stümpfe von Rotholz von gefällten Bäumen sind seit einigen Jahren in Gunst gekommen zur Herstellung von Möbeln nnd Dekorationen von Häusern. Die locken artigen Jahreslinien bilden prächtige Figuren und das Holz selbst nimmt eine außerordentlich ferne Politur an. Gegenwärtig werden kalifornische Mothölzer im Osten sehr stark gesucht, zum Teil, weil die Wälder jener Gegenden erschöpft sind, hauptsächlich aber wegen der Verschiedenheit des Gebrauchs, den eS gestattet. * Krokodile in Trinidad. An der Nordküste von Trinidad, jenseits des Bergzuges hinter Port of Spain, befindet sich ein kleiner Meerbusen, der nach einem Wasserfall, der von einer Klippe Herabstürzt, Saut d'Eau genannt wird. Bon dort wird von einem Walfänger Tandieu, der sich dort ansässig gemacht hat, eine seltsame Fischergeschichte er zählt Er und seine Mannschaft von sieben oder acht Heuten hatten bereits zehn Tage lang an der Bucht auf «inen Fisch, der dort Cavalho (Königsfisch) genannt wird, und der in großen Zügen zu komman pflegt, ge wartet, aber die See war zu rauh, um die Netze aus legen zu können, auch wurde in der ganzen Zeit keiner der Fische bemerkt Eines Morgens indessen sah man, daß die Bucht voll Goldsardincn war, einem Fische, der das Licblingsfuttcr für den Cavalho (Königsfisch) bildet, ebenso wie für das Krokodil. Obgleich nun kein Zeichen der Anwesenheit des Fisches zu sehen war, beschloß Tandieu doch, das Netz auSzusetzcn und zu versenken für den Fall, daß sich doch Fische in der Bucht auf halten sollten. Die Länge der Seile, die er benutzte, war nahezu 400 m und er konnte leicht die ganze Bucht verschließen, die nicht mehr al« 150 m breit war Alles ging gut, bi« da« Netz innerhalb der beiden Halb inseln war, welche die Bucht bildeten. Dann wurde aber die Aufgabe, cs nahe an die Küste zu ziehen, Vermischtes. * Merkwürdige Beobachtungen an gefan genen Riesenschlangen teilte Prof. Raymond L. Dit- marS, der Lberaufseher des Reptilienhauscs der New- yorker Zoologischen Gesellschaft, einem Mitarbeiter von „Chambers Journal" mit. Es ist eine schwierige Auf gabe, eine neu gefangene Boa Constrinor dazu zu zwingen, daß sie ihre Nahrung von selbst nimmt. Wenn aber eine große Schlange sich erst entschlossen hat, nicht Hungers zu sterben, ist ihr Appetit fast unersättlich. Sie frißt jede Menge Ratten, Mäuse, Hühnchen, Kaninchen, und alle Arten kleiner Vögel und Tiere. Nachdem diese Schlangen zu fressen gelernt haben, fangen sie nach meiner Beobachtung auch an, die Kinder zu beobachten, die sich ihrem Käfig nähern. Das scheint darauf hinzu weisen, daß die Riesenschlangen Menschen fressen. Sie beobachten ein Kind so lange, wie es ihnen sichtbar ist, und gelegentlich schlagen sie auch durch das Glas nach dm Kindern. Zum Glück für die Kleinen ist das Glas einen Zoll dick und die Schlangen quetschen sich nur die Nase. Merkwürdigerweise zeigt die Schlange für er wachsene Leute kein Interesse. Ich vermute, daß Kinder wegen ihrer paffenden Größe ihnen auffallen, über raschend ist auch, wie bei diesen großen Schlangen das Aussehen der Haut wechselt, nachdem sie Nahrung zu sich genommen haben Wenn sie hungern, wird die Haut farbe matt, und die schöne, für eine Riesenschlange so charakteristische stahlblaue Farbe verschwindet. Wenn sie jedoch einen Monat gefressen haben, erscheint die irisierende Farbe wieder, und sie sehm wieder glatt und gut gepflegt aus. Wenn wir eine große Schlange aus ihrem Käfig nehmen, reibm wir sie zuerst ganz und gar mit Vaseline em und wiederholen diese Massage alle zwei Wochen einmal. Dadurch wird die Entwicklung von Hautkrankheiten, denen die Schlangen sehr ausgesetzt sind, verhindert. Auch sind sie dann im stände, ihre Haut abzulegen. Wenn sie das nicht periodisch tun, so erkranken und sterben sie. Es ist nicht allgemein be kannt, daß Schlangen auch leicht lungenkrank werden. Wenn sie die Temperatur ihrer Heimat gegen ein kälteres Klima wechseln, so bekommen sie Reicht eine Art Lungenentzündung, und manchmal entwickelt sich wirkliche Diphtherie. In der Gefangenschaft gedeihen sie am besten in einer Temperatur zwischen 33 und 28 Grad Celsius. Temperaturen unter 22 Grad sind für sie sehr ungesund. * Kalifornisches Rotholz. Das englische Aus wärtige Amt veröffentlicht soeben einen Bericht des Generalkonsuls in San Franzisko, in dem mitgeteilt wird, daß plötzlich eine starke Nachfrage nach Rotholz «ntstanden ist, einem Material, das allein Kalifornien zu liefern vermag. Durch den Oberingenieur der Elek trizitätswerke „Niagarafälle" wurde entdeckt, daß unter gewissen Bedingungen, die bei diesem Unternehmen vor handen sind, der härteste Stahl weniger Widerstandskraft besitzt als kalifornisches Notholz. Die Gesellschaft sandte einen Agenten nach San Franzisko, um zu erkunden, ob dort mehrere Millionen Kubikfuß dieses Holzes zum Bau eines großen Tunnels bei den Niagarafällen zu beschaffen seien. Der Oberinaenieur scheint empfohlen zu Haben, bei diesem Bau Rotholz statt Stahl zu verwenden. Der Grund, warum dieses Holz vorgezogen wird, ist der, daß sich, unter Wasser, auf der Oberfläche des Holzes ein seifen- oder pastenartiger Niederschlag bildet, der es vor dem Verfaulen oder Verwittern schützt, während bei der Verwendung von Stahl die Sand teilchen und anderen Mineralien, die mit großer Gewalt von dem Flusse fortgewälzt werden, den Stahl ein- schnciden und ihn in außerordentlich kurzer Zeit zer stören. Die Rotholzgenoffenschaft wurde gefragt, ob sie in der Lage sei, bis zum nächsten Juli 3 Mill. Kubik- suß nach Buffalo zu liefern und gab eine bejahende Antwort. Das Holz muß in Balken von 3 Zoll Stärke und 3 Zoll Breite und einer Länge von 12 bis 20 Fuß Sport. * Radrennbahn zu Dresden. Ein recht interessanter Wettstreit zwischen Reiter und Rad wird am nächsten Sonntag, den 21. d. Mts , nachmittags 4 Uhr, aus der hiesigen Radrennbahn zwischen der Wildwcstreitergruppe und dem hiesigen Radfahrer Hrn. Rohdenburg ausgesochten werden. Insbesondere sieht man dem Match zwischen Rohdenburg und dem verwegenen Reiter Texas Tec über 20 km mit äußerster Spannung entgegen. Auch wird sich Hr. Rohdenburg mit Hrn. Mäser in einem Match messen. Die Restauration auf der Rennbahn ist in den Händen des Hrn. Habich und wird von ihm in tadellosester Weise bedient * Der Bezirk Dresden des Deutschen Radsahrer- Bundes unternimmt am Sonntag, den 21. Juni d. Js., das diesjährige Picknick im Langebrücker Revier. Abfahrt per Rad pünktlich vormittags H8 Uhr vom Albertplay in Dresden, per Bahn S Uhr 8 Mn. Dresden-N. Bier ist am Picknickplatze genügend zu haben. * Auf der Hamburg-Horner Bahn des Hamburger Rennklubs wird nächsten Sonntag, 21. Juni, das mit einem Preis von 100000 M. dotierte Deutsche Derby seit seiner Begründung im Jahre 1869 zum 35. Male gelaufen. Dieses Rennen ist aus dem „Norddeutschen Derby" hervorgegangen. Die Siege fielen aus einzelne Ställe mehrfach, z. B auf das Hauptgestüt Gradiy, Hr. U. v. Oertzen (1869 und 1872), Baron G. Springer, Graf Henckel sen., Fürst Hohenlohe- Oehringen, E. v. Blascovits rc., während die Pferde von Jahr zu Jahr wechselten. Ebenso sind die Reiter aus der älteren Zeit mit Ausnahme von Sopp, T. Busby vom Schauplatz abgetreten und haben die Erfolge an eine jüngere Generation, wie Ballantine, E. Martin, CH. Bowman, W H. JoneS, Jbbet rc. abgetreten. Für den Sieger beträgt der Wert de» Rennens seit 1897 84 500 M., im Jahre 1869 belief sich derselbe auf 1975 Tlr., 1876 auf 25 900 M., 1890 auf 57100 M , 1896 aus 66 000 M. rc. * Hr. v Pechy, derSieger im Großen Hansa-Preis hat in Deutschland ganz außerordentliche Erfolge, die sich bis auf 400 000 M. belaufen. Er gewann die Union dreimal, den Großen Preis von Baden-Baden und Berlin, die Badener Prince os Wales - Stake», das Große Hamburger Handicap zweimal, da- Deutsche Derby im Jahre 1902 mit Macdonald — In Österreich hat die höchsten Gewinne in diesem Jahre Hr. E v BlascovitS mit 319 960 Kronen, Baron G Springer mit 148860 Kronen; in Frankreich aus Flachbahnen Mons. E Blanc mit 840413 FrcS., auf Hindernisbahnen Mons. Liünart 209 318 Frc-. Nach Schluß der Redaktion eingetroffen: Leipzig, 19. Juni. Das Reichsgericht verwarf die Revision des Grafen Pückler - Klein-Tschirnc, der am 24. Dezember 1902 vom Landgericht I in Berlin wegen Beleidigung seiner Richter zu 600 M. Geldstrafe ver urteilt worden war. Hannover, 19. Juni. Se. Majestät der Kaiser begab Sich heute morgen, wie bereits gemeldet, zur Besichtigung des Königs-Ulanenregiments nach der Vahrcnwalder Heide. In der Nähe derselben angelangt, stieg der Kaiser zu Pferde und sprengte mit dem Gefolge auf das Paradefeld, wo das Regiment in Regimentskolonnc aufgestellt war. Oberst v. Heyden-Linden erstattete den Frontrapport, sodann begrüßte der Monarch das Regiment, das den Gruß mit einem kräftigen: „Guten Morgen!" erwiderte. Nachdem der Kaiser die Front abgerittcn hatte, erfolgte ein einmaliger Vorbeimarsch des Regiments. Hieran schlossen sich mehrere Übungen im Trab und Galopp; den Schluß bildete eine Attacke und ein kurzes Feuergefecht. Cöln, 19. Juni. Wie die „Cöln. Volksztg." meldet, hat der deutsche Arbeitgeberverband für das Baugewerbe in Cöln und Umgebung gestern abend fast einstimmig beschlossen, wegen des jetzt 13 Wochen dauernden Aus standes der Verputzer und Fuger sämtliche im Bau gewerbe beschäftigten Verputzer, Fuger, Maurer, Hand langer, Plattenleger und Erdarbeiter vom Freitag, den 20. d. Mts. ab auszusperren, bis die Arbeitnehmer sich mit den vom Baugcwerbevercin festgesetzten Bedingungen einverstanden erklärt haben London, 19. Juni. Tie „Times" melden aus Montevideo: Die Regierung legte den Kammern das Budget für das kommende Rechnungsjahr vor. Das Budget balanciert in Einnahme und Ausgabe mit 3 483 360 Pfd. Sterl. Gegen das ablaufende Jahr be deutet dies nur eine geringe Erhöhung. Die Regierung suchte bei den Kammern um die Ermächtigung zum Ban von Tockanlagcn im neuen Hafen für die größten Schiffe nach. Die Kosten werden auf ungefähr 1 Mill. Pfd Sterl, veranschlagt. Lt. Petersburg, 19. Juni Die Blätter weisen darauf hin, daß das gestrige Rcgierungskommuniquv und das Telegramm des Kaiser« Franz Josef an König Peter dem Sinne nach übercinstimmten. Unter dem Drucke Rußlands und Österreichs, denen andere Mächte zu stimmten, könne man hoffen, daß in Serbien die Gc^ rechtigkeit triumphieren werde Peter I. könne kühn zur Bestrafung der Mörder schreiten. Die Sympathie» Serbiens wie der ganzen zivilisierten Welt seien ihm ge sichert Ottawa, 19. Juni. Tie Eisenbahnkommission de« Senats hat gestern die neue kanadische Eisenbahnvorlage. dem Senate zur unveränderten Annahme empfohlen. immer schwerer Endlich war da« Netz nicht mehr von der Stelle zu bringen Nicht ein einziger der Leute, die alle erfahrene Fischer waren, konnten sich eine« der artigen Falles erinnern und sich ebensowenig das sonderbare Verhalten de« Netze« erklären, bis erst eins, dann ein andere« und dann mehrere Krokodile über die Kork linien hinwegsprangcn oder hinwegschlüpften und den Weg nach der offenen See suchten. Dann sah Tandieu allerdings, was sich ereignete und rief den beiden Männern zu, die außer halb der Schnur sich aufhielten, das Netz zu heben und die Tiere gehen zu lassen. Sie versuchten ihr bestes, aber so stark war der Druck, der von der inneren Seite gegen das Netz ausgeübt wurde, daß sie es nicht vom Boden zu heben vermochten. Sie bemühten sich auch nicht lange, denn in sehr kurzer Zeit war die ganze Bucht lebendig von Krokodilen, die mit den Schweifen um sich schlugen, aus dem Wasser sprangen und sich benahmen, als seien sie in fürchterlichem Schrecken, und die beiden Männer waren herzlich froh, als sie wieder die Küste erreicht und dm seltenen Anblick eines Netzes voll Krokodile hatten, über hundert davon hatten ihren Weg über das Netz hinweg gefunden. Als nun die ganze Unruhe sich gelegt hatte und die Fischer da« Netz an die Küste ziehen konnten, landeten sie 59 Krokodile, die alle in den Maschen sich verstrickt hatten und er trunken waren. In dem Netze befanden sich 73 Löcher von 2 bis 3 Fuß Durchmesser. Durch jedes derselben hatten ein« oder mehrere Krokodile den Weg zur Flucht gefunden. In seiner langen Laufbahn als Fischer hatte Tandiau niemals ein solches Schauspiel gesehen, er sagte, er und seine Männer hätten zitternd von dem sicheren Standpunkt der Küste aus dem Treibm zugesehcn. Die Krokodile hatten eine Größe von 6 bis 12 Fuß und waren von der Art, die an dieser Stelle vorzukommen pflegt. Hammer- oder Tintenfische befanden sich nicht unter ihnen, obgleich beide in diesen Gewässern leben. * Berlin. Auf das von der Generalversammlung des schlesischen Gustav Adolf-Vereins an Se. Majestät den Kaiser gerichtete Telegramm ist folgende Antwort cinqegangen: „Se. Majestät der Kaiser und König haben den Huldigungsgruß der 60. Jahresversamm lung des schlesischen ProvinzialvercinS der Gustav Adolf- Stiftung gern entgegengenommen und lassen vielmals danken. Äuf Allerhöchsten Befehl v. Lucanus." * Hannover. Die 17. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft wurde gestern mittag durch den Präsidenten der Gesellschaft, Fürsten zu Inn- und Knyphausen, in Gegenwatt der Spitzen der Militär- und Zivilbehörden eröffnet. Nach der Er öffnungsrede des Präsidenten ergriff Landwittschaftsminister v. Podbielski das Wort und wies darauf hin, daß ge rade die Provinz Hannover in ihrer Vielseitigkeit in der landwirtschaftlichen und industriellen Produktion besonders geeignet sei, den deutschen Landwirten zu zeigen, was auf den verschiedenen Gebieten geleistet wird. Der Minister hob die Ziele der deutschen Landwittschaftsgescllschast hervor: Das Ziel, betonte er, ist Selbsthilfe Wir Land wirte wollen cs nicht fehlen lassen an emsiger Arbeit und und unermüdlicher Tätigkeit zur Fortentwickelung unseres teuern Gewerbes, wir wollen vorwärts schreiten. Unter dem Hinweis, daß die gestern eröffnete, nach jeder Rich tung vollendete Ausstellung diesen Willen bekunde, schloß der Minister mit einem Hoch auf die deutsche Landwirt schaft, die den Erfolg und den Lohn ihrer Bestrebungen erlangen möge. * Allenstein. Vor dem Schwurgericht hat gestern die Verhandlung in dem Prozesse gegen die Besitzers frau Przygoda die beschuldigt ist, ihre vier Ehe männer vergiftet und den fünften zu vergiften ver sucht zu haben, begonnen. Die Angeklagte bestreitet ihre Schuld. * Sedlinen Die Bahnstrecke Sedlinen— Marienwerder ist nicht, wie gestern gemeldet, auf etwa 50 Tage, sondern auf etwa 5 Tage gesperrt. * Ronno (Südftankreich). Prinzessin Luise von Toskana ist hier eingetroffen und im Schloß der Baronin Saint-Viktor abgcstiegen. * London. Die Menge Liddit, die gestern im Arsenal von Woolwich explodiert ist,betrug 206Pfd.; neun Gebäude wurden zerstört. Nach Mitteilungen des Kriegsministeriums wurden 15 Personen getötet, fünf werden vermißt, 17 wurden verwundet. Nach anderen Meldungen find noch vier Personen ihren Verletzungen erlegen. Mehrere bei der Explosion verletzte Personen liegen im Sterben. Der in der Nähe der Explosions stätte liegende Dampfer „Sea Lion" wurde umgeblasen und ist gekentert. Volkswirtschaftlich- Drahtnachrichten. * Berlin, 19. Juni. In der heute stattgehabten Aus sichtsratssitzung der Dresdner Bank wurde das bisherige stellvertretende Vorstandsmitglied Henry Nathan zum Direktor ernannt. Wien, 19. Juni. Die Einbringung der Regierungs vorlage, betreffend die Einlösung der östcrreicbischen Linie der ersten Ungarisch-Galizischen Eisenbahn und der Un garischen Westbahn durch den Staat im Abgeordneten hause steht unmittelbar bevor. Durch die Einlösung dieser Bahnlinien, deren Besitz und Betrieb bereits aus den Staat übergegangen sind, werden die letzten Konsequenzen aus den finanziellen Bestimmungen des Gesetzes vom 25. Mai 1889 gezogen Dabei übernimmt der Staat nach der neuen Re gierungsvorlage die PrioritStsobligationen zur Selbst zahlung, und wird die 5 9hige Prioritätenanleihe der Ungar. Westbahn zurückzahlen oder konvertieren. Die Beschaffung des zur Entrichtung de- Einlösung-Preise- erforderlichen Kapitals soll durch die Ausgabe von Kronenrente bewerkstelligt werden. Die Ausübung des EinlüsunasrechtS bietet dre Möglichkeit zur Herabsetzung der Annuitätenzahlungen um 1 <H, was bei der ersten Ungarisch-Galizischen Eisenbahn eine Ersparnis von 145 000 Kronen und bei der Westbahn eine solche von 55 000 Kronen bedeutet. K mineralog -geolog Museum u prähist Sammlung (Zwinger). Montag-, Dienstag-, Donner-tag-, Freitag» 9 —1. Mittwoch» 2—4, Sonn- u. Feiertag» von 11—1 Uhr frei, Sonnabend- geschlossen. K zoologisches u. anthropologisch-ethnographische» Museum (Zwinger). Sonn- und Feiertag-, Montag« DienStagS, Donnerstag-, Freitag- 11—1, Mittwochs, Sonn abends 1—8 Uhr. Stets frei K mathematisch-physikal. Salon (Zwinger). Montag», Dienstag», Mittwoch-, Donner-tag- » Freitag- 9—12, Soun- und Feiertag- 11—1 Uhr frei, Sonnabend- geschlossen. K. Grüne- Gewölbe (K. Residenzschloß pt). Wochentag» 10—2, Sonn- und Feiertags 11—2 Uhr 1 M K. Münz-Kabinett (K. Residenzschloß pt). Dienstag- und Freitags von 10—1 (nur für Studien) frei. K histor. Museum (Rüstkammer) und Gewehrgalerie (äokannenm, 1). Wochentags (außer Sonnabends) 9—2 Uhr 50 Pf., Sonn- u. Feiertags 11—2 Uhr 25 Pf. Sonnabend» 9—2 Uhr 1,50 M. K Porzellansammlung (äobauneum, 11). Wochentag» 9—2 Uhr 50 Pf , Sonn- und Feiertags 11—2 Uhr 25 Pf. K. Skulplurensammlung im Albertinum. Wochentag« (außer Sonnabends) von 9—3, Sonn-und Feiertags 11 bi» 2 Uhr frei. K. öffentliche Bibliothek (Japan. Palais). Wochentag« 9- 2 u. Montags bis mit Freitags auch von 4—6 Uhr frei. Führung um 12 Uhr, jede Person 50 Pf. Sonn- u. Feier tags geschlossen. Königs. Sachs. Armee-Sammlung, Dresden-Albertstadt. Marienallee. Geöffnet Dienstags und Donnerstags von IO bis 1 Uhr, Sonn- und Feiertags von 11—2 Uhr. Eintritt (nur für Erwachsene) frei. K Arsenal-Sammlung (Albertstadt, Königplatz 1). — Ge öffnet vom 1. April bis mit 31. Oktober (ausgenommen Karfreitag) täglich 10—2, Sonn- und Festtags 11—2 Uhr. Eintritt: 25 Ps. (Kinder nur in Begleitung Erwachsener); Angehörige der Armee und Marine von Feldwebelrang, einschließjich, abwärts und untere Militärbeamte in Uniform frei. Museum des Kgl. Sächsischen Altertumsvereins und des Vereins für sächsische Volkskunde (Palais Großer Garten). Bis auf weiteres geschloffen. geliefert werden. Man hat das Rotholz außerordentlich brauchbar gefunden für die Herstellung der großen Röhren leitungen zu Wasserleitungen für viele Elektrizitätswerke der Vereinigten Staaten. wieder eine erneute Abschwächung am Berliner Mattle Nur kür Fonds trat etwas festere Haltung zu Tage Man notierte in Berlin: Kredit 207,75, Staatsbahn 144,75, Lombarden 19,10, Diskonto 184,75, Italiener —,—, Dortmunder Union 76,60 An der hiesigen Börse blieb die Stimmung unverändert lustlos. Die Kurse waren nur wenig verändert. Wir verzeichnen nachstehende Umsätze: Deutsche FondS: Konsol» stellten sich 10 Pf höher, 3 9y Sächsische Rente 5,Pf. und 1900er Dresdner Stadtanleihe 50 Pf. niedriger, übriges kaum verändert. Ausländische Fond» blieben wieder einmal ganz geschästsloS Bankaktien: Dresdner Kreditanstalt gingen wieder mit 9,25 und Sächsische Diskontbank mit 105 (— „m. Übriges sehr still Transpottwerte: Sächsische Straßenbahn fanden Nehmer mit 115 (4- 'L 9H) und Deutsche Straßenbahn bei 156,75 (4- 9b). Papier- ic. Fabriken: Zellstoff bot man heule 1 9H niedriger an Strohstoss handelte man un verändert mit 65. Bon Baugesellschaften wurden nur Dresdner mit 190 (4- 9o) umgesetzt. Bon Maschinen ¬ fabriken wurden nur einige Tausend Mark Schubert u. Salzer mit 188 (-s- 40 Pf ), Großenhainer Webstuhl mit 45,50, Paschen mit 86, Petschke u Glöckner mit 16,50 (— 1^ H>) und eine Anzahl Döhlener Gußstahl Genußscheine mit 165 (4- 5 M.) umgesetzt. Elektrische Unternehmungen: Bergmann fanden Nehmer mit 224,50. Fahrradaklien wiefen auch heute keine bezahlte Notiz auf. Brauereien: Nur Wald schlößchen wurden in den Verkehr gebracht und zwar mit 260,25 (— 9b), Reichelbräu zogen wieder 1'^ 9h an. Porzellan- rc. Fabriken blieben auch heute unbeachtet. Aktien verschiedener Unternehmungen: Münchberg blieben mit 159 (4- 1 9H) gesucht, Plauener Spitzenfabrik handelte man wieder mit 163 * In dem Konkursverfahren zum Vermögen der Aktien gesellschaft Elektrizitätswerke (vorm. O L. Kummer u. Co.) in Dresden sollen vom 12. Juli d I. ab aus der freien Masse des Konkurses die bisher an die nicht bevorrech tigten Gläubiger verteilten 15 9h Abschlagszahlungen auf die Obligationen nachgezahlt werden, und zwar auf 724 875 M. vereinbarte Ausfallforderung der 4sh 9H Anleihe von 1>H Mill. Mark 15 9H mit 108 731,25 M. und aus 2 432 847 M' Aus- fallsorderung der 5 9H Anleihe von 2>ü Mill. M 15 9H mit 364 927,05 M. Demnach würden auf >e 500 M. 4>^ 9b Ob ligationen 36,24 M. und auf je 500 M 5 9h Obligationen 72,98 M. entfallen. Die Auszahlung erfolgt im Bureau der Gesellschaft Neumarkt Nr. 18, 3. Etage, hier. * Cöln. Die „Cölnische Zeitung" veröffentlicht einen ausführlichen Auszug aus den beiden soeben an die Zechen besitzer verschickten Anlagen zu dem neuen Vertragsentwurf für das rheinisch-westfälische Kohlensyndikat Darin wird das Verhältnis des Kohlensyndikats zu dem Kokssyndikat und dem Brikettverkaussverein geregelt. Es wird vor geschlagen, diese beiden sehr selbständigen Verbände dem Kohlcnsyndikat anzugliedern und bei dem letzteren je eine Koks- und Brikettkommission zu bilden, die über die Bemessung der Beteiligungsziffer am Koks- und Brikettabsatz, über Streitigkeiten rc. entscheidet. Für die jetzt dem Kokssyndikat und dem Brikettverkaussverein angehörenden Zechen soll bei dem Inkrafttreten des neuen Vertrages die bisher bei diesen Verbänden sestgestellte Beteiligungsziffer maßgebend sein. In ihren Einzelheiten lehnen sich die Vorschläge an die bisherigen Bestimmungen der Verträge des Kokssyndikats und Brikett- vcrkaufsvereins an. * Franksurt a. M. Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Konstantinopel: Wie aus Paris hierher telegraphiert wird, erzielte Direktor Auboyneau in Berlin volles Einver nehmen in der Bagdadbahn-Frage. Es wurde be schlossen, ein sechsgliedriges Direktorium zu bilden, dessen Mitglieder drei Deutsche und drei Franzosen sein sollen Tas Aktienkapital der Bagdadbahngesellschast wurde definitiv solgendcrmaßen verteilt: 409h dem deutschen Syndikat, worin die statutarisch den anatolischen Bahnen zustehenden 10 9H inbegriffen sind, 40 9h dem französischen Syndikat, 10 9h der Türkei und 10 9n Österreich und der Schweiz. Die sran- zösischen Unterhändler heben die große Loyalität des deutschen Syndikats hervor. Der Direktor der Ottomanbank Buboyneau wird nach Durchführung der Unifikation von seinem hiesigen Posten zurücktreten. Auboyneau wird in Zukunft die von dem verstorbenen Theodor Berger innegehabte Stellung als uäiuioi- »trateur ckslsxuö der Ottomanbank in Paris bekleiden. * Gelsenkirchen. Der Einnahmeüberschuß der Gelsen kirchener Bergwerksgesellschast betrug im Mai 1 108 516 M. gegen 1010 736 M. im April d. I. und 929 563 M. im Mai 1902 * Wien. Nach dem Saatenstandsbericht des Acker bauministeriums für Mitte Juni sind die Sommersaaten durch das ungünstige Wetter in der zweiten Hälste des Monats Mai stärker beeinträchtigt als die Wintersaaten. Die günstigen Ernteaussichten des vorigen Monats sind im allgemeinen zurückgegangen. Bestenfalls ist eine annähernd mittlere Ernte zu erwarten. Zuckerrüben sind zumeist normal entwickelt und weisen trotz der Schäden durch das in mehreren Bezirken auf tretende Ungeziefer und Wurzelbrand einen überwiegend günstigen Stand auf. * Konstantinopel. Die Akten über die beiden Schieds sprüche in der Angelegenheit der Zinserhöhung für die Serientürken sind, obwohl der Sultan dies hinauszuschieben wünsche, vorgestern dem Anträge von Sir Babington Smith gemäß von der Dette publique an den Oberschiedsrichter Lord Alverstone übermittelt worden. Nach einem Monat vom Tage der Übermittlung an muß Lord Alverstone seinen Schiedsspruch abgegeben haben. * Wien. Die Zuckerrassineure treten am nächsten Dienstag zu einer Beratung über die Gründung eines Zucker- kartells zusammen. — Die Bereinigung der großen österreichischen Zündwarenfabriken zu einer Aktien gesellschaft ist perfekt geworden. Die Länderbank übernimmt vom 1. Juli ab den Zentralverkauf der Zündwarensabrikate. * Bern. Der Ständerat erteilte mit 27 Stimmen gegen eine dem Bundesräte die Ermächtigung zur Kündigung von Anleihen der verstaatlichten Bahnen und zur Ausgabe von 3 Bundesbahn-Obligationen. * Moskau. Infolge der gespannten Lage auf denRoh- baumwollmärkten sehen sich die Baumwollspinnereien und Webereien veranlaßt, ihren Betrieb erheblich zu reduzieren; einige bedeutende Fabriken haben den Betrieb ganz eingestellt.
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