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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188208245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18820824
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18820824
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-24
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.08.1882
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JSmailia, 1S. August, 11Z Uhr morgen». Der englischesBeschützung Admiral in Suez benachrichtigt den Hauptagenten des Tran- GS leuchtet Konstantinopel, 21. August, Abends. Bezüglich der - durch ihre natürlichen Vortheile und noch mehr durch die bedeutenden Befestigungen so stark, daß ein Frontangriff auf sie äußerst schwierig war. Für die Sicherung seiner Flanke Hal er, wie in englischen Kreisen angenommen wird, nicht genügend gesorgt; selbst den Suezkanal hat er in unbegreiflicher Weise, in rücksichtsvoller Thorheit den han deltreibenden Nationen und dem Feinde zur freien Ver- Genehmigung des Sultans, also noch viel weniger ohne dieselbe, in dem freien und friedlichen Genüsse ihrer Con- ceffion nicht behindert werden darf. Die Gesellschaft muß außerdem Einspruch erheben gegen den Gebrauch, welche die egyptische Regierung zu Gunsten einer fremden Regierung von den angeblichen Rechten machen würde, die, wenn sie bestehen, nur ihr selbst persönlich und ohne mögliche Delegation angehören. Endlich muß die Gesellschaft Ein spruch erheben wider jedes Unternehmen, welches gegen den Willen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft auf den Canal von der englischen Regierung, als Actionärs der Ge sellschaft, und wegen dieses Titels eines Actionärs, Hand an das gemeinschaftliche Eigenthum legt, statt sich nach den von den gesetzlichen Vertretern der Gesellschaft gefaßten Beschlüssen zu richten, ausführen würde. Die Gesellschaft muß infolge dessen die strengsten Vorbehalte betreffs der Consequenzen aller Acte machen, die zu ihrem Nachtheil vorgenommen wnrden oder vorgenommen werden und durch den Rechtsweg vor der zuständigen Gerichtsbarkeit die Ent schädigungen und den Schadenersatz zu verlangen, wofür die englische Regierung namentlich als Actionär der Gesell schaft aufzukommen hat, und dies ohne Nachtheil für die individuellen gerichtlichen Verlangungen, zu welchen die Neutralen der englischen Regierung gegenüber berechtigt sind, um den ihren Marinen, ihrem Handel und im allge meinen ihren Personen und ihrem Eigenthum zugefügten Schaden wieder gut zu machen. Paris, 21. Aug. Die Besetzung des Suezcanals durch die Engländer wird hier mit Entrüstung ausgenommen. Nur die gambettistischen Blätter nebst Journal des Debats und Temps rathen von einem Protest Frankreichs ab, weil ihnen die Freundschaft Englands höher steht. Duclerc übt sich in der Enthaltsamkeit. Auf Anfrage des französischen Consuls in Alexandrien, ob er Protest erheben solle, ertheilte Duclerc! die Antwort, er solle die Engländer gewähren lassen und! Verschanzungen, die ja auch hier, namentlich bei Tet-el- Kebir angelegt sind, zu umgehen. Arabi, der mit seiner Hauptmacht Alexandrien gegenübersteht, würde genöthigt sein, zur Rettung Kairos von dort abzumarschiren. Da der des Jahres 1874 übertroffen werden. Der Ertrag ^von Weizen wird auf nahezu 11 Millionen Quarters ge schätzt, Gerste, Hafer, Bohnen und Erbsen bedeutend über den Durchschnitt. Sehr reichlich ist die Heuernte, Kar toffeln dagegen sind mißrathen. In England werden die Landwirthe in diesem Jahre trotz der an Quantität doch nicht befriedigenden Weizenernte und der mißrathenen Kar toffelernte jedenfalls in der Lage sein, sich von den schlechten Ernten der letzten sieben Jahre einigermaßen zu erholen. Türkei. Christiani«, 15. August. Gestern machte König Oskar einen Ausflug nach Drammen. Die dortige Einwoh nerschaft empfing ihn mit stürmischem Jubel. Bei dem Fest- imbis, den die Stadt darbot, sagte der Bürgermeister in seinem Toast: „Wir alle hier halten treu am konstitutionel len Königthum, an der Verfassung, so wie wir sie von den Vätern als Erbtheil übernommen, und an der Verei nigung mit dem Bruderlande. Fest bauen wir darauf, daß , das Volk durch den erweckenden Einfluß des Ernstes dieser Zeit dahin kommen wird, das große Ziel Ew. Majestät, das Wohl des Brudervolkes, so zu verstehen, wie es ver standen werden soll." Der König antwortete darauf: „Wohl können die Zeiten recht schwer sei», meine Freunde, aber Gott wird jedem von uns die Bürde leichter machen, wenn wir auf dem Wege des Rechts, der Wahrheit und der Pflicht bleiben. Für manchen von uns können die Zeiten hart genug sein, aber gegenseitige Liebe und gegenseitige Treue wird uns dieselben leichter machen. Daß ich von dieser Liebe und Treue heute einen für mein Herz wohlthuenden erneuten Beweis bekommen habe, dafür danke ich, und die sen Dank will ich in einem herzlichen und aufrichtigen Wun- che für das Wohl dieser Stadt Ausdruck geben." Mit dem Oberlehrer Utne unterhielt sich der König über die politi schen Verhältnisse. Wie Mocgenbladet mittheilt, bemerkte Utne, das treugesinnte Volk stehe für das Vaterland ein, und der König antwortete, die Liebe des Volkes sei seine Stärke. Dabei wurde er so bewegt, daß er sich mit Thrä- nen in den Augen abwenden und die Unterredung fallen assen mußte. England. London, 22. August. Die Abendblätter veröffentlichen ne Depesche, wodurch das Gerücht, Arabi Pascha ziehe die 'ruppen zurück, dementirt wird, Arabi Pascha befestige vielmehr die gegenwärtigen Positionen und werfe neue Zrdwerke auf. — Einer Meldung aus Tripolis zufolge soll ich der Stamm der Onled-Soliman in Benghazi befinden nd sich rüsten, um Arabi Pascha Hülfe zu bringen. Ein influßreicher Führer, Mohamed Jssnußi soll die Bewegung begünstigen. Der Erntebericht der Agricultury Gazette bietet in mer ziemlich umfangreichen Zusammenstellung die im Augen- blicke vorliegenden Daten über die Ernte in Großbritannien. Während die letzten sieben Jahre mehr oder minder schlechte Ernten gebracht haben, wird die diesjährige Ernte nur von von Lesseps' herrlicher Schöpfung verweigerten. ES leuchtet ihnen jetzt ein, daß Freycinet die Engländer begleiten mußte, um sie zu überwachen. Dilkes Aeußerun- gen über Englands herrliche Beziehungen zu Deutschland sind zudem dazu angethan, den Aerger der Gallier zu steigern. Rußland. Petersburg, 21. August. Hiesige medizinische Fach blätter bringen die Mittheilung, von Seiten des Kriegs ministeriums sei verfügt worden, daß die Anzahl der jüdi schen Militärärzte nicht mehr als 5 Prvz. der sämmtlichen Militärärzte betragen dürfe. Dieselbe Norm sei auch bei der Aufnahme jüdischer Studenten in die militärisch-medizi nische Akademie zu beobachten. Auch solle das Avancement der jüdischen Militärärzte nur bis zur fünften Rangklasse unter Beobachtung derselben Norm gestattet sein. Schweden. keinen Protest erheben. Seit gestern ist ein lebhafter Depe ¬ schenwechsel über den Canal mit verschiedenen Mächten im! Militärkonvention verlangt die Pforte nunmehr, wie ver- Gange und es gilt hier nicht für ganz unmöglich, daß ein- lautet: 1. Daß die Ziffer des türkischen Effektivstandes von zelne Mächte sich doch zu einem Protest erheben. Fürst Hohen- den Engländern nicht limitirt werde; 2. daß die türkischen lohe hatte heute eine Berathung mit Duclerc. Grevy hat Truppen in Alexandrien und nicht in Abukir landen; 3. die wegen der schwierigen Weltlage seine Reise nach Mont-fous- Einstellung jeder militärischen Aktion, sobald der türkische Vaudray verschoben. Dis Engländer suchen jetzt alle Suez- Kommandant sie verlange; 4. was die Unterordnung der canal-Actien aufzukaufen, um sich so viel wie möglich zu all- Türken unter den Engländern betrifft, sollen die Türken einigen Besitzern des Suezcanals zu machen, um Lesseps ganz Vorschlägen, eine gemeinsame kombinirte Aktion zu stipuli- lahm zu legen und ihm als Eigenthümer zu imponiren. In ren, ohne das Oberkommando zu spezifiziren. — Ungeachtet der englischen Erklärung heißt es zwar, das Verbot der der langen Besprechungen, welche am Sonnabend und Schifffahrt auf dem Canal solle bloß dauern, so lange die Sonntag zwischen Lord Dufferin und Said Pascha stattfan militärischen Operationen dasselbe nöthig machten. Indes den, ist noch keine Entscheidung getroffen. Lord Dufferin will man hier bereits wissen, die englische Regierung gedenke fährt fort, in einzelnen Punkten lebhaft zu opponiren, er in ihrer künftigen Ordnung der ägyptischen Verhältnisse zu soll sogar erklärt haben, daß es verlorene Zeit wäre, unan- verlangen, daß englische Truppen am Suezcanal und an nehmbare Vorschläge zu erörtern. In Folge dessen hat die den Ufern des Nils in ägyptischen Plätzen Besatzungen bil- Pforte das ursprüngliche Projekt modifizirt. den sollen. England verwahrt sich ausdrücklich in seiner Egypten. Die schon vor längerer Zeit ausgesprochene Muthma- ßung, daß der Hauptangriff englischerseits vom Kanal her in Flanke oder Rücken Arabis erfolgen werde, hat sich be stätigt. Die englische Panzerfregatte und die Truppen- Transportschiffe sind am Sonntag in dem Suezkanal ein gelaufen. Die Stellung Arabis bei Kafr el Dofar ist ihm die Eisenbahnen zur Verfügung stehen, wird er zwack rechtzeitig eintreffett, wenn ihm aber dann die Engländer! von Alexandrien aus folgen, wird er bei Kairo zwischen! zwei feindlichen CorpS stehen, von denen jedes stark genug! wäre, eine Schlacht im freien Felde zu wagen. I Tächstsche «md SrMche Angelegenheiten. Schneeberg, den 23. August 1882. Mit Beginn der längeren Abende tritt die Petroleum-1 lampe, die in den meisten Haushaltungen während der! Sommermonate außer Gebrauch gesetzt wird, wieder in Thä-I ligkeit. In Veranlassung des Umstandes nun, daß die mei-1 sten Petroleumlampenexplosionen bei der Wiederbenutzung I längerer Zeit außer Gebrauch gesetzter Lampen e ntstehen, I unterlassen wir nicht, die Hausfrauen darauf aufmerksam I zu machen, vor der Wiederbenutzung der Lampen das in I denselben befindliche alte Petroleum wegzugießen, auch den I alten inzwischen filzig gewordenen Docht durch neuen zu I ersetzen, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, eine Explosion I herbeizuführen. Durch das monatelange Stehen erzeugt sich I nämlich in dem Oelbassin Petroleumnaphta, welches viel l leichter entzündbar ist als Petroleum, denn während Petro- 8 leum etwa bei 52 Grad Reaumur explodirt, explodirt das I Naphta schon bei kaum 30 Grad Reaumur. I 1,. Grünau. In den Tagen des 20. und 21. Au- ß qust hielt der „Erzgebtrgische Schützenbund" sein 8. „Preis- Concurrenzschießen" ab. Angelockt durch das herrlichste I Wetter hatte sich eine stattliche Anzahl Schützenbrüder des i Landes von Nah und Fern eingefunden, um mit scharfem I Auge und sicherer Hand um die Palme des Preises zu I ringen. Ein Ringen war's im wahren Sinne des Wortes. I Schuß aus Schuß donnerte hinaus nach den entfernt stehen- I den Scheiben, und nur selten verfehlte einer sein Ziel. Man I konnte es jedem Schützen anmerken, daß es sich nicht nur um ein Vergnügen, sondern vor allem um die Ehre des Tages handelte. Das Fest selbst war als ein wohlgelunge- nes zu betrachten. Die anwesenden Schützen befanden sich in der heitersten Stimmung; vorzüglich Diejenigen, welche als nachverzeichnete „Preiserringer" aus dem edlen Wettkampfe hervorgingen. Auf Standfestscheibe „Grünau": 1. Preis mit 39 Ringen M. Werschy-Wildenfels, 2. P. mit 36 Rin gen B. Glaß-Zwickau, 3. P. mit 34 Ringen W. Hoffmann- Zwickau, 4. P. mit 30 Ringen Fr. Sonntag-Zwickau, 5. P. mit 30 Ringen Ruder-Bockwa, 6. P. mit 29 Ringen Singer- Kirchberg, 7. P. mit 28 Ringen Meyrhofer-Wilvenfels, 8. P. mit 27 Ringen Feine-Schneeberg, 9. P. mit 26 Ringen Schreiber-Zwickau, 10. P. mit 24 Ringen Ebert-Schneeberg u. s. w. Auf Feldfestscheibe „Erzgebirge": 1. P. mit 32 Ringen Hoffmann-Zwickau, 2. P. mit 30 Ringen M. Fischer-Zwickau, 3. P. mit 30 Ringen Ruder-Bockwa, 4. P. mit 29 Ringen Kratz-Zwickau, 5. P. mit 28 Ringen Singer-Kirchberg, 6. P. mit 27 Ringen M. Werschy-Wil denfels, 7. P. mit 26 Ringen D. Meyrhofer-Wildenfels» 8. P. mit 25 Ringen Fleischer-Zwickau, 9. P. mit 25 Ringen Louis Melzer-Jöhstadt, 10. P. mit 24 Ringen B. Glaß-Zwickau u. s. w. Auf Standesconcurrenzscheihe: Unternehmungen scheint Jsmaila zu werden, worauf schon daraus geschlossen wurde, daß die Ausschiffung der indi schen Truppen nicht in Suez erfolgte. Dec Weg von Js maila ist der kürzeste nach Kairo, er führt längs des jetzt noch gefüllten Süßwasserkanals über Sagasia, und von da aus im angebauten Lande nach der Hauptstadt; auch er laubt er stets durch die Wüste in unmittelbarer Nähe die stts der Gesellschaft, daß er infolge von Weisungen der eng lischen Regierung bis auf weiteres die Einfahrt in den Ca nal allen Schiffen, großen sowie kleinen, sogar den Boote der Gesellschaft verbietet, daß er nöthigenfalls zur Gewa seine Zuflucht nehmen werde, um jeden Versuch des Zuw verhandelns gegen diese Befehle zu verhindern. Außerdem sandte der englische Admiral an den Eingang des Canals ein Kriegsschiff. Ich erhob Protest gegen diese räuberische Vergewaltigung. Der Beschluß, welchen der juristische Beirath der Suezca nal-Gesellschaft in seiner gestrigen Sitzung faßte, lautet: Die englische Regierung behauptet, das Recht zu be sitzen, in ihrem Namen oder im Auftrag der egyptische» Regierung auf dem Suezcanal oder seinem Zubehör Krieg führen zu können. Schon jetzt erlitt die allgemeine Suez canal-Gesellschaft Schaden verschiedener Art. Der Rath der Rechtsverständigen hat über den Werth der Ansprüche der englischen Regierung und die Tragweite der Rechte, welche der Gesellschaft angehören, nach Berathen folgende Be schlüsse anempfohlen: Die allgemeine Suezcanal-Gesellschaft muß ihre frühern Einsprüche zu Gunsten der Neutralität des Canals aufrecht erhalten, die für alle Nationen wichtig ist, und selbst für diejenigen, welche heute glauben, daß es ihr Interesse sei, dieselbe zu verletzen. Die Gesellschaft muß sich besonders vom Gesichtspunkt der zwischen ihr und dem Khediv abgeschlossenen und dem Sultan bestätigten Ver träge einer jeden kriegerischen Action der englischen Negie- gierung widersetzen. Stark durch die Verträge, welche das gemeinschaftliche Gesetz der contrahirenden Partheien sind und die nur durch eine gemeinschaftliche Uebereinstimmung abge schafft werden können, muß die Gesellschaft dagegen Einspruch erheben, daß die englische Regierung, die sich dem Manda tar des Khedivs nennt, irgend etwas auf den Canal oder seinem Zubehör unternimmt, da die Gesellschaft selbst mit jüngsten Erklärung gegen die Auffassung des Schifffahrtsver- botes als eine Verletzung der Neutralität des Canals, da das Verbot ja nur so lange dauern solle, als Englands Kriegführung es nöthig mache. Paris, 22. August. Das „Journal desDöbats" sieht voraus, daß die Engländer um so entgegenkommender gegen das europäische Konzert sich zeigen würden, je vollständigere Ohnmacht dasselbe bewiesen habe. Die Engländer würden die Souveränem der Pforte anerkennen, welche aber nur eine nominelle sei; die wahre Souvsränetät werde entschie den England gehören. Wenn die Konferenz voll Neuem zu sammentrete, hätten die Engländer viel vorgearbeitet. Eu- 1. P. mit 52 Ringen Ruder-Bockwa, 2. P. mit 49 Ringen I Feine-Schneeberg, 3. P. mit 48 Ringen W. Hoffmann- I Zwickau, 4. P. mit 46 Ringen Glaß-Zwickau, 5. P. mit D 45 Ringen M. Werschy-Wildenfels, 6. P. mit 44 Ringen I Fischer-Zwickau, 7. P. mit 43 Ringen Singer-Kirchberg, 8. I P. mit 41 Ringen D. Meyrhofer-Wildenfels, 9. P. mir 40 I Ringen Fl. Winter-Grünau, 10. P. mit 39 Ringen Kratz- Zwickau u. s. w. Auf Feldconcurrenzscheibe: 1. P. mit 49 Ringen M. Fischer-Zwickau, 2. P. mit 46 Ringen ! G. Feine-Schneeberg, 3. P. mit 42 Ringen Fleischer- Zwickau, 4. P. mit 41 Ringen D. Meyrhofer-Wildenfels, 5. P. mit 41 Ringe» Ruder-Bockwa, 6. P. mit 38 Ringen W. Hoffmann-Zwickau, 7. P. mit 38 Ringen B. Glaß- Zwickau, 8. P. mit 36 Ringen W. Ebert-Schneeberg, 9. P. mit 35 Ringen Fl. Winter-Grünau, 10. P. mit 34 Ringen M. Werschy-Wildenfels u. s. w. Hieran schloß sich die alljährlich wiederkehrende Generalversammlung. Es kam zunächst die vorjährige Rechnung zur Vorlage und wurde dieselbe vom derzeitigen Rechnungsführer M.Werschy aus Wildenfels capitelweise vorgetragen. Dieselbe wies ei nen baaren Cassenbestand von — 146 M. 84 Pf. — nach. Zweitens wurden die ausscheidenden Vorstandsmitglieder: H. Schwarz und Fl. Winter, beide in Grünau, durch Accla- mation wieder gewählt. Schließlich stellt Herr Feine aus Schneeberg den Antrag, daß späterhin die allmonatlichen Schießübungstage auf vorherige Einberufung des Vorstan des abgehalten werden möchten. Die Anwesenden waren mit diesem Antrags einverstanden. Wünschen wir fernerhin dem „Erzgebirgschen Schützenbunde" ein fröhliches Gedeihen und Fortbestehen. Wilkau, 22. Äug. Gestern Abend in der sechst« Stunde ereignete sich auf der Chaussee in der Nähe des Bahnhofes ein aufregender Vorfall, indem an einen Zinn- gießer aus Schneeberg, welcher ruhig seines Weges ging, der Fleischer und Restaurateur L. aus Kirchberg herantrat und ihm vorwarf, ordinäre Gläser geliefert zu haben. Auf das Verlangen, L. solle diese Gläser ihm zeigen, dann wol len sie weiter über die Angelegenheit sprechen, ertheilte L. ssinem Gegenüber sofort eine Ohrfeige, welcher unmittelbar Stockhiebe über Kopf und Stirn folgten, so daß dem Ge schlagenen die Haut auf der Stirne und dem Kopfe mehr fach aufsprang und sich bedeutende Anschwellungen zeigten. In einer nahen Restauration äußerte sich der Verletzte, welcher sehr ruhig war und sich mcht gewehrt Halle, daß er noch nie in eine Prügelei verwickelt gewesen wäre und ihm jetzt Derartiges auf offener Straße passiren müßte, je doch würde er den Vorfall zur gerichtlichen Anzeige bringen. Plauen i. V. Der hiesige Rath wird der Frage wegen Einführung der Plüschweberei im Voigtlande näher treten und sich deshalb mit einigen Webermeistern in Ver bindung setzen. Angeregt wurde die Frage von der König lichen Kceishauptmannschaft Zwickau. Ein größerer Plüsch fabrikant in Bayern gedenkt im Voigtlande eine Anzahl Plüschstühle zu beschäftigen. Stollberg, 21. August. Dem hiesigen Rechtsanwalt Schroeter war vor etwa 10 Tagen ein Reichskaffenschein über 500 M. auf unerklärliche Weise abhanden gekommen. Nachdem es gelungen war, die Nummer des vermißten Scheines (103,364 ») zu ermitteln, wurde diese bekannt ge macht, und noch an demselben Tage wurde von einem Kauf- k ropa könne dagegen um so weniger etwas einwenden, als die Engländer ein Pfand besitzen, welches zehn Mal mehr I fügung überlassen, obgleich ihn die „Köln. Zeitung" schon werth ist, als was sie verlangten. — Die „Mpublique vor einigen Wochen auf diesen Operationsplan aufmerksam j franxaise" sagt: England konnte nicht anders handeln, die machte, fast unter seiner Adresse. Der Ausgangspunkt der Verantwortlichkeit der Situation falle auf Diejenigen, welche ' Alles thaten, um das englische französische Einvernehmen > zu zerstören, welches allein geeignet sei, die Interessen der i Ctvilisation zu wahren. Die Besitznahme des Kanals ent- jspreche vollständig den jüngsten Präzedenzfällen. Paris, 19. Aug. Der „Töl<-graphe" macht darauf j aufmerksam, daß, seit die Engländer ihre Hand auf den L Suezcanal gelegt haben, in Stadt und Land die uralte Ei- Rfersucht gegen England sich wieder zu regen beginnt. Die »Franzosen beginnen nachgerade eilizusehen, daß sie eine WUwch^t bringen, als sie Freycinet den Credit für die
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