A U S F ÜHKENDE Edith Baumert-Ossadnik, Sopran Prof. J. M. Hauschild, Bariton Dresdner Kreuzchor Bachchor Dresdner Philharmonie Leitung: Kreuzkantor Prof. Rudolf Mauersberger PR OGRAMMEINFÜHRUNG von Prof. Dr. Herbert Meissner „Wenn es seinen Zauberstab dahin senken wird, wo ihm die Mächte der Massen in Chor und Orchester ihre Kräfte leihen, so stehen uns noch wundervolle Blicke in die Geisterwelt bevor.“ Mit diesen Worten führte Robert Schumann seinen jungen Freund, von dem er die Erfüllung eigener Lehenswünsche er hoffte, in den „Düsseldorfer Singerverein“ ein. Wie ein fahrender Wandergesell war Brahms in sein Haus gekommen. Schlank und rank, mit leuchtend blauen Augen in einem wahren Johanniskopf stand er eines Tages vor dem leiderfah renen Schumann. Prall war sein liänzel. Volkslieder hatte er auf seiner Fahrt an den Rhein gesammelt, die „Ewige Melodie '^^^ deutschen Seele festgehalten. Er brachte aber auch zwei gewicl^^Pf Sonaten mit, die in fis-moll mit dem glückhaften Wurf des Scherzos und die orchestralgewaltige in C-dur. Ein wundersam zarter Freundschaftsbund, in den auch Clara Schumann eingeschlossen war, umglänzte fortan sein einsames Leben, dem nie das Glück einer häuslichen Zweisamkeit beschieden war. Wien wurde dem