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DerandvoMArs Ae-aUemr SelUi Sedne« — Dm» und Verlag r Sari Devos w Ivwoswttmal-e. 94. Jahrgang Mittwoch, am 19. September 1928 .«eLSsM L«s>«eä er dem fernung gelang, beamten schweren f Podesten iß ich vor Winnen: 30000, , Lvoo, Lei Sonnai iden wirk- imes Ein- jehnender- >on Jahr egern und Strömt herbei, Arbeiterscharen, reichet dar die Bruderhand. Uns vor Feindes Macht zu wahren, ein'ge uns «In festes Band: Bor dem Feind, dem unser Glauben, Und nun wnschloßl" "g, Pleß, Landwehr Ian!" Er gestatteten m an den 0: Für dü Stündlcii iedcrn vor irk.: Harrt von Erns Französisq , Dresden erlin: Wo n. 4- 20.1 L> .), Waliei s Schrödei wricht mä ner Fund werden mutzte. Der Polizeibeamte, der ebenfalls geschlagen worden war und dabei Verletzungen im Gesicht erlitten hatte, konnte sich der ihm nachdrängcnden Menge nur dadurch er wehren, datz er mit dem Gebrauch der Waffe drohte und schließlich die gesicherte Pistole zog. Erst durch das Hinzu kommen weiterer Polizcibeamten war es möglich, die Ruhe störer zu zerstreuen und fünf von ihnen, darunter den Ur heber, der von seinem 19 jährigen Bruder befreit worden war, der Polizeiwache zuzuführen. Grimma. Der Uhrmacher Georg Tritzschier, hier, schotz Dienstag früh in einem unseligen Entschluß auf seine Frau und erschoß sich dann - selbst. Beide Schüsse waren auf die Stirn abgegeben worden. Die Frau lebt noch; doch ist ihr Ableben stündlich zu erwarten. Wie aus einem hinterlassenen Briefe hervorgeht, ist Tritzschler durch unheilbare Krankheit zu der Tat veranlaßt worden; doch dürsten auch wirtschaft liche Sorgen mitgesprochen haben. Chemnitz. Am Sonntag abend fand ein Beamter der Wach- und Schlietzgesellschast auf der Zwickauer Straße einen 36 Jahre alten Arbeiter vor einem Grundstück liegen. Der Beamten heftigsten Widerstand, so daß seine Ent erst mit Unterstützung eines Angestellten des Lokals Ueber hundert Personen nahmen gegen den Polizei- Stellung. In der Angerstratze kam es dann zu rbeugung, (stoßenden tzt wurde, reß meine Selbst in ipter und Kabmett- -ren Aus- mgeraden mehr als wungenen Silent und te Zebra- stkanilchen n Me»all- m zweier eiß eines erhobenen : sich noch ud Dam- ikelettier- »rang des brust und en. ganz- uweibchen o-Malerei Mitte des er. Stein- d Kutten- in, Silber Ztühle das Anzelgenprett: Dl« 42 Millimeter breite Petikzeile 20 Reich-Pfennige. Eingesandt und Reklamen SO ReichSpfennige t. Haupr^ n die ehc- rlin eine ffchallsaal Weitzeritz-Jeilung ragesMmg und Anzeiger sw DippoMsumwe, Schmiedeberg LU ,1 . AstitNVA vtV AEAikRs 1—- AS 00) 971 »se on« »45 171 i»4»io M» 70» 701 sai oo> 583 res eis 71» L1S ZS» SSL )7S 03» 310 791 770 31» !8 (400) rSI 577 MS 138 >37 res NiS S3L 705 135 >92 943 00) SIS 00) SS4 144,>86 !S,400) N (400) 967 688 680 770 SIL 7SL 323 810 V0) 31S Wellen lün mongea: Nachöruck verboten! Bewölkungsabnahme, Temperaturen wenig geändert, schwache Winde aus südlichen Richtungen. Ausschreitungen. Der den Polizeibeamten unter stützende Angestellte wurde von den Zusammengerotteten nieder- grschlagen sowie mit Fützen getreten und derart verletzt, daß er im Sanitätsauto in das Altenburger Krankenhaus gebracht 8 Bezag-prei-: Für «inen Monat 2.20 RM. ? 0 mit Zlllragen, einzeln« Nummern IS Reichs- » Pfennig« :: Gemeinde - Verband- - Girokonto r jl Nummer S :: Fernsprecher: Amt DippoldiS- z' walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 n Ler Frankfurter Straße yt i« Ser t tödlich verunglückt der S4 Jahre alt« Markthelfer öouts M. aus Leipzig-Stötteritz. Ei wollte de» Fahrdamm nach -er Ortskrankenkasse überschreiten, wobei er in ein im gleiches Augenblick vorbeifahrenöes Kraftdreirad binemlief. Er schlug mit dem Kopfe gegen die Windschutzscheibe und wnrd« auf die Straße geschleudert, wobei er einen schwere« Schädelbruch davontrug. Im Krankenhaus St Jakob ist er am Sonntag an den Folgen der schwere» Verletzung gestorben. «Me« Bla« «UHM -le amllichrn Lekanutmachuvge« «mrshmwlmaaufchaft, -es «mksgertchls «atz -essla-lrals zu DtppslölswalS« unser Herd und Land nichts gilt, üer das Heiligst« möcht rauben, durch der falschen Freiheit Bild! Tharandt. Die altbekannte Kunstmühle Eebr. Treiber in Tharandt befindet sich in Zahlungsschwierigkeiten. Die Passiven sollen 500000 bis 600000 M. betragen. Auch in diesem Fall spricht man ebenso wie in dem des Bautzner Kupferhammers, von Inkorrektheiten. Eine Gläubigerver sammlung dürfte demnächst hierüber Klarheit verschaffen. Gottleuba. Einen schönen Schmuck hat unser Stadtbild seit Sonntag erfahren. Der im Einverständnis mit dem Ministerium des Innern vom Akademischen Rat gestiftete Zierbrunnen ist auf unserem Marktplatz aufgestellt morden. Ursprünglich war dieser Brunnen der Slaot Waldenburg zugedacht, wurde aber Dank der Bemühungen des verstorbenen Bürgermeisters Hackebeil der Badestadt Gottleuba zugewiesen. Der Brunnen ist ein Werk des Bildhauers Alexander Höfer. Pirna. In größter Gefahr schwebten einige Arbeiter beim Brückenerweiterungsbau. Sie waren dabei, aus einer Ausschach tung heraus einen davor stehenden Wagen.zu beladen, als ein Lastkraftwagen den Magen rammte und auf die Seite warf. Als wenn sie den Unfall geahnt hätten, fprangen die Arbeiter, die unter dem Magen standen, beiseite und retteten sich so vor schwe rem, vielleicht vor tödlichem Unsall. Borna. Als aus dem Volkshause in Borna ein 22- jähriger Arbeiter, der fortwährend Händel gesucht hatte und das Lokal nicht verlassen wollte, entfernt werden sollte, leistete Beamte veranlaßte die Ueberführung des Mannes ins Krankenhaus. Es stellte sich heraus, daß er in selbstmörde rischer Absicht Salzsäure und Kupfervitriol eingenommen hatte. Chemnitz. Zn der Nacht zum 18. September wurde die Po lizei gegen Mitternacht von Zivilpersonen auf einen verdächtigen Transport in der Südvorstadt aufmerksam gemacht. Die sofor tige polizeiliche Untersuchung ergab, daß inan In einer Bade wanne eine Leiche aus einem Grundstück der Melanchthonstraße^ schassen wollte und zu diesem Zweck einen Umzug vorgekäuscht hatte. ES stellte sich heraus, Lotz die 26 jährige Frau eines im Sonnenviertel wohnhaften Handwerksmeisters zur Vornahme eines Eingriffs die 1865 geborene Ziegeleiarbeltersfrau Siemon aufgesucht hatte und dort im Laufe des 17. September verstorben war. Die Siemon, die sofort festgenommen wurde, bestreitet jeg lichen Eingriff, ist aber wegen Abtreibung bereits mit Zuchthaus vorbestraft, so daß nach Lage des Falles mit Gewißheit ange nommen werden darf, daß die Tote das Opfer eines Abtretbungs- versuches geworden ist. Um keinen Verdacht auskommen zu lassen, sollte die Leiche mit Hilse des Ehemannes ver Verstor benen und einer an der Sache unbeteiligten und deshalb völlig ahnungslosen Frau auf diese Meise in chr« eigene Wohnung ge bracht werden. Chemnitz. An der Ecke Waisen- und Bahnhof straße stießen zwei Kraftdroschken Mammen. Die Wagen wurden erheblich beschädigt, während di« Fahrgäste mit leichteren Verletzungen davowkawen. — Am Falkenauer Berg bei Falkenau stieß ein Motor, radfayrer mit einem Personenauto zusammen. De, Motorradfahrer und seine Begleiterin Stteben be sinnungslos liegen und wurden »ach Chemnitz ins Krankenhaus geschafft. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswald«. Täglich wird jetzt in den Zeitungen be richtet von dem Wassermangel, der infolge der langanhaltenden Trockenheit viele Gemeinden betroffen hat. Unser« Stadt ist dank der Weitsicht der städtischen Kollegien in der Vorkriegszeit durch den Bau der Langengrund-Wasserleitung von dieser Kala mität befreit. Wohl sind einzelne Gebäude durch das etwas un günstig angelegte Stadtneh nicht so versorgt, wie man es gern sähe, aber das Wasser ist doch da. Schlimmer sieht es in der nächsten Umgebung aus, wo Gemeinde-Wasserleitungen fehlen und die Brunnen der Grundstücksbesitzer verstechen. Zn Elend müssen viele Ortsbewohner das Wasser in Gefäßen von weither herbeiholen, auch in Ob« r f ra u e nd orf besteht eine gewisse Wassersnot und auch in Ulberndorf wird vielfach über Wassermangel geklagt. Die Arbeit des Landmanns wird durch die große Trockenheit ebenfalls recht erheblich benachteiligt. Der Boden ist zu ausgekrocknet und ist schwer zu beackern. Allge mein ist der Wunsch, daß uns recht bald ergiebige Regengüsse beschieden sein möchten, damit wir nicht einwintern, ehe die Erde wieder genügend von Wasser gesättigt ist. — 3m Stadtteil Dresden-Stetzsch, in der Flens burger Straße, geriet der 37 Jahre alte, verheiratete Sohn Alfred des in Altstetzsch wohnhaften Fuhrunternehmers Bernhardt unter einen Lastkraftwagen, wobei er so schwere Verletzungen erlitt, daß bald darauf jein Tod eintrat. Der Verunglückt« sollte in nächster Zeit das väterliche Geschäft übernehmen. — Zum Erntedankfest in Geithain befand sich unter den Gaben am Altar der Nikolaikirche eine von dem Gärtnerei besitzer Guido Richter, Alldorf, gezogene Gurke, die etwa drei viertel Meter lang war und das stattliche Gewicht von 7^/- Pfd. aufwies. — Wie gemeldet, wurde vor einigen Tagen in Johann georgenstadt ein vielseitiger Betrüger festgenommen, der sich als «in am 30. September 1905 zu Freitvl-Potschappel geborener, zuletzt in Tharandt aufhältlich gewesener vorbestrafter Arbeiter Rudolf Erich Obstoy (nicht Obstog!) entpuppte, und der sich als Kaufmann, Baron und Freiherr ausgegeben. Der noch junge Maren- und Kreditschwindler, der sich angeblich für Autos und andere Dinge interessierte, verübt« auch in Dresden, Chemnitz und anderwärts noch ähnliche Straftaten, mit denen sich die zu ständigen Behörden gegenwärtig noch befassen. So erlangte Obstoy beispielsweise in Chemnitz sür 42 000 M. Strumpswaren. In Dresden erschwindelte er sich eine Nähmaschine usw. lieber das Ergebnis der jetzt noch lausenden Erörterungen wird noch zu berichten sein. — Der LandeSvereln Sächsischer Heimatschutz schreibt uns: Der S pi tzk u n ne rSd orfe r Stein in der südöstlichen Lausitz — auch „Großer Stein" genannt — nimmt unter den Phonolithmaffen dieses Grenzgebietes eine besondere Stellung «in. Er Ist unbewaldet und bildet einen schroffen, felsigen Doppel gipfel. Der Stein ist in plumpen Säulen abgesondert. Der Gipfel trägt ein trigonometrisches Signal. — Die Gemeinde, die den Stein in ihrem Gemeindesiegel verewigt hat, hat sich zu einer ganz besonders anzuerkennenden Tat entschlossen. Sie hat den „Großen Stein" angekaust, da die Gefahr des Abbaues bevor stand. Der Landesverein Sächsischer Heimaischnh hat in Aner kennung dieser vorbildlichen Tot der Rettung eines in Geschichte und Kultur verankerten Wahrzeichens einen größeren Geld betrag zu dieser Tat gestiftet unter der Bedingung, daß die dauernd« Unversehrtheit des Naturdenkmales grundbllcherlich eingetragen wird. Der rührigen Gemeinde und Ihren sür die Er haltung der Schönheiten begeisterten Leitern darf man zu dieser Naturschuhtat beglückwünschen. Ist es doch durch ihr tatkräf tiges Eingreifen'möglich gewesen, den Spitzkunnersdorfer Stein uns und kommenden Geschlechtern zu erhalten. Es darf er wartet werden, daß zu den nicht unerheblichen AnkaufSkoften auch der Bezirksverband Zittau in Berücksichtigung der Bedeutung des Naturdenkmales für dos gesamte südöstliche Grenzland bei- trägk. Dies darf umsomehr erwartet werden, als Amtshaupt- n^snn Kahmann sich in dankenswerter Weise beim Landesverein Sächsischer Heimolschuh sowohl, als auch beim Ministerium des Innern für die Erhaltung des Naturdenkmales einsehte. Possendorf. Mit der Bitte um Aufnahme ging uns reichlich verspätet folgender Bericht zu: 2. September wars. So rechter SonntogSfrieden log über unserem Dörfchen. Vom Turme des Kirchleins blähte sich di« schmuck« Kircyenfohn« in d«n klaren, sonnengoldnen Morgen hinein. Warum hatte man an dem alt ehrwürdigen Kirchlein di« Fahne gehißt? Der Ev. Arbeiterverein Possendorf beging seine 30. Gründungsfeier! Der Glock« eherner Mund mahnte, insonderheit die Mitglieder des Iubetverelns, zum Feftoottesdienst. Feierlich«, weihevolle Stille herrsch!«, als ein Bläserquintett des Dippoldiswalder PosaunenchorS im Golks hause «rtönen ließ: „Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit" und als dann der Festpredige'., der 1. Borsitzende des Vereins, Pfarrer Fügner, das Wort ergriff zu feiner Predigt über Lukas 12, 49 (Ich bin gekommen, daß ich ein Feuer anzüiwe auf Erden: was wollte Ich lieber, denn es brennet« schon). Wir können heute von zweierlei Feuer auf Erden sprechen. Das «ine ist der zer setzende Zeitgeist, der so viele gute Merke und Kräfte unseres Volkslebens zerstört und dem nur leider di« meisten Menschen untätig Mschauen und das andere, die di« nieLerdrückenLe Not Tag«, die einem Steppenfeuer gleich mit rasender De- schwlndigkett sich vorwärts frißt, alles vernichtend. Als Christen gilt «s do, stch diesem Flammenmeer entgegen zu werfen. Feuer «5<uer! Also zünden wir das Feuer der heiligen Jesus- liebe um unser Volk und Vaterland an, um damit die sengende Leipzig. Wieder wird im Herbst dieses Jahre- eine Versteigerung kostbarer alter Kupferstich« aus dem Besitz des 1854 verstorbenen Königs Friedrich August von Sachsen bei -er Firma C. C. Börner statt finden. Es handelt sich diesmal um eine Sammlung -er äußerst seltenen frühen holländischen und flämi schen Meister des 15. und 16. Jahrhunderts. Et» um fänglicher wissenschaftlicher Katalog darüber ist ft Vorbereitung. Im Anschluß daran versteigert C. C Börner die berühmte alte Ludwig Richter-Sammlung Dr. Theodor Engelmanns aus Basel, mit nicht weni ger als 100 Originalen dieses geschätzten Künstlers, sowie eine Sammlung deutscher Zeichnungen -es 1« Jahrhunderts aus österreichischem Privatbefitz. Leipzig. Am 18 .September 1878 ist von -er Phi losophischen Fakultät -er Universität Leipzig »er frühere GcneralsuperintenSent in Rudolstadt Dr, Arnold Braune zum Doktor der Philosophie pro« moviert worden. Dem Jubilar wurde ein Jubi» läumsdiplom von Ler Fakultät überreicht. Dr Braune wurde in Altenburg geboren. Plauen. Auf einem hiesigen Sportplatz« ist beim Fußball spiel Fürlh gegen Planen der Torwart Buschner von der Plauener Mannschaft mit feinem Gegner so heftig zusammen- gestohen, bah er eine Gehirnerschütterung davontru« und mit einem Krankenwagen in die Klinik geschafft werden muhte. Bautzen. Me nach dem Zusammenbruch des Bautzener Kupferhammers L G. Tietzens Eidam geschaffene Lage stellt sich, je mehr sie sich überschauen läßt, weit ernster heraus als man ursprünglich annehmen konnte. In der ersten Bestürzung hatte man nur die Hautpgläubiger genannt, die Verluste von mehreren Sundertousenden erleiden. Nunmehr, nachdem sich die ersten Bestürzung gelegt haben, werden auch die vielen klei nen Gläubiger bekannt, die nicht minder schwer als jene durch die gewissenlosen Manipulationen Reinhardts betroffen werden. Am schwersten betroffen sind verhältnismäßig die kleinen Sparer, di« bei der Werkfparkasse die kümmerlich vom Lohn sich abge- darbten Spargroschen eingelegt hatten, also die zahlreichen Ar beiter, Angestellten, Beamten und deren Angehörige. Es wer den Fälle bekannt, wo einzelne pensioniert« Beamte, Leute von 7V und 80 Jahren, bis zu 60 000 M. in der Kasse sich gespart hatten, die nunmehr verloren find. Die Erbitterung in diesen Kreisen, die erst jetzt den ganzen Ernst ihrer bedrohlichen Lage einzufehen beginnen, wächst immer mehr, um so mehr, als be kannt wird, daß Reinhardt sich ziemlich hoch in der Lebensver sicherung eingekauft hatte. Es sind Bestrebungen im Gang«, Lie Einlagen der Werksparkaffe als bevorrechttgle Forderungen gel tend zu machen. und brennende Flamme des zersetzenden Zeitgeistes und der drückenden Not einzudämmen. Und das ist vornehmlich die Auf gabe unserer Ev. Arbeitervereine. Möchte diese ihre Arbeit, In der sie fetzt zwar noch einen bescheidenen Platz einnehmen, sich immer mehr ausbreiten zum Segen unseres Bölkes! — Nach dem Gottesdienst versammelten sich die Kirchgänger vor dem Ehren mal auf dem alten Friedhöfe, um durch Kranzniederlegung der Verstoroenen zu gedenken. Die tiefempfundenen Wort« des Geist lichen und die ernsten feierlichen Klänge der PosaunenblSfer er griffen alle. Bevor die Bläser mit dem Mittagsauko wieder schie den, erfreuten sie uns im Orte noch mit manch schöner Weise. Gegen 3 Uhr wards am Bahnhof lebendig. Der hiesige Verein und die Ortsvereine versammelten sich dort zum Empfang der Ab ordnungen des Bezirksoerbandes Dresden der Ev. Arbeiter vereine. Das Bähnleln lief ein und ihm entquoll eine nahezu zweihundert Köpfe zählende Schar von Brüdern und Schwestern. Bald war der Festzug geordnet. Voran das Banner des Be- zirksverbandeS Dresden und die Fahne des Männergesang vereins „Arion", Poffendorf, ihm folgend die Vereine aus dem Dresdner Bezirk und schließlich unsere Ortsvereine. Unter schnei diger Marschmusik der Kapelle Ler Freiwilligen Feuerwehr Poffendorf, die sich in dankenswerter Weise zum Dienst bereit- gesunden hatte, gings bei prachtvollstem Wetter hinauf zum Obe ren Gasthofe. Dort fand im dichigefüllten Saale Lie Festversamm lung statt. Arbeitersekretär Paul Schwebe, Leipzig, hielt Lie Festrede und verbreitete sich in seinen inhaltvollen Ausführungen eingehend über Geschichte, Zweck und Aufgabe der Ev. Arbetter- vereinSbewegung, während Ler Freiwillige Kirchenchor und das Trio, die Herren Kaufmann Th. Schiffel (Violine), Kantor Hugo Möbius (Cello) und Lehrer Herrmann, Wilmsdorf (Klavier) sich um die Ausschmückung der Veranstaltung in bekannter Meise be sonders bemühten. Nur allzu schnell nahte Lie Abschiedsstunde Ler Dresdner Brudervereine. Der hiesige Verein fand stch dann abends noch im Butterschen Gasthofe in selten froher, launiger Geselligkeit zusammen, an üer sich vor allem Ler Leipziger Gast Lurch humorvolle Plaudereien beteiligte. — Möchte Lieser Fest tag recht viele Spuren Les Segens hinterlassen. Drum: Nr. 220 Wegen Maffenschutt wird die sogen. Böhmische Straße durch den Ort Bärenfels (Dorfstraße) von der Bäckerei Edelmann bis zur Villa Bergeshöhe für jeden Fährverkehr vom 24. bis 29. Sep tember 1928 gesperrt. Der Verkehr wird auf den Schellermühlenweg verwiesen. Forstamt Bärenfels, den 18. September 1928.