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vr. Bn. »Nitz Lu,j>jlnd j» richjrp ,st H« »pp,«, «Md«» t»«. Antwort: Serradellasamen kann, wenn er unverdorben ist, ganz unbedenklich sür die Zwecke der Fütterung verwendet werden. Zur Erhöhung der Verdaulichkeit ist ein Schroten zu empfehlen. Der Futterwert dürfte höher liegen als bei guter Roggenkleie, jedoch liegen genaue Angaben hierüber nicht vor. Die Verabreichung kann ohne Gefahr an alle Haustiere erfolgen. Wollen Sie ein Misch- Mter Herstellen, so setzen ,Sis am besten Weizenkleie zu. Besonders geeignet erscheint der geschrotcne Serradellasamen als Futter für Milchvieh. 0r. Bn. Frage und Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. 0e»ta,aasea för die «eantwortona »an Anfragen: Der größte Teil der Frage« mutz schriftlich beantwortet werden, da ei« Abdruit aller Antworten räumlich unmöglich ist. Deshalb Wutz jede Anfrage die genaue Adresse de« Fragesteller« enthalte«. Anonyme Fragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Autzerdem ist jeder Frage ei» Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unsere« Blatte« ist, sowie als Portoersatz »er »eirag non S0 Pfa. b-izusüg-n. Für jede weitere Frage find gleichfalls je S0 Pfg. milzusenden. Ansragen, denen weniger Porto ieigesügt wurde, werden znrückgelegt und erst beantwortet, wen« der »olle Portoersatz erstattet worden ist. Im Briefkasten werden nur rein landwirtschaftliche Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahme» nnserr» Blattes anpassen, kann Auskunft Nicht erteilt werde». Di» Schristleitung. Frage Nr. 1. Ich habe vorjährige Serradella. Kann man dieselbe schroten lassen und an Pferde, Kühe, Kälber und Schweine verfüttern? Ist der Nährwert größer als der von guter Roggenkleie? Kann die Verfütte- rung.zusammen mit Schrot erfolgen, und mit welchem? 2. W. in 2. Einsaat? Dem Hafer habe ich Keinen Stundung gegeben, nur künstlichen Dung; er steht außerordentlich kraftstrotzend. R. L. in P. Antwort: Falls Sic nicht gerade Gelb- Hafer bauen, ist die Zeit sür eine volle Grün ernte des Senfs zu spät. Denn er braucht immerhin acht Wochen zur kräftigen Ent wicklung. Wir würden also die Hafermandeln so weit stellen, daß Sie dazwischen die Stoppel sofort stürzen können. Der Streifen, auf dem die Mandeln stehen, wird später nach geholt. Eine Extradüngung ist nicht nötig. Thomasmehl und Kali zu Roggen wird auf den entwickelten Senf ausgestreut und flach mit diesem eingeschält. Die Schälfurche des Senfs ist zugleich die Saatfurche für den Roggen. 2ch würde sie nun flach nehmen, damit sich der Boden noch fetzen kann und der Roggen feststcht. Haben Sie Zeit, dann jauchen Sie die Haferstoppel vor dem Stürzen ab. Der Senf ist für Fauchedüngung sehr dank bar und wird gleichzeitig auch gute Dienste für die Untergrundwassercrschließung tun. Ein mittel flaches Einpflügen mit Doppelschar, oder je nach Boden und Grünmasse auch ohne Vorschar im zeitigen Herbst muß folgen. vr. E. Frage Nr. 10. Meine Iohannisbeer- sträucher sind in diesem Fahre sehr stark von kleinen Tierchen befallen. Ich befürchte, daß dadurch die Ernte vernichtet wird, obwohl der Fruchtansatz bis jetzt sehr gut ist. Mit gleicher Post sende ich einige Blätter der be fallenen Bäume zur Untersuchung ein. Um welche Tierchen handelt es sich und wie sind dieselben zu bekämpfen. Es kommt nur eine chemische Bekämpfung in Frage, da dis Kultur sehr groß ist. 2. D. in W. Antwort: Die eingesandten Blätter waren voller Blattläuse. Solange dis Blätter noch nicht gekräuselt sind, lassen sich dieselben mit einer vier- bis fünfprozentigen Schmier- seifcnlösung durch Spritzung bekämpfen. Bei schon gekräuselten Blättern müssen die Zweige in ein schüsselartiges Gesäß mit obiger Lösung getaucht werden. Spritzen Sie in Zukunft im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen schwellen, mit zehnprozentigem Obstbaumkarbolineum. Rz. Frage Nr. 11. Es ist Wein von Feigen nach folgendem Rezept hergestellt worden: 6 Kg Feigen, 2 Päckchen Hefenährsalz, 13 kg Zucker, 2 Päckchen Vierkahefe Sherry. Die Gärung verlief ordnungsmäßig; nun sieht aber der Wein trübe aus. 2ch bitte um Rat, was jetzt mit dem Wein geschehen soll. T. in 2. Antwort: Bis auf die Trübung ist der im übrigen sehr starke Wein <17 Volum- Prozent Alkohol) gut geraten. Er wird sich mit der Zeit im Geschmack noch ausbauen und dann auch von selbst klären. Wir raten, ihn auf Flaschen zu füllen und diese gut ver- korkt aufrecht zu lagern. Schneller kommt man zum Ziele, wenn man den Wein mit sogenannter Weinklärerde (spanische Erde) be handelt und dann durch ein Papierfilter gießt, vis er blank durchläuft. Hierzu gehört aber eine gewisse Fertigkeit, die man sich am besten von einem Apotheker oder Drogist zeigen läßt. Prof. vr. K. Frage Nr. 12. Mein Waldbeerenwein, den ich voriges Fahr angestellt habe und der im Dezember ausgegärt war, fängt jetzt, nach dem er in Flaschen gefüllt ist, wieder an zu gären. Was ist dagegen zu Mn? E. B. in O. Antwort: Es gibt da zwei Möglich keiten: Entweder wird der Wein wieder aus gefüllt und die Nachgärung bis zur Beendi gung abgewartet, oder man pasteurisiert den Wein vorsichtig. Dies geschieht folgender maßen: Zunächst werden die Korken mit einer Bindfadenschlinge so gesichert, daß sie beim Erwärmen nicht herausfliegen können. Dann erwärmt man fie entweder in einem Weck topf mit Einsatz oder in einem Waschkessel mit untergelegtem Stroh, so daß dis Flaschen nicht den Kessel berühren, in Wasser bis auf 70 Grad 20 Minuten lang, um sie dann erkalten zu lassen. Die Hefepilze smd nun abgetötet und die Gärung hört damit auf. Zu voll gefüllte Flaschen können beim Er wärmen platzen, es muß oaher einige Finger breit Luftraum gekästen werden. Pros. De. Ks. Frage Nr. 2. 2n meinem Pserdestall befindet sich ein Zementfußboden. Der^yDung ist, da die Pferde viel im Stalle sind, furcht bar naß. Würde hier Abhilfe zu schaffen sein durch Sandfußboden, um einer Fäulnis der Hufe vorzubeugen? H. L. in S. Antwort: Der Dung wird deshalb sehr naß sein, weil wahrscheinlich der Betonfuhboden zu wenig Gefälle nach der 2aucherinne hat. Sollte sich der Uebelstand nicht beheben lassen, so würden wir Torfstreu anraten. Torf saugt sehr viel Zauche auf und die Hufe bleiben dabei erfahrungsgemäß gesund. Reg.-Baurat N. Frage Nr. 3. Unsere Kvh nimmt zu viel Wasser zu sich. Die Aufnahme beträgt an einem Tage SO bis 60 Liter, und zwar dieses bei saftigem Weidegras. Zufolge der großen Flüfsigkeitsaufnahme sind die Exkre mente immer sehr dünnflüssig und die Der- dauung ist vollkommen ungenügend. Was läßt sich hiergegen tun? T. H- in B. Antwort: Die übermäßige Wasserauf nahme Zhrer Kuh ist auf einen krankhaften Zustand zurückzuführen. Dieser kann aus einer gewohnheitsmäßigen Untugend entstanden sein. Zur Bekämpfung ist dafür zu sorgen, daß dem Tiere die Möglichkeit für diese starke Wasseraufnahme genommen wird. Zwecks Be- settigung des Durchfalles ist die Verabreichung von gerösteten und geschrotenen Hafer- oder Gerstenkörnern zu empfehlen. vr. Bn. Frage Nr. 4. 3n welcher Menge können Sicheln an Zucht- und Mastschweine ohne Schaden verabfolgt werden? C. K. in Rh. Antwort: Man empfahl bisher, Eicheln nicht in zu großer Menge an Schweine zu verabfolgen, doch scheinen Versuche in Tschech- nitz darauf hinzuweisen, daß auch über das bisher empfohlene Maß von 1 kg bis 1,50 kg Eicheln je Tier und Tag gut gegeben werden können, sofern man der leicht eintretenden Verstopfung durch Beifütterung von etwa 2 kg Rüben oder Grünfutter, etwas Melasse und ähnliches vorbeugt. Die Eicheln haben sehr wenig Eiweiß; es ist solches durch Fischmehl und dergleichen zuzuaeben. Der Futterwcrt ist etwa rin Drittel so hoch wie der der Gerste zu veranschlagen. Der Preis der Eicheln darf mso nicht sehr hoch sein. Die Verfütterung von Eicheln wird in der Hauptsache an Mast schwein« und Läufer, weniger an Zuchtschweine ^Emen, obgleich hier etwaige tragende und säugende Sauen «leiden könnten, nicht bekannt sind. Wo. Nach dem Lammen läßt dw im Al^r Einen beiden Ziegen, die tm Alter von die, bis fünf Jahren stehen, /nicht mehr kochen. Die Milch fctzt sich am Boden wie Quark fest, sicht aber ganz nor mal aus. Dic Fütterung besteht aus Gras und Tranke. Die Tränke wird bereitet aus Schlempe, Kleie, Lcinmchl und Kokoskuchen, und zwar zu gleichen Teilen. Am Mittag werden noch rohe Kartoffclschalcn verabreicht. Wie läßt sich die fehlerhafte Beschaffenheit der Milch beseitigen? W. F. in L. Antwort: Das Gerinnen der Milch wird durch vielerlei Ursachen bedingt. Als solche kommen in Betracht: Eutererkrankungcn, Ver dauungsstörungen, Verfütterung saurer Futter mittel (wie Schlempe, Malz), Brunst, unsaubere dunstige Ställe, unsauberes Miichgeschirr usw. Zn Ihrem Falle möchten mir empfehlen, das Kraftfutter trocken zu verabreichen und die Schlempe gänzlich fortzulasscn. Außerdem haben Sie auf peinlichste Sauberkeit der Milchgerüte zu sehen und auch dasür zu sorgen, daß der Stall sauber und gut gelüftet ist. Die Milch ist nach dem Melken sofort tief zu Kühlen. Auch kann ein Zusatz von einer Messerspitze Natron auf ein Liter Milch erfolgen. vr. Bn. Frage Nr. 6. Mein zweijähriger Dober mannpinscher hat schon seit mehreren Monaten eine kahle Stelle auf dem höchsten Punkt der Stirn. Früher traten auch au der Hinterhand, am Leib und am Unterkiefer zugleich an beiden Seiten des Kopfes kahle Steilen auf, die mit Zuckreiz verbunden sind. Die Haare verschwinden und kommen aber wieder. Kann es sich um unreines Blut handeln? Was kann ich dagegen tun? H. H. in S. Antwort: Nur durch eine mikroskopische Untersuchuna der abgekratztcn Hautschuppen an den erkrankten Stellen läßt sich mit Sicher heit feststellen, ob eine parasitäre Hautkrank heit vorliegt oder nicht. Neiden Sie den Hund zunächst mit Odylen ein und geben Sie inner lich Hefepräparate: Bajuvarin Beugen, Levu- rinose und Furunkulin. An der angegebenen Fütterung ist nichts auszusctzcn. Bet. Frage Nr. 7. Meine Belgischen Rissen gehen alle im Alter von sechs bis sieben Wochen ein. Sie bekommen Wirsingkohl, Kleeheu und Hafer und haben Luft und Licht. Bei einem verendeten Jungtier habe ich Kot verstopfung und stark geschwollene Därme ge funden. Was kann ich gegen diese Krankheit tun? F. H. in G. Antw o rt: Da die Krankheit Ihrer Zung- tiere scuchenhaft auftritt, wird es sich um die gefürchtete Kaninchenkokzidiose handeln. Sie musten zunächst Ihre Buchten gründlich des- msrzrercn und sich am bcsten einen neuen Zucht stamm anschasfen, da Ihre alten Zuchttiere Trager des Anstey sein können, auch wenn sie selbst keine Krankheitserscheinungen zeigen. Pet. .. g 8. 2^ hatzc gelbe Lupinen, die sehr stark verschimmelt sind. Wie be kommt man den Schimmel weg? Mir ist qe- sagt worden, daß man hierzu am zweck- mäßigsten Leinöl anwendet. Ist das Leinöl schädlich für die Keimkraft und für die Ge- eignetheit als Futtermittel? Falls man die Lupinen mit Del behandeln will, wieviel ist für 50 Zentner zu verwenden? I. W. inI. Antwort: Eine Methode der Bekämp- fung von Schimmelpilzen durch Del ist uns nicht bekannt. Es muß auch als unwahr scheinlich angesehen werden, daß diese von Ersola ist, und zwar aus dem Grunde, weil es eine 'besondere Schimmelpilzart gibt, die sich auf Fetten und Oelen bildet. Wir würden Ihnen empfehlen, die Lupinen mit heißem Dampfe oder kochendem Wasser zu brühen und sie hernach zu trocknen. 2n diesem Falle büßen dieselben die Keimkraft Kum Teil ein und sind daher als Saatgut nicht mehr ge- eignet. Nach Entbitterung mit Hilfe von Kal- tem Wasser können dieselben für die Zwecke der Fütterung verwendet werden. vr. Bn. Frage Nr. 9. Durch Verringerung meines Viehstandes mangelt es mir an Dung. Kann ich als Ersatz Senf als Gründung nach Hafer ansäen? Es soll Roggen folgen; zu Lupinen ist die Zwischenzeit zu knapp. Gebe ich das für den Roggen bestimmte Thomasmehl und Kali gleich auf die Stoppeln oder kurz