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»- i«. n; Abendstunde M MLuSl-öMW Kdlchll» lrfen, wenn Im Kampf um Liebe Roman von Rudolf Zottlnger. nisa' hatte ihren ersten Zorn niedergekämpft. Sie. saß jetzt seitlings auf einem der ver schlissenen Polsterstühle, die Arme auf die Lehne gestutzt, und betrachtete den Amerikaner mit einem ironischen Lächeln. „Sie sind bei all Ihrer Unverschämtheit sehr spaßhaft, Herr Langheld l Hat Ihnen Ihre wunderbare Kombinationsgabe vielleicht auch ver raten, ob mir mein vermeintliches Vorhaben gelingen werde?" „Gewiß! Sie hat mir gesagt, daß die Aussichten für Sie nicht schlecht seien. Denn Sie sind eine von den Frauen, die auch das Unmögliche möglich machen können, wenn sie sich mit all ihrem Liebreiz dafür einsetzen. So fern es sich um Männer handelt — natürlich. Denn daß Ihre persönlichen Vorzüge auch auf andere Frauen eine gleich unwiderstehliche Wirkung üben, scheint mir nicht so unbedingt gewiß. Ich sagte mir also, daß Ihre Aus- sichten nicht schlecht seien, daß Sie aber möglicherweise doch eines Bundesgenossen bedürfen könnten, der Ihnen in einem kritischen Augenblick beispränge." „Wollen Sie mich vielleicht glauben machen, daß Sie die Reise gemacht hätten, um mir dieser Bundesgenosse zu sein?" „Warum nicht? Bei meinem großen Interesse für Sie wäre darin doch nichts Wunderbares!" „Nun wohl, ich danke Ihnen" für die gute Absicht. Aber ich bedarf Ihrer Bundesgenossenschaft nicht, und ich hoffe, daß diese Erklärung genügt, um Sie zu sofortiger Heimreise zu veranlassen." „Sie können ohne meine Hilfe fertig werden? Nun, um so besser für Sie. Aber auch um so mehr Veran lassung für mich, meine Geschäfte mit Ihnen unverzüglich ins reine zu bringen. Unsers neuen Abmachungen müssen nämlich perfekt geworden sein, ehe Sie sich mit Herrn Hermann Rodeck verlobt haben." „Haben Sie denn nicht gehörh daß ich keinerlei neue Abmachungen mit Ihnen treffen werde? Wie ost noch soll ich Ihnen das wiederholen?" „Sie würden es in der Tat noch sehr ost wiederholen müssen, ehe ich es ernsthaft nähme. Warum, in aller Welt, wollen Sie sich denn so eigensinnig dagegen sträuben? Es kann Ihnen doch nur erwünscht sein, als glückliche Braut und Gattin die fatale Vergangenheit nun wirklich begrgben zu dürfen, ohne Besorgnis, durch meinen An blick noch einmal an sie erinnert zu werden!" „Das haben Sie mir ja schon bei unserer letzten Unter redung versprochen!" „Ja — weil ich eben auch «in Mann bin und bisher Seine Worte klangen nicht wie einEcherz,r«nd Luisa Magnus' Ohr war fein genug, um etwa» mieten Unter» ton einer drohenden Warnung in ihnenLanklingen zu hören. Ein Erschauern wie bei der Berüchrungivon etwas Ekelhaftem oder Grauenerregendem gingHüber ihre« schönen Leib. Und hastig, als gelte eS/ umHeden Preis von diesem Thema abzukommen, sagte sie: „Genug jetzt des törichten Geredes 1» Sehen Sie denn - nicht selbst ein, Herr Langheld, daß Sie meine Geduld nicht noch härter auf die Probe stellen dürfen, als es bereits geschehen ist? Soll ich Ihnen dielSummen aus zählen, die Sie von mir bereit» erhalten'haben ?" „Es wäre eine ziemlich zwecklose Bemühung. Den» wenn sein mit Schätzen beladenes Schiffkirgendwo io» Weltmeer untergegangen ist, nutzt es den ^Reeder in der Hafenstadt verteufelt wenig, daß er ein. Verzeichnis dieser Schätze aufnimmt. Es wäre denn, daßfer-gut versichert gewesen ist." „Nun, als eine solche Versicherungsscheinen Sie ja mein Vermögen und meine Freigebigkeiten Nr Tat an- zusehen! Und bis jetzt haben Sie sich in dieser Speku lation nicht getäuscht. Aber ich gehe nicht mehr weiter. Ich kann nicht, und ich will nicht! Ihre Forderungen würden ja doch niemals aufhören." „Daß ich bisher immer wieder an Ihre Freundschaft appellieren mußte, erklärt sich eben einfach daraus, daß ich zu bescheiden war! Mochte ich mir noch so fest vor» genommen haben, eine der Situation angemessene Summ« zu verlangen, unter dem Einfluß Ihrer schönen Auge» verspürt« ich dann immer wieder das Bedürfnis, Ih»eo durch ein weitgehendes Entgegenkommen meine Ergeben heit zu beweisen. Das war natürlich eia Fehler, der pch dann jedesmal bitter gerächt hat! Denn mit etliche» armseligen Zehntausenden kann ein großzügiger Mensch meines Schlages heutzutage nichts mehr ansangen. Ich gehöre nun mal nicht zu den Leuten di« sich mUKlelotg- (40. Fortsetzung.) _ - - noch bei-jeder unserer Verhandlungen^üem^Zauber,Ihrer berückenden Persönlichkeit unterlag l" „Bitte — nicht in diesem Tonl^unterdrach^sie ihn hart. „Ich könnte mir nichts Demüthenderes^vorstellen^ als eine Galanterie aus Ihrem MündeT" „Wie grausam Sieseintkönnen^.Soll<es^d«u^mst allein verwehrt sein, IhrerSchönheitIzuMKstgetO Wen« » ich auch kein Apoll bin wie dieser HerrMooeckmit Ihrem ersten Verlobten kann ich Es^anAH heit doch am Ende immer noch aufneßnrer^ lich hätten Sie nicht im Ernst v nein? saAenH ich nicht so bescheiden gewesen' wäre^ m! kleinen Tribut in schnödem Golderz« chegni ^, meine Wünsche bis zu Ihrem Besitz erhoben rhötte l"