Volltext Seite (XML)
geredet? halb la- umen. ch schauen snen vor- lild ihrer Zckchen aus- nee, wurden > blaue, die „Glocke.i- >urch. ? n Blütchen, isten Engel- Auto mit Potsdam arte Licht üne Wül- as kleine n waren, mals vor t liebtest" ülerkleinsle, ist dort, da, iänschen, — b, wie beim ' sagte der heissen." tt ein Weil iner lieblich " jagte der «icke, die ihm gr- vügel zu lell rlpe, Nelke, ;ser Namen neu, stolzen techk spaßig : Fingerhut, ," sagte der ein zarles innen Slen- inden wollte lle Englein: r nun schon am Baches- s. Das sah lieben Gott m: „Vergiß für ihre hatte, um ind daun, mch einen gen Amt, t Haß lach :Z werden Wok! rer- t verliebt >ei machte foppt und ! der liebe vergessen, wollen jetzt iche Namen iimchen paj- ekommen. schob er US: nicht n Diener l Zustand sen. Mr stak sein av Eitel- inute zur blieb. chaststrei- ide ward, :tner kr eise Schi- rchte, kam ien. künftiges au sei —" lich Züge i kleinen jU passen ! sie, und ler Braut .., ,oil n Blumen^ en. die ww N. ! geschaffen uf gepflanzt : denn nun Tageszeitung unS Anzeiger Mr DippoMswat-e, Schmie-eberg «.A- """t L Bezugspreis: Für einen Monat 2.2V AM. ) K mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Reichs- t 8 Pfennige :: Gemeind« - Verbands - Girokonto ? Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt DIppoldis- I walüe Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 » Aelteste Leitung -es Bezir»« Niese» Blatt eulhSU die amtliche« Bekanutmachuage« -e» Amlshauptmannschast, -es Amtsgericht» ««- -e» Sta-trat» zu Dippol-tswal-e Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Pekltzeile 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 5V Reichspfennige Deranlworilich« Redakteur Selir Zebne.- Druck und Verlas: Sar! ged«e tu DK>v»M«vat-e. Donnerstag, am 24. Mai 1928 --------------IImm 94. Jchrgang Nr. 120 s OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Me Gewitter, Lie sich gestern vormittag schon mehrfach einstellten, dauerten auch am Nachmittag noch an. Sie waren mit zeitweise starken Regengüssen verbunden, während die elektrischen Entladungen nur schwach waren. Wiederholte Stromzuführungs-Unlerbrechungen von kürzerer und längerer Dauer waren die Folge von Blitzschlägen in die Ueberlandleitung. Dippoldiswalde. Zu einem öffentlichen Vortragsabend hatte die Ortsgruppe Dippoldiswalde-Schmiedeberg des Bundes der Kämpfer für Glaube und Wahrheit gestern abend nach der Reichskrone eingeladen. Dem Rufe waren die Anhänger des Bundes, besonders auch aus Schmiedeberg gefolgt, ihm Fernstehende fehlten. So war der Saal nur auf der Tanz fläche besetzt. An Stelle des erst angefetzten Redners Ernst aus Oederan, der die Stellung des Bundes zu dem Vortrag Kirchers behandeln wollte, aber ertrankt war, sprach Lehrer Lehmann aus Chemnitz über das Thema: „Das Ich. Was bin ich? Wo her komme ich? Wohin gehe ich? Wozu bin ich da?" Er behandelte dieses Thema vom Standpunkte des Materialisten aus, von dem der Kirche und von dem des Bundes. Der Redner war an entfernterem Platze schwer zu verstehen. Seine Ausführungen fanden bei den anwesenden Bundeszugehörigen Beifall, Fernstehende werden, ohne Gegner zu sein, kaum mit allen einverstanden sein. So ist die Frage der Wiederein- körperung, die ja sehr ost angeführt wurde, einer der Punkte, wo sich Kirche und Kämpferbund scharf schneiden. Ein wei terer Teil seiner Ausführungen, besonders gegen den Schluß des Vortrages, so über das Göttliche im Menschen, das er als eine Alleinerkenntnis des Bundes hinzustellen versuchte, ist schließlich Glauben weitester Kreise. Nach dem Vortrag fand, wie üblich, Fragezettel-Beantwortung statt. Dippoldiswalde. Welcher Gartenbesitzer, der auch nur ein wenig Freund der Vögel ist, hätte sich nicht schon über die Katzen geärgert. Muh doch jeder die Wahrnehmung machen, iah der Vögel mit den Zähren in seinem Grundstück ständig we niger werden, wenn Katzen dort umherlaufen. Gewiß, in eine Landwirtschaft, in eine Mühle, Bäckerei usw. gehört eine Katze. Wicviele aber werden nur aus Liebhaberei gehalten, ohne jede Notwendigkeit, lind gegen diese richtet sich sein berechtigter Zorn besonders. Interessant ist da folgender Prozeh um 26 Katzen. Vor dem Amtsgericht in Landsberg (Warthe) fand ein sonder barer Prozeß zwischen Kahenfreunden und Vogelliebhaber statt. Auf der Anklagebank erschien der bejahrte Hausbesitzer Max Kirchner aus Landsberg (Warthe), der sich wegen Sachbeschädig ung, eigentlich wegen Tierbeschädigung, zu verantworten hatte. K. ist ein großer Vogelliebhaber und besitzt in seinem Garten sehr viele Brutkästen für Singvögel, an die er sein ganzes Herz ge hängt hat. Jede freie Minute benutzt er dazu, um mit seinen Lieblingen zusammenzusein und sie zu hegen und zu pflegen. Es wäre auch alles gut gewesen, wenn er nicht einen hartnäckigen Kampf gegen die zahlreichen Katzen der Straße hätte führen müssen. Oft muhte er zu seinem großen Leidwesen feststellen, dah einzelne seiner Lieblinge von den Katzen geraubt, gequält und schließlich zerzaust liegen gelassen worden waren. Um endlich von diesen „Raubtieren" Ruhe zu haben, stellte er eine, vom Tier- fchutzverein anerkannte, grohe Katzensalle auf und fing aus diese Weise in etwa 10 Tagen nicht weniger als 26 Katzen, die er in einen Sack steckte und auf entfernt gelegenen Schuttabladeplätzen laufen lieh. Durch Zufall entdeckte eine der Kahcnbesiherinnen ihre „Lore" in der Falle und erstattete schleunigst Anzeige bei der Polizei, die dem K. denn auch einen Strafbescheid in Höhe von 50 NM. zugehen lieh. Hiergegen legt« K. Berufung ein, so dah cs zur gerichtlichen Entscheidung kam. Vor Gericht erschienen 26 Domen, deren Katzen spurlos verschwunden find, und es kam zu sehr dramatischen Auftritten, da sie bereits beim Anblick des K. ein Mutgeschrei ausstiehen und oftmals während der Vechand- lung vom Vorsitzenden zur Ruhe gemahnt werden muhten: Eine der Damen hatte sogar ihren Liebling mitgebracht, um zu be weisen, wie das Tier seit der Einsperrung in der Falle körperlich gelitten habe, und eS fiel dem Vorsitzenden schwer, der Betref fenden klar zu machen, dah es nicht gestattet sei, Tiere in den GerichtSsaal mitzubringen. Der Vorsitzende und der AmtSanwalt gaben dem K. den Rat, lieber auf die Katzen zu schießen oder Gift zu legen, wozu freilich «ine polizeiliche Erlaubnis notwendig sei. Hierüber gerieten die Kahenbesitzerinnen derartig In Aufregung, dah zwei von dem Justizwachtmeister aus dem Saal geführt wer den muhten, da sie sich absolut nicht mehr beruhigen wollten. Einige brachen in lautes Weinen aus, da sie befürchteten, dah auch ihre neue Katze ein Opfer des K. werden würde. Da dem K. eine Tötung der Katzen nicht nachzuweisen war, wurde der - polizeiliche Strafbescheid über 50 RM. aufgehoben und der An- i geklagte auf Kosten der Staatskasse freigesprochen. Unter dem s wüsten Geschrei der Kahenbesitzerinnen verlieh der Freigesprochene , fluchtartig den Gerichtssaal, um sich schleunigst In Sicherheit zu j bringen. ' — Sonntagsrückfahrkarten zu Pfingsten. Zu Pfingsten gelten die Sonntagsrückfahrkarten zur Hinfahrt am Freitag, den 25. Mai, von 12 Uhr mittags an, am Pfingstsonnabend, am Pfingstsonntag, am Pfingstmontag zur i Rückfahrt am Pfingstsonntag, Pfingstmontag und am Diens- i tag bis 9 Uhr. Die Rückfahrt mutz auf der Zielstation der Fahrkarte spätestens am PfingstdienStag um 9 Uhr, von i Unterwegsstationen spätestens mit Lem Zuge angekreken werden, der die Zielskation um 9 Uhr verlätzt. Die Rückfahrt ist nach 9 Uhr ohne Fahrtunterbrechung, bei Zugwechsel mit dem nächsten anschließenden Eil- oder Personenzug zurück zulegen. Eine Rückfahrt am Freitag, den 25., und Sonn abend, den 26., ist auf Sonntagsrückfahrkarten nicht zulässig. — Mem wäre nicht Sudermanns Roman «Der Katzen steg" bekannt. Er hat mit beigetragen, den Namen des Dichters berühmt zu machen. Bon der National-Film-A.-G. wurde er unter der hervorragenden Regie Gerh. Lamprechts verfilmt und erlebte bei seiner Erstaufführung einen glänzen den Erfolg. Eine Zeitung schreibt: es war der stärkste Erfolg, den ein deutscher Film seit langem errungen hat. Und als er in Dresden lief, mutzte die Spielzeit wochenlang verlängert werden, groß war die Zahl derer, die dorthin fuhr, ihn anzu sehen. Bon morgen Freitag ab und über die Feiertage wird dieser so berühmt gewordene Film in den Ar-Ni-Licht- spielen laufen. Es kann nur jedem empfohlen werden, einmal in dieses moderne Lichtspieltheater zu gehen und sich den schönen Film anzusehen. Schmiedeberg. Die Zugendgruppe des G.D.A. veranstal tet am Dienstag abend einen Wettbewerb in kaufmännischen Arbeiten, an denen sich fast alle Zugendbündler beteiligten. Die Arbeiten bestanden in Buchführung, kaufmännischem Rechnen, teils schriftlich, teils mündlich und Stenographie. Die Herren Studienrat Brödel und Gewerbeoberlehrer Michael—Dippoldiswalde haben sich bereit gefunden, die ein gereichten Arbeiten zu prüfen, worauf dann von der Orts gruppe des G.D.A. eine Preisverteilung stattfinden soll. Nassau i. Erzgeb. Zn einer am Montag abend statt gefundenen Sitzung des Gemeindeverordnetenkollegiums unter Leitung von Bürgermeister Henker wurde beschlossen, ein neues Gemeindeamt zu bauen. Die Gemeinde hat die Brandstelle und das Grundstück des Gutsbesitzers Max Bell mann Nr. 54 angekauft, während die zum Gute gehörigen Felder in den Besitz des Gastwirts Bruno Tröger über gegangen sind. Auf dem Bellmannschen Grundstück soll nun das neue Gemeindeamt erstehen. Es ist geplant, in dem Erdgeschoß die Räume für Gemeindeamt, Spar- und Giro kasse unlerzubringen, während im Ober- und Dachgeschoß noch vier Wohnungen erstellt werden sollen. Auch für die Freibank will man im neuen Gemeindeamt geeignete Räume schaffen. Döbra. Die vergangene Reichskagswahl, die in An betracht der vielen Parteien so manchem zur Qual wurde, hat einen hiesigen Wähler zu folgendem poetischen Erguß ver anlaßt. Er schrieb auf den Wahlzettel: „Zch weih nicht mehr, was ich wählen soll, — es ist Loch wirklich bald zu toll; — die Parteien nehmen überhand, —> o weh, mein teures Bater- land! Ein Kleinbauer!" Lungkwitz. Hier wurde in Ler Nacht vom Montag zum Dienstag in Las Materialwarengeschäft von Züchner ein gebrochen. Der Täter, anscheinend eine jüngere Person, ist von der Dorfstratze aus über Len Gartenzaun gestiegen und hat sich durch Einschlagen einer Scheibe Eingang in Len Laden verschafft, wo er dann die Einrichtung nach barem Geld« untersuchte, während er Nahrungsmittel unberührt ließ. Auch im Wohnzimmer durchstöberte er alle Möbel ohne Erfolg. Dem Dieb fielen nur einige Schachteln Ziga retten und zirka 10 M. Wechselgeld in die Hände. Freital. Zm Berlauf der Aufräumungsarbeiten auf dem im Herbst 1927 stillgelegten Oppelschacht der Sächsischen Werke wurden am Montag die eisernen Träger Ler alten über die Kesselsdorfer Straße hinüberführenden hölzernen Förderbahnbrücke, im Bolksmund das „Brandenburger Tor" genannt, in kaum einer Stunde, zwischen 7 und 8 Uhr früh, beseitigt. Die eigentliche Brücke nebst dem Geländer und die Gleise hatte man schon vorher fortgenommen. Die an beiden Straßenseiten die Brücke kragenden Mauerpfeiler stehen noch. Diese werden in den nächsten Tagen entfernt. Damit gehen die Aufräumungsarbeiten auf dem einstigen Haupt schacht der früheren Königl. Staatlichen Steinkohlenwerke ihrem Ende entgegen. Kurz nach Pfingsten wird alles zu Ende fein. Dresden. Die gefeierte Sängerin Frau Ernestine Schu- mann-Heink war kürzlich als Ehrengast bei einem Abend essen der Kriegsbeschädigten von Minneapolis (Nordameri ka). Bei Lieser Gelegenheit gab sie bekannt, Latz sie ihr in der Nähe von San Diego (Kalifornien) gelegenes Besitztum, bestehend aus einer Billa mit 32 Zimmern und großen Gärten mit Orangen-, Zitronen- und Weinpflanzungen, den verwundeten MeltkriegSveteranen vermacht habe. Das Be sitztum hat einen Wert von 230000 Dollar. Frau Schumann- Heink bestimmte, daß das Anwesen für leidende und invalide Beteranen und ihre Familien eine Zufluchtsstätte sein soll. Die Künstlerin will damit „den Kriegern, die ihren beiden im Weltkrieg gefallenen Söhnen - der eine fiel auf einem deutschen Unterseeboot, der andere auf amerikanischer Seite — Len Zapfenstreich blietzen," ihre hohe Wertschätzung zeigen. — Auf Ler Staatsstraße Oschatz—Meißen zwischen Zehren un- Spitzhäuser stürzte Montag nacht ein in Richtung Meißen fahrender, mit fünf Personen besetzter Personen kraftwagen nach Ueberfahren zweier Skeinsäulen und eines Drahtseiles eine 6 Meter tiefe Böschung hinunter und über schlug sich. Die Insassen, Mitglieder eines Meißner Vereins« wurden herausgeschleudert und zum Teil erheblich verletzt. Der Führer hat an der dortigen Kurve Lie Herrschaft über den Wagen verloren. Das Fahrzeug wurde zertrümmet. Dresden. Der Mecklenburgischen Landeszeitung wird vom Mecklenburg-Streliher StaatSministerium mitgeteilk, daß Slaats- minister Freiherr von Reibnitz Len früheren sächsischen Justiz- Minister und Reichsanwalt a. D. Dr. h. c. Bünger um Erstattung eines Gutachtens im Fall« ZakubowSky gebeten hat. ES sei er wünscht, Laß in Ler Presse aller Richtungen Mitteilungen über diesen Fall solange unterblieben, bis Büngers Gutachten vorliege. Dresden, 24. Mai. Die demokratische Landtagsfraktion hak folgende Anfrage eingebracht: „Nach Zeitungsmeldungen wird Las Phosgengas außer in Ludwigshafen noch im Frei staat Sachsen, und zwar in Radebeul, fabriziert. Mit Rück sicht auf Lie furchtbare Katastrophe, Lie sich in Hamburg er eignet hat, fragen wir die Regierung: Trifft Liese Feststellung zu, wenn ja, ist mit absoluter Sicherheit damit zu rechnen. Laß bei der Fabrikation und der Aufbewahrung des Gases in Radebeul jede Gefahr für die Bevölkerung ausgeschlossen ist?" Freiberg. An Stelle Les in den Ruhestand getretenen Land- gerichtSdirektorS Siebdral ist Amtsgerichtsdirektor Or. Rietschel in Freiberg zum Landgerichtsdirektor und ständigen Vertreter des Präsidenten und Amtsgerichksrat Gebhardt zum Vorsitzenden des Gemeinsamen Schöffengerichts Freiberg mit der Amtsbezeichnung AmtsgerichtSdirektor ernannt worden. Leipzig. 5n der Paunsdorfer Ziegelei wurde am Mitt woch vormittag der 24 Jahre alte Arbeiter Albert Gödicke aus Engelsdorf beim Aushöhlen einer Lehmfchicht von herunterstürzenden Erdmassen verschüttet. Seine Arbeits kollegen befreiten ihn zwar sogleich, doch hatte Gödicke Rippenbrüche und einen komplizierten Unterschenkelbruch davongetragen. Leipzig. Der 50 Jahre alte Kaufmann Otto Friedrich Hoff mann hatte sich vor dem gemeinsamen Schöffengericht Leipzig wegen Untreue und Unterschlagung zu verantworten. Hoffmann war seit 1001, zuletzt als Prokurist und Teilhaber, bei einer Leip ziger Kohlengroßhandlung tätig. 5m Geschäftsjahr 1026/27 hat er 100 000 M. unterschlagen. Er hatte an Verwandte große Kredite gewährt und, als Liese Verwandten ihre Verpflichtungen nicht ein zulösen vermochten, hat er Wechsel von ihnen eingenommen, die zum Protest gingen. Um diesen geschäftlichen Fehlgriff nicht cin- gestehen zu müssen, hat Hofsmann eingehende Kundengelder nicht verbucht, sondern hat sie zur Abdeckung Ler Verpflichtungen sei ner Verwandten verwendet. Das Schöffengericht verurteilt« ihn zu einem Jahr Gefängnis. Leipzig, 22. Mai. Der Erste Strafsenat des Reichsgerichts bestätigte in seiner heutigen Sitzung durch Verwerfung Ler Re vision das Urteil Les Schwurgerichts Chemnitz vom 8. Dezember 1927, demzufolge Ler Dreher Max Kurt Böhme aus Chemnitz wegen Mordes in zwei Fällen zum Tode verurteilt worden war. Böhme hatte am Ostersonntag 1927 seiner 82 Jahre allen Groß mutter den Hals durchschnitten und auch deren Tochter mit einem Stricke erdrosselt, um sich, wie das Gericht annimmt, Geldmittel zu verschaffen. 5n der Revision war Versahrensrüge geltend ge macht worden, Lie aber nicht üurchgreifen konnte. Leipzig. Am Mittwoch abend ist im städtischen Parke von Abtnaundorf ein 13 Jahre alter Schüler aus Leipzig- Mockau erdrosselt aufgefunden worden. An dem Kinde ist ein Sittlichkeitsverbrechen verübt worden. Der Junge wurde seit Dienstag nachmittag vermißt. Bon Lem Täter fehlt noch jede Spur. Leipzig. Der 56 Jahre alte Oberpostschaffner Wilhelm Mendt vom Postamt VV. 33 in Leipzig wurde heute vorn Amtsgericht wegen Amksverbrechens nach M 350, 354 zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Wendt hat in Ler Zeit vom September 1925 bis Anfang 1928 fortgesetzt Briefe aus Amerika geöffnet und darin befindliche Dollarnoten, ins gesamt etwa 12—15 Dollar, entnommen. Die so erleichterten Briefe klebte Wendt wieder zu und stellte sie dann zu. Es ist dies wieder ein unbegreifliches Borgehen eines Mannes, Ler in sicherer Beamtenstellung sich befand und bereits 34 3ahre Dienstzeit hinter sich hat. Wegen der verhältnismäßig geringen Summe von 12—15 Dollar hat er nun 10 Monate Gefängnis erhalten, jedoch das schlimmste ist noch, Laß man ihm auf drei Jahre die Befähigung, öffentliche Aemkcr zu bekleiden, abgesprochen hat. Buchholz. Am Sonntag starb im Alter von 77 Jahren der bekannte Chirurg Sanitätsrak Or. Gutbier, Ehrenbürger der Stadt Buchholz. Länger als 40 Jahre hak er die Leitung des städtischen Krankenhauses geführt. Er ist das Opfer seines Berufes geworden. Anläßlich einer Operation hatte er sich eine Blutvergiftung zugezogen.