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England, is erteilt, iei seinen n dürfte, auf dem >rden für ine Zwi- n nieder, straße zu er Schlä- unteroffi- >er Schlä- )tenabtei- Gebrauch Kahling ^verletzte werden, entlasse». Langkopp zungsamt l Hameln n. Gegen m letzten nner hat Sicherheit oll. . Gegen i sitzt, ist i Fällen :t sie auf lauen — Handlung n Tagen in Eng- verstarb. ann fest, liger als mehrere tburgs. ldtag setzt „ 15 (9) n 3 (0), National olkspartei nationale rn. Ergebnis- mrden in Wahlkreises ich fehlen, elfranken, :n Balks-! nbündler, Komm». ,artei. tillgelegt. > in der ! in dem den pok er nahm befürch- falls ein >em man elang es »dämmen eseitigen. g nieder er Druck Vorgehen der einen r „Deut- ieger" cr- e Städte- eschlossen. , sich bei tfahrtver- orts ver- >ahlen in rheitsver. sich wie 2, Deut- kraten 2, sozialisten Die übri- türkische die Ein- fentlichen ie Regie- bald als lärte der eztalaus- en Maß- cung des e werden eiten. 067), Ztr, n. 24 901 . 34101 363 (-), Komm., 1 Im Polargebirt verschollen. Nach Meldungen aus Fairbanks in Alaska sind fünf Mitglieder einer Film gesellschaft, die von Point Barrow zu einem Fluge über die Arktis aufgestiegen waren, um photographische Aufnahmen zu machen, verschollen. Sven Hedin in Zentralasien. Sven Hedin telegra phierte aus Urumtschi in Zentralasien am Fuße des Himmelsgebirges, daß er über Sibirien nach Stock holm zur Ergänzung seiner Ausrüstung kommen wird. Er beabsichtigt, dann sofort nach Asien zurückzukehren. Während seiner Abwesenheit werden seine deutschen Mitarbeiter eine Forschungsreise nach Ostturkestan un ternehmen. Kleine Nachrichten. * In einem in der Nähe von Gijon gelegenen Stein bruch sind sechs Arbeiter von herabstürzenden Gesteins massen erschlagen worden. * Der von New Jork kommende Expreßzua entgleiste auf der Station Johnstown bei Pittsburg. Der Heizer fand den Tod; der Lokomotivführer und zwei Passagiere wurden verletzt. Aus dem Wirtschaftsleben. Die Lage -er sächsischen Industrie. Die »Sächsische Industrie", das Organ des Verbandes Sächsischer Industrieller veröffentlicht in ihrer Plummer vom 19. Mai einen Artikel über die Lage der sächsischen Industrie, in dem es heißt: Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten haben im letzten Bio nat zu einer Steigerung der BetriebsstillegungSanzei- gen geführt, die im Laufe dieses Jahres von der Mo natszahl von 66 auf 92 angewachsen sind. Die Kon kursanträge haben gegenüber dem Vormonat abge- nommcn, sind aber immerhin noch um ein Mehr faches größer als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die bei der Post vorgenommenen Wechselproteste zei gen leider eine weitere Steigerung. Der Export weist,- abgesehen von der Kreishauptmanuschaft Leipzig, be trächtliche Rückgänge in Textilwaren, Textilma schinen, Ledcrwareu, künstlichen Blumen usw. auf. Bei der Baumwollspinnerei ist die Beschäfti gung in den einzelnen Spinnereien verschieden. Wäh rend solche Spinnereien, die Spezialgarne Herstellen, auf mehrere Monate unter Kontrakt sind, sehen sich andererseits Spinnereien gezwungen, ihre Produk tion cinzuschränken, da der Auftragseingang in den letzten Wochen außergewöhnlich niedrig war. Die Meßziffer für die Verkäufe im Monat April beträgt 45 (im Vormonat 70). Die S t r u m p f i n d n st r i e ist für die nächsten Monate voll beschäftigt. Es ist aber nicht zu verkennen, daß eine gewisse Nervosität in Abnehmerkreisen herrscht. In der T r i k o t a g e u i n- dustrie war das Geschäft in Sommerware um Ostern herum etwas lebhafter. Im großen und gan zen aber sind die Bestellungen verhältnismäßig kleip. Die Aufträge für den Winter gehen znsriedenstellend ein. Der Kasse-Eingang ist nicht überall zufrieden stellend. Die Papierfabrik e n berichten noch über eine größtenteils volle Beschäftigung. Jedoch hat der Auftragseingang abgcnommen. Die Absatzmöglichkei ten im Auslände werden immer geringer. Die Tagung der sächsischen Architekten. Der Bund Deutscher Architekten, LandeSgruppc Sachsen, hielt hier unter außerordentlich starker Be teiligung seine diesjährige Bundestagnng ab. Unter den zahlreichen Ehrengästen bemerkte man n. a. Ar- beitsminister Elsnc r, Oberbürgermeister Dr. B l ü - her nnd Krcishauptmann Buck. Den ersten Vor trag über die sächsischen Beziehungen zwischen Erfolg und Stilbildung hielt Professor Dr. ing. Schubert. Heber die Ausgaben des Bundes Deutscher Architekten sprach Geheimrat Professor Dr. Cornelius Gurlitt, der einen Schutz der Berufsbezeichnuug „A rchitek t" forderte. An Stelle des durch Krankheit am Erschei nen verhinderten Professor Dr. Kreis sprach Syndi kus Dr. Mahler von der Hauptverwaltung des B. D. A. in Berlin über den freischaffenden Architek ten und seine wirtschaftliche Zukunft. Tagung deS Deutschen WasserwirtschaftS- und Wasscr- kraftverbaudes. Am 14. und 15. Juni 1928 findet in Dresden die 38. ordentliche Hauptversammlung des Deutschen Aasserwirtschafts- und Wasserkraftverbandes e. V. statt. Die Tagung beginnt am 13. Juni mit einer Sitzung des Vorstandes und des Gemmtausschusfes, der sich ein Begrüßungsabend und die Vorführung wasserwirtschaftlicher Filme anschließen. Am Don nerstag, den 14. Juni findet zunächst eine öffentliche Sitzung statt. Hieran schließt sich die Haupt versammlung, bei der verschiedene Vortrage gehalten werden. Mittags um 1 Uhr findet die Begrüßung des Vorstandes und -es Gesamtausschusses des Deut schen Wasserwirtschaftsverbandes durch Vertreter der Städtischen Körperschaften im Kreise von Vertretern der Reichs- und Landesbehörden und der sächsischen Wirtschaft in den Festräumen des Neuen Rathauses statt. Nachmittags wird die Jahresschau Deutscher Arbeit besichtigt; abends folgt sodann em gemeinschaft liches Abendessen. Für Freitag, den 15. Juni sind in der Hauptsache Besichtigungsfahrten vorgesehen. Neuerung bei der Reichsbahn. Abteilkarten. Im Bereiche der Reichsbahndirektion Dresden wird bei den diesjährigen Feriensondcrzügen eine wichtige Neuerung eingeführt,indem auf der Rückseite jeder Fahrkarte die Nummer des Abteiles bezeichnet wird, in dem für den Reisenden ein Sitz platz vorgesehen ist. Die Einrichtung wird gewiß den Beifall aller Feriensonderzugreisenden finden, da sie die Gewähr gibt, daß zusammengehörige Reisenoe auch in demselben Abteil Platz finden, ohne beim Eiustei- gen eilen zu müssen. Dies ist namentlich bei Fami lien und Kindern sehr wertvoll. Da in den Fericn- sonderzügcn Raucher- und Nichtraucherabteile geführt werden, können die Reisenden bei Bestellung der Son- derzugökarien auf der Bestellkarte mit angeben, ob sie in einem Raucher- oder Nichtraucherabteil un- tergelrachi »werden wollen. Wird eine solche Angabe nmcrlassen, so werden den Reisenden Nichtrauckerab- , teile Angewiesen. Reisende, die etwa zusammen in dem gleichen Abteil untergebracht werden wollen, ! müssen die Karten gemeinsam mit der gleich«» Bestellkarte anfordern. Luftverkehr nach Mrienbad. Die Chemnitzer Flughafen-Gesellschaft m. v. H. teUte mit: Am 21. Mai d. I. wurde die bereits im vorigen Jahre währen- der Sommersatson betriebene Luftverkehrslinie nach Marienbad wieder eröffnet. Sie erfährt diesmal eine Verbesserung durch ihre Ver bindung mit der Strecke Chemnitz—Berlin. Die Flug zeuge starten am Morgen in Marienbad und fliegen über Chemnitz nach Berlin, das bereits um 9.45 Uhr vormittags erreicht wird. Am Abend erfolgt der Rück flug vou Berlin über Chemnitz nach Marienbad. Schon im vorigen Jahre war die Benutzung der Strecke nach Marienbad, obwohl damals nur das Teil stuck Chemnitz—Marienbad geflogen wurde, so groß, Saß sie mit einer 100-prozentigen Aus nutzung der zur Verfügung stehenden Plätze eine -er «estfrequentlerten in ganz Deutschland war. Die Deutsche Lufthansa A.-G. hat sich deshalb entschlossen, in diesem Jahre zehnsitzige Großflugzeuge einzu setzen, welche mit zwei Flugzeugführern acht Passa giere befördern können. Bei nur stündigem Fluge von Chemnitz und dem ermäßigten Preise von 21 j Mark bedeutet diese Verbindung einen wesentlichen - Vorteil gegenüber der umständlichen Eiseubahnfahrt. — An den Eröffnnngsflügeu nahmen Vertreter der , Stadtverwaltungen bezw. LnftverkehrSuutcruehmen > aus Berlin, Chemnitz, Karlsbad und Marieubad teil. Leider ist auch m diesem Jahre -er Flughafen in Karlsbad noch nicht fertiggestellt. Die Verhandlungen > über den Grunderwerb sind sehr schwierig und zeit- j raubend gewesen. Nachdem nunmehr aber auch die tschccho-siowaklsche Regierung ihre Zustimmung zu der Anlage des Flugplatzes gegeben hat, soll mit den Arbeiten in Kürze begonnen werden. Da der Platz an sich sehr günstig ist und nicht viel Arbeit verur sacht, ist mit der Aufnahme eines Luftverkehrs nach Karlsbad vielleicht noch im August d. I. zu rechnen. Der Platz selbst liegt im Südosten von Karlsbad, Luft linie etwa zwei Kilometer entfernt bei Espenthor auf der Höhe hinter dem Hotel Imperial. Besonders Chemnitz hat ein großes Interesse dar- au, daß der Verkehr nach Karlsbad baldigst beginnt, da damit eine weitere Belebung des Chemnitzer Flug hafens zn erwarten ist. Rechthaberei. Wenn man den Begriff und vor allem den Wert des Rechtes erfassen will, muß man sich erst einmal den Peinigungen ausgesetzt sehen, die man erleidet, wenn ein anderer, vielleicht gar ein Unwissender, mit Dreistigkeit das Gegenteil der Wahrheit behauptet, sich also in der üblen Rolle des „Rechthabers" aufführt. Einem solchen Menschen gegenüber wird einem das Zugeständnis eines anderen, in demselben Falle nichts Bestimmtes zu wissen, wie eine Wohltat erscheinen und den Bekenner seiner Unwissenheit noch obendrein ehren. Bei ernsthaft durchgeführtem Beweis des Rechtes dem „Rechthaber" gegenüber wird sich, sofern der Geg ner noch die Bereitschaft der Einsicht aufzubringen ver mag, zn beiderseitiger Befriedigung, wenn auch nicht ohne Beschämung des „Rechthabers", ein Streit ver meiden lassen. Wie aber, wenn der „Rechthaber" aus seiner völ lig ungestützten Behauptung verharrt'? Gelingt es diesem unangenehmen Partner, durch sophistische Winkelzüge die von dem anderen ehrlich ein geleitete Diskussion, die sich nur an der Leitschnur der Logik und der Tatsachen hält, zu verlängern, so ist eine Situation geschaffen, die beiden oder auch den Herumsttzenden zur Qual werden muß. Es kann dann Vorkommen, daß ein Dritter, in verärgerter Stimmung, eingreift. Eine Mehrheit des berechtigten Widerspru ches gegen die unhaltbare Verteidigungsstellung des rechthaberischen Zeitgenossen wird geschaffen. Der „Rechthaber" gibt nicht nach. Der Streit ist da. Und je nach dem Bildungsgrad von Herz und Geist wird solch ein Streit nachher ausgefochten. Bei Menschen ohne die Beherrschungskraft der Selbstzucht gleich mit Faust oder Waffe. Die Chronik der Zeitungen weiß da fortlaufend von unsäglichem Unglück zu berichten, das in den Formen von Mord, schweren Verletzungen mit andauerndem Krüppeltum, gesellschaftlicher Aechtung der „Rechthaber" über sich selbst, seine Angehörigen oder fremde Mitmenschen gebracht hat. Still getra gene Feindseligkeit umgibt aber stets den berüchtigten „Rechthaber" überall, wo er als solcher bekannt ist. Bet solcher Schwere der Folgen, die mit Not wendigkeit der Quelle der „Rechthaberei" entströmen, fügt sich von selbst in die Reihe der Erziehungsgesetze für das Kind das Gebot ein, bei dem werdenden Men schen den Hang zur „Rechthaberei" mit aller Strenge im Keime zu ersticken. tk. Ein Lebenslänglicher als Erfinder. Ein ge- , Wisser Iwan Novak, der gegenwärtig eine ihm wegen Mordes zudtktierte lebenslängliche Zuchthausstrafe in Belgrad verbüßt, hat ein Verfahren erfunden, das einen selbsttätigen Verschluß der Barrieren an den Straßenüberführungen der Bahn bewirkt und die Schranke nach Passieren der Züge auch wieder selbst tätig öffnet. Die automatische Schließung und Oeff- ! § Das Amsterdamer Stadion, der Schauplatz der Olympia» Kämpfe. , ! nung erfolgt durch die vorüberfayrenven Züge lewst. ! Die Sachverständigen des EisenbahnmtnisteriumS habe» ! die Erfindung geprüft; auf Grund ihres Gutachten- < ist der Antrag gestellt worden, Novak die Gelegercheit » zu geben, feinen Apparat zu konstruieren, dessen Ein führung im Bahnbetrieb ins Auge gefaßt wird. Galant. „Einstetgen, schnell einsteigen, mein Fräulein, gleich fährt der Zug ab." — „Aber, Herr Schaffner, ich muß erst noch meiner Schwester einen Kuß geben." — „Etnsteigen, schnell einsteigen, ich werde Ihnen das abnehmen." Fritz von Llhde. Zum 22. Mai. ! Von G. Schönstetter. (Nachdruck verboten.) ! Manch Fernstehender wird wohl verwundert hin- ! schauen, wenn er zum ersten Male eine Photographie i des Malers Fritz von Uhde zu Gesicht bekommt: Was? ' dieser straffe, schlanke, hagere Mann, welcher den ehe- i maligen Reiteroffizier keinen Augenblick in seiner gan- i zen Erscheinung verleugnet, das soll der Schöpfer jener stillen, durchgeistigten und so tief volkstümlichen Christusbilder sein, die — aus Reproduktionen aller Art : und Werten — heute bis in die breitesten Volksschichten» hinein bekannt sind?! Ja, er ist es. Und wer mehr vom Schaffen Uhdes kennt, als nur diesen Zweig, dem! wird das Ringen und Werden, wird die ganze Ent-! Wicklung dieser eigenartigen künstlerischen Persönlich-^ keit schon verständlicher sein. Der Schwerpunkt seines^ ! Schaffens jedoch, das, was einschneidend die künstle-i ! rische Richtung jener Zeit berührte — viel umkämpft, i und viel umstritten —, und was sich trotzdem durchge- j rungen hat zu einem Kulturgut für das ganze Volk, , das sind eben jene Christusbilder, die auch heute zu vielen sprechen, welche den Namen ihres Schöpfers vielleicht nicht einmal kennen. Widerspruchsvoll, wie die äußere Erscheinung des.j Künstlers zu seinem Schaffen, ist auch die Entwicklung dieses deutschen Malers als Künstler. Aim 22. Marj 1848 zu Wollenburg in Sachsen geboren, kam diese«! Nachkomme eines alten sächsisch-thüringischen Adelsge-! schlechtes schon früh mit künstlerischen Neigungen und, Bestrebungen in Berührung, welche in seinem Vater-» ! Hause geachtet und gepflegt wurden. Es ist daraus ver ständlich, daß die erste Neigung nach abgelegtem Abitur den jungen Fritz von Uhde zur Malerei zu ziehen schien, wogegen sein Vater — nach Rücksprache mit Kaulbach und Schnorr — auch nichts einzuwenden hatte. Sü finden wir denn den Achtzehnjährigen 1866 als eifri gen Kunstschüler auf der Akademie zu Dresden. Jedoch! der künstlerische Geist, welcher damals die Dresdeners Akademie beherrschte, verleidete dem jungen Künstler die Malerei sehr bald derartig, daß er — ein charakte- j ristischer Zug — sie ganz aufzugeben beschloß, und ^kurzerhand sich der militärischen Laufbahn zuwandte. Bereits 1867 tritt er als Fähnrich bei den säch sischen Gardereitern in Dresden ein. Das Neuartige und Gegenwartsnahe des Reiterlebens nimmt den jun gen Offizier fast ein Jahrzehnt lang völlig in seinen Bann, wennglerch er in seiner Mußezeit noch immer malt und zeichnet. Erst die Erlebnisse und Erschütte rungen des Feldzuges 1870-71, in welchem er an 21^ Schlachten teilnahm, lassen einen Wendepunkt in seiner inneren Entwicklung eintreten. Stiller, ernster, ge reifter kehrt er aus dem Kriege zurück. Um 1875 tau chen Zweifel aus, ob der — etwas gewaltsam und plötz lich ergriffene — Offiziersberuf auch wirklich für ihn „Berufung" sei. Ein Besuch beim Wiener Maler Makart (1876) gibt neue künstlerische Anregung und Ausblicke. Ein an sich nicht wesentliches äußeres Er eignis bringt endlich den Entschluß zur Reife, und 1877 quittiert der 29jährige Rittmeister den Dienst, um sich ganz der Malerei zu widmen^ Es folgen nun einige Jahre ernster künstlerischer Arbeit, erfüllt von Suchen und Versuchen in verschie denster Richtung, wovon die älteren Malereien Uhdes deutlich Zeugnis ablegen. Von großer Bedeutung wird dem Künstler eine — 1882 unternommene — längere Reise nach Holland, welche besonders für UhdeS feine Naturbetrachtung von Einfluß gewesen ist. Dazu trat ! in den achtziger Jahren der Weltanschauungskamps zwi- j scheu religiöser und materialistischer Richtung, sowie i die damals brennend gewordene soziale Frage. An all diesen Strömungen und Kämpfen nimmt Fritz von ' Uhde lebhaftesten inneren Anteil . . . und langsam er- ! wächst ihm daraus die Erkenntnis seiner Aufgabe. E« will die Heilundsgestalt und die um sie webenden Be- ' richte der Evangelischen mitten in die Zeit hineinstellen, ! sie aus der Ferne wieder ins Volk hrneintragen. Erk j malt Christus mitten unter dem Volk, dem Volk des ! 19. Jahrhunderts . . . und erntet Mißverstehen und > Mißdeutung damit. Um 1884 erscheint das bekannte 1 Uhdesche Bild „Lasset die Kindlein zu mir kommen", § bald folgen andere in derselben Art, von welchen das ! „Abendmahl", die „Bergpredigt" und besonders das ! „Tischgebet" und die (in mehreren Auffassungen ge- j malten) „Jünger von Emmaus' wohl die meistgekanntcn > sein dürften. j Gelbkreuz im Frieden. Phosgenkatastrophe im Hamburger Freihafen. ( In der Hosestraße am Freihafen in Hamburg wur- ! den aus dem Lagerplatz der Chemischen Fabrik Hugo Stoltzenberg vermutlich durch Wärmeeinwirkung" die Deckel von Fässern, die mit Phosgen (gleichzustellcn , mit dem im Kriege verwandten Gelbkreuz) gefüllt wa- , ren gesprengt. Das Phosgen drang ins Freie, wodurch eine Au- - zahl Personen erkrankte. Bisher sind bereits drei ' Personen gestorben. Die Feuerwehr bekämpfte die > Gefahr mit Wasser; außerdem wurde versucht, Slm- ! mouiak als Gegenmaßregel in genügenden Massen und Gasmasken aus Berlin heranzuschaffen. ' Die Phosgenwolke lagerte über dem Stadtteil Wilhelmsburg. Die Feuerwehr war fieberhaft tätig, um das Gas zu bekämpfen. Die Bevölkerung war in furchtbarer Aufregung. Bisher 11 Tote und 90 Verletzte. Einer späteren Nachricht zufolge sind durch die Katastrophe LI Menschen ums Leben gekommen, tt« wurven in die Krankenhäuser eingelicfert.