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Redactton, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. Mittwoch, den 9. August Id 3 1882 Martini, Aff. 1—2 Heinke. Böttcher. 1—2 a«. 1—2 dem ge- 1—2 rer, Ben Akiba. hsler- cthor. .ateur 8,öS 9,20 ti tl,24 noch zu Chaussee erluste Theil- hier- mit7 wßem barer S mit Mo- Nähe rloren >er er- -nung. n des les. sL clle Auch Eltern erg. leider- se und n bei >, Ba- lhr ach ser >er, md str. uz >re. an- fe eicht, lli- jeder AuS- üttät mnco catis. 4) „Nichts Neues unter der Sonne! geringere Ndlhlz. - Ndlhlz. Klöppel, - Stöcke, - Abraumreißig und thonen verhängt, bis zu dem Kupon der egypttschen Staats schuld, deffen Bezahlung die englisch-französischen Finanz- Kontroleure verlangen. Dieselben Greuel waren es stets, die über das Land kamen und so muß es denn doch eigent lich Analogien geben in der Leidensgeschichte des egyptischen Landes, und in der That, das älteste Geschichtswerk, das wir besitzen, die Bibel, weist dergleichen auf. Geradezu erschrecken aber kann, wer im Propheten Hess kiel auf das 29. und 30. Kapitel stößt, welches die Ueberschrift trägt: „Weissagungen gegen den Egypter". Man muß sich immer wieder davon überzeugen, daß man das alte Testament in der Hand hat und nicht etwa einen Extrakt diverser Leitartikel aus den Zeitungen dieser unse rer Tage. Doch mögen unsere Leser selbst urtheilen. Das 20. Kapitel lautet in seinen ersten Versen: grünes Ndlhlz.- - (Streureißig) Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt ge- denen die türkische Intervention weht dem armen Khedive Tewfik Pascha seinen Herrscherthron kosten wird, werden in demselben Kapitel bestätigt, denn es heißt allda Bers 22. Darum spricht der Herr Herr also: Stehe, ich will an Pharao, den König in Egypten, und will seine Arme zer brechen, beide den starken und den schwachen, daß ihm das Schwert aus seiner Hand entfallen muß. — 24. Aber die Arme des Königs von Babel will ich stärken, und ihm mein Schwert in seine Hand geben; und will die Arme Pharao's zerbrechen, daß er vor ihm winseln soll (hat Tewfik bereits gethan), wie ein tödtlich Verwundeter. Armer Tewfik! Armes Egypten, so Dir geschieht nach den Worten des Propheten! Daß aber diese tausend Jahre alten Prophezeiungen heute noch paffend sind auf Egypter- land beweist wiederum die Wahrheit meines alten Wortes: Insertionlgerähr« die gespaltene Zrv» 10 Pfennige, die zweispaltige Zeile . amtlicher, Inserat« d Lb Pfennig«. Vers 3. Denn der Tag ist nahe, ja des Herrn Tag ist nahe, ein finsterer Tag; die Zeit ist da, daß die Heiden kommen sollen. — 4. Und das Schwert soll über Egypten kommen; und Mohrenland muß erschrecken, wann die Er schlagenen in Egypten fallen werden, und ihr Volk wegge- führet, und ihre Grundfesten umgerissen werden. — 6. So spricht der Herr: Die Schutzherren EgyptenS müssen fallen, und die Hofffahrt ihrer Macht muß herunter; von Migdol bis gen Syene sollen sie durchs Schwert fallen, spricht der Herr Herr. — 7. Und sollen, wie ihre wüste Grenze, wüste werden, und ihre Städte unter andern wü sten Städten wiiste liegen. — 8. Daß sie erfahren, daß Ich der Herr sey; wann ich ein Feuer in Egypten mache, daß Alle, die ihnen helfen, zerstört werden. — 9. Zu dersel- bigen Zeit werden Boten von mir ausziehen in Schiffen, Mohrenland zu schrecken, daß jetzt so sicher ist, und wird ein Schrecken unter ihnen sein, gleichwie es Egypten ging, da ihre Zeit kam; denn siehe, es kommt ge wißlich. Vers 12. Und ich will die Wasserströme trocken ma chen (den Süßwasserkanal Mahmudie) und das Land bösen Leuten verkaufen; und will das Land, und was darinnen ist, durch Fremde verwüsten. Ich, der Herr, habe es geredet. . . Soweit die Prophezeiung und nach den neuesten Nach- ! richten, welche uns der Telegraphendraht übermittelt, nach Die egyptische Armee. IN. Es bedurfte der vorangegangenen längeren Auseinan dersetzung, um zu zeigen, wie die egyptische Armee, deren kräftigstes Element der Türke und der Tscherkesse gewesen waren, stufenweise zu jener Armee ohne feste Consistenz ge worden ist, die wir in Abyssinien, auf Kreta gelegentlich des Aufstandes der Christen gegen die Pforte und in letzter Zeit in Bulgarien kennen gelernt haben. In Egypten weiß man, daß der Grund dieser Erscheinung darin zu suchen ist, daß der türkischen und tscherkessischen Offiziere von Tag zu Tag inrmer weniger wurden und daß dieselben durch egyptische Officiere ersetzt wurden, die aus der Truppe hervorgingen, welch' letztere man unter den Bicekönigen Said und Ismail selbst den aus den Militärschulen hervorgegangenen Egyp- tern vorzog. Dadurch litt die Disziplin und auch die Tapferkeit schwand mehr und mehr aus den Reihen der Armee. Es bleibt noch ein Punkt hervorzuheben, der den Ezyp- ter charakterisirt. Es ist dies die Eigenthümlichk-it, daß dem Egypter jeder andere Egypter als ein Bruder gilt, dem er nur gehorcht und dessen Befehle er nur ansführt, so lange er ein Interesse hat, dies zu thnn. Sobald sich irgend ein neuer Umstand einstellt, betrachtet er ihn nicht mehr als nannten Gasthofe selbst am 17 August 1882, Vormittags 11 Uhr, öffentlich meistbietend zur Versteigerung gebracht werden. Das zum Nachlaß gehörige Mobiliar soll einige Zeit darnach in einem bestimmenden Termine ebenfalls öffentlich versteigert werden. In dem 8nl> Nr. 1 gedachten, an der Schwarzenberg-Johanngeorgenstädter Das Königliche Amtsgericht Marüni^Äsi. 6 3 224 270 circa 30 günstig gelegenen Hause ist vom Erblasser die Gast- und Schankwirthschaft mit Erfolg be' trieben worden, es findet sich daselbst ein geräumiger Tanzfaal, Stallraum, Wagenschuppen' Kegelhaus und Garten. Schwarzenberg, am 10. Juli 1882. Das Königliche Amtsgericht. 10,3ö 10,84 11,3 v,54 10,S 10,23 Aue. 7,4S I0.4S Amtsblatt für die königlichen und Müschen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. LGgesMchichte. Egypten und kein Ende! Unter diesem Titel bringt das „B. Tg." folgenden gewiß interessanten Artikel: „In diesen werden die Zeitungsleser, mehr als ihnen jedenfalls lieb ist, in Anspruch genommen mit der Erledi gung diplomatischer und taktischer Fragen, mit den sich täg lich widersprechenden Nachrichten über Arabi Paschas Hin terlist und Tücke, über der Pforte schlaues Hinhalten und treuloses Ausweichen, über Englands Trotz und moralische Niederlage. Das arme Egypten! Wynn je ein Land von Beginn aller Zeiten an dazu bestimmt war allerlei Unge mach über sich ergehen zu lassen, so ist es das Land, dessen Geschichte und einstige Kultur uns so geheimnißvoll heut noch anmuthet, das Land der Pharaonen, jener armen Könige, die nach Tausenden von Jahren noch keine Ruhe gefunden und deren balsamirte Leichname der geldgierige Fellah hervorzuholen weiß, um einen schwunghaften Handel mit jenen ehrwürdigen Gebeinen zu treiben. Das arme Egypten! Die älteste Nachricht, die uns aus der Geschichte des Wunderlandes überkommen ist, überkom men aus dem aschgrauen Alterthum, aus einer Zeit, bei deren „Fixirung" es uns auf ein paar Jahrhunderte nicht ankommen darf, betrifft eine große politisch-soziale Umwäl zung im Lande: „Der Einfall der Hyksos", 2100 bis 1600 vor Christi Geburt, auf ein paar hundert Jährchen kommt es, wie gesagt, nicht an. Blut, Greuel und Verwüstung sind die Plagen, die über Egyptenland immer wieder kommen, alle Eroberer der alten Welt, die Mörder von Hunderttausenden, haben fast ausnahmslos ihren Fuß auf den Nacken des armen Landes gesetzt, fast ausnahmslos alle Eroberer, von Nebu- kadnezar und CambyseS an bis auf Napoleon I. Das Blut aller Völker der alten Welt hat Egyptens Wüstensand. ge trunken, und wie oft haben die tausendjährigen Pyramiden Dieselben Greuel über das Land Hereinbrechen sehen? Die Greuel des Mordes, der Verwüstung, die Greuel, die der eindringcnde Fremdling in das Land gebracht, von der ISklaverei, die der Hirtenkönig (HyksoS) über die Autoch- gegen sofortige macht werdenden Bedingungen versteigert werden. hrigcs d. O. Bekanntmachung. Die Grundsteuer pr. 2. Termin a e. ist nach 2 Pfennige« pro Steuereinheit bis längstens den IS August 1882 bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung an unsere Stadtsteuereinnahme zu entrichten. Schneeberg, den 31. Juli 1882. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben, weiland Joha«« Gottlieb: Mmckerts, gewefnien Gasthofsbesitzers in Schwarzenberg, sollen durch das unterzeichnete Amtsgericht die zu dessen Nachlasse gehörigen Grundstücke, als: 1 ., das Hausgrundstück, der sog. „Gasthof zum Anker", bestehend aus Wohnhaus und Scheune Nr. 131 im Brandcataster für hiesige Stadt, Nr. 18, 56s, 57s, 58, 59 Abth. Flur des Flurb., Fol. 114 des Grund- und Hypo thekenbuches, 2 ., das Feld- und Wiesengrundstück, Nr. 56!,, 57b Abthl. Flur des Flurb., Fol. 288 des Grund- und Hypothekenbuches für hiesigen Ort, unter den im Termine bekannt zu machenden Bedingungen ohne Inventar in - - ' 7 - "-»> - V - - ' Nähere Auskunft ertheilt Herr Revierförster Clemm. Lößnitz, am 7. August 1882. Der Kirchenvorstand L GrWk.'DMssreM- Auszüge aus den Sterberegistern..., Diejenigen Herren Standesbeamten des hiesigen amtshauptmannschaftlichen Be zirks, welche die in tz 45 unter 7b der Ersatz-Ordnung vom 28. September 1875 er wähnten Auszüge aus den Sterberegistern auf das Jahr 1881 noch nicht eingereicht haben, wollen diese Auszüge beziehentlich Vacatscheine nunmehr bald anher gelangen lassen. Zwickau, am 3. August 1882. Für den Civil-Vorsitzenden der Ersatz-Commissionen im Bezirke der hiesigen Amtshauptmannschaft. vr. Bonitz. Freiwillige Versteigerung. Auf Antrag der Erben Larl Friedrich Traugott Bogel s,» gewesenen Hausbesitzers und Rentiers in Pöhla, soll durch das unterzeichnete Amtsgericht das zu deffen Nachlaß gehörige Hausgrundstück mit neugebauter Scheune, Nr. 41 des Brand katasters, Nr. 61s, 61b, 61c des Flurbuchs, Fol. 39 des Grund- und Hypothekenbuchs für Großpöhla am LV. August 1882, Vormittags 11 Uhr, im Wege des Meistgebots öffentlich an Ort und Stelle zur Versteigerung gebracht werden. Die Bedingungen werden im Termine bekannt gemacht. Schwarzenberg, am 14. Juli 1882. Auf Anordnung der Obervormundschaft sollen Sonntag, den 13. August, von nachmittags 2 Uhr an die zum Nachlaß der verstorbenen Frau Ida Hornig, geb. Stoll hier, gehörigen Gegenstände, als: Möbel, Kleidungsstücke und Wäsche in Hausnummer 53 meistbietend versteigert werden. Oberpfannenstiel, den 8. August 1882. Die Ortsgerichte. Vetter. Holzauktion auf Lößnitzer Kirchenwald (Gotteswald). .In der KiSer'sche« Schankwirthschaft zn Dreihanse« sollen Montag, den 14. August a. c., von Vormittags 9 Uhr ab, die auf dem Schlage: „Am Hirschberg Abthlg. 2 und 3" aufbereiteten Hölzer, als: 10 Stück Nadelholz-Stangen von 13—15 cm. Unterstärke, 15 Rm. gute fichtene Scheite,