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General Gu illau mal Nachfolger des Marschalls Petain? > Paris, 26. 2. Das „Journal' verzeichnet ein Gerücht, i wonach Marschall Petain sein Amt als Mitglied des Obersten Kriegsrates niederzulegen gedenke. Als sein Nachfolger und ! künftiger Generalissimus wird der Oberkommandierende der Nhcinlandttuppen, General Guillaumat, und als dessen Gc- neralstadschef General Maurin genannt, der an die Stelle des General Debeney treten würde. Zusammenstoß Mischen Walfischfänger und Eisberg. Oslo, 26. 2. Oeftlich der Orkney-Inseln ist gestern der Walfischfänger «Southern Queen" mit einem Elsberg zu jammengestoben und gesunken. Die an Bord befindlichen 107 Mann konnten gerettet werden. Das Fahrzeug hatte 20 700 Fab Malfischträn an Bord. Explosion in einer Brikettfabrik. — Bier Tote, 25 Berletzle. Köln, 27. 2. Am Sonnabend abend gegen 9 Uhr ereig nete sich in der Brikettfabrik auf der Grube Hubertus der rheinischen Braunkohlenwcrke in Brüggen an der Erft eine Explosion, bei der vier Arbeiter getötet und 25 zum Teil schwer verletzt wurden. Unter den Verletzten befindet sich der Betriebsdirektor. Als Ursache wird Kohlenstaubexplosion angenommen. Der siichsische Staatshaushalt für 1928. — -Der sächsisch« StaatShauShattplan für 1928. Der säch sische Staatshausyaltplan für das Rechnungsjahr 1928 ist soeben dem Landtag zugegangen. Die Gesamteinnahmen und Ausgaben -es ordentlichen Haushalts werden auf 420 493 910 M. fcstgestellt. Zu außerordentlichen Staatszwecken wird überdies ein Gesamt betrag von 41 197 350 M. ausgesetzt, die den beweglichen Ver- mögensbeständen des Staates zu entnehmen sind. Zur vorübergehenden Verstärkung der Betriebsmittel der Landeshauptkasse soll das Finanzministerium ermächtigt werden, noch Bedarf, jedoch nicht über 30 Millionen Reichsmark hinaus verzinsliche oder unverzinsliche Schatzanroeisungen in inländischer oder ausländischer Währung auszugeben oder Darlehen aufzu- nahnren. Nach der Borlage haben die Städte mit staatlicher Ordnungs polizei jedes Rechnungsjahr 5 Proz. des Aufwandes für staatliche Ordnungspolizei als Beitrag an den Staat zu entrichten. Der sich für die Städte ergebende Gesamtbeitrag wird auf fie nach der Be völkerungszahl verteilt. Dabei wird die BevölkerungSzahi der Stadt Zwickau nur mit Bierfünfteln in Ansatz gebracht. Iede Stadt hat vierteljährliche Vorauszahlungen hinnen zwei Wochen nach der Zuferkigung der Abrechnung zu leisten. In der Begründung der Gesetzesvorlage heißt es u. a., daß sich mit ihrem Inkrafttreten auch der im Haushaltsgesetz für 1927 bewilligte Betriebsmittelkredit von 30 Millionen Reichsmark er ledigt. Zur Fortführung der Geschäfte bedarf die Landeshaupt- kasse der Neubewilligung eines Betriebsmittelkredits von minde stens gleicher Höhe, lieber die Deckung des Fehlbetrages des ordentlichen Haushalts 1928, der sich auf 21,5 Millionen M. be ziffert, und die Beschaffung der Mittel für die außerordentlichen Haushaltpläne 1927 und 1928 behält sich die Regierung vor, zur gegebenen Zeit einen besonderen Gesetzentwurf vorzulegen. , Diejenigen Städte, deren Ordnungspolizei (früher Sicherheits polizei genannt) auf den Staat übernommen wird, haben zu dem Aufwand der Ordnungspolizei beizutragen. Die Regelung über diesen Beitrag ist zu einer Zeit getroffen worden, in der in Sachsen nebeneinander die sogenannte blaue Polizei und die grüne Polizei bestanden. Zu den Kosten der blauen Polizei haben die Städte mit staatlicher Ordnungspolizei drei Fünftel beigetragen. Die Ver schmelzung der blauen und grünen Polizei nach den Forderungen der Interalliierten Regierungen zu einer Ordnungspolizei und de ren Einstellung in einer Abteilung des Polizeikapitels machte eine anderweitige Regelung des Städtekostenbeitrages erforderlich. Wenn der Entwurf den Städtekostenbeitrag in Höhe von 15 Proz. des Aufwandes für die staatliche Ordnungspolizei vorkieht, so ent spricht dies nach den Schlußberechnungen für die Polizeikapitel aus di« Iahre 1924 bis 1926 dem Verhältnis, in dem die von den Städten aus Grund des Staatshaushalts für 1922 tatsächlich ge leisteten Beiträge zu dem Gesamtaufwand einschließlich der Ruhe- gelülast und abzüglich des Reichsbeitrages für die Polizei gestan den haben. Obwohl die neue Organisation der Ordnungspolizei einen wesentlichen Zuwachs an Vollzugsbeamten bei der Revier polizei, die die Ausgaben der blauen Polizei fortführt, zur Folge Haden wird, behält der Entwurf das den bisherigen gesetzlichen Leistungen der Städte entsprechend« Beitragsverhältnis bei. An Ueberschüssen weist der ordentliche Staatshaushaltplan u. a. auf: Forsten 3 304 000 (gegen 1927: 272 200 weniger), Domänen verwaltung 1 471 OM (197 450 mehr), Elsterbad 30 OM (5000 mehr), -gewerbliche Betriebe der Bergverwaltung 30 0M (130 OM we niger), wasserwirtschaftliche Betriebe 716 400 (31 600 weniger), staatliche Kraftwagenlinien, Beteiligungen an nichtstaatlichen Ver- uehrSuntcrnehmungen 1068 550 (65 950 mehr), Landeslokterie 4 529 500 (687 500 mehr), sächsische Staatsbank 1000 000 (40 OM mehr), Einnahmen der allgemeinen Kastenverwaltung 35 685 OM (4227 940 weniger). Mit einem Minusbetraa von 20 OM M. sind die Landwirtschaftsbetriebe und mit einem solchen von 31 OM M. -aS Fernheiz- und Elektrizitätswerk zu Dresden eingesetzt. An Überschüssen aus Steuern sind 244 6M7M (8 324 350 mehr) aus gewiesen. Insgesamt ergeben di« Ueberschußkapitcl einen Aeber- schuß von 292 444 150 (4 619 510 mehr). An Zuschüssen sind eingesetzt für: Staatsschulden und Iahres- renten 11344 400 (2 105 430 mehr), Landtag 1 157750 (178050 mehr), Staatsrechnungshof 385 400 (83 900 mehr), Ruhegelder 51750 MO (8 888 OM mehr), für Rücklagen 1 820 950 (17 254 190 weniger). Größere Zuschüsse erfordern noch: Gesamtministerlum und Staatskanzlei, Auswärtiges Ministerium und Vertretungen Sach sens 653 870 (134 150 mehr), Iustizministerium 1 012 800 (187 400 mehr), Gerichte, Staatsanwaltschaften und Gefangenenanstalten 24691 OM (5O44 4M mehr), Innen-, Arbeits- und Wohlfahrks- und Wirtschaftsministerium 2 764 3M (406 200 mehr), Kreis- und Amtshauptmannschaften und Zweigamt Sayda 5 047 900 (1 026 3M mehr), Frauenkliniken Dresden und Chemnitz, Krankenstift Zwickau 3 571 400 (854 010 mehr), Heil- und Pflegeanstolten 1703 700 (49 080 mehr), Landesgesundheitsamt 136 450 (14 450 mehr), Oesfeniliche Gesundheitspflege 110 000 (46 510 mehr), Me- dizinalpoiizei 1 138 200 (162 470 mehr), Kunstzwecke 625 800 <74 500 mehr), Polizei 22 314 670 (2 604 250 mehr), Gewerbe- und Dompfkesselaufiicht 677 500 <168 450 mehr), Reichsverficherung und ReichSversvrgung 1 165100 <14 MO weniger), ArbeitSwesen und Arbeiterschutz 5 321 6M <14 997 600 weniger), Erziehungsan- 1^O96og (421 OM mehr), Landessllrsorgeverband und WohifohrtSpfieg« 9 915 500 <516 000 weniger), Kunstgewerbliche <162 700 mehr), Gewerbrnkodemi« Chemnitz AO OM (141 950 mehr), Staatsbauschulen Dresden, Leipzig, Plauen und Zittau 376 400 (56 200 mehr). Foch-, Gewerbe- und Handelsschulwesen 5 337 1M (810 500 mehr), Handel und Gewerbe im allgemeinen 1 OM 3M (45 3M mehr). Statistisches Londesamt 413500 (96200 mehr), Landwirtschaft im allgemeinen 1 856 100 (76 7M mehr), Finanzministerium 2 308 OM (204 OM mehr), Berg akademie Freiberg (1 472 800 (2M9M mehr), Oberberaamt und Bergämter 536 700 (329 900 mehr), Staatsstraßen, Wege- und Wasserwesen 24 936 500 (1 564 5M mehr), Hochbauwesen 5 518 900 (460120 mehr), Volksbildungsministerium 1 446 500 (274 300 mehr), j Skaatslekstungen für die ev.-luth. Landeskirche 1 313 910 (94 590 we- ntger), Universität Leipzig 10 731 520 (2 476 760 mehr), Pädgog.In- I stttvt Leipzig 473800 (187900 mehr), Technisch« Hochschule DreS- i den 3 760 3M (564400 weniger), Etaatstheater 1 629 780 (2M070 s inrhr), Sammlungen für Kunst und Wissenschaft 1 982 050 (244 240 i Prima staubfreie Bettfeoern 3-, 4.50, 6.—, 7.50, 9.—. 10.50 Inletts garantiert echt und federdicht Earl Marschner Nuck auf veNiiMung vkdi'Ige NnnaMang Kleine Kaken Sämtliches Ludsbön und zu niedrigsten Preisen kustav LoMol, lllWlljiMllk, NM Aelteste am Platze mehr), Höhere Lehranstalten 9 655 MO (1563 OM mehr), Volks- und Fortbildungs-(B«rufs-)Schul«n 63 307 400 (5 M2 600 mehr). Auch die Zuschußkapitel schließen mit einer Gesamtsumme von 292 444150 (4619510 mehr) ab. Der Haushalt der Ueberschuss« ergibt eine Einnahme von insgesamt 307 675 550, denen Ausgaben in Höhe von 15 231 400 gegenüberstehen; der Haushalt der Zuschüsse erbringt an Gesamt einnahmen 112 817 460 und erfordert an Ausgaben 405 261610 Mark. Der Hauptabschluß balanziert also mit der Summe von 420 493 010 Mark. Sächsisches Leipzig, 26. 2. In der Nacht zum Sonnlag ist in einer Kohlenhandlung im Täubchenweg Großfeuer ausgebrochen, das alsbald auch auf einen benachbarten städtischen Lager schuppen Übergriff. Die Lagerstellen find vollkommen aus gebrannt. Die Feuerwehr hatte in Anbettacht der schweren Zugänglichkeit zum Brandplatze erhebliche Arbeit zu leisten. Der durch den Brand entstandene Schaden ist noch nicht fest- gestellt, auch die Brandursache kennt man nach nicht. Machern bei Wurzen. Drei Schulkinder liefen hinter einem Lastauto her. An der Abzweigung der Branhiser Straße von der Staatsstraße kamen sie plötzlich hinter dem Auto hervor und eins von ihnen, die achtjährige Enkelin des Bahnwärters i. R. Bogt, wurde von einem entgegenkommen den Auto erfaßt und so schwer verletzt, daß es bald darauf verstarb. Die beiden anderen entrannen nur knapp dem Tode. Crimmitschau. Am Donnerstag nachmittag kam an der Erfenbahnunterführung in Neukirchen ein 40 jähriger Polier einer Dresdner Baufirma unter einen Personenzug. Der Mann erlitt schwere Rippenbrüche und sonstige lebensgefähr liche Verletzungen und wurde in das Krankenhaus einge liefert. Chemnitz, 24. 2. In einem Goldwarengeschäft im Markt gäßchen wurde in der vergangenen Nacht ein Einbruch ver übt. Der Dieb schlug das Schaufenster ein und stahl eine Anzahl Damen- unö Herrenuhren, sowie vier Brillantschmuck stücke. Chemnitz. Bei einer hiesigen Lederfabrik wurde dieser Tage telephonisch mit dem Bemerken, daß die Bestellung in einer halben Stunde von einem Krafttvagensührer abgeholt werden würde, von einer Speditionsfirma eine Lederjacke mit Hofe bestellt. Die Firma lieferte auch anstandslos dem bald erscheinenden Boten die Gegenstände aus, muhte aber dann feststellen, daß sie einem frechen Betrüger zum Opfer gefallen war, da oie angegebene Speditionsfirma von der Bestellung nichts wußte. Leider ist es bisher noch nicht gelungen, des Schwindlers habhaft zu werden. Plauen, 24. 2. Wegen fahrlässiger Tötung hatte sich -er Tischlermeister Künzel vor dem Gemeinsamen Schöffengericht zu verantworten. Künzel steuerte am 19. August v. I. auf der Heimfahrt von einer Geschäftsreise aus Hof kommend seinen Kraftwagen, in dem sich außer seiner Frau und ihm die Kontoristin Starke und der Schützenhauswirt Seuß aus Helmbrechts befanden. In der Näh« von Meßbach fuhr das Auto mit solcher Wucht gegen einen Straßenbaum, daß dieser umgerissen und der Wägen in den Straßengraben geschleu dert wurde. Seuß wurde getötet, Frau Künzel und die Kon toristin schwer verletzt. Künzel wurde von der Anklage fahr lässiger Tötung freigesprochen. Auerswald«. Dank der Wünschelrutenfeststellungen Edler v. Graeves, Gernerode, ist in der Kinderheilstätte Chem nitz in Auerswalde außerordentlich viel Wasser erbohrt wor den. Die Quelle liegt offenbar in einer Tiefe von 58,2 Me ter. Gebohrt wurden 62 Meter. Plauen. In einem Grundstück der Neundorfer Straße war im Arbeitsraum eines Kaufmanns dadurch, daß «ine auf dem Tische stehende elektrische Plättglocke nicht auSge- schaltet worden war, ein Brand entstanden. Nach etwa ein stündiger Tätigkeit konnte das Feuer gelöscht werden. Der entstandene Schaden ist ziemlich erheblich. Sport «ad Spiel. Fußball. A.T.V. 1. gegen Pötzscha 1. 6:4 (3:4.) In einem torreichen, äußerst interessanten Treffen und zeitweise geradezu ausregenden Splel standen sich am Sonntag nachmittag beide edengenannte Mannschaften in stärkster Ausstellung gegen über. In der ersten Halbzeit schossen beide Parteien qbwechselnd ein, trotzdem die Torhüter beachtliche Arbeit leisteten. Halbzeit 4:3 für Pötzscha. In den zweiten 45 Minuten hatten die Ein heimischen etwas mehr vom Spiel und buchten noch drei Tore, während die schnellen Gäste leer ausgingen. Das Resultat ent spricht ganz dem Spielverlauf. Durch die Umstellung der Dippoldis- walder Stürmerreihe wurden schon bessere Gesamtleistungen erzielt. Annahme Schmiedeberg: Aug. oerw. Prehschner Auskiltv sür kurze Zeit per sofort gefucht. Ltenoarcphe, Schreibmaschine mb «Iwos Bvchjührunq Sedin- gung «nzebot, u. „N. L 209" an tie Grj» ästsslell« erbeten. Ein 15 Zentner Tragkraft, ist zu verkaufen in veerwalbe 29. cill'omsäul'elösuag sür Element« Voranzeige Kalen-Sckänke Nppoldiswalde Nächsten Sonnabend Uck. XmMutr Mittwoch, am 29. Februar, abends 8 Uhr, im Schützenhaus Mn Acher, MkDb. Lieder M Me (Der Sänger singt in eigener Person) Karten im Vorverkauf zu 50 Pf. b. Friseur Kothe, Buchhand- lungKästner und im Schützenhaus. Ander Abendkasse l Mk. .ZMmWt" WkMs Freitag, am 2. März, findet unser diesjähriger verbunden mit Tvinvi» vsHnHusik statt. Um gütigen Zuspruch bitten Guido Espig und Fra« Doranzeige. v»Mok LSI« Lrouo Sonntag, 4. März großrsBockbierfeft Bockbierrummel,HumorbayrischeKapelle Hierzu laden ergebens» ein Johann Martin und Fea» Zimmel» in Mpschback möbliert, evtl, mit Schlafzimmer, zur gelegentlichen Benutzung gegen Zahlung von Jahresmitte IW" gesucht. Offerten unter Chiffre „R. L. 2749" an die Geschäftsstelle d. Bl. «beten S»Lrd«rm«i»S»r Ligen« Plisseepresserei SvknvII unek saukon erkalten Sie lkre Oaräeroven ckemisck gereinigt oller gefärbt »k kkiitü, Iurd«M Wegen Erkrankung de« jetzigen Mädchen, nicht unter 20 Jahren für sofort zur Aushilfe gesucht Pptm Zekne Gansnstrutze 247 p Prina» Loikloo Vrüoklsv VolSKIvo VvldU»» VuoiLlv» Lur-rus «oapNonit kok vett. -Wacks, still, -storlte für Schmiede Frisches Hammelfleisch empfiehlt rmMnin bedruckt schnell di« Buchdruckeret T. Jehne in Dippoldiswalde Ein treues Mitglied unserer Innung, Herr Bäckermeister H. Klemm Obercarsdorf ist am Freitag sanft ver schieden. Vie Beerdigung findet morgen Dienstag nachmittag 2 Uhr vom Traoerhaus« aus statt. Eine rege Beteiligung zum Gang zur letzte» Ruhestätte erwartet bei» vopsMnd der VScllepinnaog 1 ll.SI«t»oldt,0b«nnrlp.