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-7: u. a. Ulli Die gleiche Wahrheit, in eins andere Form gegossen enthält der ebenfalls sehr viel verbreitete WirtShauSsHruH M' cde«, - am wo Der tdtch Ner« An- b» He- Mc^- >» bei eige- Tote ünen -c.reliei' g ander Hafen drei t nur Zftern n ab- Wie e die , mst „Gehst du um eins» , Das bleibt sich wirMi Ganz unnütz also ist ... Ob so, ob so: Bestimmt gibt's — Keile! . . reisen g der Enge ) ver- mähi« beson- ;r für IS b«- genau Also , sich- Rah. u den r bei Skak man- Ent- hier- etner odel- , um efon- dem stenS Mn- n. rutsch- Früh, wurde nmsn. riegs- gegen ühsam d de» Lust- r Tys» , UN» 2-14 lbinen le be- enden Naturgemäß wird auch die Person des Wirtes die ebenso wichtige Wirtin bei der Gasthauspoesie nicht vcrq '^n So behauptet ein alter Bers: eit «r- erst- f, falls nd be- zesehen utz sich sgewie- > Proz. t nicht : bau - zungen u- und l Bau- durch »erden, e dür- tg mit Srund- der je- > Wer rs mit S. »ei ftlich oischen eihunß ttelten einzel- eiuem Betel, di» zu ltz von wobei ndert- 38,» ttelten ! bat» dsätzm iv nd hat tze für nderem ich bei e nicht Wenn der Maßkrug kreist . . . Eine kleine Auslese aus der Wirtshaus poesie. Weit und breit hat wieder die Bockbier-Saison die trinkfesten Naturen auf den Plan gerufen. Bet fröhlichster Unterhaltung, häufig bei echt bayerischer Inszenierung der Wirtshausstätte, in Verbindung mit dazugehörigen lusti gen bayerischen Musikanten, steigt das Bockbiersest, für das der Mankrug und der Radi did bedeutsamsten AuS- drucksmtttel sind. Freilich ist die Sympathie für solche trinksrohen Abende nicht allgemein. Besonders bei den Hausfrauen ist man nicht immer davon erbaut, wenn „Vater" die Alltagsjacke mit dem „guten Rock" vertauscht, um - unter der selbstverständlichen Voraussetzung eines erweiterten Urlaubs — an Ort und Stelle nachzuprüfen, wie diesmal der „Bock" geraten ist. j M gehst du um drei, ich einerlei, die Eile, Die Düne von Helgoland. Bon Zeit zu Zett kommen immer wieder Hiobs- posten von dem köstlichen Kleinod der Nordsee, der In sel Helgoland, wie von Zeit zu Zeit immer wieder die Sturmflut arg zu Haufen pflegt. Würde, wir man oft befürchtet, die entfeiscltc Gewalt des Meeres -Hs langgestreckte Düncnland erst einmal durchbrechen, „Pumpen macht Feinde,. Nichtpumpen aber Freunde, , Drum pump' ich lieber gar nicht mehr. Dann kommen lauter Freunde her." Das Allerabschreckendste für PumpgenieS, auch die hartnäckigsten, leistet sich vte Verwarnung: i „Der Wirt ist gemütlich, j. Ist freundlich und sein, ji Pump' ihn nicht an, Sonst wird er gemein." . . . der Bers: „Als MoseS auf den Felsen klopfte, Geschah es, daß eS Wasser tropfte, Ein größeres Wunder erlebst du hier, Wenn du hier klopfst, bekommst du Bier." Eine sehr häufige Erscheinung, die in der Wirt» Kauspoesie in den Vordergrund tritt, ist die strenge Haus» Mw, die nur unter ganz Präzisen Bedingungen den Hau» fckNssel herausgegeben hat und die — wenigsten» wie ge, «chtweise verlautet — UrlaubSüberschreltungen nicht immei UM durch eine böse Gardinenpredigt ahndet. Hier iß z. B. der Bers eknzurubrizieren: Pferde- «nd Eselsfleisch. Die starke Steigerung, die der Verbrauch von Pferdefleisch auch in der italienischen Bevölkerung er fahren hat, gibt einem römischen Blatt Anlaß zu nnem Rückblick auf die Schwierigkeiten, die in Italien zu überwinden waren, um das tief eingewurzelte Vorur teil gegen das Pferdefleisch zu beseitigen. Dieses Vor urteil geht auf die Gesetzgebung Mosis zurück, der den Benutz des Pferdefleisches streng verbot. Obgleich dieses Verbot nur für die Juden galt und auch nur von diesen befolgt wurde, breitete es seine Geltung allmählich-auch in den Ländern Nord- europas aus, wo das Pferd den heidnischen Göttern geopfert wurde. Das Fleisch der Opfertiere war vordem als Leckerbissen sehr geschätzt worden. Das Vorurteil, das die Gesetzgebung Mosis ausgelbst hatte, drang immer mehr vor. Erst im Jahre 1866 erhielt Dr. Rizzetti von der Stadt Turin die Erlaubnis zur Errichtung eines Schlachthauses für Pferde, und 1896 wurde das Pferde fleisch durch eine Verfügung der Sanitätsbehörde offi ziell als Nahrungsmittel anerkannt. Bon da an ist auch in Italien das Pferdefleisch immer mehr bekannt ge worden, und der Verbrauch hat von Jahr zu Jahr eine Zunahme erfahren. Bet dieser Gelegenheit mag daran erinneri werden, daß in Italien das Fleisch der jungen Eset dem. Kalbfl-isch eine scharfe Konkurrenz macht und »nn Kinern dem Fleisch von Saugkälbern gleichgestellt wird. Scherz und Ernst. Eine eigenartige »zeit erlebte Dr. Beebe au den im Stillen Ozcan getcgenen Galapagos-Jnseln Er beobachtete dort scharlachrote Krabben ans den btt stere» Lavaselsen. Plötzlich stoben sie ängstlich ausein ander, und einige sausten sogar über den Beobachte! hinweg. Die Ursache war ein kleiner Reiher, -er sic aus die Krabben stürzte und eine an einem Bein packte Wie es die Gewohnheit dieser Tiere ist, ließ die Krabb das Bein fahren. Der Reiher flog ans einen Felsen Bier und Wein in nicht übertriebener Weise ge nossen, werden immer wieder Freude stiften können, wo Menschen, di« Unterhaltung und frohen Zeitvertreib suchen, beieinander sind. So alt wie der Hopfen, so alt wie die ' Tr««ben, ist auch das lustige Lied de» Zechers, ist auch die WirtShauSpoesie. Bi» aus den heutigen Tag Kat man bereit» eine fast unübersehbare Literatur auf diesem Ge biete geschaffen, so daß man darüber nur noch in „Stich proben" berichten kann. Da sind in erster Linie dis Verse, die einen deutlich erkennbaren Unterton der Vergänglichkeit alles Irdischen in sich tragen, wie zum Beispiel folgender: ^Trinkt vergnügt, solang noch schmeckt der Tropfen, Wenn euch erst der Rasen deckt, blüht umsonst der Hopfen." Biele andere Verse wieder verwenden das sogenannt« iorgenbrechende Motiv, den Gedanken, daß sich beim Glas» «iä gar mancherlei vergessen läßt, was da» Leben an Un- Mnach, an Aeraer, an Querstrichen, an Enttäuschungen bringt. Die Uevertreibung spielt bei dieser WirtShauS- porsie zuweilen eine recht große Rolle, wie z. B. auch Ser Reim beweist: „Du lieber, braver, guter Mond, Ach, höre meine Klage, Du brst iin Monat. nur einmal voll Und ich bin's alle Tage." hämmerte auf dem erbeuteten Bein herum und ver zehrte es. Nach einiger Zeit holte er sich — ein neues Bein, und das wiederholte sich. Man sollte meinen, das wäre ein recht frugales Mahl-, aber Beebe be richtet, -aß die Reiher recht wohlbeleibt sind. Den Krabben aber macht das ganze Manöver wenig aus, weil ihre selbstamputterten Beine nachwachsen. Dt. „Wer die. Wirtin kränkt, ' Wird gehängt." Wic bet jedem anderen Geschäftsmann, sv M auch beim Gastwirt die sogenannten faulen keiner besonderen Beliebtheit. Oft trifft man den „Borgen ist ein zweifach Pech: Lie Ware los, die Kunden weg." nacy Ivyn »agenoeas Schilderung, vte Schädel der- I ziert und sodann aufgehängt, damit jeder sie sehen kann, während die Knochen zersägt und aus ihnen Schmuckstücke hergestellt werden, die man später an die Freunde verschenkt. Eine andere, ebenfalls auf , den Andamanen übliche Sitte besteht darin, daß man j die Schädel zuerst reinigt, dann rot und weiß bemalt ' und nun als „Berlocke" solange mit sich herumträgt, j bis die Knochen zermürben und endlich absallen. Auf j den Molukken wird dem Schädel des Familienvaters . besondere Verehrung dargebracht. Man legt ihn ent weder auf ein eigenes Gestell oder aber auch auf eine Schüssel und verrichtet dann Gebete vor ihm und spen det die Opfergaben. Letzle Nachrichten. Wieder zwei Verhaftungen im Elsaß. Wie aus Mülhausen berichtet wird, sind dort auf Anordnung des mit der Untersuchung der Auto nomistenangelegenheit beauftragten Untersuchungsrich ters erneut zwei Verhaftungen vorgenommen worden. Es handelt sich um einen Redakteur Styrmel und einen Landmesser Fritz Schweitzer. Schweitzer soll bei seiner Verhaftung erklärt haben: „Meine Verhaftung ist mir gleichgültig, ich habe gute Arbeit vollbracht, ich habe ein Ideal verteidigt, nämlich die Rettnng der el sässische,» Kultur." Schiffskatastrophe bei England, gusammenstoß eines italienische» Dampfer» mit russischen Schulschiff. - Die Mannschaft ertru« Auf der Höhe von Dungeneß bei England ftt< der italienische Dampfer „Alcantara" mit einem Ran» gehalt von 1630 Tonnen im dichten Nebel mit russischen Schulschiff „Towarisch"'zusammen und sank danach im Zeitraum weniger Minuten. Alle« schein nach ist die gesamte Mannschaft ertrunken, mglische Dampfer „Moldavia", der einen Makro der „Alcantara" auffischte, welcher inzwischen gestor- ,cn ist, hat vergebens die UnglückSstelle abgesucht. Abfindung von Nnfallrenten. — Berkin, 27. Februar. Im Reichsgesetzblatt W eine Verordnung über die Abfindung von UnfaW renten erlassen worden. Die Verordnung ermächtige die Träger der Unfallversicherung, Verletzte zwecks Er* werb von Grundbesitz oder zur wirtschaftliche« Stärkung ihres bereits vorhandenen GrundbesÄL durch Kavita! abzufindeu. Anträge sind an die BV rufSgenossenschaft oder an die Ausführungsbehörde M richten, von der der Verletzte seine Regte erhält. HM terbliebenenrenten find zur Abfindung noch nicht zM gelassen. , «in Arzt »»ter Mordverdacht verhaftet. ! — Eger, 27. Februar. Der praktische Ar-t Lm Girschik in Heiligenkreuz bei Plan wurde unter d«M Verdacht verhaftet, am 7. Februar den bisher mH unaufgeklärten Mord an einer Lehrerin begangen ZG haben. Der Verdacht gegen Dr. Girschik gründet AH ' auf die Anzeige eines Landwirts, der beobachtet haL wie der Arzt von der Schule, in der der Mord verLhv wurde, den Weg über die Wiesen nahm, um sichM den Gebüschen zu verbergen. Die Mort angesteuMi Erhebungen ergaben, daß sich Dr. Girschik an dÄP betreffenden Abend in einem Gasthans in Heiligen- kreuz aufgehalten hat. Straßenbahnunfatt in Königsberg. — Königsberg, 27. Februar. Bei einem Zusam menstoß zweier Straßenbahnwagen, der vermutlich auf das Versagen einer Weiche zurückzuführen ist, erlitten fünf Personen Quetschungen und Schnittwunden und mußten dem Krankenhause zugeführt werden. Zwei weitere Fahrgäste wurden leicht verletzt. Zusammenstoß an ver litauischen Grenze. — Kowno, 27. Februar. Am 23. d. M. stellten Beamte der litauischen Grenzpolizei fest, daß drei Per sonen die Demarkationslinie bei Merkino überschritten hatten. Die Polizisten gingen den Spuren nach und sanden die Fremden in einem Dorf. Es kam zwischen den Polizisten und den Fremden zu einer Schießerei, wobei zwei der Fremden getötet wurden. Der dritte flüchtete, er konnte später in einem Walde festgenom men werden. Die behördlichen Feststellungen ergaben, daß es sich bet den Getöteten um die von der Polizei gesuchten Pletschkaitisagenten PetrnS Wadzeikapa und Jonas Mischkinis handelte. Ein französischer Offizier i» Marokko ermorvet. — Pari», 27. Februar. Havas meldet aus Casa blanca, daß auf dem Posten Uvin in der Gegend von Kaspa ein Leutnant eines Schützenregiments von einem Wachtposten getötet worden sei. Der Täter wurde von einem dem Offizier zu Hilfe eilenden Sergeanten durch einen Schuß schwer verletzt. Der Grund zu der Mord tat hat sich noch nicht seststellen lassen. Tödliches Flugzeugunglück. — Paris, 27. Februar. Auf dem Flugplatz von Orly stürzte aus geringer Höhe ein Flugzeug ab. Die beiden Insassen konnten nur als Leichen geborgen werden. Entdeckung einer geheime» Bombe,Fabrik i» Portugal. — Lissabon, 27. Februar. Die Polizei hat im Zu sammenhang mit einer Explosion, der zwei Personen zum Opfer sielen, in der Provinz Algarve eine Bom- benfabrik entdeckt. Wie verlautet, sind eine Reihe von Kommunisten festgcnommen worden. Der Cavell-Film. — London, 27. Februar. Der VenvaUungLauS- schuß der Alberthall lehnte es ab, die Erlaubnis für eine Aufführung des Cavell-Films am 28. Februar zu geben. Bandcnnberfall auf eine» Zug in Chieago. — Chieago, 27. Februar. In einem Vorort Chi cagos brachten sechs maskierte Räuber durch Flaggen signale einen Zug zum Stehen, um den Postwagen zu berauben. Nachdem sie die Bahnangestellten unv Reisenden durch mehr als 30 Schüsse eingeschüchtert hatten, erbrachen sie den Geldschrank des Postwagens, aus dem sie etwa 300 000 Dollar erbeuteten. Darauf ergriffe,, kie in zwei vereitstehcndeu Automobilen vte Flucht. Durch diesen Raub hat die Federal Reserve Bank in Eil cago einen Pennst von "ind 55 000 Dol lar crlü^... Ist hier Hartherzigkeit wirklich am Platz? Die Wahr heit liegt immer ln der Mitte. Das angeblich „trockene" Amerika mit seinem lebhaften Alkoholgeschäft im geheimen und seinen vielen verborgenen Bars, die eine recht deut liche Verspottung der Prohibition verkörpern, hat es bis her -nur zu deutlich bewiesen, daß mit einem krassen Verbot der Alkoholmißbrauch in seinen schweren Schäden nicht zu bekämpfen ist. Lediglich der große Appell an Vie gesunde Vernunft, die Erziehung des Volkes zu einem ' Uerilunftmäßlaen Genuß der geistigen Getränke hat neisten Aussicht, Überall dort Besserung zu schaffen, eine Verhütung von Schäden nottut. Der Knüppel, den hier der Poet bedrohlich an dii Wand malt, dient natürlich ausschließlich dem Zweck, dv lmßigkelt zu erhöhen, so wie die WirtShauSpoesie niemals weh-, sondern wohltun will. Allerdings darf dabei »ich vmgessen werden, daß man klein« Wahrheiten In lustige, Fvttn nicht weniger nachdrucksvoll sagen kann. . . Auch mit einem Schleier des Mystischen, de» Ge heimnisvollen, des Wunderhaften versucht der WirtSHauS- poet den Bierhahn zu umgeben. Hierher gehört so wäre es um orales leider so wenig widerstands- fähige Gebilde der Natur sicherlich bald geschehen. Nagen doch auch die Fluten unablässig an de« scheinbar so festen roten Tonfelsen -er Insel selbst Lie, ein einsames Wahrzeichen vergangener geologische, Zeiten, allein noch aus jener Epoche emporragt, do sich die deutsche Nordseeküste weit hinaus bis daht« erstreckte, wo heute die Fluten des Meeres branden Diese Seiten liegen keineswegs so weit zurück, wi, man vielleicht glaubt: es ist alleriüngste geologisch, Vergangenheit, und wahrscheinlich hat der Mensch de, Steinzeit noch trockenen Fußes vom Festland bis zu jenem weitvorgeschobenen Kap gelangen können, das Helgoland dereinst gewesen sein muß. Die Loslösung der Düne vom Helgoländer Unter land vollends hat sich erst in geschichtlicher Neuzeit vollzogen. Es war in der Silvesternacht an der Wende der Jahre 1720 und 1721, als eine furchtbare Sturmflut gegen sie Düne brauste und sie von -er Insel los riß. Zwei Jahrhunderte haben genügt, um dem gierig immer weiter fressenden Meer zwischen Insel uno Düne eine Bahn von nicht weniger als 1200 Meter Brette zu schaffen, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die nur noch 300 Meter breite, aber 2 Kilometer lange Sandinsel ganz von den Meeresfluten über schwemmt fein wird. Es wäre Helgolands Ende als Seebad; denn das bißchen Strand des Unterlandes könnte niemals den langestreckten weißen, wunderbar feinkörnigen Sandstrand der Düne auf ihrer der Insel gegenüberliegenden Seite ersetzen. Man hat natürlich seit langem die Düne gegen den steten Angriff der Meereswogen zu schützen ver sucht. Schwere Steinbuhnen, gewölbte Dämme, sollen besonders auf der hauptsächlich gefährdeten Nordseite die Gewalt der heranstürmenden WMermassen hem- men: Außerdem versucht man durch Wände von Rei sig die Dünenabhänge zu festigen und dem ganzen Gelände durch weitgehenden Schrw der Pflanzungen von Strandhafer möglichst viel Widerstandsfähigkeit zu geben. Aber es ist sehr fraglich, ob diese Hilfs- mittel imstande sind, den ganz großen Sturmfluten, die sich in kürzeren oder längeren Abständen mit Ge^ wißhett wiederholen. Widerstand zu leisten, und über dies haben die Helgoländer, die ja ihre Insel am besten kennen, über die Dammbauten ihre eigene Mei nung. Sie behaupten, -aß diese Steinbuhnen für den ans schwarzem Kies bestehenden Untergrund zn schwer seien, nnd daß durch diese Belastung die Gefahren viel leicht auf der einen Seite etwas vermindert, dafür aber auf der anderen erhöht würden. Die Düne, so ist unter den Helgoländern allgemein der Glanbe, ver trägt überhaupt keine schwere Belastung, keine großen Steinmassen und nicht einmal schwere Trümmer von Wracks, die der Ozean an den Strand wirft. Mm» bemüht sich, solche stets so rasch wie möglich zu ent fernen, um die Düne von der viel zn schweren Last zu befreien, und es ist sehr wohl möglich, daß die Hel- golünder mit dieser Furcht recht haben. So viel steht fest, daß hier der Mensch im Kamps mit den Elementen der schwächere Teil ist, und daß er einstweilen kein sicheres Mittel hat, um die Düne vor dem ihr früher oder später sicher drohenden Unter gang zu retten. Niemand vermag zu sagen, wann die ser Zeitpunkt eintritt; aber wenn einmal das Ende der Düne gekominen sein wir-, so ist auch bas Schick sal der zweieinhalb Tansend Helgoländer besiegelt. Längst schon vermag die Fischerei den Wettbewerb mii der modernen Hochseefischerei nicht mehr auszuhalten. Gerade der Hummcrnfang hat diesem alten friesischen Fischervölkchen noch einigen Verdienst gebracht, doch die Sturmflut der letzten Tage hat ihre noch auslie- genden Fanggeräte fortgerissen und sie um den für ihre Verhältnisse sehr hohen Betrag von etwa 1600« Mark geschädigt. Helgoland lebt heute im wesentlichen nur noch von seinem Ruf und seiner Beliebtheit al» Seebad; verschwindet einmal die Düne und damit der Badebetrieb, so werden die meisten dieser kernhaften Menschen ihre Insel verlassen müssen. U D W