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Sr. Curtius öder die Wirtschaftslage. Jndustrietagung ver Deutschen Bottspartei Unter überaus zahlreicher Beteiligung tagte in Dresden der Rctchsausschuß für Handel und Industrie der Deutschen Volkspartei unter dem Vorsitz des Reichs tagsabgeordneten Dr. Hugo. Neben dem Reichswirt schaftsminister Dr. Curtius nahmen zahlreiche Mit glieder der parlamentarischen Fraktionen des Reichs tages, des Preußischen und des Sächsischen Landtages an der Tagung teil. Unter ihnen die früheren Miftister Dr. Heinze, Dr. Bünger, sowie namhafte Vertreter der sächsischen Industrie. Das erste Referat hielt der Ncichstagsabgeordnete Dr Albrecht über das Repa rationsproblem und die Reform der öffentlichen Orga nisation. Sodann sprach der Neichstagsabgeordnete Dr. Schneider-Dresden über die wirtschaftliche Lage. An die beiden Referate schloß sich eine längere Aussprache, in der auch der Rcichswirtschaftsminister Dr. Curtius das Wort zu eingehenden Ausführungen über die ver schiedenen Fragen der Wirtschaft nahm. Er stellte an die Spitze die Forderung einer Lastenerlcich- terung für die Wirtschaft, vor allem auf dem Gebiete der Realsteuern. Gegenüber Ländern und Ge meinden müsse das Ziel durch Gemeinschaftsarbeit er reicht werden. Die Länderkonferenz sei trotz allem Un zulänglichen doch ein Schritt vorwärts. Weiter ver breitete sich der Minister über die Reparations frage, die ausländischen Kredite und die nächsten Handelsvertragsverhandlungen, um dann auf die Pro bleme Arbeitszeit, Preise und Löhne einzugehen. Die Ausführungen des Ministers, die zum großen Teil ver- traulich waren, brachten erwünschte Klarheit über die Beweggründe, von denen das Wirtschaftsministerium bei seiner Stellungnahme zu den vielumstrittenen Fra gen geleitet wird. Die Schlußausführungcn des Ministers zur Ge samtlage, in denen er nachdrücklich die gesunden Grund lagen der Wirtschaft herausstelltc, fanden allgemeine Zustimmung, ebenso wie die von ihm vertretene Auf fassung, daß es bei verständiger Führung und Zu sammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft gelingen werde, die sich jetzt noch vielfach reibenden Dinge auf einander abzustimmen, und damit die Voraussetzungen siir eine gedeihliche Wirtschaftsarbeit zu schaffen. Deutsch-englisches Kohlen-Locarno? PcmerkenSwerte Ausführungen eines englischen Ab- geordneten. Im englischen Unterhaus gab der konservative Abgeordnete Boothby, der Privatsekretär Churchills, der dieser Tage von einer Reise durch Deutschland zu rückkehrte, Erklärungen über ein mögliches Zusammen gehen der deutschen und der englischen Kohlenindu strie ab. ES sei ein unsinniger Instand, daß Deutschland und England sich ans dem Weltmarkt gegenseitig mit Verluste» bekämpften. Die beide» Länder könnte», wen» sie zn einem Abkommen käme», den ganzen Welt markt außerhalb der Bereinigten Staaten von Amerika kontrollieren. Ein ökonomisches Loearno sei für di« Zukunft Europas wünschenswerter als irgendein an deres. In Deutschland sei ihm gesagt worden, es sei un möglich, mit den Engländern zu verhandeln, weil sie nicht organisiert wären. Boothby schlug daher vor, die Kohlenindustrie so zu organisieren wie die deutsche, und in dieser Richtung einen Druck aus di« Banken ausüben zn lassen. Der Lenz kommt mit Brausen. Orkanartiges Wetter in Nord- und West deutschland. — Neuer Winter in England, Irland und Spanien. In der Gegend von Dessau entlud sich nachts ein heftiges Gewitter. Fast alle paar Sekunden zerissen die Blitze die pechschwarze Wolkenwand. Das Gewitter, das ziemlich lange anhielt, war von orkanartigem Sturm begleitet. Auch über andere Gebiete Nord- und Westdeutschlands gingen schwere Gewitter hinweg, die vielfach starke Hagelschauer brachten. Die Temperatur kühlte sich fast augenblicklich bis auf drei Grad ab. Auf der Nordsee lagern nach wie vor starke Sturmwirbel. Auch aus Bayern und dem Allgäu wird schweres Sturmwetter gemeldet, Im Allgäu tobte ein Föhnsturm mit ungewöhnlicher Gewalt. In den Hoch- waldungen wurde großer Schaden angerichtet. Dieses orkanartige Wetter, so wenig angenehm cs in seiner Wirkung auch ist, hat doch die für uns sym pathische Mission eines Frühlingsboten: es sind die ersten Frühjahrsgewitter di«ses Jahres. Ebenso meldet man aus England und Jrlanv schwere Sturmwetter. Dec Sturm erreichte in zahl reichen Bezirken Orkanstärke. Im südwestlichen Ge biete Irlands hatte der Sturm eine stündliche Ge schwindigkeit von 83 Meilen, im übrigen Teile des Landes eine solche von 60 bis 80 Meilen. Auch Ge witter von großer Heftigkeit sowie sehr starke Hagel schauer werden aus vielen Teilen des Landes gemel det. In London fiel das Thermometer in weniger als 10 Minuten um 10 bis 12 Grad auf den Gefrier punkt. Die nördlichen Bezirke hatten schwere Schnee fälle zu verzeichnen. In London trugen zahlreiche Personen infolge einstürzender Dächer und Mauern Verletzungen davon. Die spanische Provinz Zamora meldet Schnee fälle von sehr beträchtlichen Ausmaßen. Zugleich stellte sich eine außergewöhnlich harte Kälte ein. Von ungeheurem Hunger getrieben, dringen große Scharen von Wölfen in die Dörfer vor. Zur Bekämpfung der Wolfsplage werden regelmäßige Jag den größten Stils veranstaltet. Schließlich meldet auch Sydney Stürme von außergewöhnlicher Stärke. Drei Personen sind "er trunken, mehrere andere haben infolge des schweren Unwetters teils recht bedenkliche Verletzungen davon getragen. .. « Aus Stadt und Land. * * Rach Bergmmmschem Muster. In Berlin hat der Zusammenbruch des Lombardhauses Bergmann dazu geführt, daß die Geldgeber bei anderen derartigen Instituten mißtrauisch geworden sind, und daß jetzt - der Zusammenbruch einer Reihe derartiger Firmen vor , der Tür steht. Neuerdings tp von dem Inhaber des Lombardhauses Schlewinsky, dem Kaufmann Max Schlewinsky, beim AmtSx^rich: Mitte der Konkurs be- - antragt worden, dem zweifellos stattgegeben werden wird. Den Passiven in Höhe von rund 700 000 M. > stehen sehr geringe Aktiven gegenüber, da der Warenbe stand in Höhe von 250 000 Mark nach dem Gesetz nicht als Aktivum betrachtet werden kann. — Im Falle Bergmann-Jacoby selbst ist jetzt dem für Frau Berg mann, von der Verteidigung gestellten Haftentlassungs antrag stattgegeben worden, da gegen Frau Bergmann nach dem gegenwärtigen Stand der Untersuchung kein unmittelbarer Tatverdacht mehr besteht. * * Konkursvcrgehcn eineö Berliner Cafetiers-' Dem Vernehmen nach wird der Berliner Cafetier Josef ' König, der Inhaber eines großen Caföhauses Unter den Linden, des Konkursvergehens beschuldigt. König soll, wiewohl er wußte, daß er vor dem Konkurs der Metropolbetriebe stand, an denen er beteiligt war, die Einnahmen aus der Silvesternacht, die 20 000 Mark betrugen, nach Anzeigen von Angestellten, auf ein anderes Konto verschoben haben, um sie der Kon kursmasse zu entziehen. Die Kriminalpolizei hat aus die Anzeige hin die Bücher beschlagnahmt. König be streitet die Beschuldigung. Ob sie zutrifft oder nicht, ! das bedarf noch der weiteren Ermittlungen der Kri minalpolizei. * * Völlige Sonntagsruhe im Berliner Lebensmit tel- nnd Genußmittelhandel. Der Berliner Po lizeipräsident hat den beteiligten Kreisen den Abdruck einer Verordnung zugehen lassen, wonach eine Neu ordnung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe ein tritt. Danach kommen ab 1. März die bisherigen Ver kaufszeiten an den Sonntagen für den Lebcnsmittel- und GenußmittelHandel in Fortfall, ebenso für den Handel mit frischem Fleisch. Ausgenommen ist für wenige Stunden lediglich der Handel mit frischer Milch, Bäckereiwaren und frischen Blumen, ferner in den Mo naten Juni bis September für den Handel mit fri schem Obst und Gemüse. * * Ehrung eines Hunvertjährigen. Der preußische Ministerpräsident hat dem Herrn Peter Schupp in Baumbach (Unterwesterwaldkreis), anläßlich seines 100. Geburtstages am 11. Februar 1928 ein Glück wunschschreiben und.eine in der Staatlichen Porzellan manufaktur in Berlin hccgestellte Ehrentasse der preu ßischen Staatsregierung überreichen lassen. * * Die finanzielle» Schwierigkeiten bei »er Iug- fpitzbahn überwunden? Nach einer Meldung aus Innsbruck war die Zugspitzbahn-A.-G. in erhebliche- finanzielle Schwierigkeiten dadurch geraten, daß die Finanzierung des Bahnbaues zum größten Teil durch kurzfristige Wechselkredtte erfolgte und daß das Un ternehmen mit Schuldverpflichtungen belastet wurde, die mit ihm in keinem Zusammenhang standen. Nun mehr erscheint die finanzielle Lage der Zugspitzbahn in der Weise konsolidiert zu sein, daß die kurzfristigen Kredite von der Marktgemeinde Reutte im Wege der Aufnahme einer Daueranleihe abgedeckt werden. Die Marktgemeinde Reutte, die jetzt allein die Gläubigerin der Zugspitzbahn ist, ist nunmehr in der Lage, dem Ver waltungsrat eine wirtschaftliche Betriebsführung und eine ruhige Entwicklung der Zugspitzbahn zu ermög lichen. Für die Gemeinde und die Landesregierung liegt keinerlei Zwang vor, Verkaufsverhandlungen, die bisher von anderer Seite mit wenig Aussicht auf Er folg geführt wurden, zu betreiben oder überhaupt einen Verkauf in übereilter Weise anzustreben. Bei den außerordentlich befriedigenden Betriebsergebnissen, die bisher zu verzeichnen sind, dürften die weiteren Aus sichten des Unternehmens in keiner Weise als un günstig anzusehen sein. * * Ein großer Spionageprozeß begann, wie man aus Leipzig berichtet, vor dem fünften Strafsenat des Reichsgerichts gegen den 29 Jahre alten französi schen Kriminalinspektor Emil Kraemer aus Metz. Der Angeklagte wird beschuldigt, im Jahr« 1926 in Frank furt, Köln, Darmstadt und anderen größeren Städ ten im Westen Nachrichten und Mitteilungen, die im Interesse der Landesverteidigung geheim zu halten waren, dem französischen Spionagedienst übermittelt zu haben. Kraemer unterstand dem französischen Ka pitän Barthelö von den Besatzungstruppen in Düssel dorf Die Anklage legt Kraemer zur Last, monatelang in Deutschland Spionage - getrieben und Nachrichten über das Fliegerwesen und andere militärische Dinge den Franzosen unterbreitet zu haben. Kraemers Fest nahme war im Oktober 1926 auf deutschem Boden er folgt. * * Z» »er schwere» Naturkatastrophe bei Oslo, wo durch große Erdrutsche und Schneelawincn beträcht liche Verwüstungen hervorgerusen wurden, erfährt man weiter, daß noch fortgesetzt Meldungen über Verluste an Menschenleben einlaufen. Nach den vorläufigen Schätzungen dürfte mit etwa 20 bis 30 Toten zu rechnen sein. Ueberall in den heimgesuchten Gebieten sind Gebäude von Lawinen zerstört oder umgerissen worden. * * Erdbebeuschreckcn in Mexiko. Wie man aus Mexiko berichtet, wurde die dortige Bevölkerung durch ein mehrere Minuten dauerndes Erdbeben stark be unruhigt. Das Beben war so stark, daß die Seismogra phen in Unordnung gerieten. In dem Theater, wo um diese Zeit ein spanischer Sänger ein Konzert gab, konnte nur durch die Geistesgegenwart des Künstlers eine Panik von unübersehbaren Folgen verhütet wer den. Das Thcalergebäude erzitterte mehrere Minuten lang >n allen Grundfesten. Kleine Nachrichten. * In Freiburg (Schlesien) erhängte sich ein früherer Droschkenkutscher, der nach dein Tode seiner Frau icüwer- inütig geworden war. ' Lin Bäckermeister stürzte in Schreibersdorf (Schie lten) mit seinem Motorrade so unglücklich, daß er bald darauk den Folgen emes Schädelbruches erlag. * Auch Dänemark hat jetzt seine Beteiligung an der ^ntcrnatwnalen Presseausstellung in Köln beschlossen. * Im spanischen Konsulat in Palma auk Majvrka ist der jipnsul, der im Schlafe von einem Brand überrascht wurde, in den Flammen umgekommen. * Nach einer Meldung aus Toronto wurden in einer Goldmine bei Timmins 40 Bergleute cingcschlossen. Meh rere Leichen sind bereits geborgen worden. * Nachdem die über New Mork lagernden schwere» Nebel gänzlich verschwunden sind, konnte der normale Schiffs verkehr wieder ausgenommen werden. * Bei einem Grubenbrand unweit Northbay (Onta rio) fanden zwei Knappen den Tod. Etwa 30 weitere Bergleute sind eingeschlossen worden. * Von einem in Jerusalem ansässigen amerikanischen Kaplan wurde in Tabgya, nördlich vom See Genezareth, ein Teil einer schwarzen Basaltsäule mit drei Zeilen Hiero glyphen entdeckt. * Laut einer Meldung aus East London (Cap-Pro-» vinz) ereignete sich im vorderen Teile des Dampfers „Home- ford" eine Explosion, als die Ladung gelöscht wurde. Achö Eingeborene erlitten ernste Brandwunden. —- -L« Sport. rr Peltzer i» Lhikago unterlege«. Rahconger hat, wie nan aus Chikago meldet, den deutschen Weltrekordmann Peltzer im 1000 Aardslauf in einer Zett von 2 Minuten! 37 Sekunden geschlagen. Sein Vorsprung betrug 10 Bard». Dritter wurde Raydonge 2 Marvs nach Peltzer. rr Schmeling—Paolino abgelehnl. Auf die Heraus« sorderung Schmelings an den Europameister aller Katego« cien, den Spanier Paolino, hat die Internationale Box-- Union setzt geantwortet. Der Bescheid ist in negativen» Sinne ausgefallen, denn Italiens Meister Bertazzolo ist da», Vorrecht zum Kampf mit Paolino eingerüumt worden. Da« Treffen soll bis zum 20. Slpril ausgetragen sein. Bleib» Paolino in Amerika, so werden einer Begegnung Schm«« ling-Bertazzolo keine Hindernisse mehr im Wege steh««. Domgörge« bleibt Meister. Hers« knapp nach Punkten geschlagen. — Breitensträter besiegt Bufft. rr Beim letzten Berliner Boxkampf hatte Hein Dom görgen seinen Meisterschaftstitel im Mittelgewicht gege« seinen Herausforderer Hermann Hers« zu verteidigen. Das Treffen ging über 15 Runden in 4-Unzen-Handschuhen harten Bandagen. Der Kampf brachte einen knappen Punkt» sieg Domgörgens. Auch der andere Hauptkampf hatte vorher enttäuscht. Der Italiener Buffi boxte gegen Ärettensträter zu uneM schlossen, so daß er nach Punkten unterlag. , Lebhafter waren dagegen die beiden ersten Trekswh in denen Hartkopp über Saaz und Müller-Köln über Gt« die erwarteten Siege errangen. Den flottesten Verlauf nah« zum Schluß die Begegnung der beiden Leichtgewichte. De« deutschen Meister Czrrson gelang es, trotz seiner Schlag» kraft, nicht, über den technisch besseren Engländer Moun» Spears zu siegen. Nach Ablauf der acht Runden wurde dal Treffen unentschieden gegeben. Olympische Winterspiele. Die Eröffnungsfeier in St. Moritz. r r Die 2. Olympischen Winterspiele wurden am Sonn abend vormittag im Eisstadion von St. Moritz feierlick eröffnet. Die ganze Stadt prangte aus diesem Anlaß in buntem Flaggenschmuck. Ueber dem Bahnhof und im Stadion selbst wehten an den Masten die Wimpel und Flaggen der 25 teilnehmenden Nationen im Verein mit den olympischen Farben. Großlautsprecher waren aufgestellt, um den zahlreichen Zuschauern auf den Tribünen das Verstehen der Eröffnungsrede zu erleichtern. Leider war das Wettei nicht günstig. Nach dem schon am Freitag den ganzen Tag über und die ganze Nacht hindurch ein eisiger Wind geweht hatte, setzte am Sonnabend morgen kurz vor Beginn der Eröffnungsfeier ein gewaltiger Schneesturm ein. Uebei das Eisstadion von St. Moritz wurden gewaltige Schnee- massen geschüttet. Das Bild im Eisstadion wurde dadurch natürlich beeinträchtigt. Der Einmarsch der Rationen. Der Eröffnungsfeierlichkeit im Stadion ging ein kurzei Empfang der Festgäste im Rathaus voran. Kurz vor 10 Uhr hatten sich die Trupps der Wintersportler vor ihren Quartieren gesammelt und waren geschlossen zum Kulm-Hotel gerückt, von wo der Festzug seinen Anfang nahm Gegen 10 Uhr trafen der schweizerische Bundesrat, das Olym pische Komitee und das Schweizerische Olympische Komitei unter den Klängen einer Musittapelle im Eisstadion ein. Bald darauf begann der Einzug der Nationen in dal Stadion und der feierliche Vorbeimarsch vor der Tribüne, au! der die Spitzen der schweizerischen Behörden, das Olympisch« Komitee und viele Ehrengäste Platz genommen hatten. Ali erstes Land marschierte Deutschland mit seinen 74 Teil nehmern in das Eisstadion ein. Der Skiläufer Neune« (Garmisch-Partenkirchen) trug die schwarz-rot-goldene Fahne- Hinter ihm schritten der Generalsekretär des Deutschen Reich« ausschusses für Leibesübungen, Dr. Carl Diem, und Majos Hoffmann vom Ncichswehrministerium. Es folgten die Mt( litärpatrouille, dann die Skiläufer im einheik lichen Dreß, graue kurze Hosen, sandfarbene Sweater mil schwarz-weiß-orangefarbenen Qucrstreifen. Dann die Eis kunstläuferinnen in weiß-roten Kostümen, die Eis kunstläufer in schwarz, die Eisschnelläufer in fchwarz-weiß, die Eishockeymannschaft in schwarz-rm und die Bobmannschaften ebenfalls in schwarz-weiß. Die Deutschen wurden von den zahlreichen Lands- lenken auf den Tribünen durch Tücherschwenken und leb hafte Zurufe aufs herzlichste begrüßt. Die übrinen Nationen marschierten in der vorgesehenen Reihenfolge ein. alle mit ihren Flaggen und jeweils von ihren LandSleui-u auf den Tribünen begrüßt. Die großen Sportkoryphäen Thunbcrg, Sonja Henie und andere ernteten besonders leb haften Beifall. Die Delegationen marschierten im großen Zuge unter den Klängen einer schweizerischen Militärkapelle an den Schweizerischen Bundesrat vorbei, vor dem die Fahnen gesenkt wurden. Nachdem alle Delegationen Aufstellung genommen hur ten, begrüßte der Vorsitzende des Schweizerischen Olhm scheu Komitees den Schweizerischen Bundespräsidenten Schultheß. Daran anschließend eröffnete der Schwei,e- risa>e Bundespräsident die 2. Olympischen Winterspiele. N uh der Ansprache des Bundespräsidenten wurden die Fahnen zu der Tribüne gebracht, auf der der schweizerische L.i- meister Eidenbenz - den olympisch«» Ei» für sämtliche Nationen ablegte. Während Eidenbenz r-e Worte der Eidesformel sprach, wurde von sämtlichen Teil nehmern die rechte Hand zum Schwur erhoben. Glciü- zeitig wurden Salutschüsse schweizerischer Artillerie uö- gcfeuert. Anschließend hieran wurde die olhmpilcka Flagge auf der Tribüne entfaltet, da sic infolge les Sturmes nicht am Mast emporgezogen werden konnte.