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Weißeritz-Zeitung : 13.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192802139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19280213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19280213
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-02
- Tag 1928-02-13
-
Monat
1928-02
-
Jahr
1928
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 13.02.1928
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Ahr setzten in früheren Schenkend. einen kurzen Rundgang durch die Stadt. V-1 sie die Fahrt fort. Dippoldiswalde. Viel Zwistigkeiten gab es Jahrhunderten wegen des Bierbrauens und Weinstube am schönen Rhein und ließ so recht die Unbeliebt heit der Franzosenbesatzung erkennen. Ein kleines Liebes verhältnis fand gegen Schluß damit das Ende, daß der Dorf- schmied Sebastian doch noch des Weinstubcnbesitzers Annelies bekam, während der französische Offizier Dinant- infolge seines Franzvsentums bei ihr nie Gehör fand. Die Inhaber der einzelnen Nollen (Kurt Fischer, Hans Heine, Helmuth Richter, Fritz Weißbach und Fräulein Lanni Winkler) gaben ihr bestes her, nur hätte müssen am Ende vielleicht noch etwas flotter gespielt werden. 2n einer Tanzpause wurde dem Vorstand Nöckel ein Schläger überreicht, der von dem Spender Hans Straßberger in eigener Werkstatt angefertigt worden war. Tanz eröffnete und beschloß den Abend. Dippoldiswalde. Das Wintersemester 1927/28 an d: Deutschen Müllerschule geht seinem Ende zu. Auch die a i der Schule bestehenden Vereine treffen schon die Vorbereitungc i zum Semesterschluß, denn mit diesem stehen ja jedesmal wesentliche Veränderungen im Präsidium bevor. 2m Verein „Glück zu!" fanden in vergangener Woche die Wahlen statt, denen am Sonnabend die Amtsübergabe folgte. Eine größere Zahl Ehrenmitglieder und AH. wohnte dem feierlichen Akte bei. Noch einmal präsidierten die Herren, die zuletzt die Geschicke des Vereins geleitet haben. I. Präside Holm dankte nach dem Gesang des Glück zu!- und Farbenliedes seinen Mitchargen für die Unterstützung in den drei Wochen, da er als Treuhänder an der Spitze des Vereins gestanden, dankte jedem einzelnen und ermahnte die Scheidenden, die Liebe den Farben „grün-weiß rot" in allen schweren Stunden zu bewahren. Dann trat das bisherige Präsidium ab und nach kurzer Zeit zog das neue auf. An der Spitze des Vereins werden stehen die Herren Holm als l., Schulz als 2. und FuchsmajorMahnhardt als 3. Präside. Präside Holm gab der Hoffnung Ausdruck, daß das Zusammenarbeiten des neue Präsidiums immer ein recht ersprießliches sein möchte, und bat alle, mitzuhelfen. Er dankte für das Vertrauen, das ihnen bei der Wahl entgegengebracht worden sei, und ver sprach, daß alle versuchen würden, den damit übernommenen Verpflichtungen gerecht zu werden. Ehrenmitglied Gc werbe oberstudienrat Direktor Meller wünschte den scheidenden Glück zu lern, auch im Alter jung zu bleiben, jetzt aber wackere Kämpfer zu sein ini harten Daseinskämpfe und in diesem fürs Vaterland zu streiten, für dessen bessere Zukunft, mitzuhelfen, daß die deutsche Uneinigkeit und Zerrissenheit verschwindet; das Einigende zu suchen, das Trennende zu meiden. AH. Jehne dankte namens des AH-Verbandes und des hiesigen Stammtisches Glück zu! dem scheidenden Präsidium für das Geleistete und sicherte dem neuen die Unter stützung beider zu. Nach manchem Liedcrsang wurde zu üblicher Stunde der Vereinsabend geschlossen. — Zu viel Alkohol hatte gestern der Fabrikarbeiter R. genossen. Wie tot lag er in der 6. Abendstunde in der Schuh gasse und mutzte in polizeiliches Gewahrsam getragen wer den; denn zu laufen war ihm unmöglich. Am 8 Ahr wurde er wieder entlassen. — Auf der Fahrt ins Osterzgebirge berührten am Sonn abend mittag die Berliner Pressevertreter auch unsere Stadt. Sie wurden auf dem Obertorplatze namens der Stadt von Bürgermeister Dr. Höhmann begrüßt und unternahmen dann seltene Fest der goldenen Hochzeit feiern zu können. Am . Morgen des Ehrentages begrüßten das Jubelpaar der Posaunen- . chor der Kirchgemeinden Schmiedeberg Kipsdorf sowie die : „Gläser"-Kapelle Schmiedeberg. Allseitige Ehrungen durch Mort, Schrift und Geschenke gingen im Lause des Tages ein. Die Militärvereinc van Schmiedeberg nyd Glashütte, : welch letzteren der Jubilar über 48 Jahre angehört, über reichten Geldgeschenke. Am Nachmittag erfolgte die feierliche Einsegnung des Paares in der Wohnung durch den Orts- psarrer, der gleichzeitig die Glückwünsche des coangel. Landes- konsistoriums überbrachte und eine Ehren-Urkunde überreichte, s Schmiedeberg. Am 2., 3. und 4. Februar war der - Unterricht an hiesiger Volksschule ein ösjenüicher. Die Besucher- I Dippoldiswalde. Die Festlichkeiten der V.e.G. „Saxonia" ! erfreuten sich immer guten Besuchs. Für Sonnabend hatte ! nun die Vereinigung zu einem Kostümfest unter dem Titel „Rheinwanderung" nach dem gold-grün geschmückten „Neichskronen"-Saale eingeladen. Die Vereinigung kann auch : diesmal wieder mit dem Besuch zufrieden sein, denn cs hatten ' sich eine stattliche Zahl Winzerburschen und -mädels usw. eingefunden. 2m Mittelpunkte des Abends stand das von L. Nöckel, dem Vorsitzenden der Vereinigung, verfaßte Sing spiel „Rhein und Wein", das mit einem Rheinliederpotpourri cingeleiiet wurde. Das Singspiel selbst führte uns in eine Solche hatte Dippoldiswalde auch mit dem Ritter Heinrich von Lipsdorf auf Hirschbach. Am 29. Januar 1528, also vor 400 Zähren, wurden diese glücklich geschieden. (Aus der Chronik der Stadt Dippoldiswalde, Verlag von Carl Zehne.) — Die Gewinnliste der Sachsenburg-Geldlotterie liegt in s unserer Geschäftsstelle zur Einsichtnahme aus. ! — Münzprägungen in Sachsen. Wie aus Dresden ge ¬ meldet wird, sind im Januar in der sächsischen Münze in ! Muldenhütten für 950 000 Mark Fünfmark- und für 480 000 Mark Fünfzigpsennigstücke geprägt worden. Altenberg Der Verbands- und Kreisstasfellauf des ! Skiverbandes Sachsen und des Kreises Osterzgebirge wurde / am Sonntag bei annehmbaren Schneeverhältnissen hier ans getragen. 20 Mannschaften hatten sich gemeldet, 19 stellten sich dem Starter. Vom Raupennest führte die Strecke nach dem Lerchenhügel, führte ins Bielatal und zur Ladenmühle, dann nach der Waldidylle, nach Bärenburg und zum Gebirgs hof Schellerhau. Auf der alten Zinnstraße gings nach Rehe- ' seid und über den Wüsten Teich und Schneise 30 zurück ; nach dem Naupennest. Heftiges Schneetreiben in den Mittags- stunden hinderte die Läufer mitunter stark. Ost waren die ; Spuren zwischen den einzelnen Läufern schon wieder völlig > verweht. Erster wurde Ski- und Nodelklub Altenberg, erste - Mannschaft, seine 2. belegte den 3. Platz. Zweiter Sieger s wurde Wintersportverein Geising, 4. Skizuust Dresden l. Schmiedeberg. 2n den Räumen des Jägerhauses Naun- I darf veranstaltete der hiesige Erzgebirgszweioverein am Sonn- j abend ein von Mitgliedern und deren Angehörigen gutbesuchtes j Fastnachtsvergnügen in Gestalt eines erzgebirgischen Jayr- ; Marktes. Eine heitere Unterhaltung wurde durch das Kas- / perle-Theater von Gansauge—Dresden geboten, während auch einige Mitglieder zur fröhlichen Stimmung beitrugen. innerer Ucbcrzeugnng von der Verfechtung der gerechten Lache und mit der nochmaligen Aufforderung zum Zuiammenhallen die 17. BcziiksGguug, die trotz glatten Verlaufs doch immer wieder zeigte, wieviel berechtigter Groll in Hausbesitzerkreisen un- gesammelt ist ob der ungerechten Ausnahmebehar.biung durch das Gesetz. Lirxolbiswalde. Zm Zeichen eines schwachen Besuches stand die Jahreshauptversammlung des hiesigen Wohlkätlgkeilsvcrcins „ Sä ch s i s ch e F e cht s ch u l c ". Sic fand am gestrigen Sonn- tagnachmittag im Schützenhaus statt. Der 1. Vorsitzende, Fabrik besitzer Arthur Reichel, entbot der Versammlung herzlichen Will- dommensgruh unter Anwünschung recht ersprießlichen Verlaufes. Der vom Schriftführer Paul Lempe verfaßte und vorgetragene Jahresbericht gab ein klares Bild von der regen Fcchkar-cheit im vergangenen Jahre. Einleitend gedachte er in Wehmut unserer Schwestern und Brüder im Ostcrzgcbirgc, die im Zuli 1927 von einem namenlosen Aeberschwemmungsunglück heimgesucht wur den und erkannte dankbar das großzügig cingeleitele Hilfswerk an, das von ollen Selten, nicht zuletzt von der .Sächsischen Fecht schule", in hervorragender Weis« unterstützt und gefördert worden ist. Die Versammlungsteilnehmer ehrten dos Andenken der durch diese Kotostrophe zu Tode gekommenen zahlreichen Opfer durch Er heben von den Plätzen. Die Mitgllcderzahl des Zweigverelns Dippoldiswalde sank von 254 im Zohre 1926 auf 244 im Jahre 1927. Die Mitgliederwerbeliste ergab 90 RM. freiwillige Spen den. Bei der Warenlotterie und durch Versteigerung der nicht obgeforderlen zahlreichen Gewinn« war «in Reingewinn von 567,10 RM. erzielt worden. Durch Aufstellung eines Advcnts- und WeihnachtSboumes konnten 59,74 ÄM. der Anterstühungs- kasse überwiesen werden. Zn 50 Fällen wurden Unterstützungen im Betrog« von über 550 RM. ausgezahlt. Der Sterbeunter stützungskosse, die gegenwärtig 400 RM. Sterbegeld gewährt, ge hörten im Berichtsjahre 24 Mitglieder aus Dippoldiswalde und Reichstädt on. Die LandeShouptversammlung, die am 14. und 15. Äüii in Sebnitz tagte, war durch Schriftführer Paul Lempe be sucht. Der Jahresbericht zollte anerkennende Wort« und herz- kich«n Dank d«r Lokalpresse und schloß mit dem Wunsche, daß die weitere Tätigkeit der „Sächsischen Fechtschule" dazu beilragen möge, die Notlage der Hilfsbedürftigen zu erleichtern, vor allem aber auch dos Interest« dcr gesamten Einwohnerschaft für den edlen Zweck wachzuhalten. Wohlverdienter Dank lohnte den mit warmem Fechterherzen verfaßten Zahresdericht. Der Kassenbericht des langjährigen Schatzmeisters Karl Straßberger wies Ende 1926 einen Bestand von 114,70 RM., 906,93 RM. verschiedene Ein nahmen und 692,05 RM. Ausgaben auf, so daß Ende 1927 «in Kassenbestand von 328,58 RM. vorhanden war. Eine vom Ob mann Hermann Voigt und Wilhelm Werner unvermutet vorge nommene Revision fand alles in bester Ordnung. Die Zohres- rechnung 1927 wurde vorläufig nur von einem Rechnungsprüfer geprüft und zwar ohne irgendwelche Erinnerungen und Ausstel lungen. Anter der Bedingung, daß auch der andere Rechnungs prüfer nichts zu erinnern haben wird, wurde die Rechnung richtig- gesprochen und dem Kassierer Entlastung erteilt. Als Rechnungs prüfer für 1928 wählt« die Versammlung Bahnhofsvorstand R. -Fritzsche und Steuerinspektor Börner. Di« durch Stimmzettel vorgenommene Wahl des 1. Vorsitzenden geschah einstimmig, «in Beweis dafür, daß Arthur Reichel nach wie vor das allseitige ^eriroucn genießt. Die Wahl der anderen ausscheidenden Vor standsmilglieder erfolgt« durch Zuruf. Wiedergewählt wurden: Karl Straßberger als Kassierer, Arthur Zimmermann als stellv. Schriftführer, Otto Heinrich, Hermann Voigt und Wilhelm "Werner, sämtlich in Dippoldiswalde, sowie Max Müller und Otto Hähnel in Reichstädt als Beisitzer. Eine namhafte Spende des Kegelklubs „Bettschoner", für di« Anlerstützungskasse bestimmt und von Hermann Voigt überreicht, wurde mit lebhafter Freude cntgegengenommen. Der erweiterten Landesvorstandssitzung am 22. Zanuar d. Z. im Restaurant Kneift in Dresden hatte der stell vertretende Zweigvereinsvorsihende beigewohnk. Vom Berichte hierüber ward Kenntnis genommen. Zn früheren Zähren erfolgten durch das Friedensrichtcramt regelmäßig Zuweisungen vonSuhne- geldern. Friedensrichter Theodor Richter soll gebeten werden, im Sinn« seines AmtSvorgängers für die „Sächsisch« Fcchtschule" zu wirken. Die Mittel für eine Freistelle im Kinderheim Soh- iand (Spree) verwilligte die Versammlung einstimmig. Di« Wohl- sahrtspflegcrin, Frl. Hellriegel, soll bei Auswahl der bett. Kinder zugezogen werden. Rach herzlichen Dankesworten an den Vor sitzenden, Kassierer und Schriftführer sowie an den Obmann der Stcrbeunterstützungskasse, Frifeurmeister Stephan, wurde die in teressante Versammlung mit den besten Wünschen für ein wei teres Blühen und Gedeihen der „Sächsischen Fcchlschulc" gegen 18'/- Ahr geschlossen. Dippoldiswalde. Am 10. d. M. hielt das Direktorium der privilegierten Schützengescllschaft in Verbindung mit dem Hauptausschuß für das Gauschießen in Hickmanns Restaurant eine Sitzung ab. Hauptmann Schwind als Vorsitzender er öffnete die Versammlung mit der Bekanntgabe des in Um rissen festgesetzten Festprogramms zum Gauschieben und zum Schützenfeste. Beschlossen wurde, daß beide Feste nicht, wie erst beschlossen war, am 14., sondern schon am Mittwoch, den 13. Juni endigen. Sodann wurde die Musikfrage und die Bebauung des Festplatzes behandelt und dazu beschlossen, für dieses Jahr zwei Zelte aufzubauen und ein bereits an gemeldetes Hippodrom mit Schankbetrieb zuzulasscn. Die Versteigerung der Schankbetriebe in den Zelten und der Schützenhalle erfolgt in nächster Zeit. Tag und Zeit wird in dieser Zeitung bekanntgegeben. Als Bieler werden nur Mitglieder der Gesellschaft zugelassen. Der Vorsitzende gab dann bekannt, daß die maschinelle Einrichtung und die Licht signale zu den drei einzubauenden Zugscheiben zu einem an nehmbaren Preis von der Schießstandverwaltiing des letzten Bundesschießens in Freiberg angekaust worden sind Weiter bat der Vorsitzende die Ausschußvorsitzenden des Festes, über die gcpslogenen Verhandlungen stets einen schriftlichen Bericht bei ihm einzuceichen. — 2n der nun folgenden Direktorial sitzung wurde zunächst Oberleutnant Hamann als stell vertretender Vorsitzender einstimmig auf weitere vier Jahre gewählt. Dann teilte der Vorsitzende zur Freude aller An wesenden mit, daß die Gesellschaft in diesem Jahre fünf ihrer Mitglieder dem Wettinschützenbund zur Auszeichnung Vorschlägen könne, die ihr über 30 und über 40 Jahre als Mitglieder angehören. Die Gesellschaft selbst aber wird zwei Mitgliedern die Diplome für 25 jährige Mitgliedschaft über- : Dem Tanze wurde in ausgiebigster Weise gehuldigt. reichen. Zum Schluß dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern, Schmiedeberg. Am 10. Februar war es dem Zimmer- die bereitwilligst die Dekoration zum Maskenball übernommen ! polier H. Schmieder, hier vergönnt, mit seiner Gattin das und ausgesührt hatten. Von oem sinanziellen Erfolg dieses Balles nahm man Kenntnis. j zahl betrug 196 Personen, während die Kinderzahl der Schule z. Z. 348 beträgt. Seifersdorf. 2m. Kreise seiner Kinder und Enkel mar es dem Stuhlbauer und Krankenkassenverwalter Ernst ! Fischer vergönnt, am gestrigen Sonntag in jugendlicher Frische ! und Rüstigkeit seinen 70. Geburtstag zu feiern. Von allen ! Seiten wurden dem Jubilar sinnige Geschenke und Ehrungen , zuteil. Auch der Männergesangverein Eintracht hatte es sich j nicht nehmen lassen, seinen Mitbegründer und noch heutigem I aktiven Sangesbruder anläßlich seines Ehrentages mit einem ! Morgenständchen zu überraschen und die herzlichsten Elück- § wünsche darzubringen. Auch wir wünschen dem Jubilar ! einen langen, sonnigen Lebensabend und ferneres Wohlergehen. Kreischa. Der Gebirgs- und Berkehrsverein von Kreischa ! und Umgegend hielt seine diesjährige Hauptversammlung am ' Freitag, dem 10. Februar, im Gasthof Hoinka ab. Der Vor- ! sitzende gedachte zunächst mit dankenden, warmen Motten des verstorbenen Gründers des Vereins Sanitätsrat Or. Bar thel in Gottleuba, bot den Jahresbericht und hielt anschließend einen Vortrag über „Heimat und Verkehr", in welchem er die Notlage des Lockwitztales schilderte und die Wünsche und Bestrebungen kennzeichnete, eine Hebung des Verkehrs zu er möglichen. Nach einer lebhaften Aussprache verhandelte man über Herausgabe von Prospekten der Heimat, Aufstellung von Tourentafeln, Wegweisern und Bänken, Fahrplan, Errichtung eines Volksbades u. a. Nach dem Kassenbericht erfolgten die Wahlen, die das alte Bild der Zusammensetzung des Gesamt vorstandes ergaben. Man beschloß, im Frühjahr einen Heimat abend zu veranstalten, und stellte den Plan der Wanderungen fest. Höckendorf. Die Original - Oskar - Junghänel - Sänger treffen Sonntag, den 19. Februar, abends 8 Uhr im Saale . des Erbgerichtsgasthofes ein und geben ihre beliebte Vor- i stellung mit einem vollständig neuen, noch nie gehörten Fa- milienprogramm. Wer also die Alttagssorgen einmal vcr- ! gessen will, gehe Sonntag zu den Junghänel-Sängern. Allenberg. Zu einer Besichtigungsfahrt nach dem Ost- crzgebirge hatte der Sächsische Berkehrsverband Vertreter der Berliner Presse, Reisebüros und Wintersportverbände eingeladen. In einem von der KVS. freundlichst zur Ver fügung gestellten Kraftwagen traten die Herren Sonnabend mittag in Dresden die Fahrt an, verweilten kurze Zeit in Dippoldiswalde und hielten gegen 1 Uhr Einkehr imFürstcn- hof Kipsdorf zur Einnahme eines Frühstücks. Nach einer Besichtigung dieses freundlichen Luftkurortes wurde die Fahrt nach Oberbärenburg fortgesetzt und im Berghof Friedrichs- Höhe gerastet. Nach 4 Uhr trafen die Gäste hier ein und sahen zunächst dem Springen der Schuljugend an der Raupen nestschanze zu, besichtigten dann die Pinge und begaben sich nach dem Berghof Raupennest, wo später gemeinsamesCssen stattfand. Während der Tafel wurden verschiedene An sprachen gehalten, aus denen herausklang, daß schon dieser erste Tag der Fahrt großen Eindruck auf die Teilnehmer ge macht hatte. Stand dieser Tag im Zeichen starken Sturmes, so litt der zweite durch Nebel und Schneetreiben. Trotzdem vertiefte auch dieser Tag noch die Eindrücke und ließ die Berliner Herren erkennen, daß die Wintersporlplätze Les Osterzgebirges denen in Thüringen und im Niesengebirge ! völlig ebenbürtig sind. Als sie über Geising, Lauenstein und Glashütte wieder heimwärts fuhren, waren sie des Lobes j voll, und es steht zu hoffen, daß die Fahrt den erhofften Gc- winn für unser Osterzgebirge bringen wird. Chemnitz, I I. Februar. Der in den Morgenstunden de? heutigen Sonnabend über Sachsen Hinwegegangene starke Sturm, verbunden mit heftigem Gewitter, hat auch in Chemnitz und Umgebung verschiedentlich schwere Schäden angerichiet. 2n der Mittweidaer Straße wurde von einem Hause ein Giebel vollständig und ein anderer zur Hälfte eingedrückt. Von, Hintergebäude eines Hauses in der Wittgensdorfer Straße wurde das Dach abgedeckt. Auf der Ortelsdorfer Straße wurden von mehreren Scheunen die Dächer abgehoben und ins Feld geschleudert. Vielfach wurden Zäune und Mauern umgelegt und an den Häusern mehr oder minder großer Schaden angerichtet. Personen sind glücklichlicherweise, soweit bisher bekannt, nicht zu schaden gekommen. 2n Ebersdorf bei Chemnitz wurde von einem großen Bauerngehöft das Dach ausgehoben und eine Giebelmaucr eingedrückt. ?-n Mittelsrohna wurde das Dach der Appreturfabrik von Kupier abgehoben und 40 Meter weit fortgetragen. An anderen Häusern wurden Fenster eingedrückt, die Dächer beschädig' Lauben, Telcphonstangcn und Bäume umgerissen. 2n Leukers dorf schlug der Blitz in die Scheune eines Gutshofes, die in Flammen ausging und vollständig eingeäschelt wurde. Dem Brande sielen Maschinen und Getreide zum Opfer. Auch aus anderen Orten der näheren und weiteren Umgebung von Chemnitz liegen Meldungen über angerichtete Schäden vor. Lhemniß. In einein größeren Werke an der hiesigen Scheffelsiraßc brannte in einem über das Dach geführten Staubabsaugerohr Staub und Putzwolle in so großen Men gen, daß die herbeigerusene Feuerwehr zur Unterdrückung der nicht ungefährlichen Flammen mit einer Schlauchleitung, einer Auszugsletter und einer Mokordrehleiter vorgehen und über eine Stunde tätig sein mußte. — Es muß als eine große Gemeinheit bezeichnet werden, daß Sonnabend nacht in den Stunden des Unwetters, Lie die Chemnitzer Feuerwehr zwang, ihre sämtlichen Kräfte einzusetzen, die Feuerwehr achtmal böswillig alarmiert wurde. Man sah sich daher gezwungen, eine große Polizeistreife ein zusehen, bei der ein Beamter von einem Personenkraftwagen angcfahrcn und so schwer verletzt wurde, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Augustusburg. Auf dcr vor einiger Zeit dem Betriebe übergebenen Umgehungsstraße haben sich in der kurzen Zeit ihres Bestehens schon eine ganze Anzahl Verkehrsunfälle er eignet, woran nicht zum geringsten Teil der Umstand schuld sein dürfte, daß die Straße wahrend der Dunkelheit nicht er leuchtet wird. Dieser Tage fuhr wiederum ein Motorrad fahrer in der Dunkelheit in ein ihm entgegenkommendes Ec- schirr, so daß der Fahrer unter den Wagen geschleudert und schwer verletzt vom Platze getragen wurde. Seine Maschine wurde schwer beschädigt.
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