Volltext Seite (XML)
Politische Rundschau. — Berlin, den 10. Januar 1028. — Im Alter von 73 Jahren starb der frühere Bürger meister von Hamburg, Stollen, der der Sozialdemokratie angehörte. :: Gallardo Ehrendoktor der Bonner Universität. , Der argentinische Außenminister Dr. Gallardo tras § von Berlin kommend in Bonn ein. In Anerkennung j seiner wissenschaftlichen Verdienste wurde ihm dort von der Universität in feierlicher Form die Würde eines Ehrendoktors verliehen. Dr. Gallardo dankte in deut scher Sprache. Von Bonn aus begab sich der Außen minister Argentiniens nach Paris. Berufung im Prozeß Treskow. Die Bergleichsvcrhandlungtn zwischen den Parteien gescheitert. Am Montag eröffnete das Berliner Landgericht 1 die Berufungsverhandlung in dem von dem Komtur des Jungdeutschen Ordens von TreSckow gegen Major a. D. Badicke angestrengten Beleidigung rozetz. Hier- vet chandelt es sich bekanntlich um " n gegen den Gutsbesitzer von TreSckow erhöbe? Vorwurf des BertrauensbruchS. Als Zeuge war - Retchsinnen- mtnister Dr. v. Keudell geladen er Vorsitzende teilte mit, daß der Minister gebet-. -den sei, nach telephonischer Verabredung vor ? richt zu er ¬ scheinen, sobald bas nötig sei. Der eigentlichen Ge richtsverhandlung gingen Vergleichsverhandlungen vor- npf, doch scheiterten diese, weil v .TreSckow volle Re habilitierung durch den Vergleich verlangte; im anderen Falle will er den Prozeß bis »um Ende durchführen. Da» Gericht legte darauf eine kleine Pans« ein und begann nach Wiedereröffnung der Sit zung mit der Vernehmung des Majors a. D. Ba- dick*. ««»schttch »er veffentltchkett. Auf Beschluß dx- Gerichtshofs wurde während der »ttEnung M AngeNägten die Oesfentlichkelt wegen G^sächÄuE der Staatssicherheit ausgeschlossen. Attoutatsversuch in Nikaragua. Da» «Mo »es Präsidenten Dia» von 30 Verschwörern üborsalke» und entkomme«. Amerikanische» Meldungen zufolge ist in Mana gua auf den Präsidenten Nikaragua«, Diaz, ein An schlag verübt worden. AIS Diaz mit seinem Auto von einer Kaffeeplantage zurückkehrte, stellten sich ihm etwa 30 Beschwörer entgegen, die das Auto -um Halten bring«, wollten. Der Chauffeur besaß jedoch die Gei stesgegenwart, sie einfach über den Haufen zu fah ren, worauf die Verschwörer hinter dem Auto her« schossen. Eine sofort auögeschtckte Kavallerieabteilung nahm die Verfolgung der Attentäter auf. Die argentinische Völkerbundsliga hat dem ame rikanischen Botschafter ein Schreiben überreicht, in dem die Vereinigten Staaten um die Einstellung ihrer mili tärischen Operationen in Nikaragua ersucht werden. Die neue Berliner Explosion. Verhängnisvolle Experimente mit Ex plosivstoffen. Wie sie Untersuchung ergab, ist Vie neue ExPlo sion, Vie sich in »er Parkstratze zu Berlin-Dahlem zu- trug unv bei ver zwei Personen getötet und ach» er heblich verletzt wurven, auf Experimente mit Explo sivstoffen znruckznfnhren, bei denen nicht die genügend, Vorsicht und Achtsamkeit obwaltete. Das neue Explosivunglück ist nur deshalb glimpf licher abgelausen, weil es sich um eine von nur we nigen Personen bewohnte Villa handelt. Das vil- Lenartige Gebäude ist Eigentum einer Kommandit gesellschaft, die sich mit der Herstellung von Lebens- Elixieren, Magnefiumfackeln, Knallkapsel« zu Signalzwecken und ähnlichen chemischen Präparaten befaßt. Die Gewalt veS geheimuisvolleu Explosivstoffes. Das durch die Explosion entstandene Feuer Hai zum Glück nicht weitergegriffen. Unter anderem ist dal Laboratorium in der Villa selbst, wo zahlreiche Flasche« und Behälter mit Chemikalien aller Art in Regaler und Schränken ausgestellt waren, intakt geblieben. Dal zerstörte Haus erweckt den gleichen Eindruck wie dal Unglücksgebäude in der Landsberger Allee. Auch dei Garten, der mit hohen Kiesern bestanden ist, bietet eir Mld großer Verwüstung. Welche Gewalt die Ex plosion hatte, ersieht man daraus, daß Betten unk Möbelstücke in die Höhe geschleudert und in der Wlpseln der Bäume hängen blieben. Zwar haben die bisherigen Untersuchungen noH Zu keinem abschließenden Urteil geführt, immerhin lies sich schon jetzt seststellen, daß ein stark wirkende» Explosivstoff in Frage kommt. Mit welchen Stof fen man in dem Laboratorium gearbeitet hat, läß! sich an der Unglücksstätte nicht mehr sehen, da alles ver- »chchtet ist. In der Hauptsache wird es Knallqueckfil- iber gewesen sein. Die Todesopfer sind der 50 Jahre alte Chemiker Stammer und die 22 jährige Hausangestellte Marthe Schönfeld. Wie es heißt, besteht bei keinem dw Ver letzten Lebensgefahr. Stammers Ehrgeiz. Der getötete Chemiker Stammer, der auf oem Ge- jbiete der Chemie durchaus Autodidakt war, halt, sich im Laufe der Jahre große Handfertigkeit angeeig snet. Sein Ehrgeiz war es, neue chemische Präpa- lrate zu schaffen, die er in der Praxis für das Flug- fwefen auSzuveuten suchte. Er hat sich auch mit dei -Herstellung von Fliegerbomben in der jüngster Leit befaßt und hat zwei Fliegerbomben-Modcllc aui Metall Herstellen lassen, die man am Sonntag be Ken AufrSvumngSarbeiten vorfand. Diese etwa einer Am Sonntag ist di -er ausländischen Stehe sicherte sich Süvostdeutsch- schließlich mit 3.-S Tore« Schon in der fünften Minute als Sieger aus dem Wettspiel hervor. Sächsische Sportschau. Mitteldeutschland—Südostdeuischlan» 2:3 ** Ein Ang in ein Stationsgebäude gefahren Bet einem aus Amsterdam kommenden Personenzu; versagte bet der Einfahrt in den Bahnhof Zandvoor plötzlich das Bremssystem. Zum zehnten Male traten sich die beiden Landes verbände Mitteldeutschland und Südostdeutschland i« der Zwischenrunde um den Pokal des Deutschen Fuß ball-Bundes in Chemnitz gegenüber. Die Mittel deutschen waren von vornherein im Nachteil, da ihr, Hauptstütze, Hofmann-Meerane, an den Vorberettungs- spielen der deutschen Auswahlmannschaft für das Olym pische Jußballturnier teilnehmen mußte. Zudem spot Sport. rr Heinrich schwimmt 400 Meter in 8:0»,2. Der Chay lottenburger Schwimmverein von 1887 blickt auf sein 40 jähriges Bestehen zurück. Das gab ihm Veranlassung, naä mehrjähriger Pause wieder ein verbandsoffenes Schwimm fest durchzwühren. Von Anfang an sicher hatte Hetnriä (Poseidon Leipzig! die 400 Meter. Im ersten Damen- sretsttl, 100 Meter, waren E. Zimmermann und K. Heinrt^ durch Teilnahme an dem in Leipzig stattfindenden Olympia kurs verhindert, zu starten. So wurde das Rennen «i, Erfolg von E. Tessel (Germania 94 Berlin) über di> Königsbergerin Reh. Aus Stadt und Land. ** Den Schwiegervater erschlagen. Einer Mel düng aus Ludwigslust zufolge hat sich dort ein, furchtbare Bluttat zugetragen. Der Maler Gehrk, hat seinen Schwiegervater, den früheren Ackerbürger Heinrich Klockow aus Neustadt-Glewe, umgebracht Rach den bisherigen Ermittlungen hat Gehrke, dei im angetrunkenen Zustande von einem Maskenbal! heimkehrte, Streit mit dem noch im Bett liegender Schwiegervater angefangen. Im Verlauf dieses Strei tes hat Gehrke dann dem alten Mann mit einen harten Gegenstand den Schädel etngeschlagen. ** Raubmord bei Pose«. In Turkuwek bei Po- sen ist der Dorfschulze von drei maskierten Banditen in seiner Wohnung übersatten und als er sich zur Weh, sHte, durch Revolverschüsse getötet worden. Nack Mißhandlung von Frau und Tochter des Schulzen raub ten die Banditen eine größere Geldsumme und ent kamen unerkannt. Die polizeilichen Ermittlungen ha ben bisher noch nicht zum Erfolge geführt. ** Die PostrSuber von Ohligs «ach dem Elsaß entkommen? Aus Freiburg (Breisgau) wird ge meldet, daß ein Krastdroschkenführer zwei Männe, nach dem an der deutschen Grenze gelegenen Ori Breisach fuhr, wo die Fahrgäste nach Bezahlung der Wagen bei der nach dem Elsaß führenden Schiffs brücke verlassen haben. Alsbald kam der Chauffeu, an Hand des ergangenen Steckbriefes zu der Vermu tung, daß er die beiden Raubmörder Hein und Lärm, die bet der Ausraubung des Postamts Ohligs zwei Be amte erschossen, befördert hatte. Unverzüglich wurde« sämtliche behördliche Stellen benachrichtigt und di» Verfolgung mit Hilse eines Polizeihundes unversäum) ausgenommen. ** Ein neues Lawinenunglttck. Laut Meldung a li Hindelang (Allgäu) unternahmen vier Herren i U eine Dame aus Stuttgart von Schattwald aus r n Skitour auf den Pfronten. Als die Partie die Schn.e- grenze erreicht hatte, beabsichtigte sie an einer rn ck schneefreien Steile die Skier anzuschnallen. Im gleiä.w Augenblick ging eine Lawine nieder, aus der sich nu, zwei Mann zu retten vermochten, während die übri gen Touristen verschüttet wurden. Die Dame und ei« Herr konnten alsbald schwer verletzt ausgegraben wer den. Bet der Bergung gab der andere Teilnehmer, der einen Meter Nef verschüttet war, noch Lebenszeichen von sich, starb aber an seinen Verletzungen. Er ist de, einzige Sohn eines Stuttgarter Hotelbesitzers. Di« Verletzten sind in das Krankenhaus nach Hindelang gebracht worden. ** Wohltätigkeitsveranstaltung in der Deutschen Gesandtschaft zu Wien. In den Festräumen der Deut schen Gesandtschaft in Wien, die der Gesandte Gras Lerchenseld dem wohltätigen Zweck zur Verfügung ge- stellt hatte, sand zur Unterstützung des Konvents de, Barmherzigen Brüder ein Rout statt, zu dem die Wie ner Gesellschaft, das Diplomatische Korps, die Finanz welt usw. erschienen waren. An der Veranstaltung nahmen auch Bundeskanzler Dr. Seipel und mehrer« Mitglieder der Bundesregierung teil. ** Ein Gehöft von Wölfen überfallen. Wie mar aus Warschau meldet, har im Dorfe Drozdowo in> Wilnaer Land ein Rudel Wölfe einen Bauernhof über fallen. Die Wölfe zerrissen zwei Hofhunde sowie meh rere Schafe und Kälber. Erst als die Nachbarn zusam menliefen, gelang es mit Fackeln und Geschrei, di« Bestien zu vertreiben. ** Zwei Jagdflugzeuge zusammengestoße«. Aul Rom wird gemeldet: Anläßlich der Ankunft des Kö nigs von Afghanistan flogen mehrere Fliegergeschwader über der Stadt. Bet einem dieser Geschwader stieße« zwei Jagdflugzeuge zusammen. Das eine Flugzeuj verlor einen Flügel und stürzte ab. Der Pilot, eir Sergeant, war sofort tot. Das zweite Flugzeug, den die Schraube durch den Flügel des anderen Flugzeugel abgerissen worden war, versuchte zu landen, und el gelang ihm, aus einem Hause ntederzugehen. Dei Flieger ist ohne ernstliche Verletzungen davongekommen ** Sechs Bomben in eine Zuschauermenge gewor fen. Wie aus Madrid verlautet, wurden nach einen Feuerwerk, bas man in Piego de Cordoba veranstal tete, sechs Bomben in die Zuschauermenge geworfen und zwar, wie vermutet wird, aus Rache! Mehrer- Personen wurden getötet, mehrere andere erheblich ver letzt. Der Täter ist noch unbekannt. . Bremssystem Der Zug fuhr infolgedesser ^te der Mhler des Spielplatzes jeder Beschreibung, s einer ^^?5"Zeschwindigreii Schon in der fünften Minute >ick> KükoNdeutkck- siegen ^xellöoä. Dieser ninroe uinsierissen. und (ünA Lokomotive kam erst in dem.dahinter, liegenden Sta j Siege? AonSgeväude zum Gteyen. Das Geoauoe, me uom motive und der Tender wurden schwer beschädigt, wähl rend zwei Wagen leichtere Beschädigungen zeigen. Dei Maschinist wurde schwer verletzt. Eine Frau in den Zuge wurde getötet, vier andere Personen trugen Vev letzungen davon. Kleine Nachrichten. * Der Berliner Magistrat hat beschlossen, den Beetzei See im Kreise Osthavclland anzukaufen. Es handelt sich um eine rund 70 Morgen große Wasserfläche, die küi 25 000 Mark angeboten worden ist. ' Nach dem Genuß von Wellfleisch erkrankten in« Warschauer Militärhospital 30 Offiziere und Soldaten a» Trichinose. ' Nach einer Budapester Meldung wurden, da dal Donaubett durch Eismassen gesperrt ist, und die Gefahr von Ueberschwemmungen droht, Flugzeuge zur Beobachtun» der Etsverhältnisse ausgesandt. rr Das Dortmunder Dreistunden-Reuuen. In Dor» münd wurde am Sonntag bei starkem Besuch als letzt Vorprüfung für das in Vieser Woche beginnende Dor» munder Sechstage-Rennen ein mit zehn Paaren besetzt« Dreistunden-MannschaftS-Rennen ausgetragen. Eine ganz Anzahl der für die 145 Stundenfahrt verpflichteten Mann schäften trat bereit» in Aktion. Gewonnen wurde da- Rennen von der Mannschaft Ehmer—Kroschel, die zusammei mit den Belgiern Charlier—Durah und den beiden neu« SechStage-Kombinattonen Göbel—Stockelynck undNeumann- Duelberg das übrige Feld überrundete. B««despokal-Se»satio«e«. Da» Hamburger Pokalspiel. — Der Südostei zum erstenmal im Endspiel. rr Seit langem bat Hamburg keinen dermaßen lnter efsanten Kainpf erlebt wie das am letzten Sonntag aus getragene Pokalspiel der beiden Verbände. Nicht wenigs als 120 Spielminuten kämpften die beiden Mannschaftei trotz der ungünstigsten Bodenverhältnisse mit beispiellose Hingabe. Wenn ver Kampf schließlich nach einmalig« Verlängerung ohne Entscheidung (4:4) abgebrochen wurd« wird sein Ausgang wahrscheinlich am ehesten beiden Par teien gerecht. Das fühlte auch das Hamburger Publikum das das Ausgleichstor des Westens, das eine halbe Minut vor den» endgültigen Sptelabbruch fiel, lebhaft applaudiert« Eine weitere .Verlängerung war ioegen der einbrechend« Dunkelheit nicht möglich, und deshalb entschied auch der auS gezeichnete Schiedsrichter Müller-Karlsruhe auf Abbru<I des Kampfes. Nach einer Meldung aus Chemnitz vermochte do Verteidiger des D.F.B.-Pokals, der V.M.B.V., seinen vor jährigen Sieg nicht zu wiederholen. Das Glück war au der Sette des Gegners, so daß es die Mitteldeutschen trol einer ziemlich deutlichen Ueberlegenheit nicht zum ver dienten Siege bringen konnten. Das Tressen endete 3:L In Berlin konnten die trotz der Absage des SpielauS schusseS noch in letzter Stunde abgeschlossenen Gesellschaft» spiele be! dem Weichen Boden doch nicht durchaeiüih« werden In ver Runde der Meister lieferten sich vte Stutt garter Kickers und Eintracht-Frankfurt mit l:1 eine un entschiedene Partie. Das Ergebnis stand bereits bei de Pause fest. Anders das Spiel in Karlsruhe, das de Karlsruher Fußballverein mit 6:2 (2:1) gegen Saarbrücken zu seinen Gunsten entschied. — Ergebnisse der Trost runde: Union Bückingen—V.f.R. Fürth 2:ü; Rot-Wei! Franlsurt—F.S.N Frankfurt 1:1; B.f.L. Neckarau—Bo russia Neunkirchen 3:1. — Von den Verbandsspielen i zu erwähnen, daß Ludwigshafen 03 durch den 4:1-Sie über V.f.R. Mannheim sich den dritten Platz in der Tabell And damit die Teilnahmeberechtigung an der Trostrund- ^rkämpft hat. Vor dichtaesüllten Tribünen ging in Molenbeck be Brüssel das mit Spannung erwartete Treffen zwischen dv österreichischen und belgischen Nationalmannschaft in Szene Die Oesterreicher, die. rm Vorjahre 4:1 gewonnen hatten waren überlegen, unterschätzten aber ihren Gegner, so daj sie nur knapp 2:1 gewannen, et» Ergebnis, das dem Spiel verlauf nicht ganz gerecht wird. Im Lissaboner Stadibn ging das Länderfusiballspiet ppamen—Portugal vor sich. Unter den 30 000 Zuschauern befanden sich der Präsident der portugiesischen Republik die meGen Diplomaten der Stadt. Der Kampf ver-- kef unentschieden 2:2. rr Möller in Paris siegreich. Pariser Winterbahn-Meisterschaft ve. zusammen mit der französischen gstieaermetsterschaft ent schieden worden. Am Start waren Weltmeister Üinart, do Amerikaner Jaeger, Berkeyn, Schleebaum und die Deut schen Moeller und Sawall. Den ersten Borlauf üb« 30 Kilometer gewann Linart vor Sawall. Der deutsch Meister hatte den Holländer Schleebaum schnell geholt, uw die beiden Führenden gaben sich dann nicht mehr au» Im zweiten Vorlauf passierte Moeller bald Jaeger uni hielt diesen stets sicher. Ein ganz hervorragende» Renne: wurde der Entscheidungslauf über SO Kilometer. Mt 290 Meter Borsprung vor Linart passierte Moeller unte größtem Beifall das Ziel. Sawall wurde nur fünf Met« hinter dem Weltmeister Dritter. Die Winterbahn-Meiste« schäft der französischen Flieger gewann erwartungSgemA oer Weltmeister Michard. yalven Meter yoyen Modetle find aber ohne Füllunx gewesen und haben auch noch keine Sprengkapseln ge habt. Sie waren lediglich nach Angaben Stammer» angefertigt worden, der seine im Kriege gesammelte« Erfahrungen aufs neue verwenden und ausbeute« wollte. Der Staatsanwalt greift ein. Dem Vernehmen nach hat bereits die Staatsan waltschaft in die Affäre eingegriffen. Die neue Kata- strophe kann unter Umständen für die Beteiligten vo« schweren strafrechtlichen Folgen sein. Nach dem Spreng, stoffgesetz von 1884 ist nicht nur die Herstellung unk der Vertrieb, sondern schon der Besitz von Spreng stoffen nur mit polizeilicher Genehmigung zulässig Wer sich mit der Herstellung von Sprengstoffen befaßt muß ein genaues Register über die Mengen des Stof fes und den Zweck des Vertriebes anlegen. Wer solche Sprengstoffe herstellt, oder unter Um ständen im Besitz hat, die nicht erweisen, daß dies z» einem erlaubten Zweck geschieht, wird mit Zuchtham bis zu fünf Jahren bestraft. Schon jeder, der im Be sitz von Sprengstoff ohne polizeiliche Erlaubnis betrof fen wird, kann zu zwei Jahren Gefängnis verurteil! werden. Ferner können bei unsachgemäßer Behandlung un! Aufbewahrung von Sprengstoffen auch die Vorschrift« über fahrlässige Tötung in Bettacht kommen, naä denen Gefängnisstrafen bis zu drei Jahren verhäng werden können.