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Persien, Indien und besonders in L. sehr nett der Mitte die Mandarinen bei Voll» ihre Tage zu verlängern suchen, jung zu erhalten, und kostspieligen Heilmethode ihren Jungbrunnen er- noch heute von reichen bestoße e Perlen, um sich ewig d> bei ihmtesp Anhäne win dieser ist Li' apatra, )ie im Lerlenstaub blickte. Im O ient wi o dis Kur findet man in Europa nur Frauen, die sich durch das Einnehmer, von Perlenstaub die Jugend zu erhalten streben. Dem Verfasser sind einige solcher Frauen begegnet. Ob sie Erfolg hatten? Darüber gibt er keine bestimmte Aus kunft, aber er meint, daß vielleicht auch hier irgendwelche geheimen Zusammenhänge walten, wie ja überhaupt di« großen Reihe bizarrer Kuren, an denen die so reich i , führt Laumonnier schließlich nur ri und e^ tische Behandlung auf: die Perlen- ü griechis >cn Kurtisanen schlürften im Wein Aus der Volksmedizin noch c ne sel kur. Schon der betreffenden Person zu, glaubt aber auch, daß der gewöhnlich sehr kalte Stein eine gefähzusammenziehende und damit blutstillende Wirkung ausübe. Eine richtige Beobachtung liegt auch der Verwendung von Holzkohle gegen Vergiftungen zugrunde. Seit undenk- lichen Zeiten hat man in manchen Gegenden Frankreichs die Kohle gegen die durch giftige Champignons hervor- gerufenen Erscheinungen angewendet. Der Verfasser konnte selbst konstatieren, daß Leute aus Saint-Chsly, die vom Genuß schlechter Champignons erkrankt waren, Holzkohlen- stücke zerstießen und in« Wasser in beträchtlicher Menge heruntertranken, worauf die recht schweren Krankhcits- symptome verschwanden. Anderswo benutzt man überhaupt gegen Vergiftungen die Asche der Holzkohle, häufig mit Erfolg. So scheint die Kohle gegen manche Vergiftungen ein wirksames Mittel darzubieten, wovon die Volksmedizin schon seit langem Kunde hatte. aus, solange sie fest am Beinchen sitzen und nicht herunter» rutschen. Um das letztere zu vermeiden, klammere man sie nach der Wäsche an der Spitze an und ziehe da? Bein möglichst lang, niemals aber plätte man sie, da sie dadurch ihre Elastizität verlieren. Das Umhäkeln der Ränder mit festen Maschen verhindert diese, sich allzusehr auszudehnen. Sehr schmutzige Wäsche seift man am besten abends vorher ein, indem man jedes Stück flach auf ein Brett oder einen Tisch legt. Dann rollt man die einzelnen Wäschestücke fest zusammen, legt sie nebeneinander in eine Wanne und gießt so viel lauwarmes Wasser darüber, daß sie bedeckt sind. So läßt man die Sachen bis zum nächsten Morgen stehen, dann schüttet man das schmutzige Wasser ab, gibt reines, heißes darauf und wäscht die Stücke heraus. Man wird finden, daß der Schmutz aufgelöst ist und sich sehr leicht entfernen läßt. Leu.en angew ndet, ir Chi a. Während r Reich mond auf diese Wei von l.suw Vincent. Wadenstrümpfchen bei Kindern sehen Seltsame Heilmittel. Bizarre Formen der französisch Volksmedizin be trachtet Dr. I. Laumonnier in einem Aufsatz ier „Revue" unter dem Gesichtspunkt, daß diese uralten Heilmittel, die Ueberreste einer fernen Vergangenheit, manch gute Beob achtung und Erfahrung enthalten. 'Das höchste Lebens alter erreichen in Frankreich nach der Stanstik die Leute in den Departements von Ariöge und in den West-Pyrenäen. Tie LO-, SO-, ja selbst 100jährigen sind hier nicht selten, und diese Bergmenschen sind stolz darauf. „Las Gebirge hält jung," sagen sie. Und wenn sie mit jemandem ver traut werden, so verraten sie ihm wohl auch das eigent liche Geheimnis ihrer Langlebigkeit: „Wir nehmen das Salz. Tas ist ein Brauch bei uns; jeden Morgen beim Erwachen und vor dem Trinken verschluckt man eine Finger- spitze Salz, über die man das Kreuz gemacht hat. Tas reinigt die Nieren, bewahrt vor dem Kropf und erhält das Leben . . Die Heilkraft des Salzes wird auch von vielen anderen Pölkern gepriesen; in Amerika hat sogar das Salzessen jüngst in der eleganten Gesellschaft die Mode des Tages gebildet. Aber freilich sind die Heilwirkungen nicht immer so gut wie bei den Bewohnern der West-Pyrenäen. Ein umfangreiches Kapitel bilden die heilenden Kräfte, die man Steinen und Edelsteinen zuschreibt. Was im Mittel- alter eine ganze Wissenschaft war, wird auch heute noch von manchem gläubig hingcnommen. In manchen Teilen Frankreichs genießen Frauen, die blutstillende Steine be sitzen, einen weitreichenden Ruf. Bei den unleugbaren Er folgen, die damit erzielt w>rden, schreibt Dr. Laumon nier einen großen Teil der Wirkung der Suggestionskraft PolCmedizin so manches in dunklem Ahnen angewandt hat, dessen Berechtigung und Bedeutung die Wissenschaft erst viel später erkannte. ' " L. darinnen," fuhr der artige, iunge Mann ungeniert fort. „Lieber Himmel! Mäuse sind Mäuse! Dars ich mn wenig Platz nehmen? Fräulein Emmi, warum kom men Sie denn nicht heraus? Ich freue mich so sehr, daß es mir nun vergönnt sein wird, manches Mal ein lustiges Plauderstündchen über den Zaun herüber —" „Mein Herr," sprach der Rat scheinbar gelassen, während er die Falle vorsichtig an Jette Horatius weitergab — „meine Tochter geht wenig in den Garten." „Aber ich bitte, Herr Rat! Bei diesem Wetter! Wer wird da draußen im Wald herumlaufen und sich einen Schnupfen holen?" Das Blut stieg dem Rät zu Kopf. Der freche Mensch hatte natürlich früher gehorcht und brauchte nun seine eigenen Worte. Aber er dachte an die Mäuse falle. Es war doch hübsch, daß er ihm helfen wollte aus seiner Not. Und somit bezwang er sich nochmals. „Emmi ist ja noch ein halbes Kind," sagte er, nach Luft schnappend — „für einen Mann der Wissen schaft keine Unterhaltung." Emil Dittrich sah ihn treuherzig an. „O -och, Herr Rat," sprach er mit viel Weichheit in der schö en Stimme — „ich unterhalte mich vorzüglich. Fräulün Emmi und ich waren ja schon im Winter die bes m Freunde." Ter Rat wurde hitzig. „Die Freunde meiner Tochtw pflege ich selbst auszusuchen," sprach er würdig. „I N übrigen gestatte ich mir eine Bemerkung: Ich liele die Einsamkeit. Meine Tochter siebt sie auch — Jettche ich verbitte mir energisch, daß'Sie dem jungen Man e immer so begütigend zunicken. Ich bin kein Drachen, al>er Offenheit ist unter Männern das Richtige. Mfo: Klipp und klar: Meine Tochter ist kaum zwanzig Jahre, ein ganz unreifes Ding, das von all dem modernen Firlefanz: Flirt und dergleichen, nichts wissen soll (Fortsetzung folgt.) .